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Dämonen, Engel und ein Drache

Fortsetzung zu "Enthüllungen und Geständnisse"
von

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Endlich!

„..........“ = wörtliche Rede

>.........< = Gedanken

kursive Worte sind betont
 

___________________________________________________________________________
 

...

„Wirklich?“, fragt Maria skeptisch.

Ren lächelt mild und streichelt sanft über ihre Wange.

„Ja, wirklich. Hat er jedenfalls gesagt. – Und, wenn du mich fragst, sah er auch nicht unbedingt glücklich aus, als er zu diesem Termin gefahren ist.“

„Also gut, wenn du das sagst...“
 

___________________________________________________________________________
 

Endlich!
 

„Rufen Sie mich einfach an, wenn der Schnitt soweit fertig ist. Ich hoffe, es wird kein allzu großes Problem sein, einen Termin zu finden.“, sagt Rina lächelnd zum Regisseur.

„Gut. Ich denke, wir sind so etwa in einer Woche fertig damit. Es wäre wirklich schön, wenn wir die Nachsynchronisation dann gleich in Angriff nehmen könnten. – Das wär’s dann soweit. – Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie so lange aufgehalten habe, Mogami-san.“

„Ach was“, winkt Kyoko freundlich ab, „das macht doch nichts. – Wir sehen uns dann im Tonstudio.“

Mit höflichen Verbeugungen verabschiedet man sich, dankt sich nochmals für die gute Zusammenarbeit und wünscht sich einen schönen Tag.

Dann machen sich Rina und Kyoko auf den Weg zurück zu Maria.

Schon von weitem beobachtet Kyoko, wie Ren dem kleinen Mädchen väterlich über die Wange streicht, wobei er ein wirklich offenes, herzliches Lächeln im Gesicht trägt.

Unwillkürlich schießen Kyoko die Bilder durch den Kopf, die ihr gestern Nacht kurz vor dem Einschlafen vor dem inneren Auge erschienen sind. Das Herz klopft ihr auf einmal bis zum Hals und in ihrem Gesicht breitet sich unaufhaltsam ein zartes Rosa aus.

>Oh, mein Gott, was denke ich denn da schon wieder?! – Aber... Oh, mein Gott! ... Aber ... das ist einfach zu süß.< Leise seufzend senkt sie den Kopf. >...er wäre wirklich ein toller Vater...<

Nur mit einiger Mühe kann sie diesen Gedanken schließlich wieder aus ihrem Bewusstsein drängen.

Plötzlich fühlt das Mädchen eine warme Hand auf ihrem Rücken. Es ist Rina, die ihr beruhigend zulächelt. Ein paar Mal noch atmet Kyoko tief durch, dann geht sie entschlossen auf die kleine Gruppe zu.
 

„Hallo zusammen.“, begrüßt sie die jungen Männer mit einem strahlenden Lächeln. „Tut mir Leid, dass ich jetzt erst komme, aber der Regisseur wollte noch wegen der Nachsynchronisation mit mir sprechen.“ Mit einem entschuldigenden Lächeln verbeugt sie sich ...was die beiden Männer natürlich freundlich erwidern.

„Nachsynchronisation?“, hakt Ren neugierig nach.

„Ja, der Regisseur hat sich kurzfristig überlegt, meine Stimme sozusagen als Erzählerin über die Bilder zu legen.“

„Ah, verstehe.“

Kyoko bemerkt Yashiros neugierigen Blick, der offensichtlich der Dame neben ihr gilt ...und äußerst verlegen fällt ihr ein, dass sie tatsächlich etwas Wichtiges vergessen hat.

„Oh, entschuldigt bitte, ich habe ganz vergessen, euch meine persönliche Assistentin vorzustellen.“ Eilig und ein wenig nervös holt sie das Versäumte nach.

„Freut mich, Sie endlich persönlich kennen zu lernen.“, merkt Ren an ...mit einem Lächeln, das irgendwo zwischen freundlicher Offenheit und verhaltenem Gentleman liegt. „Wo ich doch schon so viel über Sie gehört habe.“

„Oh, ich hoffe nur Gutes.“, lacht Rina.

„Gäbe es denn etwas Schlechtes über Sie zu berichten?“, stimmt der junge Schauspieler in das Lachen ein. [Seine Augen sehen allerdings nicht halb so amüsiert aus, wie sein Benehmen vermuten lässt... ^^’]

„Ich weiß nicht so genau. Ich glaube nicht, dass ich mir etwas vorwerfen muss, ... aber ich hab bestimmt auch meine Macken...“, gibt die junge Managerin schlagfertig zurück.

„Hey, Ren-san, bring mir meine Assistentin nicht in Verlegenheit!“, mischt sich Kyoko leicht empört ein. „Sie ist wirklich eine große Hilfe für mich.“
 

Maria hingegen sieht verwundert von einem zum anderen.

>Ren-san hat schon viel über Kobayashi-san gehört?! – Heißt das, er hat mit Onee-san telefoniert?! Von Hong Kong aus?!<

Forschend schaut sie ihrer „großen Schwester“ ins Gesicht.

>Onee-san ist ein bisschen nervös ...aber das ist sie ja eigentlich immer, wenn sie Ren-san trifft... Er ist ja auch nicht immer nett zu ihr...<

Nach einem kurzen Blick auf ihren erklärten Lieblingsschauspieler, fährt sie gedanklich fort: >Ren-san ist eigentlich auch wie immer. – Irgendwie scheint er Onee-san ganz gerne mal aufzuziehen.<

Plötzlich kommt ihr ein anderer Gedanke.

>Ach, vielleicht haben sie wegen dem Film miteinander telefoniert, den sie demnächst drehen... Großvater hatte doch so was erzählt...<
 

Maria spürt eine Hand auf ihrer Schulter und schreckt unwillkürlich aus den Gedanken hoch.

„Komm, Maria-chan, wir sollten uns umziehen gehen. Du willst doch sicher aus dem engen Kimono raus.“, sagt Kyoko lächelnd.

„Ja, schon, Onee-san...“, druckst Maria herum. „aber...“

„Was ist denn?“, fragt Kyoko verblüfft.

„Na... Das ist total toll, dass Ren-san mich nach Hause fährt ...aber ich hätte eigentlich auch gerne, dass du mich nach Hause bringst... Wenn Opa schon nicht kommt...“ Das kleine Mädchen sieht Kyoko ziemlich unglücklich an. Fast scheint es, als solle sie entscheiden, bei welchem Elternteil sie künftig leben soll.

Ren bricht unwillkürlich in Gelächter aus, ... in das die anderen (außer Maria natürlich ^^) schließlich einstimmen.

„Aber das ist doch gar kein Problem.“, meint er zwinkernd. „Ich kann doch Kyoko-chan auch mitnehmen, ist ja kein großer Umweg.“

[DAS ist eine FETTE Lüge! ...aber das weiß Maria ja nicht... ^____-]

„Ach, wo wir gerade dabei sind.“, mischt sichYukihito ein wenig schüchtern ein. „Ich wollte Sie fragen, Kobayashi-san, ob Sie noch in die Agentur müssen. Wenn ja, wäre es ausgesprochen nett, wenn sie mich mitnehmen könnten.“

„Aber natürlich können Sie bei mir mitfahren, ich muss nämlich tatsächlich noch in die Agentur.“, nickt Rina freundlich.

Marias Freude ist ganz offensichtlich, mit strahlendem Lächeln nimmt sie Kyokos Hand.

„Na gut“, meint diese, „dann ist ja alles soweit geklärt. Ich müsste dann allerdings meine Einkäufe in Ren-sans Auto umpacken.“

„Ach was, Kyoko-san“, winkt Rina lächelnd ab, „ich kümmere mich schon darum. Sieh du zu, dass ihr Beide, du und die kleine Lady, aus den Kostümen kommt.“
 

Eine gute Dreiviertelstunde später schließlich, nachdem Ren und Kyoko sich Autogramme schreibend durch eine kleine Schar hartnäckiger Fans gekämpft haben, sitzen alle in ihren Autos. [Sogar Maria musste ein paar Autogramme geben ...worüber sie sich sehr gefreut hat. ^__^]

Und während nun Maria in ihrer bekannt ungestümen Art ebenso lautstark wie lebhaft die Ereignisse des Tages rekapituliert, werfen sich Ren und Kyoko verstohlen einige scheue Blicke zu.

Als sich ihre Augen zum dritten Mal innerhalb einer einzigen Minute treffen, wenden sich beide mit einem kaum hörbaren Seufzen voneinander ab.

Ren hat vorsichtshalber ein Gentleman-Lächeln aufgesetzt und gibt ab und zu durch ein „M-hm“ oder „Wirklich?“ vor, dem kleinen Mädchen interessiert zuzuhören, während seine Gedanken in Wirklichkeit auf Wanderschaft gehen, ohne dass er irgendetwas dagegen untenehmen könnte.

>Hm ... Kobayashi-san scheint tatsächlich die richtige Wahl zu sein...<, überlegt er, >Bei diesem bekloppten Takarada hätte das auch durchaus anders aussehen können.

Hmm ... sie kommt nicht nur ziemlich gut mit Kyoko aus, sie unterstützt sie offenbar an genau den richtigen Stellen und lässt ihr gleichzeitig genügend Freiraum, damit sie ihre Kreativität voll entfalten kann.

Außerdem hatte sie vorhin im Fan-Getümmel die ganze Zeit die Situation deutlich unter Kontrolle ...und das, ohne groß etwas zu tun. Es war fast, als hätte sie einen unsichtbaren, schützenden Kokon um Kyoko geschaffen...

Und ich glaub, die hat es nicht mal bemerkt.<

Unwillkürlich stiehlt sich ein sanftes Lächeln auf sein Gesicht.

>Außerdem denke ich, dass Kobayashi-san sie auch in brenzligen Situationen beschützen könnte... Ihre Bewegungen sind geschmeidig, ihr Blick aufmerksam und scharf ... und sie hat offenbar einen besonderen Sinn für potentielle Gefahren. Jedenfalls hatte sie Kyoko-chan schon vor dieser penetrant aufdringlichen Frau abgeschirmt, bevor die auch nur in ihre Nähe kam. Erst als sie sich wieder beruhigt hatte, hat sie die Frau wieder zu ihr gelassen, damit sie sich ein Autogramm abholen konnte. Und das Ganze obendrein auf eine so unauffällige Art und Weise, dass ich bezweifle, dass es außer mir noch jemand Anderem aufgefallen ist.

Und ziemlich kräftig muss sie auch noch sein, jedenfalls hat sie die 4 Einkaufstaschen mit einer solchen Leichtigkeit aus dem Kofferraum gehoben, dass man glauben konnte, es wäre nur Watte drin. – Der armeYukihito hat ziemlich geächzt als er ihr zwei der Tüten abgenommen hat.<

Ren muss schmunzeln bei diesem Bild vor Augen.

>...nicht dass er mir jetzt Minderwertigkeitskomplexe kriegt, weil er schwächer zu sein scheint als Kobayashi-san...<
 

Kyokos Gedanken indessen gehen in eine etwas andere Richtung.

>Er ist so unglaublich süß, wenn er sich um Maria-chan kümmert. – Er wäre bestimmt ein guter Vater.< Unwillkürlich kommen ihr die Bilder der letzten Nacht wieder in den Sinn.

>Oh, mein Gott, nicht schon wieder! – Ich muss mir diese unsinnigen Gedanken schnellstens abgewöhnen!<

Kyokos Gesicht ist schon wieder so rot, dass sie vorsichtshalber „interessiert“ aus dem Fenster schaut. – Bis ihr urplötzlich etwas Anderes einfällt.

>Oh Gott!<, schlägt es mit einem Mal wie ein Blitz in ihr Gehirn ein ...und sie wird genauso schnell blass wie sie vorher rot geworden ist. >Ich habe Maria-chan ihren Traummann vor der Nase weggeschnappt! – Und ich hab es ihr nicht mal gesagt!

Oh, Mann, ... ich kann es ihr gar nicht sagen!! Sie wird bestimmt ausrasten! – Mensch, ich bin so eine miese Verräterin...<
 

„Und?“, fragt Rina verschmitzt als sie neben Yukihoto sitzt und den Wagen anlässt. „Müssen Sie wirklich in die Agentur?“

„Nein.“, antwortet dieser grinsend, „Sie auch nicht, oder?“

„Nö.“, lacht die junge Managerin, während sie gut gelaunt aus der Parklücke steuert.

In einiger Entfernung kann man sehen, wie Ren Maria auf den Rücksitz seines Wagens hilft und danach Kyoko eine helfende Hand zum Einsteigen anbietet. Der Blick, den er seiner Freundin dabei zuwirft, ist mehr als zärtlich.

Kyoko hingegen schlägt verlegen die Augen nieder.

>Meine Güte, sind die zwei ein niedliches Paar!<, denkt Rina schmunzelnd ... und Yashiro scheint Ähnliches durch den Kopf zu gehen.

Die beiden Manager tauschen einen kurzen, verschwörerischen Blick und grinsen dabei von einem Ohr zum anderen.

„Sagen Sie, Yashiro-san, hätten Sie Lust, mit mir etwas essen zu gehen?“

„Ja, gern“, meint Yukihito. „Zu Hause wartet sowieso keiner auf mich ... und Hunger hab ich auch.“

„Und wohin gehen wir? – Hm... mir wäre irgendwie nach koreanischer Küche...“

„Das halte ich für eine ausgezeichnete Idee!“, stimmt Yukihito lachend zu.

„Gut, ich weiß da nämlich ein sehr nettes, gemütliches Lokal, das wie geschaffen ist, einen entspannenden Feierabend einzuleiten.“, behauptet Rina und greift mit einer Hand zum Autoradio. Plötzlich hält sie abrupt inne und wirft einen kurzen, unsicheren Seitenblick auf Yashiro.

„Stört es Sie, wenn ich das Radio anmache?“, fragt sie.

„Nein, im Gegenteil.“, gibt Yukihito freundlich zurück.

Rina schaltet daraufhin ihren Lieblingssender ein ... und muss unwillkürlich lächeln.

Rhythmisch mit den Fingern auf das Lenkrad klopfend summt sie leise die Melodie mit, die den Lautsprechern entströmt. [Es handelt sich um „We love you“ von Myavi – die Version vom MYV ★POPS- Album ...falls es jemanden interessiert. ^__^]

Yashiro wirft verstohlen einen Seitenblick auf die junge Frau. – Sein Lächeln wird breiter.

Eine Weile ist es still im Auto, Yashiro ist ohnehin nicht sonderlich redselig [...vielleicht färbt Rens verschlossenes Wesen auch langsam ein wenig auf ihn ab...? ^_-] und Rina lässt noch einmal kurz die erste Begegnung mit Ren Tsuruga Revue passieren.

>Tsuruga-san hat auf jeden Fall einen messerscharfen Verstand ... und eine ausgesprochen präzise Beobachtungsgabe. Er hat mich die ganze Zeit mit solchen Argusaugen observiert, dass ich glatt hätte nervös werden können...<

Sie lacht leise.

>Meine Güte, auf der einen Seite ist er so charmant und zuvorkommend, ...aber auf der anderen Seite ist er total zugeknöpft. Es dürfte für Außenstehende ausgesprochen schwierig sein, an ihn persönlich heranzukommen.<

Auf ihrem Gesicht breitet sich unwillkürlich ein breites Grinsen aus,

>Aber Kyoko-san ist eindeutig seine „Schwachstelle“. Sobald er auch nur in ihre Richtung sieht, wird sein Blick unversehens weicher. – Und diese ganze Inspektion meiner Arbeit zeigt ja auch nur allzu deutlich, wie sehr er um Kyoko-sans Wohl und Sicherheit besorgt ist. ...und ich glaube, ich konnte ihn da ein wenig beruhigen...

Bin ja mal gespannt, wie die Beiden vor der Kamera zusammenarbeiten...<
 

Yashiro indessen wirft immer wieder verstohlene Blicke auf die junge Assistentin und kann sich ein fasziniertes Grinsen nicht ganz verkneifen.

>Ihr Mienenspiel ist fast genauso interessant wie das von Kyoko-chan. ...na ja, vielleicht etwas weniger beängstigend...<

Er lacht leise ... und unbemerkt...
 

Kyoko drückt entschlossen auf den Klingelknopf, während sie einen schmunzelnden Seitenblick auf Maria wirft. Ren hat sie auf den Arm genommen und das kleine Mädchen schmiegt sich nun wie ein kleiner Welpe an seine Brust, während sich die kleinen Hände energisch in sein Sakko krallen.

„Komm schon, Maria-chan, ich muss dich jetzt wieder runter lassen. Schließlich musst du dich doch noch für heute Abend zurecht machen.“, versucht der junge Schauspieler sie zum Loszulassen zu bewegen.

„Och, Manno, kannst du nicht noch mit reinkommen, Ren-san? ...oder wenigstens du, Onee-san?“

Schmollend blickt sie von einem zum anderen und erntet doch nur einmütiges Kopfschütteln.

„Tut mir Leid, Maria-chan“, meint Kyoko, während sie dem kleinen Mädchen liebevoll über den Rücken streicht, „ich hab heute noch einiges zu tun. – Ein andermal vielleicht. Und Ren-san ist doch gerade erst aus Hong Kong zurückgekommen. Er ist sicher ziemlich müde, du solltest ihm das bisschen Freizeit gönnen, das er hat, es ist nämlich nicht gerade viel.“

Leise seufzend sieht Maria noch einmal zu ihrem Lieblingsschauspieler auf ... und gibt unvermittelt auf.

Ren atmet leise auf und setzt sie lächelnd ab.

„Danke, Kleines. Die Reise war wirklich anstrengend.“

Die Haustür öffnet sich und der Butler – wie üblich in arabischer Kleidung – verbeugt sich tief vor den Dreien.

„Vielen Dank, dass Sie das gnädige Fräulein sicher nach Hause gebracht haben.“, sagt er.

„Keine Ursache.“, winkt Ren lächelnd ab, während er die Verbeugung dezent erwidert. „Es war uns ein ausgesprochenes Vergnügen.“

Maria verabschiedet sich artig von den Beiden und als sie zum Wagen zurückgehen, den Ren auf dem Vorplatz des Anwesens geparkt hat, winkt das kleine Mädchen ihnen ungestüm hinterher.

„Viel Spaß heute Abend!“, ruft Kyoko ihr noch zu, bevor sie einsteigt.
 

Als sie das Grundstück der Takarada-Villa [die übrigens verdächtig an das Taj Mahal erinnert... ^^] verlassen, seufzt Kyoko tief auf.

Alarmiert schaut Ren sie an.

„Was ist?“, fragt er schließlich nach einer Weile angespannten Schweigens.

Seine Freundin sieht ihn entsetzt an.

„Wieso?“, fragt sie hastig zurück und versucht, ahnungslos zu klingen.

„Na, wenn du so tief seufzt, muss ja wohl was sein.“, stellt er sachlich fest.

Kyoko läuft in Sekundenbruchteilen feuerrot an und kämpft innerlich mit sich, ob sie mit ihm reden soll oder besser doch nicht. Ihr ist sichtlich unbehaglich in ihrer Haut, doch Ren bleibt ruhig und verkneift es sich vorerst, aufdringlich nachzuhaken.

Schließlich senkt das Mädchen den Kopf, seufzt noch einmal leise und beginnt dann, stockend und fast flüsternd zu sprechen.

„Ich ... es ... es ist wegen Maria-chan.“

„Hm?“

„Na ... du weiß doch, dass sie ein Riesenfan von dir ist...“

„Ja, natürlich.“ Ren grinst breit. Irgendwie versteht er aber nicht so ganz, worauf sie hinaus will. „Ist ja auch nicht zu übersehen, dass sie regelrecht einen Narren an mir gefressen hat ... und dass sie mich als Vorbild betrachtet. – Aber das ist doch ganz niedlich, wo ist das Problem?“, fragt er verständnislos.

„Also... das Problem ... sie ... sie sieht dich nicht als Vorbild ... und sie hat auch mehr als nur einen Narren an dir gefressen.“ Sie sieht ihm in einer Mischung aus Verlegenheit und Verzweiflung ins Gesicht. „Sie ... sie ist ... in dich verliebt.“

„Oh.“, macht Ren verblüfft. „Aber sie ist doch noch ein kleines Mädchen, da brauchst du doch nicht eifersüchtig zu sein.“

Liebevoll ergreift er ihre Hand.

„Nein, du verstehst das falsch, Koon.“, flüstert Kyoko. „ Ich bin das Problem.“, erklärt sie niedergeschlagen. „Ich weiß davon schon, seit ich sie kenne ...auch dass sie dich heiraten will, wenn sie alt genug ist. ... Und jetzt hab ich ihr den Mann ihrer Träume quasi vor der Nase weggeschnappt. – Jedenfalls wird sie das so sehen.

Oh, mein Gott, und dann erzähl ich dir auch noch davon!

Ich bin nicht gerade das, was man als gute Freundin bezeichnen würde ... auch keine große Schwester, die diesen Namen verdient. Wohl eher eine Verräterin...“

Eine Weile ist es still im Auto, Ren muss erstmal verdauen, dass die kleine Maria Takarada sich so in ihre Schwärmerei verrannt hat. – Denn dass es mehr als das ist, hält er schlichtweg für unmöglich.

„Hime-chan.“, sagt er schließlich ernst und sieht ihr für einen kurzen Moment tief in die Augen. „Mach dir deswegen keine Vorwürfe. Das hat nicht das Geringste mit Verrat zu tun. Zum Verlieben gehören immer zwei ... und ... so süß Maria-chan auch ist, ich würde nicht im Traum darauf kommen, etwas in dieser Art mit ihr anzufangen. Auch dann nicht, wenn sie erwachsen wäre. Und schon gar nicht würde ich mir Takarada-san als 'Schwiegeropa' antun...

Und wenn wir die Sache mal genauer betrachten, dann war ich es, der sich ihre Onee-san geschnappt hat.

Für mich gibt es nämlich einfach nur dich.“

Noch einmal sieht er seiner Freundin in die Augen, ...die daraufhin erneut ziemlich rot anläuft.

„Danke.“, flüstert sie.

Nach einer Weile ergreift Ren erneut das Wort.

„Aber es wäre trotzdem nicht gut, wenn Maria-chan das mit uns aus den Medien erfahren würde. – Am besten wäre es, wenn du es ihr selbst sagst. Oder soll ich lieber mit ihr reden?“

„Ich ... ich weiß nicht. Wenn ich es nicht bin, die es ihr sagt, wird sie mich vermutlich erst recht lynchen...“

Ren lächelt grimmig. „Wenn sie das tut, kann sie mich von der Liste ihrer Bekanntschaften streichen!

Es hat doch aber noch ein bisschen Zeit, im Moment besteht ja kaum die Gefahr, dass sie es von anderer Seite erfährt. Es gibt also noch genügend Gelegenheiten, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Vielleicht sollten wir auch gleich gemeinsam mit ihr reden...

Auf jeden Fall solltest du dir deswegen kein schlechtes Gewissen machen, Hime-chan, jemand anders als du steht für mich als Partnerin nämlich nicht zur Debatte ... wenn’s nach mir ginge, sogar bei der Arbeit...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von: abgemeldet
2008-01-25T13:44:07+00:00 25.01.2008 14:44
hehe hallihallo ^^
ic weiß , lang nichts mehr von mir gehört v_v tut mir echt leid dass ich dir noch keine kommis zu den neuesten chaps geben konnte..ehrlich gesagt hätte ich aber auch gar nicht gedacht dass ich soo viel verpasse , aber wie ich sehe hast du währedn meiner abwesenheit fleißig weitergeschrieben ^^
ich hab mir jetzt dieses chap durchgelesen und hab i-wie schon gemerkt dass mir das alles voll bekannt vorkommt , der grund : ich hatte dieses chap schon vor ner ewigkeit gelesen und bin nur nicht dazu gekommen dir n kommi zu schreiben
aber jetzt werd ich mir die neuen chaps durchlesen und dir wieder kommis schreiben ^^

zu diesem chap :hoffentlich wird maria die beziehung von ren und kyoko akzeptieren , nichts dass kyokos vorahnungen bestätigen
ich bin mal gespannt was kyoko und ren jetzt machen , jetzt wo sie wieder richtig zeit füreinander haben xD

Von: abgemeldet
2008-01-18T20:41:23+00:00 18.01.2008 21:41
Arme maria das wird sicher ein schreck für sie wenn sie erfährt das ren vergeben ist.
armes mädchen
ich finde diese kap genauso toll wie die andern und langsam fällt mir nichts mehr ein was ich schreiben soll! =/
aber richtig geiles kap=)
lg kyoko93
Von:  gacktxx
2007-12-06T12:21:50+00:00 06.12.2007 13:21
Gott, dass ich das Kap erst jetzt lese! Schande über mich! >O<
Ich find das Kap sehr schön... Kyoko, Ren und Maria, als kleine Familie. *hach* ein schöner Gedanke!

gez. gacktxx
Von: abgemeldet
2007-11-26T18:48:11+00:00 26.11.2007 19:48
*lach* wieder ein mal ein chap wo ich die ganze zeit wie blöd vor mich hingegrinst habe ^^

Weiter so, ich freu mich schon wahnsinnig auf das nächste Chpa, hoffentlich komm ich da dann a bissal früher zum lesen ^^
Von:  Yve
2007-11-18T12:10:07+00:00 18.11.2007 13:10
Das ist ja voll süß, dass sich Kyoko wegen Maria sorgen macht..
im ganzen ist das Kapitel mal wieder spitze geworden.
einfach super..
Von:  Dahlie
2007-11-16T16:05:57+00:00 16.11.2007 17:05
ach gott!!!
jetzt macht sich Kyoko wirklich allen ernstes Sorgen weil Maria in ren "verliebt" ist?
Hio passt doch viiiiiel besser zu der Kleinen.
Hoffe das bald das Highlight der FF beginnt, du weißt schon
"der große Krach"
Von: abgemeldet
2007-11-16T10:32:45+00:00 16.11.2007 11:32
Klasse. Das Kap war wirklich wieder gefühlvoll geschrieben. Du hast viele wichtige Punkte bzw. Probleme erwähnt. Ich finde es sehr wichtig, Maria-chan "einzuweihen"´Ich hoffe nur, dass kein Streit dadurch entsteht. Ich freu mich wahnsinnig aufs nächste Kap.

Und großes Lob für das jetzige, man konnte alle Gefühle sehr gut nachvollziehen. Deine FF ist großartig und voller Charme und Humor.

Hdl
Tea
Von:  DarkEye
2007-11-15T17:42:00+00:00 15.11.2007 18:42
total suuuppeerrrr....
einfach klassse
mach nur weiter so
dark
Von:  Riafya
2007-11-15T16:28:38+00:00 15.11.2007 17:28
Ähm... *sich am Kopf kratz*
Was heißt eigentlich noch mal Hime-chan? Ist das jetzt nur ein Spitzname den Ren der lieben Kyoko gegeben hat oder eine Anrede im japanischen? Irgendwie hab ich das vergessen... ^^''

Ansonsten fand ich das Kappi eigentlich ziemlich gut. Ich würde ja noch mehr schreiben, aber irgendwie haben die anderen schon alles gesagt...

Ich freue mich auf jeden Fall schon auf das nächste Kappi.^^
Bis dann
Ayako
Von: abgemeldet
2007-11-15T15:45:44+00:00 15.11.2007 16:45
Toll. Yahiro und Rina sind wohl zwei Köpfe und ein Gedanke. xD
Das wird bestimmt lustig, wenn sie es Maria-chan sagen.
Ein Mensch hat doch nur fünfe Sinne, müsste es dann nich "...sie hat einen sechsten Sinn..." xD
Das Kapi hat mir sehr gefallen. Hoffe du schreibst bald weiter.^^

MfG Umi-chan


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