Ein grauenvoller Morgen
Kapitel 1 - Ein grauenvoller Morgen
Die aufgehende Sonne tauchte die Flying Lamb in flüssiges Kupfer.
Es war früh am Morgen und die Mitglieder der Strohhutbande schlummerten noch friedlich in ihren Kajüten.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ahnte noch niemand, welch schreckliches Ereignis heut noch auf sie zukommen und wer ihnen diese schreckliche Nachricht übermitteln würde.
Schwungvoll wurde die Tür der Männer-Kajüte aufgestoßen.
Nami stand keuchend im Türrahmen. Ruffy war der Erste, der aufwachte.
Er öffnete die Augen, richtete sich auf und rieb sich den Schlaf aus ebenjenen. Dann erblickte er Nami.
"Was ist den los Nami?", fragte er und schaute verwirrt auf die Navigatorin.
"Robin ist verschwunden! Ihr Bett sieht aus, als hätte sie die Nacht nicht geschlafen. Ich habe nach ihr gerufen, aber es gibt kein Anzeichen von ihr. Ruffy, ich mache mir solche Sorgen um sie!", brüllte sie verzweifelt und ihr liefen die Tränen über die Wangen. Dann sackte sie zusammen und weinte verbittert. Durch Namis Gebrüll waren auch Zorro, Sanji und Lysop geweckt worden. Zorro gähnte herzhaft und setzte sich auf.
"Was ist passiert?", fragte Sanji müde. Als er Nami sah, sprang er sofort aus dem Bett. Ruffy legte ihr tröstend einen Arm um die Schulter.
"Weckt Chopper und Lysop auf. Dann muss die Geschichte nicht dreimal erzählt werden", befahl Ruffy und schaute zu dem schlafenden, kleinen Elch.
Sanft weckte Sanji den kleinen Elch und den Lügenbaron und diese errichteten sich müde.
Inzwischen hatte sich Nami wieder etwas beruhigt.
"Robin ist verschwunden", begann Ruffy. "Sie hat die Nacht nicht in ihrem Bett geschlafen. Nami hat nach ihr gerufen, aber keine Antwort erhalten. Wir werden sie suchen", erklärte der Gummimensch.
Nami richtete sich auf und rieb sich die letzten Tränen aus den Augen.
Zorro zog sich seine Stiefel an, nahm seine Schwerter und trottete vorbei an Nami aufs Deck. Ruffy und Sanji folgten ihm. "Hey, wo hilst du hin?", fragte ihn Ruffy und packte ihn an den Schultern. Wie erstarrt stand Zorro auf dem Deck und schwieg. Dann murmelte er leise, kaum merklich.
"Ich werde sie suchen. Jetzt sofort"
Sanji zündete sich eine Zigarette und zog daran.
"Wie willst du sie denn alleine finden? Du hast noch nicht einmal irgendwelche Anhaltspunkte", bemerkte der Koch und zog abermals an seiner Zigarette.
Erst jetzt drehte sich der Schwertkämpfer zu den beiden um und ein Lächeln huschte über seine Lippen. "Oh doch, ich habe Anhaltspunkte. Diese Insel dort namens Mystic South", entgegnete Zorro und deutete mit seinem Finger auf eine Insel, welche fern im Süden lag. "Auf dieser Insel gibt es einen dieser Steine, diese Porneglyphen. Und Robin sucht doch diese Porneglyphen. Wenn sie irgendwo ist, dann dort. Ich bin mir sicher, sie hat sich die Nacht aufgemacht, um diesen Porneglyphen zu entziffern. Und dann muss ihr etwas passiert sein", beendete er seine Erklärung.
Ruffys Augen wurden größer. Dann nickte er. "Wir geben dir drei Tage Zeit. Wenn du bist dahin nicht mit Nico Robin zurück bist, werden wir dich suchen!", meinte Ruffy. Zorro schwang sich vom Deck aufs Festland. Seine Stiefel sanken tief in den Sand. Er blickte zurück auf die Flying Lamb. Dann hob er einen Arm und streckte drei Finger in die Luft. "Drei Tage? In drei Tagen bin ich viermal wieder zurück. Ich bin bald wieder da und ich schwöre euch, ohne Robin komme ich nicht zurück", rief er und ging dann los. Nami schrie ihm noch hinterher, bis er aus dem Blickwinkel der Anderen verschwunden war.
"Ich mach mal Kaffee", meinte Sanji und verschwand in der Kombüse.
Nach dem Frühstück würden auch Sanji, Ruffy und Nami lossziehen und sich in der Stadt umhören.
Zorro stand vor einem riesigen Urwald. Die Sonne stand inzwischen hoch am Himmel, aber im Inneren des Waldes war es so dunkel wie in tiefster Nacht.
Und obwohl es ein angenehm milder Tag war, fröstelte Zorro. Er schaute sich um. Nach einer Legende zu Folge, sollte bisher noch kein Mensch diese Insel lebend verlassen hatte. Aber Zorro glaubte nicht an so einen Quatsch.
Die Insel war sehr klein, kleiner als anderen Inseln, die Zorro je gesehen hatte. Dafür war sie aber auch am unheimlichsten. Bäume so groß wie eine Gallere und so dick, dass vier Männer sich an den Händen packen müssten, um sie nur annähernd zu umfassen, säumten sich um ihn.
Reihe an Reihe standen sie dort und strebten dem Sonnenlicht entgegen.
Zorro begann seinen Marsch. Er trottete durch den Regenwald.
Er begegnete sehr wenigen, wilden Tieren. Und sehr gefährlich waren sie auch nicht. Lediglich einen Tiger schlug Zorro in die Flucht und einen Gorilla erledigte er mit links. Irgendwie war das merkwürdig, fand Zorro.
Die Tiere hier sind so harmlos und ungefährlich. An den Tieren kann es nicht liegen, dass angeblich so viele Menschen auf dieser Insel verunglückten.
Nein, es musste etwas weitaus gefährlicheres auf dieser Insel geben.
Und was dar war, würde Zorro sehr bald noch herausfinden...
Was entdeckt Zorro? Wird es ihm gelingen, Robin zu finden? All das erfahrt ihr im nächsten Kapitel.