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Dämonen, Engel und ein Drache

Fortsetzung zu "Enthüllungen und Geständnisse"
von

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Rina Kobayashi

„..........“ = wörtliche Rede

>.........< = Gedanken

kursive Worte sind betont
 

___________________________________________________________________________
 

...

„Na dann... Tut mir Leid, dass wir nicht mehr Zeit hatten, ich ruf dich noch mal an ... na ja, jedenfalls

werde ich es versuchen.“

Miss Menno erhebt sich vom Stuhl, um sich herzlich von ihrer Freundin zu verabschieden und sich auf

den Weg zu ihrem nächsten Termin zu machen.
 

Als sie fort ist, kramt Kyoko erneut das Handy aus ihrer Tasche. Sekundenlang starrt sie es tief in

Gedanken an, ... dann wählt sie die Nummer der Taxizentrale...
 

___________________________________________________________________________
 

Rina Kobayashi
 

„Nein“, versucht Rory Takarada - heute im Ornat eines Shinto-Priesters gekleidet - zu erklären, „Kyoko

Mogami ist zwar mitunter ein bisschen schwierig, ... aber eher im Sinne von ... seltsam. – Sie ist nicht

im Geringsten zickig. Im Gegenteil, sie arbeitet in der Regel äußerst diszipliniert und stellt praktisch nie

irgendwelche Ansprüche an ihr Umfeld. Sie reagiert nur manchmal aus unerfindlichen Gründen ... nun

ja, ... sagen wir mal: unerklärlich emotional. – Allerdings scheint sich das in letzter Zeit etwas gegeben

zu haben. – Ich möchte nur, dass Sie in so einem Fall vorbereitet sind, Rina-san.“

„Wollen Sie damit sagen, dass sie ...drücken wir es mal so aus:... altersbedingt ein wenig labil ist?“, will

die hochgewachsene, junge Frau wissen ... und bereitet sich innerlich schon auf eine Art Babysitting

vor.

„Nein, das auch nicht.“, antwortet Rory. „In vielerlei Hinsicht ist das Mädchen sogar sehr erwachsen. Sie

hat vor ihrer Zeit bei LME bereits einige sehr unschöne Dinge durchgemacht, ... über die ich allerdings

nichts Genaueres weiß.

Hm, ...vielleicht erklärt das auch ihre manchmal so überraschenden Gefühlsausbrüche. – Aber auch

wenn sie manchmal ein recht merkwürdiges Verhalten an den Tag legt, ihre Arbeit nimmt sie

äußerst ernst und oft haben – zumindest dem Hörensagen nach - gerade ihre etwas seltsamen

Verhaltensweisen dazu beigetragen, dass sie anschließend in eine Rolle besonders gut hinein gefunden

hat.“

Rory sieht sein offensichtlich leicht verwirrtes Gegenüber an und kichert leise in sich hinein. „Ich sehe

schon, ich bringe Sie mit meinen diffusen Andeutungen mehr durcheinander als dass ich Klarheit in die

Sache bringe. – Lernen Sie die junge Dame einfach kennen; ich bin sicher, Sie beide werden sich

großartig verstehen.

Das Einzige, was ich vielleicht noch erwähnen sollte, ist, dass sie etwas zu Übertreibungen neigt. -

Insbesondere wenn es um ihre Arbeit geht, möchte ich Sie bitten, ein Auge auf sie zu haben. Statt wie

bei den meisten anderen jungen Talenten ist nämlich bei ihr nicht Disziplinlosigkeit oder ein Mangel an

Verantwortungsbewusstsein das Problem, sondern eher das Gegenteil. Sie kommt ihren Pflichten derart

gewissenhaft nach, dass sie manchmal übers Ziel hinaus schießt ... oder sich über die Maßen

verausgabt. Bitte bremsen Sie sie in so einem Fall, wenn es Ihnen notwendig erscheint.“

>Himmel, was ist dieses Mädchen für ein Mensch?!<, überlegt Rina Kobayashi angestrengt, während sie

sich nervös durch die kurzen, dunkelbraunen Haare fährt. Ihre Spannung der bevorstehenden

Begegnung gegenüber wird immer größer...

„Ich hätte noch eine Bitte an Sie, Rina-san. – Sollten sich bei Mogami-san irgendwelche Probleme

häufen – seien sie nun beruflicher Art oder persönlicher – geben Sie mir bitte Bescheid.“
 

Rina runzelt die Stirn. Misstrauisch schaut sie den LME-Chef an und entscheidet sich schließlich für

rigorose Offenheit.

„Damit bringen Sie mich in ziemliche Gewissenskonflikte, Takarada-san.“, sagt sie ernst.“ Ich verstehe

meine Arbeit nämlich grundsätzlich so, dass ich ausschließlich die Interessen meines Schutzbefohlenen

vertrete. Wenn ich meine Loyalität Mogami-san gegenüber auf eine solche Art verletzen müsste, würde

ich persönlich das als Verrat empfinden ... und dann könnte ich meiner Arbeit nicht mehr mit vollem

Einsatz nachgehen. – Oder, um es noch deutlicher auszudrücken: Ich bin kein Spion!“
 

Einen Moment ist es still, Rory ist ein wenig verblüfft über so viel Leidenschaft und Offenheit. Dann

grinst er plötzlich breit.

„Nein, verstehen Sie mich richtig, Rina-san, ich brauche keinen Spion.“, meint er gut gelaunt, wird

jedoch gleich wieder ernst. „Aber ich fühle mich dem Mädchen gegenüber verantwortlich. Sie ist noch

minderjährig und steht fast allein da. – Und sollte ihre Beziehung zu Ren Tsuruga unvorbereitet an die

Öffentlichkeit gelangen – z.B. weil die Beiden Beziehungsprobleme haben – dann könnte das für ihre

viel versprechende Karriere negative Folgen haben. Die Fans hierzulande lassen sich nämlich nur

ungern einen der begehrtesten Junggesellen des Landes vor der Nase wegschnappen... Sie hätten

wahrscheinlich das Gefühl, Mogami-san würde ihnen Ren Tsuruga wegnehmen und ihn obendrein von

der Arbeit abhalten.

Außerdem hat Mogami-san bisher nur wenig Erfahrung im Showbiz, das ja bekanntlich ein

Haifischbecken sein kann. Und es wäre nicht verwunderlich, wenn ihr dabei das eine oder andere über

den Kopf wachsen würde. – Wenn ich aber früh genug von Problemen weiß, kann ich schon im Vorfeld

gegensteuern und Schlimmeres verhindern.“

Rina Kobayashi scheint erleichtert, ... doch auch Rory atmet unwillkürlich auf.

>Die Beiden passen hervorragend zusammen.<, denkt er zufrieden. >Sie werden schnell ein

eingespieltes Team werden.<
 

„Entschuldigen Sie die indiskrete Frage, Takarada-san“, meldet sich Rina schließlich noch einmal zu

Wort, „aber ich finde es wichtig, es zu wissen. - Wer weiß von der Beziehung zwischen Mogami-san und

Tsuruga-san?“

„Schon gut“, meint Rory ernst, „es ist richtig, dass Sie fragen. Schließlich müssen Sie wissen, wem Sie in

dieser Angelegenheit vertrauen können. Außer mir und Ihnen weiß nur noch Tsuruga-sans Betreuer

Yukihito Yashiro davon. – Möglicherweise könnte auch Kanae Kotonami Bescheid wissen. Sie und

Mogami-san haben einige Zeit eng zusammen gearbeitet und sind gut befreundet, soweit ich weiß. –

Aber eigentlich glaube ich das nicht; die beiden Mädchen können sich in den letzten beiden Monaten

nicht viel gesehen haben ... und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, haben sie auch nicht

miteinander telefoniert, jedenfalls nicht laut Mogamis Telefonabrechnung.“

„Sie kontrollieren ihre Anrufe?!“ Rina steht vor Entsetzen der Mund offen.

Rory registriert den fassungslosen Gesichtsausdruck der Assistentin ... und bricht in schallendes

Gelächter aus.

„Nein, nein! – Selbst wenn ich die Zeit dafür hätte...“ Herzhaftes Lachen unterbricht erneut seine

Erklärung. „Nein, wirklich, ... ich muss nur die Rechnungen selbst gegenzeichnen, damit sie möglichst

wenige Leute zu Gesicht bekommen... Auf ihrer Rechnung kommen nämlich zurzeit nur 4 Nummern

vor: die von Matsushima und Sawara, von mir und natürlich die von Ren Tsuruga. – Welche davon am

häufigsten erscheint, können Sie sich sicher denken. – Sie sehen also, es wäre mir aufgefallen, wenn

noch eine andere Telefonnummer in der Abrechnung aufgetaucht wäre...“

Während der LME-Chef sich langsam wieder beruhigt, atmet Rina Kobayashi hörbar auf.
 

„Oh, da fällt mir doch noch etwas Wichtiges ein.“, sagt Rory nach einer kurzen Pause. „Ich möchte Sie

nochmals eindringlich bitten, dem Mädchen gegenüber kein Wort darüber zu verlieren, dass Sie bis vor

kurzem als Bodyguard gearbeitet haben.

Wie es scheint, hat sie die Sache mit dem Stalker damals in Karuizawa, von der ich Ihnen neulich bereits

erzählt hatte, weitgehend ad acta gelegt ... und ich möchte, dass das nach Möglichkeit auch so bleibt. –

Es ist ja auch gar nicht gesagt, dass so etwas noch einmal passiert.

Allerdings muss ich leider zugeben, dass wir vereinzelt auch schon so eine Art Schmähbriefe für das

Mädchen erhalten haben, von denen sie bisher noch nichts weiß. Und ich muss Sie bitten, auch darüber

absolutes Stillschweigen zu bewahren, ... ich habe nämlich nicht mal Ren Tsuruga darüber informiert;

es wissen sonst nur die Abteilungsleiter.

Genau gesagt gibt es nämlich nicht den geringsten Anhaltspunkt, dass diese Briefe ernst zu nehmen

sind; es ist nur das übliche dumme Gerede von Leuten, die es nicht fertig bringen, Rolle und reale

Person auseinander zu halten.“

„... diese Typen sterben wohl nie aus...“, bemerkt Rina seufzend und überlegt einen Augenblick.

„Zeigen Sie mir die entsprechenden Schreiben bei Gelegenheit, ich würde mich gern selbst überzeugen,

ob sie wirklich harmlos sind.“

„Sie haben Erfahrungen mit so etwas?“, fragt der LME-Chef verdutzt.

„Ein wenig.“

„Gut, dann werde ich das bei Gelegenheit veranlassen. – Hmm, Moment mal, eigentlich müsste es gleich

morgen Vormittag gehen... Soweit ich weiß, ist Mogami-san dann in der Schule. – Rufen Sie einfach

vorher meine Sekretärin an, dann treffen wir uns kurz.

Im Grunde bin ich ganz froh, eine sachkundige Meinung dazu zu hören; ich möchte in dieser

Angelegenheit die größtmögliche Gewissheit haben ... und vor allem möchte ich die beiden jungen

Leute auf gar keinen Fall unnötig beunruhigen.“

Die Sprechanlage auf dem Schreibtisch summt.

„Ja?“, fragt Rory, während er auf einen der Knöpfe drückt.

„Mogami-san ist da, Takarada-san.“

„Schicken Sie sie bitte herein.“
 

„Guten Morgen.“, sagt Kyoko verlegen als sie das Büro betritt und sich höflich verbeugt.

„Guten Morgen, Kyoko-chan.“, erwidert Rory lächelnd.

Kyoko sieht den LME-Chef verwundert an. Sie ist ja einiges von ihm gewohnt, aber...

„...ist das nicht ein bisschen übertrieben? Shinto-Priester?! – Das wirkt ja wie eine Hochzeit...“, murmelt

sie.

„Na ja“, grinst Rory verschmitzt, während er ein wenig an einem seiner weiten Ärmel herumzupft, „ihr

werdet für eine hoffentlich lange Zeit eng zusammenarbeiten. – Da finde ich es schon angemessen, das

auch entsprechend zu würdigen.“

Kyoko läuft innerhalb von Sekundenbruchteilen flammend rot an.

„Ha... hab... ich ...das etwa laut gesagt?!“, stammelt sie verlegen.

Rinas Gesicht hat sich unwillkürlich aufgehellt und ihre ganze innere Spannung ist schlagartig

verflogen.

Rory nickt schmunzelnd und stellt die beiden jungen Frauen, die sich schon die ganze Zeit ebenso

verstohlen wie wohlwollend mustern, einander vor.
 

>Wow!<, schießt es Kyoko unwillkürlich durch den Kopf. >Sie ist mindestens 1,75m groß! [1,78m, um

genau zu sein.] Meine Güte, sie hat fast Modelmaße, ... auch wenn ihre Schultern vielleicht etwas

breit sind... Wieso steht sie nicht vor der Kamera?! – Wenn ich so eine Figur hätte... ...dann

müsste ich wenigstens nicht mehr auf die Zehenspitzen, um Koon...< Kyoko läuft erneut rosa an.
 

>Was für ein hübsches Mädchen!<, denkt Rina ihrerseits begeistert. >Hach, so typisch japanisch, ...

obwohl es solche Mädchen eigentlich gar nicht mehr so häufig gibt... Zierlich, anmutig, höflich,

bescheiden... und doch voller Energie und vermutlich ziemlich couragiert...< [Ja, Rina hat einen

ausgezeichneten Blick für Menschen; ... bringt der Beruf so mit sich... ^^]

Als der Blick der Beiden dann bewusst auf die Kleidung der jeweils anderen fällt, brechen sie

unwillkürlich in Gelächter aus.

Beide tragen schwarze Jeans -Rina berufsbedingt mit hohem Stretch-Anteil, weiße Blusen (Rina eine

Hemdbluse aus Baumwolle, Kyoko eine der Seidenblusen aus Kojis Kollektion ^^) und Jacketts (Rinas

Blazer ist schwarz, Kyokos hellgrau). Und auch, wenn sich die Sachen in Material und Form etwas

unterscheiden, wirkt das Ganze, als wäre es abgesprochen gewesen, im Partnerlook zu erscheinen.

„Was für ein Zufall!“, lacht Rina.

„Es gibt keine Zufälle.“, merkt Rory mit erhobenem Zeigefinger an ... während er von einem Ohr zum

anderen grinst. „Es gibt wohl nichts, was nachdrücklicher zeigen könnte, dass ihr beide ein ganz

hervorragendes Team sein werdet. – Und jetzt geht und macht euch ausgiebig miteinander bekannt.“
 


 

„Ja“, erklärt Rina und nimmt einen Schluck Wasser, „die Anrufe von der Agentur werden ab sofort über

mich laufen, ... es sei denn, es liegen besondere Gründe vor, wegen denen Sie jemand persönlich

sprechen möchte.“

Sie sitzen in einem gemütlichen, kleinen, französischen Restaurant und genießen die europäische

Küche, während sie Rinas Aufgaben erörtern.

„Das ist gut.“, merkt das Mädchen an. „Das und die Tatsache, dass Sie mich zu den Locations fahren

werden, wird mir die Arbeit schon enorm erleichtern. – Diese Anrufe stören mich nämlich fast jedes

Mal, wenn ich mich auf eine Szene oder einen Auftritt vorbereite ...meistens kommen sie zu den

ungünstigsten Zeiten.... Ich kann dann praktisch jedes Mal wieder von vorn anfangen.“

„Na, es ist ja auch meine Aufgabe, Ihnen den Rücken so gut wie möglich frei zu halten, damit Sie sich

auf Ihre Arbeit konzentrieren können, Mogami-san. – Wenn neue Angebote für Sie vorliegen, werden

wir natürlich gemeinsam besprechen, ob Sie sie annehmen können und wollen.“

Kyoko rutscht verlegen auf ihrem Stuhl herum.

„Bitte, Kobayashi-san“, beginnt sie schließlich leise, „könnten Sie meinen Vornamen benutzen? Ich finde

es schon schrecklich peinlich, wenn die Leute auf der Straße mich mit ‚Mogami-san’ oder ‚Mogami-

sama’ ansprechen. Ich weiß, sie meinen es nett, aber ... es macht mich wichtiger, als ich tatsächlich bin.

Außerdem werden wir beide uns doch ab sofort jeden Tag sehen und zusammenarbeiten...“

„Kein Problem, Kyoko-san“, antwortet Rina freundlich lächelnd, „aber nur, wenn du mich auch beim

Vornamen nennst. Ich heiße Rina.“

„Einverstanden, Rina-san.“, stimmt Kyoko erleichtert zu.
 

Von einem der Nebentische her kommen leise flüsternd zwei junge Frauen auf sie zu. Schüchtern

verbeugen sie sich, während sie sich überschwänglich entschuldigen.

„Verzeihen Sie uns bitte die Störung, Mogami-sama, dürften wir Sie um Autogramme bitten? – Meine

Freundin und ich sind große Fans von ‚Dark Moon’ und ihre Rolle hat uns ganz besonders beeindruckt.

- Es ist sicher nicht leicht, einen solchen Charakter zu spielen, wenn man selbst eine ganz andere

Lebenseinstellung hat, oder?“

Kyoko legt das Besteck beiseite und wendet sich ganz den Frauen zu.

„Oh, am Anfang war es das; ich musste erst verstehen lernen, warum sie so denkt und handelt. –

Aber als ich das geschafft hatte, war es dann gar nicht mehr so schwierig.“

Die Beiden halten mit leuchtenden Augen ihre Notizbücher hin und Kyoko unterschreibt lächelnd eine

kleine Widmung, die sie hinein geschrieben hat.

Nachdem die beiden Frauen sich nochmals überaus höflich bedankt und sich tief verbeugt haben,

verlassen sie aufgeregt tuschelnd und offensichtlich sehr glücklich das Lokal.

Kyoko nimmt seufzend das Besteck wieder auf.

Rina hat sie die ganze Zeit über eindringlich beobachtet.
 

„Diese Autogrammjäger machen dir etwas zu schaffen, nicht?“, fragt sie vorsichtig.

„Ja, ein bisschen schon.“, gibt Kyoko betreten zu. „Wenn es nur zwei sind ... und sie noch dazu so

höflich sind, dann geht das schon in Ordnung. Auch wenn so was eben auch oft stört... Aber wenn eine

ganze Horde wie aus dem Nichts auftaucht und mich im Null Komma Nichts umzingelt hat, dann macht

mir das schon manchmal Angst. – Aber ... es fällt mir trotzdem unglaublich schwer, die Leute

abzuweisen, ... sogar wenn ich eigentlich gar keine Zeit habe.“

„Wie wäre es dann, wenn du dir ein unauffälliges Zeichen überlegst, damit ich mich in so einem Fall

darum kümmern kann, ... ich meine, wenn es dir zu viel wird?“, schlägt ihre persönliche Assistentin vor.

„Hm ... gut, ich denke mir was aus...“

„Dabei fällt mir gerade ein, dass ich dir noch etwas sagen wollte, Kyoko-san. Bitte scheue dich nicht,

mir Aufträge zu erteilen. Z.B. wenn du irgendwas für die Arbeit brauchst oder für deine Vorbereitung ...

oder wenn dir etwas helfen würde, dich besser auf deine Arbeit zu konzentrieren. – Viele Schauspieler

mögen z.B. Blumen, bestimmte Getränke oder kleine Snacks in ihrer Garderobe.“ Rina kichert plötzlich

vor sich hin. „Ich hab schon die verrücktesten Sachen organisieren müssen; ... ich kann mir nicht

vorstellen, dass du das übertriffst... Wenn ich dir also mit irgendwas helfen kann...“
 

Kyoko überlegt ein Weilchen, ... dann wird sie schließlich sichtlich verlegen und ihre Wangen verfärben

sich leicht rosa.

„Ich ... äh ... ich“, stammelt sie, „ich ... muss im nächsten Film einige Szenen spielen, die... bei denen

ich ... äh ... ziemlich ... na ja ... verführerisch ... sein muss. – Aber ... ich hab nicht mal eine Ahnung

davon, wie man flirtet, ... geschweige denn, wie man Männern regelrecht den Kopf verdreht...“ Sie sieht

ihre ältere Betreuerin reichlich verzweifelt an.

„Nanu?“, wundert sich diese. „Wo du dir doch ganz offensichtlich den...“

Kyokos entsetzter Blick und der Finger warnend auf ihren Lippen unterbrechen gerade noch rechtzeitig

den Redefluss der Assistentin.

„Nun, ... du weißt schon.“, sagt die Managerin augenzwinkernd. „Aber zum Thema: Wenn’s weiter nichts

ist... Ich denke, das kriegen wir hin. Wenn du möchtest, erzähl ich dir gleich jetzt was dazu und dann

üben wir ein wenig ‚in freier Wildbahn’. – Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass du kein

Talent dafür hast.“
 

Zwei Stunden später schlendern die Beiden ausgelassen durch ein Einkaufzentrum, während sie Pärchen

beobachten, hin und wieder einen Flirtversuch wagen und immer wieder stehen bleiben, weil sie sich

die Bäuche vor Lachen halten müssen.

Rina hat Ihren Schützling mit Perücke und falscher Brille ausgestattet, damit sie sich frei bewegen

können. [Und um den „Promi-Faktor“ auszuschalten. ^^]

>Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach ist...<, wundert sich Kyoko gerade, als ihr Telefon klingelt.

„Hallo?“

„Grüß dich, Hime-chan.“, tönt es gut gelaunt am anderen Ende der Leitung.

„Koon! – Schön, dass du anrufst.“, antwortet Kyoko ... und bekommt neben glänzenden Augen auch

gleich wieder rosige Wangen.

Rina ist augenblicklich klar, wer da am anderen Ende der Leitung sein muss... ^^
 

„Und? Wie ist sie so, deine persönliche Assistentin?“, fragt Ren neugierig. „Ist sie nett?“

„Ja, sehr“, antwortet Kyoko prompt, „wir haben viel Spaß.“

„Spaß?!“, empört sich der junge Schauspieler scherzhaft. „Ihr solltet eigentlich keinen Spaß haben,

sondern arbeiten.“ Leise lacht er in den Hörer.

„Hey, Moment mal!“ Kyoko grinst übers ganze Gesicht ... was ihr weit entfernter Freund geradezu sehen

kann. „Dieser Spaß hier ist rein beruflich. Wir machen wichtige Recherchen.“

Rens Interesse ist geweckt. „Was sind denn das für Recherchen?“, will er wissen.

Kyoko kichert leise. „Lass uns das später besprechen, wir sind nämlich noch nicht ganz fertig. – Wie

geht es bei dir so voran?“

„Oh, nachdem gestern Abend doch noch alle Kleidungsstücke wieder aufgetaucht sind, kommen wir

heute ganz gut weiter. – Vielleicht können wir den Zeitplan doch noch einhalten.“

„Das wäre ja toll!“, freut sich das Mädchen.

Ren kichert leise. „Ja, Hime-chan, ich vermisse dich auch.“

Schon wieder verfärbt sich das Gesicht des Mädchens rot, während im Hintergrund am anderen Ende

der Leitung plötzlich ein undefinierbarer Trubel zu hören ist.

„Ja, ja, schon gut...“, sagt Ren zu jemandem, bevor er sich wieder an seine Freundin wendet. „Ich soll

dich ganz lieb von Yukihito-kun grüßen. – Ich muss leider Schluss machen, Hime-chan, es geht weiter. –

Ich liebe dich.“

„Ich dich auch.“, flüstert Kyoko verlegen, dann legt sie auf.
 

Das Mädchen braucht fast eine Minute, um wieder vollkommen auf den Boden zurückzukehren. Immer

noch sind ihre Wangen rosig und ihr Herz klopft wie wild in ihrer Brust.

Rina lässt ihr die Zeit.

„Ist Koon...?“, fragt sie schließlich vorsichtig, ein verständnisvolles Lächeln im Gesicht.

Kyoko nickt verschämt. „Ja, er ist für ein paar Tage in Hong Kong wegen eines Modeshootings...“

„Verstehe. – Aber solche Dinge sollten wir besser an einem ruhigeren Ort besprechen.

Außerdem sind wir noch nicht ganz fertig. - Ich finde, wir sollten noch so zwei, drei Dinge

ausprobieren.“ Sie zwinkert dem Mädchen zu. „Wer weiß, wozu es außer bei den Filmaufnahmen noch

gut ist...“

„Einverstanden.“, meint Kyoko lachend.
 


 

___________________________________________________________________________
 

Nachwort
 

Noch ist nicht entschieden, was für ein Zeichen sich Kyoko ausdenken wird für Rina (für den Fall, dass

ihr der Trubel zu viel wird), ich bin also für Vorschläge offen. ^^ Also, wenn euch was Passendes

einfällt, nur zu!



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von: abgemeldet
2008-01-09T21:02:32+00:00 09.01.2008 22:02
echt geiles kap!
ich mag rina voll die ist cool und sicher auch sehr nett ich hoffe sie taucht noch öfter auf
lg kyoko93
Von: abgemeldet
2007-06-30T15:01:39+00:00 30.06.2007 17:01
Also, ich kann den anderen nur Recht geben! Rina ist echt total sympathisch... Aber ich würde mich als Kyoko unwohl fühlen, weil sie älter ist udn mich leicht durchschaut XD Besobderds, wenn ich immer so verunsichert wäre, speziell was Ren angeht...

Dieses Kap war echt gut, muss ich sagen, besser als alle anderen zuvor^^ Irgendwie flüssiger udn lebendiger, kA wieso...

Jedenfalls war es echt amüsant^^
Und das Zeichen... Wie wärs mit räuspern oder so... Oder am Kragen zupgen... oder die Handtasche auf die andere Schulter hängen...

Mann, bei sowas bin ich echt unkreativ, aber wahrscheinlich hat sich diese Frage im nächsten Kap, was ich ja noch nicht gelesen hab, eh schon geklärt... Bin mal gedspannt wie^^

lg

marci
Von:  AMJH
2007-06-06T20:40:18+00:00 06.06.2007 22:40
und ich komme jetzt endlich auch mal zu einem Kommentar!
XD die beiden (Kyoko und Rina)pasen echt gut zusammen n ich bin froh, das Kyoko jezt ein großteil der Arbeit (das fahren us.)abegnommen wurde!es würde ihr nicht gut tun sich zu überabeiten, vor allem deswegn nicht, weil dann gewisse Personen zu kurz kommen würden und das wäre nicht gut! außerdem ist die aktuelle "Beschäfftigung" der beiden wirklich lustig! Kyoko lernt endlich mal was für eine Wirkung sie auf Männer hat! Ich kann es gar nicht abwarten, dass sie Ren davon erzählt, beziehungsweise mit ihm "spielt"!
Von:  Kyoko-Hizuri
2007-05-29T19:18:29+00:00 29.05.2007 21:18
tut mir leid
aber ich musste noch mal die geschichte lesen
und dir ein kommi schreiben:

die ff ist bis jetzt totall klasse
meine absolute lieblings ff

mach schnell weiterso...^^
Von: abgemeldet
2007-05-29T18:44:02+00:00 29.05.2007 20:44
juhuuu ich habs endlich geschafft das chap zu lesen !!!! tut mir leid dass es diesmal sogar noch länger gedauert hat T_T aber ich hoffe du weißt dass ich eine deiner größten fans bin ^^
wooww....ich mag rina richtig gerne ...sie ist so nett und voll sympathisch ....ich hätte sie gern als schwester ( musste ich mal loswerden XDD)kyoko und sie sind sich echt ähnlich ...sie werden sich bestimmt super gut verstehn ....haha die flrittipps...ich frag mich ob kyoko dieses tipps auch mal bei ren anwenden wird hihi XDD
ren und kyoko sollen sich mal wieder richtig treffen .....das wäre echt schön *schwärm*
das chap war echt super ....aber was sag ich deine chaps sind immer total klasse XDDD ich war mal wieder total begeistert ....und dein schreibstil ...hach echt spitze XDD( mann ich will auch so gut schreiebn T_T)
zu dem geheimen zeichen ...mhhh....wie wärs wenn sich kyoko heimlich durch haar fährt oda so ....oda ...ne husten wär nciht gerade toll....es sollte eine elegante unaufällige bewegung sein ....doch ich bin dafür dass sie i-was mit ihrem haar macht .....
ach ja es passt jez überhaupt nciht hierher ...aber ich hab mir gedacht dass du mir vllt helfen kannst : hast du zufällig materialien zum thema musiktherapie ? sry passt wirklich nciht hierher T_T aber ich bin verzweifelt
so jez nochmal zum chap : mach bittteee gaaannnnzzzz schneeeellll weeeeiiiiiitttterrrrr XDDD
Von:  Dahlie
2007-05-27T12:36:42+00:00 27.05.2007 14:36
ich mag Kyos betreuerin jetzt schon ^.^
ne echte mamaglucke würde ich fast sagen
sorry das ich erst jetzt schreibe, aber ich hatte leider noch keine zeit zu lesen
*sich verbeug*
mach gaaaanz schnell weiter
Von: abgemeldet
2007-05-25T17:27:27+00:00 25.05.2007 19:27
höhöhö, jaja, wie sie Männern den Kopf verdrehen kann ist unsere lieben kleinen Kyoko gar nicht bewusst, ...

ich hätt mir das auch nicht verkneifen können :D *lach*
Hach, die beiden sind ja so knuffig - ich dachte mir ja schon das eine FF mit dne beiden als Pärchen süß wird, aber SO SÜ?, haaaaaach :D
Von:  Tsukasa_Kozuki
2007-05-25T16:53:30+00:00 25.05.2007 18:53
Oh man, da kann ich mich den anderen nur voll und ganz anschließen. Rina ist sehr nett und ich bin mir sicher, dass Kyoko und sie sehr gut miteinander auskommen werden. ^^ Jaaaa, das Training...*eg* Das kann Kyoko bestimmt noch woanders gebrauchen. ^.^
Was das Zeichen angeht: Wie wärs mit dem Zeichen das Kanae in Kapitel 16 benutzt. XD Dieses LoveMe-Zeichen. Damit Kyoko sich auch immer daran erinnert wie alles angefangen hat. XXXD

Tsukasa
Von:  Yve
2007-05-25T16:20:11+00:00 25.05.2007 18:20
Rina ist einfach der Hammer!!
Man schließt sie sofort ins Herz. Sie ist ein Mensch,d en man einfach gern hat. Die Geschichte mit den Recherchen im Einkaufszentrum ist ja auch cool.
Aber auch das Telefonat zwischen Kyoko und Ren.. Das war so süüüüß!!!!

Bis denne
Yve
Von: abgemeldet
2007-05-25T15:48:31+00:00 25.05.2007 17:48
AHHH WAS hat Rina-san vor ! Oh mein Gott ! AHHH !!! Tooollles KAPPPPPIII ! Arghhhhh ... bin ja so aufgeregt ! Bitte bitte ganz schnell weiter schreiben ! Echt tolles KAP !(Und wenn das REn sieht das Kyoko mit anderen flirtet ...ach so ist unsere Kyoko doch nicht ^^ oder doch ???)
Liebe Grüße Amychanchen


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