Zum Inhalt der Seite

Land of Wind and Fire

erster Teil meiner Gaara Trilogie
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Konfrontation

Kapitel 22

Konfrontation
 

„Du...du...du willst??“, stotterte Ai und sah ihn fassungslos an.

Gaara erwiderte Blick, allerdings MIT Fassung.

„Das ist doch was du willst. Dann werde ich deine Fragerei los.“ Er schnallte seine Kürbisflasche ab und setzte sich schließlich an einen Baum gelehnt Ai gegenüber. „Und diesen Blick....!“

„Willst du mich verarschen?“

„Nein.“ Ein Kopfschütteln.

„Du willst mich verarschen! Gaara...ich meine du...du würdest doch niemals freiwillig über so etwas reden!! Du bist nicht Gaara!“

Ein nüchterner Blick des rothaarigen Shinobi. Er senkte den Kopf etwas.

„Wo liegt dein Problem. Erst willst du, dass wir reden, erkläre ich mich auch noch dazu bereit, passt es dir wieder nicht.“ Er klang gereizt.

Ai blinzelte verlegen. Natürlich. So müsste es für ihn aussehen, aber die komplexe Gedankenwelt von Ai war im Moment ein zu großes Wirrwarr.

Sie setzte sich im formellen Sitzt vor ihn, in selbst auferlegter Höflichkeit.

Immerhin... er hatte doch auch bereits angefangen mit Kankuro offener zu reden, wenn sie seinen Charakter nach der Zeit in dem Manga einordnen müsste. Sie hoffte einfach mal, dass nichts all zu schlimmes dabei heraus kommen würde.

Sie sah ihn an und er seufzte kurz.

„Kannst du dein Äußeres bereits kontrollieren?“ Eine leise Frage von der Seite. Gaaras Blick war auf Konoha gerichtet.

Ai runzelte die Stirn.

„Ich hab es versucht...aber...es hat nur einmal geklappt...!“, murrte sie vor sich hin und seufzte ebenfalls.

Stille. Gaara sah sie an.

„Also...!“, fing Ai schließlich noch einmal an. „Wegen der Prüfung, du sagtest, deswegen machst d dir sorgen, also wenn das an mir liegt! Ich habe nicht vor mich von dieser May fertig machen zulassen, auch wenn ich...na ja, jedenfalls wird das nicht passieren, irgendwie, also deswegen.....!“

„Es ist mir egal, ob ich verletzt werde, wenn du kämpfst. Du bist genaugenommen noch Anfänger, das macht mir nichts.....“

„Wenn ich zu meiner Verteidigung kurz mal was fragen darf...wieso warst du dann des Nachts in dem Wald so wütend und hast mich geschlagen??“ Ganz vorsichtiger Blickabtausch.

„Selbst verschuldet. Zum einen war ich unvorbereitet zum anderen warst du verschwunden...... Tut mir leid. “ Schweigen. Ein Rabe krähte.

„Mach das nie wieder!“, entfuhr es Ai so plötzlich das sie halb aufsprang. Gaara starrte sie ungläubig an. „Entschuldige dich nicht bei mir!!! Nicht bei mir! Du musst dich doch nicht bei mir entschuldigen!!“

Gaara runzelte die Stirn, dann zuckte er mit den schultern.

„Vielleicht... war ich besorgt.“ Wieso konnte er bloß immer seine Teilnahmslosigkeit waren??

Ai war, als habe er ihr so eben ein Brett vor den Kopf geschlagen mit der Aufschrift: Depp des Tages.

„Sorgen? Du? Um mich?? Guter Witz...“

//8D das kann nicht sein...er besorgt?? Um mich...nein! Niemals!!//

„Ich sagte vielleicht.“ Gaara sah in den Himmel. Er war die Ruhe in Person, im Gegenzug zu Ai, die in einer seltsam halb knienden halb stehenden Pose vor ihm hockte.

„Wir haben kaum noch Zeit.“ Seine Stimme nahm einen reumütigen Klang an. „Ihr wißt davon nichts, weil ihr euch auf eure Jutsus und Entwicklung spezialisieren sollt, aber.... Suna und Konoha sind die letzten Länder die noch nicht von der Zeit verschlungen wurden. Jene die dich angegriffen haben sind Anhänger der Person, die das heraufbeschworen hat. Der Abschluß der ersten Phase führte zu einem Stocken, darum hat <die Zeit> vor diesen beiden Ländern rapide an Schnelligkeit abgenommen.“, erklärte er.

Ai lauschte aufmerksam und nahm jedes seiner Wörter auf wie ein Schwamm das Wasser.

„Und das macht dir sorgen?“

„Schon ...“

Dabei konnte sie ihm wirklich nicht helfen, was ihr einen mentalen Schlag verpasste. Sie sah auf. Gaara verdrehte die Augen, das erste Mal, das Ai so etwas bei ihm sah, es passt nicht ins Bild.

„Wieder dieser Blick... du bist eigenartig.“

„ICH? DU bist derjenige der sich eigenartig verhält seid wir aus dem 44.ten Übungsgelände zurück sind.“ Ai verschränkte die Arme, ihr herz macht einen kurzen Sprung. Langsam näherten sie sich dem Thema das sie ansprechen wollte.

„So? Ist mir nicht aufgefallen.“

„Mir aber! Du bist seltsamer...also seltsamer als sonst für deine Verhältnisse ...Ahrg! So meinte ich das nicht.. also...ich...du redest kaum noch, das meist gehörte Wort von dir ist <Tse!>, beim Training wirkst du abwesend! Sonst konnte ich ja noch deinen Gestiken, oder Mimiken erkennen was falsch ist, aber jetzt wirkst du, als wärst du Körperlich zwar da, aber Gedanklich in Timbuktu! Außerdem spüre ich, dass du dich sorgst.... und ich denke nicht nur, dass es etwas mit den Ländern zutun hat und dann bist du plötzlich den ganzen Tag weg, was auch nicht passt oder du erscheinst morgens in meinem Zimmer und glotzt mich an, als wäre ich der heilige Geist!“

„Heiliger Geist? Ich kann dir manchmal nicht folgen...“, wiederholte Gaara langsam und fragend, dann winkte er ab und verschränkte die Arme. Er schüttelte den Kopf.

„Das brauchst du gar nicht... ich tue es ja selber nicht.“, meinte sie etwas traurig und seufzte. Gleichzeitig sackte sie etwas in sich zusammen, doch damit sackte auch ihre Gestalt und ihr Äußeres fiel von ihr ab wie ein Häufchen Staub oder.... Sand.

Ai sah auf und blinzelte.

„Na nu! Was hab ich denn jetzt gemacht??“

Gaara blinzelte.

„Scheinbar deine alte Gestalt wieder angenommen.“

„Was heißt hier alt?? Ich bin 18... ich bin nicht alt...!“, murmelte Ai verwundert und wurde sich durch den Klang ihrer Stimme nur zu sehr bewusst, dass sie mal wieder vor Gaara saß.... als Mädchen. Sie sah zu Boden.

„Du...bist älter als ich....“, stellte er schließlich fest und Ai nickt nur. Kaum zu glauben.... Gaara war mit seinen 14 Jahren viel reifer als sie, so kam es ihr jedenfalls vor.

Sie sah zu Boden.

„Älter aber bestimmt nicht klüger..... bei weitem nicht so wie du... Aber das hat mich noch nie gestört, auch wenn die anderen sagen, ich sei krank, weil ich mich um so was Gedanken mache, aber ich sage immer, was kommt das kommt...oder so ähnlich...!“

Der Shinobi musterte sie.

„Du redest wieder komisches Zeug. Du bist komisch.... du redest von komischen Dingen und tust komische Dinge...ich verstehe dich nicht.“

„Was??“ Ai war entsetzt.

Gaara sah auf.

„Hm?.... ich meinte nicht im negativen Sinne. Ich bin nur verwundert.“

Zum Glück sah er auch so total verwundert aus.

Ai indes wirkte wahrlich verblüfft. Erstmal wusste sie nicht zu sagen, dann stand sie aus ihrer eigenartigen Pose auf.

„Schon wieder. Von einem auf den anderen Moment bist du völlig abgelenkt.“

„Mmh.“

Sie auf ihn hinunter, zögerte und setzte sich dann einfach neben ihn.

Er rührte sich nicht, folgte ihr aber mit den Augen.

„Erfahre ich...was das für Dinge sind, die dich verwundern. Bin ich so absonderlich?“

„Nicht absonderlicher als ich.“

Die beiden schwiegen sich an. Gaara sah in den Wald hinein und Ai zog die Beine an, verschränkte ihre Hände darunter und legte den Kopf seitlich auf ihre Knie, um ihn ansehen zu können. Ihr Gesicht lag noch immer in Falten.

Sein Gesicht war Glatt, nur in seinen hellen Augen spiegelte der Funken von eventuellem Zweifel.

„Du kennst mich. Doch von Anfang an hast du alles hingenommen, was einst war.“

Ai winkte ihrerseits ab.

„Ach das. Mir völlig egal, ob jetzt Psycho oder Kazekage...ich liebe....!“ Sie brach mit hoch rotem Kopf ab.

//VERDAMMT! Ich darf doch gar nicht über seine Zukunft reden, verdammt...! Wieso kann ich nie die Klappe halten??//

Sie sah zu ihm hinüber, er hatte die Stirn gerunzelt.

„Nur so als Vergleich....!“, rettete sie sich rasch und schloß die Augen um sich zu beruhigen.

„<Liebe>.“, meinte Gaara dann. Er sprach das Wort noch immer mit bedächtiger Vorsicht aus. Ai schluckte und sah weg. Wenigstens nahm er ihr den „Vergleich“ ab...

„Ein weitere Punkt. Schon drei Mal hast du es gesagt. Das du >Liebe< empfindest. <Liebe>... zu mir.“ Er senkte den Kopf, behielt aber seinen Gesichtsausdruck bei.

„Das tue ich auch.....!“, flüsterte Ai heiser.

In ihren Gedanken, in ihrer Welt, hatte sie sich oft vorgestellt, wenn sie die Chance hätte Gaara jemals zu treffen, wäre sie ihm todesmutig unter die Augen getreten und hätte ihm gestanden, beharrend, mit fester überzeugter Stimme, sie würde ihn lieben, mehr als alles andere, egal ob ein Monster in ihm steckte, egal das er ein verrückter Massenmörder war, sie würde ihn mehr lieben, als ihr Leben.

Das hatte sie sich in ihrem Wahn als Fan zurecht gedacht.

Doch die „Realität“ sah anders aus. Wer hätte denn gedacht, dass sie ihm einmal gegenüber stehen würde? Oder gar neben ihm in einem Wald sitzen würde? Aber sie wusste, dass ihre Gedanken damals gar nicht so dumm gewesen waren, sie war nur naiv gewesen. Sie musste diese Chance nutzen.

Ein Frösteln breitete sich über ihren Rücken heraus aus und fuhr über ihren ganzen Körper.

Sie grinste einmal, als sie dann zitternd vor innerer Aufregung erzählte:

„Als ich dich das erste Mal gesehen habe...da dachte ich erst: <...Da hängt einer kopfüber im Baum, er ist denn das??> Doch dann dachte ich: >WER ist das!!< Schon komisch und als ich dann hier sah, bin ich wie ein Depp hinter einen Baum gesprungen, muss wohl echt bescheuert ausgesehen haben.“ Sie lächelte vorsichtig.

„Ja.“

„Danke für die Bestätigung... aber du machst es mir auch nicht gerade leicht!“

Er sah sie fragend an. Sein Blick war unergründlich und würdevoll.

Ai seufzte und konnte sich einfach nicht zurückhalten, erneut sprach sie Unsinn.

„Strahl mich nicht immer von der Seite an.....!“

„Dich anstrahlen?“

„Ja!!! Dieser Blick, diese Haltung, dieses Aussehen! Das macht mich fertig. Du bist einfach zu...umwerfend....“

„Wieder redest du in Rätseln.“

Ai erbluschte, aber sie hielt sich nicht zurück, nicht mehr.

„Du warst noch nie verliebt...wenn man verliebt ist, tut man blöde Sachen, redet Unsinn und macht ich zum Affen. Das gilt besonders für mich.“

Sie schwieg lieber und bis sich auf die Zunge.

„So dass man sich sorgt, einen verfolgt, einen beobachtet...und...umarmt.“, zählte Gaara auf.

Ai fand ihre Fingernägel höchst interessant.

„J...ja....! Tut mir leid, ich wollte dich damit nicht überrumpeln, damals!“

Gaara hob den Kopf und lehnte sich an den Baum.

„ Es war in der tat überraschend.“

Ai blinzelte ihn an und wandte sich etwas hin und her.

„Ich wollte dir nicht zu nahe treten! Verzeih mir!“

„Das hast du nicht. Ungewohnt, anders ..aber.. nicht unangenehm...“, gestand er ruhig und legte überlegend eine Hand an sein Kinn. „Ein eigenartiges Gefühl....“

„Eigenartig...inwiefern? War es so schrecklich von mir?? Es überkam mich einfach...!“

„Nein, das meinte ich nicht. Das Gefühl, zu wissen, dass du mich...>liebst<?“

Er rührte sich etwas und reckte die schultern, als wolle er sie aus einer lang andauernden Haltung wieder erwecken. Er entspannte sich scheinbar endlich ein bisschen, wie Ai merkte und nahm die Arm aus der Verschränkung.

„Ähm...ist das ...ein angenehmes Gefühl...für dich?“, hauchte Ai.

Gaara sah sie an.

„VERGISS DIE FRAGE!“ Ai wandte sich ab.

//Ich bin so blöd...//

Der Shinobi schloß die Augen.

„Ich weiß nicht... merkwürdig zu wissen, dass es eine Person gibt, dich sich um mich sorgt.“

„Wenn du wüsstest.“, atmete Ai erleichtert, wenn auch überfordert aus. Wie er sprach, so unwissend, unsicher, und doch so klar und bestimmt.

„In meiner Welt läuft das alles ganz anders, meine Welt ist im Vergleich hier zu viel komplizierter. Alles ist laut und aufgedreht und niemand kümmert sich um den anderen. Aber ich weiß.... es gibt viele die dich mögen. Fans eben. Ich könnte dir Dinge erzählen.... aber ich tue es nicht, einige sind gut andere schlecht.“

Gaara schaute ungläubig. Anscheinend gefiel ihm die Vorstellung, dass irgendwo viele Leute von ihm wusste, von seiner Vergangenheit und seinem Gefühlsleben, immer weniger.

Ai konnte das irgendwie nachvollziehen. Wenn sie es damit verglich, wenn einem das Tagebuch gestohlen würde und überall rum gezeigt würde, das war wohl ein guter Vergleich.

Sie sah auf den Waldboden und hörte ihn seufzen.

„Aber...was ich denke oder fühle ist nicht so wichtig.“, erklärte sie dann leise.

„Sag das nicht leicht weg.“ Er sah ihr in die Augen und war dabei nicht mal 40 cm von ihr entfernt. Ai blinzelte.

„Ich will etwas wissen.“

„Äh...ja?!“

„Warum?“

Ai verzog das Gesicht, war das die Frage?

Gaara stütze seinen Ellenbogen an die Knieinnenseiten, da er breitbeinig neben Ai saß.

Sein Blick wurde etwas weicher, ansonsten wirkte er recht ratlos.

„Warum empfindest du >Liebe<? Auch noch für mich? Du kennst mich doch erst seit kurzer Zeit.“

„Hat du Nerven, mich so was zu fragen!“, rief Ai, wieder rot.

„Wieso?“

„SO WAS fragt man ein Mädchen nicht! Auch nicht wenn man Sabaku No Gaara heißt.“

Er sah sie vielsagend an, sie wich seinem Blick auf stützte schmollend, aber verlegen den Kopf in die Hand. Sie schwiegen. Ai glaubte, sie würde ihr Herz überdimensional laut schlagen hören, bestimmt hörte er es auch.

Sie räusperte sich.

„Nun... weißt du...das ist nun mal so... Ich finde, Liebe ist eine flüchtige Emotion, es gib Mädels, also in meiner Welt, die verlieben sich jeden zweiten Tag neu. Sie kommt und geht, aber wenn sie da ist, bleibt sie lange. Dazu muss ich sagen...also... in meiner Welt war ich noch nie verliebt in einen Jungen, da ich mich auf eine „fiktive“ Person konzentriert habe...!“, sie grinste schwach. „Also kann ich dir auch nicht wirklich sagen, warum. Ich weiß nur, dass es so ist... das du ..mir eben viel bedeutest...“

Sie sah ihn an.

Ach, er sah ihm Schatten der Blätter, die das Sonnenlicht auf ihn hinunter warf nur noch besser aus. Sie würde am liebsten in Ohnmacht fallen, aber sie ließ es lieber.

Sie seufzte schwärmerisch und lehnte sich auch an den Stamm.

„Das letzte Mal, als mir jemand das sagte, starb derjenige...!“, Verbitterung sprach aus Gaara.

Ai‘s Augen verengten sich und sich biss sich auf die Zunge, sie wusste, wovon er sprach und vor auflodernder Wut krallte sie die Hände in den Boden.

„Was hast du?“, fragte der Shinobi gelassener.

Sie bis dermaßen auf die Zunge.

„Rede bitte nie wieder darüber, ja? Es ist.....!“

Er lehnte einen Arm über sein Knie und sah sie erwartungsvoll an.

„Ich bin gespannt.“, forderte er.

„Besser nicht, sonst denkst du ich wäre total bescheuert....“

„Wir werden sehen.“

„Dieser....dieser jemand...??“ Sagte sie voll unterdrücktem Zorn.

„Yashamaru.“

Das er so einfach seinen Namen nannte! Ai explodierte und sah Zorn entbrannt zu ihm.

„ICH HASSE DIESEN MISTKERL!! Ich würde ihn so gerne treten.... schlagen... kratzen... beißen... anspucken.... erwürgen...aufhängen.....von einem Hochhaus schubsen.... vergiften... erschießen... ihm die Glieder ausreißen, Augen ausstechen... Zunge raus reißen, ihn zwingen ein Bild von Itachi an zugucken ...in der Hoffnung er lacht sich tot ..obwohl!! Das wäre zu gnädig! Hätte er sich nicht in die Luft gejagt! Ich schwöre........!!!“, fluchte Ai lauthals und gestikulierte wild umher.

Gaara starrte sie völlig verwirrt und fassungslos an, man könnte sogar beinahe sagen, sein Gesicht sei entgleist.

Dann drehte er sich weg und begann zu lachen. Ai erstarrte dabei und starrte ihn an. Am liebsten wäre sie im Boden versunken.

„Verzeihung!! Ich wollte dich nicht...ich meine, damals hat er dir ja eigentlich viel bedeutet aber.....!“

Gaara lachte weiter und Ai fand, dass es ich zwar etwas heiser und unbeholfen anhörte, aber Gaara lachte! Das gefiel ihr.

Er lachte sie aus...

Dann fasste er sich wieder und grinste, sich den Bauch haltend uns sich durch die Haare streichend.

„Meine Güte..... so gelacht hab ich...na ja.. wohl noch nie...“ Er räusperte sich. „Aber du hast recht. Sprich nicht so von ihm, auch wenn er mich...hintergangen hat.“

Er leichtes Lächeln blieb trotzdem auf Gaaras Gesicht.

Ai lächelte sanft und senkte dann den Blick.

„Entschuldige... ich war etwas heißblütig...verletzten wollte ich dich nicht, aber dieser Mistkerl hat dich so... ach ich bin einfach sauer!“ Er sah langsam zu ihr rüber.

Ai erwiderte den Blick kurz, dann zuckten ihre Augen und sie sah wieder weg.

Ihr Herz klopfte. So nahe bei ihm zu sitzen, ganz...locker? Und so mit ihm zu reden.

Sie zupelte an ihren Fingernägeln rum.

„Sag mal....ähm.....warum warst du eigentlich bei mir...?“

„Mmh....wenn man Leute mag, beobachtet man sie, richtig?“, gab er sein gerade gelerntes Wissen wieder und sah sie an.

Ai nickte und spürte, wie sie noch röter anlief.

//War er in meinem Zimmer um mich zu beobachten...weil er...bei mir sein wollte oder wie jetzt??? Und er hat gesagt....meine blöde Umarmung.. sie nicht unangenehm gewesen....//

Sie schluckte nervös. Wieso war sie nach all den Wochen noch immer so unruhig in seiner Nähe?

Sie seufzte traurig und legte die Stirn auf ihre Knie.

„Ich wünschte, ich wäre hier...geboren..... dann hätte ich dich viel früher kennengelernt....! Vielleicht würdest du anders von mir denken.“, murmelte sie, obwohl ihr Gelaber keinen Sinn ergaben.

„Weißt du, wie ich denke?“ Der Shinobi grub unbeteiligt im sandigen Waldboden und schien gelassen und dennoch unter Anspannung, Ai wusste nicht wieso.

„NEIN! So meinte ich das auch nicht.“ Schnell sah sie auf. „ich hab keine Ahnung was du von mir denkst... du redest ja kaum mit mir, abgesehen übers Training. Woher soll ich wissen, ob du mich magst oder ob ich nerve....jemand wie ich hat eh keine Chance bei dir was kann ich schon erwarten.. ich weiß...........Tu mir einen Gefallen...vergiß den letzten Satz, manchmal rede ich schneller als ich denke....!“

Die Sonne stand ziemlich weit oben und ein paar Wolken schoben sich über den Herbsthimmel. Davon sah man aber in diesem Wald nicht viel. Es war kühl, aber das war auch alles.

„Jemand wie du....“ Es war, als ignorierte er völlig gezielt ihre anderen Anmerkungen, wie immer. „Wenn es hierbei um Äußerlichkeiten geht kann ich nicht viel dazu sagen, ich hab ich nie für so was interessiert. Geht man aber von dem aus wie die Gesellschaft bevorzugt, müsstest du nichts zu meckern haben. Du hast einzigartige Mandelaugen, und ein zierliches Gesicht, langes Haar, bist schlank und hast einen trainierten dennoch weiblichen Körper. Folglich würde man dich als hübsch bezeichnen.“ Das hörte sich wie eine Deffinition aus einem Lexikon an....

//Hat...hat er mich gerade als...hübsch bezeichnet.. Oh Mein Gott!! Aber...MOMENT!//

Ai starrte zu ihm hinüber.

„Gaara..... ich bin die meiste Zeit in deinem Körper und renne auch so nicht gerade nackt herum. Woher weißt du, dass mein Körper „weiblich“ ist und ich trainiert bin??“

Das waren zwei Punkte, die er nicht wissen konnte! Jedenfalls nicht von den zwei Malen, da sie in ihrem Körper vor ihm stand. Sie machte zwar nicht viel Sport, hatte aber durch einige Tanzkurse und durch Zeitungen austragen (per Fahrrad) eigentlich schon eine für Frauen schöne Bauchmuskelatur. Und was ihre weiblichen Vorzüge anbelangte......

„Gaara.... damals in dem Wald, WAR ich da noch in meinem Körper also du.... mich verarztet hast!? Hast du es etwa gewagt....??!!“, meinte sie entgeistert.

//Bitte nicht! Bitte nicht! Bitte nicht! Bitte nicht!.......//

Gaara schwieg.

Ai fuhr fort ihn anzustarren. Was bedeutete DIESES verdächtige Schweigen.

Dann räusperte er sich würdevoll und meinte wie immer:

„Du... warst verletzt.“

Ai sprang auf, rot wie eine Tomate, ihr Herz hämmerte Sturm und ihr war heiß.

Hatte er sie etwa????

„Soll das bedeuten du hast...mich...meine...ähm...??“

Der Rothaarige schien durch ihren Ausfall etwas, aber nur etwas, aus der Bahn geworfen.

Er verteidigte sich kühn, mit verschränkten Armen im Gaara- Stil.

„Woher hätte ich wissen sollen, dass du dich über Nach zurück verwandelst? Du warst verletzt, ich wollte nichts riskieren, dass du krank wirst. Und jetzt beruhige dich, bitte.“

Das war zu viel für sie und sie sackte wieder neben ihm, als Häufchen Elend und traute ihm nicht mehr in die Augen zu sehen.

//Er hat ich...tatsächlich....... Perversling ....Unsinn.. Das ist Gaara...der hat doch eh null Peilung...ich muss mich beruhigen....//

Dann schwiegen sie.

Eine unangenehme Stille legte sich über sie und die Umgebung legte. Ob Gaara wegen dieser Offenbarung nun verlegen war wusste Ai nicht, sah hatte den Kopf eingezogen, damit man ihr rotes Gesicht nicht sah und auf die Knie gelegt.

Vom Dorf schalten Kinderstimmen zu ihnen. Schule war wohl zu ende....

Ai seufzte. Die Schule.... sie hatte bestimmt einiges verpasst...oder war in ihrer Welt mittlerweile auch Chaos? Die Zeit rannte ihnen davon, wie der Sand in eine Sanduhr.

Ai gab ein kicherndes Schnauben von sich, bei dem Wortspiel, das sie auf die Situation bezog.

Sie beäugte Gaara von der Seite, der den Kinderstimmen trübselig lauschte.

„Ich... mag Kinder nicht. Sie sind laut und grausam.“, sagte sie leise, zusammenhangslos, denn ob er das jetzt hörte oder nicht, ändern würde es nichts. „Ich hatte nie Angst vor dir. Auch nicht...als ich Shukaku sah. Ich denke, wenn man aus meiner Welt kommt, ist man solche >Anblicke< gewöhnt. Nicht das bei uns Monster rum laufen würden, aber mit wird fast allem in der Öffentlichkeit konfrontiert. Mit Gewalt aber aus mit Gefühlen. Es mag nun keinen Unterschied mehr machen, aber... ich wäre gerne für dich da gewesen....!“ Sie wurde immer leiser, während sie sprach. Zum Schluß war sie so leise, dass sie sich später nicht erinnerte, ob sie es gesagt hatte, oder gedacht.

Doch nun hörte sie nur seine Stimme, da sie nicht aufsah.

„Es macht keinen Unterschied. Früher hätte ich dich vielleicht einfach getötet. Weil ich....aus verschiedenen Gründen, Mordgier oder weil ich es einfach spüren wollte...das Leben. Aus Einsamkeit sah ich da noch keinen Weg...da.“

Die Worte stimmten Ai traurig. Sie live zu hören war noch schlimmer als sie zu lesen, sie drehte den Kopf ein bisschen und sah, dass er seine eine Hand anschaute, in Gedanken versunken. Er wirkte wieder abwesend und besorgt, noch schlimmer als vorher.

Alleine ihn so zu sehen ließ Ai schon seine damalige Einsamkeit am eigenen Leib spüren. Sie wollte nicht das er so aussah. Sie wollte ihn lieber wütend oder wie gerade, lachend sehen.

Gerade jetzt sah wieder so aus...so einsam.... Und dann dieses Zeichen auf seiner Stirn...wie ein Hohnmal.
 

Immer wenn es Ai überkam, begann sie eine Dummheit. So wie dieses Mal.

Der Wind strich düster und geheimnisvoll durch den Wald. Und es war ganz still, die Kinder waren verstummt. Vögel Zwitscherten, ein Zeichen, dass keine Gefahr drohte.

Ai hatte sich einfach leiten lassen und sich zu ihm gedreht und ihn lange angesehen. Er hatte es auch getan, wenn auch fragend, warum sie wieder DIESEN Blick hatte.

Doch sie hatte nur langsam und vorsichtig ihre Arme um ihn gelegt, die Augen geschloßen, ganz offen diesmal, von Angesicht zu Angesicht.

Sie spürte seinen warmen Körper und roch wieder seinen schwachen Duft.

Gaara saß nur da. Er erwiderte diese Umarmung nicht, war aber etwas zusammen gezuckt bei der direkten, frontalen Berührung.

Ai merkte, dass er angespannt war, ließ ihn aber nicht los.

„Ich liebe dich, Gaara.“, murmelte sie in den dunklen Stoff seines Mantels.

„Und was bedeutet das?“, kam nach langer Zeit die dumpfe Antwort von ihm.

Sie schüttelte kaum merklich den Kopf.

„Ich weiß nicht genau.....“

Sie löste sich von ihm und sah ihm in die jadegrünen Augen. Es waren seine Augen gewesen..... Seine hellen Pupillen wanderten zwischen ihren unterschiedlich Farbenen hin und her.

Und ehe sich Ai versah, war sie ihm näher gekommen, spürte seinen Atem auf ihrer Haut, berührte sanft seine Lippen und küsste ihn.

Stille.

Der Kuss dauerte nicht lange, vielleicht war er nur flüchtig und kurz, aber nicht so für Ai.

Gaara erwiderte ihn nicht, zog sich aber nicht zurück oder stieß sich von sich.

Als sie sich voneinander lösten, wirkte er eher verwundert und unsicher und erhob sachte die Hand, als wolle er mit den Fingerspitzen seine Lippen abtasten.

Ai schluckte und starrte zu Boden. Sie hat es getan! Wirklich! Und das Hämmern in ihren Ohren war so laut, dass es sie beinahe betäubte.

„Ent....schuldigung....ich...das war....!“

Langsam hob sie den hochroten Blick und sah sein Gesicht an: Ein einziges Fragezeichen.

Sie musste schmunzeln, er war so...... Er war Gaara. Ihr Gaara. Und dann fand sie schließlich ein paar Worte und meinte dann sanft, leicht mit den Schultern zuckend:

„Das war... MEINE Liebe. Mehr kann ich nicht sagen oder tun...... gomen nasei...!“

Gaara antwortet nicht und diesmal, weil es ihm sichtlich die Sprach verschlagen hatte. Nichts sagte, ob es ihm gefallen hatte oder was er jetzt dachte.

Eine ganze Weile blieben sie noch schweigend im Waldgras sitzen.

Sich anstarrend.
 


 


 

So. Das war mal ein langes Kapi

Aber ein schönes ....ich dachte...ich komme nie soweit...^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Violetta
2007-02-11T18:33:41+00:00 11.02.2007 19:33
das kapp war total süß ^___^
auf den kuss hab ich nur gewartet *hehe* xDDDD
das musste ja mal kommen ^^y

ich hoff, du bist nicht sauer, weil ich eigentlich nie lange kommis schreibe...
ich will nur schnell zu den nächsten kapps kommen! *lol* das ist alles... xD~
Von:  Rin_Sui
2007-02-01T18:10:29+00:00 01.02.2007 19:10
WAHHHHHHHH*durchgeknallt durch die gegend hüpf*
Was für ein geiles Cap*durchdreh*
*sich etwas beruhigt und hinsetz*
Der Wahnsinn^^ SUUUUUUUUUUUUPER!!!!
Ein lachender GaaraXDDD Kann ich mir nicht
so recht vorstellen... Aba Echt geiles Kapi^^
(ich wiederhole mich mal wieder-.-)
Ai hat gaara geküsst! WOW, die traut sich was*g*
Bin schon gespannt wie es weiter geht, vorallem mit
der Prüfung!
endlich haben sie sich mal ausgesprochen, ob sie sich jezt besser verstehen und das verhältniss sich ändert????
Bin echt neugierigXDDD
Vlg
Trunks
Von: abgemeldet
2007-01-31T17:09:11+00:00 31.01.2007 18:09
Gaara hat gelacht XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD

Ich fass es nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1
Was für ein Gespräch! XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD

Das ist echt der Wahnsinn!
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD​DDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD

Schreib waider! XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD

HDGDL Ira-no
Von: abgemeldet
2007-01-31T14:37:42+00:00 31.01.2007 15:37
*schrei*
*kreisch*
*quietsch*
glücklicherweise hat mich keiner gesehen als ich das kapi gelesen habe^^
das war ja sooooooooooooooo geil^^
*durchatme*
ok... gaaanz ruhig...
jah was soll ich sagen...
ich finds einfach nur genial^^...
überhaupt alles das gespräch, gaaras reaktionen, ai's erklärungsversuche... alles ^^
(guggs dir doch an^^ ich krig nichtmal mehr ordentliche sätze zusammen...)
am allertollsten fand ich die stelle wo gaara gelacht hat... is zwar seehr schwer vorzustellen, aber in dem zusammenhang... das war die absolut beste stelle im ganzen kapi^^ (natürlich gefolgt von dem Kuss XD)
joa... ich bin sprachlos...
nya ich finde ai hat sich an manchen stellen wirklich ziemlich zum "affen" gemacht... aber ich sollte mich nicht beschweren... ich bin da ähnlich^^... aber als gaara gelacht hat... perfekt... wirklich ich bin beeindruckt^^

nya...
ich glaub ich bekomm jetzt eh nix sinnvolles mehr hin...
also auf jeden fall freu ich mich wie immer auf das nächste kapi.... joa und danke für die ens übrigens^^ hab sie grade gelesen, als ich fertig war mit dem kapi^^
hmm...
eigentlich wollte ich das kapitel ja heute morgen schon im infounterricht lesen, aber da is mir dann mein leher dazwischen gekommen... aber vielleicht wärs auch nich so gut gewesen, wenn ich dann quietschend im info-unterricht gesessen hätte^^...

nya... auf jeden fall schreiben wir uns ja?
bis dahin^^
Sayonara
Yuna


Zurück