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Dämonen, Engel und ein Drache

Fortsetzung zu "Enthüllungen und Geständnisse"
von

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Okinawa

„..........“ = wörtliche Rede

>.........< = Gedanken

kursive Worte sind betont
 

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...

„Sind die Beiden ein Paar?“, fragt Kaede leise den Hausherrn, der darauf ein wenig hilflos zu dem jungen Ehepaar sieht.

„Es ist schon in Ordnung.“, meint Ren gelassen und nickt bestätigend in Kaedes Richtung. „Aber bitte erzählen Sie es nicht weiter.“

„Natürlich nicht.“, antwortet Kaede ernst. „Ehrensache.“

„Na gut.“, wirft Ryuichi unvermittelt ein. „Würden Sie uns bitte die Fotoalben holen, Kaede-san? Ich denke, es ist sicher ganz interessant für unser Nesthäkchen.“

„Gern, Hawatari-sama, ich bin schon unterwegs.“, gibt die Haushälterin lächelnd zurück und macht sich auch gleich auf den Weg.

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Okinawa
 

Kyoko betritt, Rina an ihrer Seite, den Flughafen und registriert sofort, dass etwas anders ist, als sie es gerne hätte. Stirnrunzelnd rückt sie die große Sonnenbrille auf ihrer Nase zurecht und zieht den Hut ein wenig tiefer ins Gesicht.

„Wo müssen wir hin?“, fragt sie ihre Betreuerin.

„Gar nicht weit, der Schalter ist gleich um die Ecke.“, antwortet Rina und sieht ihren Schützling einen langen Moment forschend an. „Angst?“, fragt sie dann. „Es ist dein erster Flug, nicht?“

„Ja, es ist mein erster.“, gibt Kyoko knapp zurück. „Und nein, ich bin zwar aufgeregt, aber das kann man nicht wirklich als Flugangst bezeichnen.“

„Was ist dann mit dir los?“, will Rina wissen.

„Ich weiß nicht genau...“ Kyokos Schultern verspannen sich immer mehr. „Ich hab ein komisches Gefühl. – Bist du sicher, dass die Presse nicht weiß, dass wir heute nach Okinawa fliegen?“

„Es ist jedenfalls keine Pressemitteilung darüber raus gegangen, wann genau die Dreharbeiten in Okinawa beginnen. Von daher ist es sehr unwahrscheinlich.“, gibt Rina sachlich zurück. „Warum?“

„Ich weiß nicht, aber hier herrscht so eine merkwürdige Unruhe.“, findet Kyoko.

„Die herrscht doch aber eigentlich immer an Flughäfen ... oder Bahnhöfen“, versucht Rina zu beschwichtigen.

Kyoko zuckt nur seufzend die Achseln.

Zwei Minuten später wissen sie, dass Kyokos Gefühl zumindest zum Teil berechtigt war. An ihrem Terminal wimmelt es von Teenagern, die eine kleine Gruppe von Schauspielern umlagern, die heute mit der gleichen Maschine zum Set von „Crazy Alliance“ fliegen und die von den jungen Leuten scheinbar ziemlich erfolgreich daran gehindert werden, einzuchecken.

Kyoko seufzt laut und bleibt einen Moment stehen, um sich ein wenig zu sammeln, dann strafft sie die Schultern und begibt sich schnurstracks auf das aufgeregte Gewimmel zu.

Vor allem Kanae und Sho werden von den jugendlichen Fans mit Fragen und Autogrammwünschen bombardiert, sodass Kyoko ihre Schwierigkeiten hat, überhaupt bis zum Schalter vorzudringen. Nur Dank Rina kann sie sich unerkannt zu den anderen vorkämpfen. Als sie Sho erblickt, entfährt ihr ein unwilliges Schnauben.

„Schon mal was davon gehört, dass man sich auch unauffälliger kleiden kann?“, fragt sie ihn barsch.

Die umstehenden Fans halten geschockt die Luft an und schauen entsetzt in Kyokos Richtung.

„Auch dir einen guten Morgen, Kyoko-chan.“, antwortet Sho grinsend. „Schon, aber ich zieh mich halt gern so an.“

„...außerdem finden dich deine Fans so schneller.“, ergänzt Kyoko sarkastisch. „Hast du mal daran gedacht, dass nicht jeder so einen Trubel bei der Abreise haben will?“ Mit einem leichten Kopfnicken deutet sie auf Kanae, die sich wieder den Fans zugewandt hat und weiter Autogramme schreibt. Sie sieht reichlich gestresst aus.

„Och, ich dachte einfach, das würde sie ein wenig von ihrer panischen Flugangst ablenken.“, entgegnet Sho mit einem schrägen Grinsen. Verschwörerisch beugt er sich ganz nah zu ihr herunter und fügt flüsternd hinzu: „Sie kam hier schon als nervliches Wrack an, offenbar hat sie die ganze Nacht nicht geschlafen.“

Raunend geht plötzlich Kyokos Name durch die Menge der Fans in unmittelbarer Nähe und es dauert nur Sekunden, bis auch sie von etlichen Jugendlichen belagert wird.

„Danke“, zischt sie ihrem Jugendfreund so zu, dass nur er es hört, „das hab ich gerade noch gebraucht...“ Seufzend nimmt sie Hut und Brille ab und reicht sie ihrer Betreuerin ... und verursacht damit erst recht Tumult unter den anwesenden Teenagern, die darauf hektisch ihre Handys zücken und wie wild fotografieren und filmen. Selbst Sho wird rigoros abgedrängt und erntet nur noch einen abschätzigen Blick von Kyoko.

„Kannst du dich ums Gepäck kümmern?“, fragt Kyoko ihre Betreuerin über den Lärm hinweg.

„Ungern.“, gibt diese kopfschüttelnd zurück. „Ich sorge lieber dafür, dass das hier nicht ausartet. Ich hoffe, es dauert nicht lange, bis Yashi-kun hier ist. Der kann das dann machen.“

Mit einem leicht gekünstelten Lächeln wendet sich die junge Schauspielerin wieder ihren Fans zu.
 

Als Ren eine Viertelstunde später mit Yashiro eintrifft, hat sie bereits schmerzende Finger und ihr Mund ist vom vielen Fragenbeantworten ganz trocken. Wie von Zauberhand sind es inzwischen auch deutlich mehr Fans, die sich hier am Abfertigungsschalter versammelt haben. Offenbar haben die ersten Fans ihre Freunde informiert und so für einen ziemlichen Menschenauflauf gesorgt.

Ren hat gerade noch Zeit, seiner Frau einen stirnrunzelnden Blick zuzuwerfen, den sie mit einem lakonischen Schulterzucken beantwortet, dann wird auch er von Fans umlagert.

Glücklicherweise schafft es Yashiro, sich trotz des ganzen Trubels zu Rina vorzuarbeiten und bekommt von ihr auch gleich Kyokos Koffer in die Hand gedrückt, damit wenigstens einer dafür sorgen kann, dass sie rechtzeitig einchecken.

Ein paar Minuten später hat Yukihito nicht nur Kyokos und Rens Koffer aufgegeben, sondern beim Flughafenpersonal auch dafür gesorgt, dass eine VIP-Lounge für sämtliche Schauspieler bereit ist, damit der inzwischen doch arg beeinträchtigte Betrieb an den Check-In-Terminals endlich wieder normal weiterlaufen kann. Flüsternd gibt er Rina Bescheid, die darauf Kyoko sachte an die Schulter fasst und sie lediglich fragend ansieht.

Kyoko nickt kaum merklich und pustet lautstark die Luft aus den Lungen, während sie tapfer weiter Autogramme schreibt.

„Gib mir eine Minute.“, flüstert ihr Rina grinsend zu.

Kyokos Miene hellt sich augenblicklich auf und ihre Lippen lächeln im selben Moment schon ein wenig entspannter.

Flüsternd wendet sich Rina an Yukihito, der darauf grinsend in der Menge der Fans verschwindet.

Eine paar lange Augenblicke passiert gar nichts, dann hört man plötzlich laut und vernehmlich ein „Mein Gott, ist das nicht Paris Hilton?!?“ mitten aus der Menschenmenge.

„Wo?“, echot es vielfach zurück.

„Daa! Sie ist gerade um die Ecke gebogen! – „Mein Gott, habt ihr diese Bodyguards gesehen?!“

Es dauert nur Sekunden, dann sind ausnahmslos alle Teenies in die angegebene Richtung verschwunden, während Yukihito allein auf weiter Flur steht, grinsend seine Brille wieder aufsetzt, seinen Mantel anzieht und die Haare notdürftig ordnet.

„Geile Nummer!“, findet Sho, als der junge Manager wieder bei ihnen ankommt. „Muss ich mir glatt merken.“

Yukihito deutet grinsend auf Rina. „Das war ihre Idee; pure, weibliche List.“, sagt er.

Hastig winkt er alle Schauspieler von „Crazy Alliance“ heran und treibt sie zur Eile. „Wir sollten weg sein, bevor sie den Trick durchschauen und wiederkommen.“, meint er.
 

Nur Minuten später sitzen sie bei einer Tasse Kaffee in einer VIP-Lounge und haben endlich die Gelegenheit, ein wenig durchzuatmen, bevor sie den Flieger besteigen können.

Kanae hingegen bringt es nicht einmal fertig, ihre Tasse selbst zum Mund zu heben, so sehr zittern ihre Hände. Kyoko hat einen Arm um sie geschlungen und versucht sie zu trösten.

„Hör mal, ich bin doch auch noch nie geflogen.“, sagt sie leise. „Aber ich hab mir sagen lassen, dass es eigentlich ganz unspektakulär ist.“

„Ja“, meint Kanae unglücklich, „solange man nicht abstürzt.“

„Och, Miss Menno, das ist doch total unwahrscheinlich!“, findet Kyoko. „Wann ist denn in Japan das letzte Mal so was passiert?“

„Das macht es nur wahrscheinlicher, dass es mal langsam wieder passieren muss .“, behauptet Kanae verzweifelt.

„Ach, komm schon.“, schaltet sich unvermittelt Sho in das Gespräch ein. „Wir sind doch alle bei dir.“ Irgendwie scheint er sich nicht so richtig entscheiden zu können, ob ihn das Ganze amüsieren oder ob er sich doch besser Sorgen um Kanae machen soll.

„Was für ein Trost!“, spottet Kanae leise.

Inzwischen ist auch Ren zu ihnen gestoßen, triumphierend ein Whiskeyglas vor sich her tragend.

„Hier.“, meint er lächelnd. „Nimm einen ordentlichen Schluck davon, das beruhigt deine Nerven.“ Zwinkernd hält er ihr das Glas hin.

Kanae sieht ihn einen Moment unschlüssig an, dann nimmt sie es.

„Ey!“, protestiert Sho empört. „Kanae ist noch minderjährig!“

Ren sieht ihn amüsiert an. „Erzähl mir nicht, dass du noch nie Alkohol getrunken hast, Kleiner , außerdem soll sie ja nicht das ganze Glas trinken.“ Genüsslich kostet er die Spannungspause aus, bevor er fortfährt. „Die andere Hälfte ist sowieso für Kyoko-chan. Die ist nämlich auch ziemlich aufgeregt.“

Sho fällt der Unterkiefer beinahe ins Bodenlose. Verblüfft muss er feststellen, dass ihm partout keine passende Antwort einfallen will, zumal Kyoko nur mit einem Seufzen reagiert.

„Mach den Mund wieder zu, Fuwa!“, sagt Kanae trocken und nimmt todesmutig einen großen Schluck, der so furchtbar im Hals kratzt, dass sie hustend eine angewiderte Grimasse zieht.

Mit einem mürrischen Geräusch auf den Lippen reicht sie das Glas weiter an Kyoko, die jedoch vorerst nur vorsichtig an der bernsteinfarbenen Flüssigkeit nippt.

„Na ja“, sagt Kyoko dann, „wenigstens nicht so schlimm wie dieses Teufelszeug von Takarada-san.“ Mutig nimmt sie einen größeren Schluck.

Sho steht das pure Entsetzen in den Augen. „Was?!“, echauffiert er sich, „Du hast...“

Weiter kommt er nicht, denn von Kanae und Kyoko kommt unisono ein barsches „Das geht dich nix an!“, was ihn augenblicklich zum Verstummen bringt.

Kyoko nimmt noch einen kleinen Schluck, dann gibt sie das Glas an den breit grinsenden Ren zurück.

„Jetzt komm mal wieder auf den Teppich.“, sagt der gelassen zu Sho. „In diesem Fall sollte man weniger von Alkohol und mehr von Medizin sprechen. Oder hast du Baldriantropfen dabei?“

„Nö.“, muss Sho kleinlaut zugeben.

„Kümmer dich lieber nachher im Flieger um Kanae. Du sitzt doch neben ihr, oder?“, meint Ren.

Sho nickt ... und langsam kehrt das Grinsen in sein Gesicht zurück.
 

„Noch aufgeregt?“, fragt Ren mit einem leicht besorgten Seitenblick auf seine Frau, als das Flugzeug nach dem Start schließlich vollkommen ruhig in der Luft liegt. Kyoko hat einen Fensterplatz bekommen und schaut gebannt auf die Wattewölkchen unter ihnen, während ihre Hände sich noch immer ein wenig verkrampft an die Sitzlehne klammern.

Offensichtlich aus ihren Gedanken hoch geschreckt, wendet sie sich wieder vom Fenster ab und sieht Ren mit großen Augen an.

„Ja, schon.“, gibt sie dann leise zu. „Natürlich.“

Ren greift lächelnd nach ihrer Hand. „Keine Sorge“, meint er, „wir werden genauso sicher landen, wie wir gestartet sind.“

Kyoko geht plötzlich ein Licht auf. „Oh, nein!“, winkt sie lächelnd ab. „Ich bin doch nicht deswegen so nervös. Es ist nur...“ Sie lehnt sich ein bisschen mehr in seine Richtung und senkt die Stimme. „...wegen dem Treffen mit Deinen Eltern.“

„Oh!“, entfährt es dem jungen Schauspieler überrascht und auch er geht zum Flüstern über. „Irgendwie verstehe ich dich. – Ehrlich gesagt, geht es mir ähnlich...“ Seufzend beugt er sich noch ein wenig näher zu ihr und sagt noch leiser: „Aber andererseits haben wir auch schon Schlimmeres durchgestanden. – Gehe ich jedenfalls mal von aus...“

„Wahrscheinlich hast du sogar Recht.“, bestätigt Kyoko lächelnd.

Einen Moment hängt Ren Gedanken über seinen Vater nach, dann grinst er plötzlich. „Ganz sicher.“, sagt er fest. „Ich meine, ... der Kerl ist eigentlich nur nervig, sonst nichts. – Und meine Mum ist wirklich in Ordnung.“

„Wenn du das sagst...“, murmelt Kyoko beruhigt. Zwar sind ihre Bedenken noch nicht gänzlich ausgeräumt, aber sie fühlt sich erheblich besser, ... schließlich hat Ren ja auch schon mehr als ein Mal deutlich gemacht, dass er unter allem Umständen wie ein Fels hinter ihr steht.

Unvermittelt drückt Ren ihre Hand etwas fester, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Verschmitzt grinst er sie an.

„Wenn du jetzt vorgibst, ein bisschen Flugangst zu haben, ... dann könnte ich mich ganz unauffällig ein wenig um dich kümmern.“, überlegt er gedämpft. „Zumal Mister Fuwa die nächsten Stunden wohl mit Kanae-chan beschäftigt sein dürfte.“

„Ich hoffe, es geht ihr gut.“, murmelt Kyoko, während sie vergeblich versucht, einen Blick auf ihre Freundin zu erhaschen, die zwei Reihen vor ihr sitzt.

„Bestimmt.“, meint Ren zuversichtlich und drückt noch ein Mal ihre Hand. „Ansonsten würde sich sicher schon jemand vom Flugpersonal darum kümmern; die haben damit reichlich Erfahrung. – Und? Was hältst du von dem Vorschlag?“

Kyoko grinst ihn verlegen an. „Ist das nicht ein wenig unlogisch? Jetzt noch?“, fragt sie unsicher.

„Warum?“, stellt Ren die Gegenfrage. „Beim Start hast du jedenfalls reichlich verkrampft meine Hand gehalten.“

Kyoko läuft in Sekundenbruchteilen knallrot an. „Mist!“, flucht sie leise. „War das so offensichtlich?“

„Der Stewardess ist es jedenfalls aufgefallen.“, gibt er schmunzelnd zurück.

„Oh je!“

„Mach dir keine Gedanken deswegen.“, beruhigt der junge Schauspieler sie. „Sie hat es sicher auf die Aufregung beim Start geschoben. Yukihito hat ihr gesagt, dass du ein bisschen Angst hast, weil es dein erster Flug ist.“

Kyoko lehnt sich ein wenig nach vorn, um den jungen Manager sehen zu können, der den Platz am Gang hat und tief versunken in die Drehpläne scheint. „Danke, Yukihito-kun!“, sagt sie lächelnd.

Yashiro blickt kurz von seinen Notizen auf. „Keine Ursache.“, entgegnet er und lächelt zurück; dann widmet er sich übergangslos wieder seiner Arbeit. „Wofür auch immer...“, murmelt er leise.

Schulterzuckend lehnt Kyoko sich wieder in ihren Sitz zurück und denkt einen Moment lang nach.

„Hm“, meint sie schließlich versonnen, während langsam ihre Mundwinkel den Weg nach oben finden. „du willst damit sagen, dass ich eigentlich gar keine andere Wahl habe, als jetzt ein bisschen dick aufzutragen, damit keiner auf falsche Gedanken kommt...“

„Nein, eigentlich nicht.“, gibt Ren grinsend zurück. „Aber ich würde es trotzdem außerordentlich begrüßen. Wir werden auf Okinawa schließlich in getrennten Zimmern schlafen müssen...“

Kyoko kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass er ein bisschen schmollt. Leise lacht sie. "Du ziehst ja eine Flappe!"

Gespielt beleidigt zeigt Ren ihr demonstrativ die kalte Schulter.

„Na und? Hab ja auch allen Grund dazu“, knurrt er übertrieben.

Nun ist es Kyoko, die lächelnd seine Hand drückt. Für einen langen Moment lehnt sie einfach ihren Kopf an seine Schulter und schließt die Augen.
 

Zwei Reihen weiter ist die Flugangst deutlich realer. Noch immer klammert sich Kanae so heftig an den Sitz, dass ihre Knöchel weiß hervortreten; trotzdem zwingt sie sich, tief durchzuatmen.

„Mann, Kanae, das ist doch wirklich halb so schlimm.“, versucht Sho sie zu beruhigen; sein halbwegs belustigtes Lächeln trägt jedoch nicht unbedingt dazu bei, dass Kanae ihn ernst nimmt. Sie funkelt ihn genervt an.

„Schau mal“, fährt Sho unbeirrt fort, „beim Start ist es immer ein klein wenig holprig, aber du wirst sehen, es wird ein ganz ruhiger, sicherer Flug. Wir haben nämlich fantastisches Wetter.“

„So?“, fragt Kanae ätzend zurück und blitzt ihn böse aus den Augen an.

„Ja.“, lacht Sho. „Und das würdest du auch mitkriegen, wenn du mal einen Blick aus dem Fenster werfen würdest.“

„Bin ich kirre?!“, grollt Kanae schlecht gelaunt. „Dann wird mir doch nur noch klarer, wie hoch das hier ist!“

„Ach, komm schon.“, meint Sho grinsend; sachte packt er sie an den Schultern und dreht sie dem Fenster zu. „Ich bin doch bei dir. Es passiert ganz bestimmt nichts Schlimmes.“

Nur ganz langsam traut sich Kanae, den Blick wirklich zum Fenster zu lenken, doch als sie die weißen Wolkentupfen und das in der Sonne glitzernde Meerwasser ganz weit unten erblickt, zieht sie geräuschvoll den Atem ein und öffnet staunend den Mund.

„Oh, mein Gott!“, entfährt es ihr schließlich verblüfft. „Die kleinen Punkte da unten... Sind das Schiffe?!“

Sho reckt seinen Hals ein wenig, damit er etwas sehen kann. „Ich denke schon.“, meint er dann. „Das ist wunderschön, oder?“, flüstert er ihr ins Ohr und der warme Lufthauch an ihrem Hals, jagt Kanae unwillkürlich prickelnde Schauer durch den Körper.

Unwillig knurrt sie und dreht sich wenig rücksichtsvoll aus seinem Griff, um ihn sarkastisch anzufunkeln. „Und woher nimmt der Herr eigentlich seinen Optimismus, dass wir nicht doch abstürzen?!“ Leise brummend fügt sie hinzu: „Als ob so was nicht auch bei gutem Wetter passieren würde...“

Sho grinst sie beinahe schon unverschämt selbstsicher an. „Hey!“, sagt er lachend, „die werden doch nicht so einen Star wie mich abstürzen lassen! Was gäbe denn das für Negativ-Schlagzeilen für die Airline?! Das können die sich doch gar nicht leisten!“

Kanae kann sich anscheinend gerade nicht entscheiden, ob sie wütend oder doch eher belustigt reagieren soll. „Wir sind ja gar nicht eingebildet.“, sagt sie schließlich spitz.

„Wieso?“, stichelt Sho vergnügt weiter, „Ich sag doch nur die Wahrheit!“

Mürrisch verschränkt Kanae die Arme vor der Brust und sinkt tief in den Sitz. „Langsam kann ich Kyoko-chans Reaktionen auf dein überhebliches Gehabe voll und ganz nachvollziehen.“, grummelt sie. „Du bist ein echter Kotzbrocken.“

„Beim letzten Date hast du was anderes gesagt.“, schmollt Sho ein bisschen übertrieben und sieht ihr mit einem wahren Dackelblick in die Augen.

„Das war kein Date!“, streitet Kanae rigoros ab, was Sho wiederum ziemlich amüsant zu finden scheint, jedenfalls breitet sich ein irgendwie fasziniertes Grinsen in seinem Gesicht aus.

Kanaes Blick verfinstert sich noch weiter. „Ich bin nur zu diesem Poetry-Slam mitgegangen, weil du mich total überrumpelt hast!“, wettert sie. „Das war schon fast Erpressung!“

Sho lacht unbeeindruckt. „Aber es hat Spaß gemacht, oder?“

Einen Moment lang druckst Kanae mürrisch herum. „Ja, ... schon...“, gibt sie dann widerwillig zu. „Aber du warst aufdringlich.“

„War ich gar nicht.“, streitet Sho energisch ab. „Du hast mich noch gar nicht wirklich aufdringlich erlebt.“

„Danke, da verzichte ich dann auch drauf.“, giftet Kanae zurück.

Jemand tippt Shos Schulter von der anderen Seite her an. „Ich will deine vergeblichen Baggerversuche ja nur ungern unterbrechen, Fuwa-kun“, sagt Yuto Todo, der in „Crazy Alliance“ seinen Yakuza-Boss spielt, „aber könntest du wenigstens ein bisschen leiser erfolglos sein? Ich würde gern noch ein bisschen Text lernen.“

„Wieso erfolglos?“, grinst Sho selbstsicher zurück. „Ums Flirten geht’s im Moment doch gar nicht. Aber ihre Flugangst hat sich buchstäblich verflüchtigt, also kann ja man nicht wirklich von Erfolglosigkeit sprechen, oder?“

„Aha.“, macht Yuto und als er Kanaes mehr als verblüffte Reaktion bemerkt, muss er lachen. Anerkennend klopft er dem jungen Sänger auf die Schulter. „Es besteht ja doch noch Hoffnung für dich. – Aber es wäre trotzdem nett, wenn das etwas leiser ginge.“

„Kein Problem.“, meint Sho lachend. „Es sei denn die Lady hat was dagegen.“ Mit einem breiten Grinsen wendet er sich wieder Kanae zu ... und blickt in zwei vor Verblüffung weit aufgerissene Augen und einen ebensolchen Mund.

„Kanae-chan?“, fragt er schließlich vorsichtig. Behutsam greift er nach ihrem Arm und streicht sachte darüber, dann wedelt er mit der Hand vor ihrem Gesicht. „Mach den Mund wieder zu, das steht dir überhaupt nicht.“

Endlich reagiert das Mädchen. Ächzend hält sie sich die Hand vor die Augen und sinkt tief in ihren Sitz zurück.

„Alles okay?“, fragt Sho leise.

„Du bist so ein Idiot.“, murmelt Kanae und stöhnt gleich darauf gequält auf. „Nein, ich bin der Idiot...“

Sho wendet sich noch ein Mal kurz an seinen Schauspielkollegen, um ihm zu signalisieren, dass mit Kanae alles in Ordnung ist, dann stupst er seine Stirn leicht an Kanaes Schulter und kichert leise. „Macht doch nix.“, prustet er verhalten, als er den Kopf wieder hebt. „Wechseln wir uns doch einfach damit ab.“

Kanae fällt kopfschüttelnd in sein Lachen ein.
 

„Okay, die Verteilung auf die Bungalows wäre dann soweit geklärt.“, meint Ushio Kurozaki. „Wie ihr dort die Zimmer aufteilt, bleibt dann euch überlassen.“ Mit einem knappen Nicken reicht er die Unterlagen in seiner Hand an seinen Regie-Assistenten, der ihm gleich ein paar neue Blätter reicht.

„Packt in Ruhe aus und seht euch ruhig ein bisschen auf dem Gelände um. Allerdings möchte ich alle bitten, sich bei mir oder Keita-kun abzumelden, wenn er das Gelände verlassen will. Wir treffen uns dann heute Abend hier im Gemeinschaftsbungalow zum gemeinsamen Abendessen, da werden wir dann auch noch mal im Detail besprechen, wie das Fotoshooting morgen ablaufen soll. Die Wetterfrösche haben jedenfalls bestes Wetter dafür angesagt. Ich rechne damit, dass wir dann ein paar erstklassige Fotos für die PR-Kampagne und die Filmplakate kriegen. Noch Fragen?“ Der junge Regisseur lässt seinen Blick langsam über die Anwesenden gleiten.

„Was ist jetzt mit der defekten Kamera?“, meldet sich ein junger Mann zu Wort.

„Darum hab ich mich schon gekümmert“, entgegnet Kurozaki ruhig, „morgen wird Ersatz hier sein ... und jemand, der sich das Problem ansehen wird.“ Noch ein Mal lässt er seinen Blick schweifen, doch anscheinend sind alle Fragen geklärt.

„Gut.“, meint der Regisseur zufrieden. „Dann danke ich für eure Aufmerksamkeit. Wir sehen uns.“

Gut gelaunt wendet er sich einigen Mitarbeitern aus der Technik-Crew zu.
 

„Wie schön, dass du bei uns im Bungalow wohnst!“, jubelt Kyoko und ist beinahe versucht, Kanae freudig um den Hals zu fallen; nur Kanaes blitzartig sich verfinsternder Blick hält sie davon ab.

„Ja, das finde ich auch“, stimmt Kanae trocken zu, „aber deswegen brauchst du auch nicht gleich in Begeisterungsstürme auszubrechen. Die meiste Zeit werden wir eh an den Sets verbringen.“

„Du hast vollkommen Recht“, mischt Ren sich grinsend ins Gespräch ein, „aber es gibt da anscheinend jemanden, der mit seiner Bungalow-Zuteilung nicht so ganz zufrieden scheint.“ Mit einem leichten Nicken deutet er in Shos Richtung, der offenbar schmollend mit seiner Betreuerin diskutiert. Erfolglos, wie es scheint. Genervt schaut der junge Sänger zu ihnen herüber ... direkt in Rens durchdringend blickende Augen. Unwillkürlich zuckt Sho ein klein wenig zusammen.

Ren winkt ihn zu sich herüber und Sho kommt der Aufforderung nicht nur unverzüglich, sondern auch noch mit einem geradezu hypnotisierten Blick nach. Kyoko kichert leise.

„Hi“, sagt der junge Sänger beinahe schon verlegen, als er bei ihnen ankommt, „was geht?“

„Am liebsten du.“, kichert Kyoko leise. „Wenn du schon so fragst.“

Ren lächelt ihr kurz belustigt zu, dann wendet er sich jedoch unerwartet freundlich an Sho. „Wie es scheint, ist dir die Gesellschaft in deinem Bungalow ein bisschen zu langweilig.“, stellt er schmunzelnd fest. „Ich wollte dir nur sagen, dass unser Bungalow kein Sperrgebiet ist, du kannst also auch ruhig mal rüber kommen. Solange du dich benimmst, hat keiner was dagegen.“

„Danke.“, entgegnet Sho verblüfft, murmelt jedoch gleich ein sehr leises „...wie großzügig...“ hinterher.

Ren lächelt nur freundlich und wendet sich übergangslos den Mädchen zu.

„Komm, Kyoko-chan, Koffer auspacken!“, ordnet er grinsend an. „Kommst du auch Kanae-chan?“

„Gib mir noch einen Moment.“, antwortet sie.

„Kein Problem. Wir nehmen deinen Koffer schon mal mit.“ Ren hebt noch kurz die Hand zum Verabschieden, dann ergreift er Kyokos Arm und schiebt sie Richtung Ausgang.

„Sag mal, hast du dir die Dialog-Änderungen schon genauer angesehen, da ist irgendwas komisch.“, hört Sho ihn im Fortgehen noch fragen. Er sieht Kyoko auch noch verwundert den Kopf schütteln, dann schiebt sich plötzlich Kanae in sein Blickfeld. Ein wenig verwirrt schaut er sie an.

„Das war eine getarnte Einladung, oder?“, stellt er verblüfft fest und gestikuliert diffus in die Richtung, in der Kyoko und Ren verschwunden sind.

„Ich würde nicht von Tarnung sprechen.“, bemerkt Kanae trocken.

„Ich... Ich werd aus dem Kerl einfach nicht schlau...“, seufzt Sho verzweifelt.

„Was gibt es daran nicht zu verstehen?“, will Kanae wissen. Salopp schlägt sie ihm auf den Unterarm, um ihn endlich aus seiner merkwürdigen Starre zu holen.

„Erst macht er mir mehr als deutlich klar, dass er mich nicht leiden kann ... und jetzt das!“, versucht Sho zu erklären.

Kanae drückt sachte seinen Oberarm und sieht ihn ernst an. „Das ist gar nicht der Punkt.“, sagt sie nachdrücklich. „Ihm hat dein Verhalten seiner Kohai gegenüber ganz und gar nicht gepasst. Das hat er dir deutlich gemacht. – Ich weiß ja nicht, was du so über ihn denkst, aber er ist kein arroganter Schnösel, wie du vielleicht glauben könntest. Er hat zwar ganz gern seine Ruhe, aber er ist durchaus umgänglich. Sei doch froh, dass er ein bisschen auf Kyoko-chan aufpasst, da draußen laufen echt genug Verrückte rum.“

„Jaa“, meint Sho gedehnt, „vielleicht hast du Recht.“ Unvermittelt hellt sich sein Blick wieder auf. „Und solange er ein wachsames Auge auf sie hat, kann auch kein anderer an sie ran.“

>Wenn du wüsstest...<, fährt es Kanae durch den Kopf; genervt verdreht sie die Augen und atmet kopfschüttelnd ein paar Mal tief durch. „Jetzt geh auspacken, du kannst ja später vorbei kommen, wenn du Lust hast. – Kyoko und ich hatten sowieso schon überlegt, ob die Küchen in den Bungalows zu mehr zu gebrauchen sind als Kaffee und Tee zu kochen. Vielleicht gibt es ja nachher sogar Kuchen.“

In Shos Augen ist mit einem Mal ein geradezu kindlich strahlendes Leuchten getreten. „Das ist schon beinahe Bestechung.“, argwöhnt er belustigt. „Ist das eine Falle?“

„Klar“, behauptet Kanae trocken grinsend, „du wirst die Füllung und dann wirst du genüsslich verspeist.“

„Och, wenn du diejenige bist, die mich dann vernascht, könnte ich es mir glatt überlegen, freiwillig in die Falle zu gehen.“, flirtet er frech.

Kanaes Blick jedoch verdüstert sich unerwartet. „Hör auf, mich anzubaggern, wenn du immer noch Kyoko-chan hinterher jagst!“, knurrt sie kalt, dreht sich ohne weiteren Kommentar auf dem Absatz um und verlässt eilig den Gemeinschaftsbungalow, einen deutlich geknickten, nachdenklichen Sho zurücklassend.
 

Gute zwei Stunden später sitzt tatsächlich die ganze Gruppe im Bungalow 2 und genießt den noch warmen Kuchen, den die beiden Mädchen gebacken haben. Sho hat sogar ein beinahe schon seliges Grinsen im Gesicht, das einfach nicht mehr weichen will.

„Wahrscheinlich hat Fuwa-kun schon seit einer ganzen Weile nichts Selbstgebackenes mehr an den Gaumen bekommen.“, meint Rina lachend, nachdem sie ihn eine Weile beobachtet hat.

„Mm“, grinst Sho mit immer noch vollem Mund, „das können Sie laut sagen. Ich komm mir grad vor wie im Schlaraffenland.“

„Oh“, lacht Kanae, „ich wusste gar nicht, dass du so leiden musstest!“ Theatralisch rauft sie sich die Haare und blickt sich hektisch um. „Großer Rockstar, hättest du doch etwas gesagt!!“

Sho schaut sie einen kurzen Moment verständnislos an, dann bricht er dermaßen laut in Gelächter aus, dass er sich beinahe an dem Bissen in seinem Mund verschluckt. Auch die anderen können kaum noch an sich halten und es dauert eine ganze Weile, bis sich alle wieder beruhigt haben.

Schließlich nimmt Ren einen letzten Schluck aus seiner Teetasse und wendet sich lächelnd an Kyoko. „Ich hab mir übrigens diese neuen Dialoge noch mal genauer angesehen ... und ich denke, dass sie jetzt nicht mehr mit den Regieanweisungen übereinstimmen. Manche Sachen funktionieren so einfach nicht.“, sagt er.

Kyoko zieht die Stirn ein wenig in Falten. „Also sollten wir sie mal durchgehen, bevor sie gedreht werden sollen?“ Eigentlich ist es mehr eine Feststellung als eine Frage.

„Würde es dir was ausmachen, wenn wir das jetzt erledigen? Dann kann ich Kurozaki-san heute Abend schon Verbesserungsvorschläge machen.“

„Nein, überhaupt nicht.“, gibt Kyoko lächelnd zurück und wendet sich an die anderen Anwesenden. „Ihr entschuldigt mich bitte. Ich geh nur schnell mein Drehbuch holen.“

„Kein Problem“, meint Kanae ruhig, „wir kommen auch ohne euch klar. Ich mach den Abwasch dann einfach mit Sho-kun. – So viel ist das ja nicht.“

Der junge Sänger scheint ein bisschen überrumpelt, allerdings nicht abgeneigt und nickt Kyoko lächelnd zu.

„Okay, bis später dann.“ Noch einmal wendet sie sich Ren zu. „Soll ich zu dir rüberkommen?“

„Hm“, zieht Ren seine Antwort ein wenig in die Länge, „ja, ich denke, das wird das Sinnvollste sein. Bis gleich dann.“

Mit einer knappen Verbeugung verabschiedet sich Kyoko und macht sich auf den Weg in ihr Zimmer. Auch Ren erhebt sich von seinem Platz und verlässt das Wohnzimmer.

Rina und Yukihito sehen sich unwillkürlich an und können sich nur schwer das Grinsen verkneifen und auch Kanaes Mundwinkel zucken für einen kleinen Augenblick nach oben, bevor sie sich abrupt an Sho wendet, um ihm noch ein Stück Kuchen anzubieten.
 

Kyoko hat kaum Rens Zimmer betreten und die Tür hinter sich geschlossen, da wird sie auch schon stürmisch von kräftigen Armen eingefangen und leidenschaftlich geküsst. Ohne es zu bemerken lässt sie das Drehbuch auf den Boden fallen. Sanft schieben sich Rens Hände unter ihre Bluse und streicheln genüsslich die nackte Haut auf ihrem Rücken. Unwillkürlich seufzt Kyoko in den Kuss und klammert sich fester an ihren Mann. Ihre Knie drohen gerade, sich in Pudding zu verwandeln.

Es dauert zwei geschlagene Minuten, bis ihr Gehirn wieder halbwegs funktioniert und sie die Kraft aufbringt, ihn sachte von sich zu schieben.

„Wir sind nicht allein im Haus.“, flüstert sie rau.

Ren grinst sie verschmitzt an. „Ich finde das sogar besonders prickelnd.“, gibt er leise brummend zurück.

„Aber Sho...“, beginnt Kyoko skeptisch, hat jedoch Schwierigkeiten, einen klaren Kopf zu behalten.

„...wird es früher oder später sowieso herausfinden.“, ergänzt Ren ruhig. „Aber keine Sorge.“ Liebevoll schließt er Kyoko wieder in die Arme und genießt für einen Moment einfach das wunderbar warme, zarte Gefühl, sie einfach nur zu halten. „Ich hatte gar nicht vor, dich jetzt gleich zu vernaschen.“, sagt er leise. „Auch wenn diese Aussicht wirklich verführerisch ist.“

Grinsend hebt Kyoko den Blick an, um ihn anzusehen.

„Nicht, dass ich grundsätzlich was dagegen hätte...“, murmelt sie verlegen. Dann sieht sie ihn forschend an. „Koon?“, fragt sie leise. „Gibt es wirklich ein Problem mit den Textänderungen?“

„Ja“, antwortet Ren grinsend, „aber nur ein ganz kleines; eigentlich ist es gar nicht der Rede wert.“

„Irgendwie hab ich mir so was gedacht.“, seufzt Kyoko kopfschüttelnd.

„Es gibt eigentlich nur ein Problem“, erklärt Ren grinsend, „meine Sehnsucht nach dir, Hime-chan. – Ich weiß gar nicht, wie ich diese Woche durchstehen soll. Ich hoffe, die Dreharbeiten verzögern sich nicht noch. Ich will dich nicht die ganze Zeit teilen müssen.“

Kyoko stellt sich auf die Zehenspitzen und küsst ihn zärtlich auf die Lippen. „Was soll ich denn sagen?“, fragt sie sanft. „Ab morgen muss ich dich auch noch mit deinen Eltern teilen.“

„Falsch!“, streitet Ren mit einem deutlich säuerlichen Grinsen ab. „Ich werde dich mit ihnen teilen müssen.“

„Wie auch immer...“, lenkt Kyoko seufzend ein, „es kommt sowieso auf dasselbe raus. – Wieso hat Kurozaki-san eigentlich immer noch nicht verraten, wer der Gaststar ist, der Nathan Gray spielt?“

„Ich nehme an, damit es auf dem Flughafen bei seiner Ankunft möglichst wenig Aufruhr gibt. Wahrscheinlich wird er heute beim Abendessen feierlich verkünden, dass morgen Kuu Hizuri am Set sein wird.“

„Und das wird dann heute Abend genug Aufruhr verursachen, dass die meisten heute Nacht nicht schlafen werden.“, meint Kyoko. „Himmel, selbst Sho ist ein Fan von ihm!“

„Wie gut, dass ich ihm nichts von eurer unseligen Vergangenheit erzählt habe...“, brummt Ren, plötzlich jedoch kommt ihm ein Gedanke. „Oder, warte mal! Vielleicht lässt sich das ja ausnutzen, gleich beide von uns fernzuhalten...“

„Oh, bitte, Koon!“, ächzt Kyoko und verdreht die Augen. „Was heckst du jetzt schon wieder aus?! Bitte denk daran, dass wir alle nicht daran interessiert sind, die Dreharbeiten zu stören. Verzögerungen wären echt schrecklich.“

„Lass mich nur machen, Hime-chan. Ich muss ihm ja nicht sagen, wie beschissen dich Sho behandelt hat. Das wäre, denke ich, sowieso nicht so gut. Mein Vater kann ziemlich den Beschützer raushängen lassen ... und dann würden wir vermutlich schnell auffliegen.“, überlegt Ren laut, sein Grinsen wird breiter. „Aber ich kann ihm einige unwichtigere Details stecken und dann sagen, dass Sho ein Fan von ihm ist...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  AMJH
2010-03-06T17:06:37+00:00 06.03.2010 18:06
OMG du kannst da doch nicht aufhören!!! jetzt wird es doch erst richtig spannend!

das war n mieser cliffie! *schmoll*

aber das Kapitel war toll und weckt enorme vorspannung!

ich hoffe iwr werden bald erlöst und es geht weiter!

Kanaes satz war übrigends gut! hör auch mit mir zu flirten, solange du kyoko hinterher rennst" also ist es erlaubt, wenn er es ernst meint und an ihr allein interessiert ist *grins*?

ich freu mich auch schon richt auch rens eltern, aber kanae und sho sind auch süß!
ich bin gespannt, wie lange Sho noch braucht um aufzuwachen, da sich Kanae ihren gefühlen bewusst scheint, auch wenn sie sie vorerst verheimlicht...

bis zum nächsten mal AMJH
Von:  Amy-Lee
2010-03-04T22:34:12+00:00 04.03.2010 23:34
He,
SUPER wie immer.
Man ich freu mich schon auf das auftauchen von Rens/Koons Eltern das wir super lustig werden vor allem weil mir Kuu ebenso spmpathisch ist wie Kyokos Großvater.
Mach schnell weiter.
Von:  Kyokoleinchen
2010-03-04T21:06:26+00:00 04.03.2010 22:06
Hey ^^
°0° Mein Gott Ren ist so GEEEEEEEEEEEEEEEEEEEil wenn er böse ist ^////^
Freu mich schon wenn es weiter geht mit den zwei Süßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßen
Bis dahin
GVLG Kyokoleinchen
Von:  DarkEye
2010-03-04T20:57:19+00:00 04.03.2010 21:57
uhhhhh
nur weiter so
dark
Von: abgemeldet
2010-03-04T17:25:57+00:00 04.03.2010 18:25
ren ist sexy wenn er was böses ausheckt :D
ich bin mal gespannt drauf, wie er seine idee umsetzt^.^

und auf das treffen bin cih sooooo gespannt >_< die werden kyoko bestimmt lieben xD

schreib schnell das nächste geniale kap <3
Von:  Kyoko-Hizuri
2010-03-04T16:53:06+00:00 04.03.2010 17:53
interessantes Kap^^
gefällt mir richtig gut und ich freue mich schon auf das nächste kap mit Rens Eltern...*grins*
bin schon gespannt wie Kuu reagieren wird^^
Kyo-Hizu
Von:  DarkGaara
2010-03-04T14:41:54+00:00 04.03.2010 15:41
Ein schönes Kapitel ist es geworden. Ich hoffe doch mal, dass es bald weiteregeht^^


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