Ich kann es dir nicht sagen (Seto´s Sicht)
Ich kann es dir nicht sagen
Seto x Joey
Ich steh vor deiner Tür hab das Licht ausgemacht
Mich in der Nacht versteckt
Ich kann warten kann nur hoffen
Dass mich niemand entdeckt
Heute war ich wieder bei dir. Deine Wohnung ist zwar klein, doch sie ist sehr gemütlich, viel gemütlicher als meine große Villa. Dein blondes Haar war wieder durcheinander, so wie jeden Tag.
Deine Freunde wissen nicht, das wir uns fast jeden Tag bei dir treffen.
Einmal haben sie uns beinahe erwischt, doch ich tat so, als wenn ich mich wieder mit dir streiten würde, so wie wir es immer tun, auch in der Schule.
Ich liebe es mich mit dir zu streiten. Das ist unsere Art, uns zu zeigen, das wir uns mögen. Kurz gesagt, ich fühle mich in deiner Nähe einfach wohl.
Doch leider ist dieser Abend viel zu schnell vergangen.
Jetzt stehe ich vor deiner Tür in der Dunkelheit und weine. Ich hoffe das mich niemand sieht, ich muss doch stark sein, ich darf einfach keine Schwäche zeigen.
Ich hab alles geplant, tausendfach überdacht
Und ich weiß so wird es gehen
In Gedanken sag ich alles was ich dir sagen will
Wenn ich dich heute seh – dich wiederseh
Warum kann ich es dir nicht sagen? Es sind doch nur ein paar Worte.
Ich liebe dich.
Ich liebe deine schokobraunen Augen und dein blondes Haar. Ich liebe es mich mit dir zu streiten. Du hast mein Herz erobert.
Weißt du noch, als du damals das erste mal bei mir warst?
Es war ein verregneter Tag. Es war im Herbst. Du hattest mal wieder Streit mit deinem Vater. Dein Vater behandelt dich nie gut, hast du mir erzählt. Du warst mit deinen Kräften am Ende und saßt auf einer Bank im Park. Du warst klatschnass und deine Augen waren rot. Du hattest geweint. Geweint, weil du wieder von deinem Vater geschlagen worden bist. Als du mich sahst, wolltest du gehen, doch ich war schneller als du und packte dich am Arm. Du schriest mich an, doch ich erwiderte nichts. Ich hatte keine Lust mich mit dir zu streiten. Ich wusste zwar selbst nicht warum, doch es war einfach so. Ich weiß bis heute noch nicht warum, vielleicht weil ich anfing dich zu lieben. Langsam nahm ich dich in den Arm und versuchte dich zu trösten. Du warst verwirrt. Du fragtest mich, warum ich das tue, doch ich konnte dir nicht antworten, weil ich es selber nicht wusste.
Ich nahm dich mit in meine Villa und gab dir trockene Sachen zum Anziehen und behandelte deine Wunden. In dieser Nacht schliefen wir das erste mal zusammen. Es war ein wunderbares Gefühl. In dieser Nacht habe ich mich in dich verliebt. Am nächsten Tag musstest du wieder zu deinem Vater zurück.
Ohne dich kann ich nicht weiter
Dreh mich immer nur im Kreis
Mit dir kann ich über alles reden. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde. Meine Welt wäre nicht mehr die Selbe. Wie konnte ich nur früher ohne dich leben? Du warst immer in meiner Nähe, doch ich habe dich nie wahr genommen.
Ohne dich an meiner Seite
Bricht unter mir das Eis
Deine Wärme hat das Eis in mir aufgetaut. Ich kann viel leichter mit dir lachen als früher. Ohne dich würde ich nicht mehr leben wollen. Ich könnte ohne dich einfach nicht mehr sein. Ich liebe dich.
Ich tauch nicht mehr auf
Ich geb einfach auf
Ohne dich fühle ich mich schwach. Wie soll es weitergehen, wenn ich dir nicht endlich einmal sage, das ich dich liebe? Wenn ich es dir nicht endlich sage, wirst du dich in jemanden Anderes verlieben und dann wird für mich eine Welt untergehen. Dann hat das Leben für mich keinen Sinn mehr.
Viele Stunden vergehen ich bin wieder daheim
Hab´s nicht über mich gebracht
Kann nicht schlafen kann nicht ruhen
Ich bin immer noch wach
Jetzt sitze ich wieder bei dir in deiner Wohnung. Du warst erstaunt, dass ich schon wieder vor deiner Türe stand. Aber du hast gelacht und dich gefreut. Doch nach ein paar Stunden gehe ich wieder und ich habe es dir schon wieder nicht gesagt. Warum kann ich es dir einfach nicht sagen? Wieso? Sag es mir!
Mokuba hat mich gefragt, warum ich erst so spät wiederkomme, doch ich ging ohne ihm zu antworten in mein Zimmer.
Ich lege mich einfach auf mein Bett und schaue mit leeren Augen an die Decke. Sie ist hellblau gestrichen. Ich liege schon seit einer Stunde auf meinem Bett. Ich versuche zu schlafen, doch ich muss immer wieder an dich denken.
Ich lass den Tränen freien Lauf keiner kann mich sehen
Bis ein Traum mich dann entführt
Ich lass mich einfach fallen immer tiefer hinab
Ich wünsch du wärst hier – ganz nah bei dir
Langsam fange ich an zu weinen. Tränen laufen von meinem Gesicht. Meine Augen sind schon ganz rot. Ohne das ich es merke, schlafe ich ein.
Ich träume von dir.
Ich begleite dich in meinem Traum durch dein Leben. Ich sehe wie dich dein Vater immer wieder schlägt. Jeden Tag.
Zum Glück habe ich dir damals eine andere Wohnung gesucht. Mir war egal wie teuer die Wohnung war. Ich hatte ja genug Geld. Das Wichtigste ist doch, du musst jetzt nicht mehr bei ihm wohnen.
Doch trotzdem tut dieser Traum mir so weh. Ich leide mit dir.
Deine Augen sehen so traurig aus. Du kannst niemanden sagen, was dir dein Vater antut, sonst würde es für dich noch schlimmer werden. Das will ich nicht. Ich wünsche mir, du wärst hier bei mir, damit ich dich beschützen kann.
Du sagst: „Bist du noch wach Seto? Du hast bei mir etwas vergessen.“
Langsam mache ich die Augen auf und sehe in deine schokobraunen Augen.
„Was willst du hier Joey?“, frage ich unsicher.
„Dir diesen Zettel bringen. Du hast ihn bei mir vergessen.“
Ich nehme den Zettel entgegen.
Plötzlich stockt mein Atem.
Auf diesem Zettel habe ich alle meine Gefühle für Joey aufgeschrieben. Es stehen nur ein paar Worte darauf und doch drückt er so viel aus. Ich muss ihn aus der Hand gelegt haben, als Joey mir etwas zu trinken geholt hat.
„Du kannst dich gut ausdrücken. Für wenn hast du die Gefühle aufgeschrieben?“, fragst du mich.
Ich fange an zu weinen.
„Was hast du Seto?“
Deine Stimme ist so sanft, aber sie klingt auch besorgt.
„Du hast dich heute schon den ganzen Tag so merkwürdig verhalten. Hast du Kummer?“
Ich nicke stumm.
„Liebeskummer?“
Ich fange noch heftiger an zu weinen.
„Wer hat dich verlassen?“
„Niemand hat mich verlassen.“
„Warum weinst du dann?“
„Weil ich ...“
„Weil was?“
„Ich liebe dich Joey.“, flüstere ich.
Ich hoffe Joey hat es nicht gehört.
„Ich dich auch.“
Was hat er da gerade gesagt? Ich dich auch? Langsam schaue ich in sein Gesicht. Es ist rot geworden.
„Ich liebe dich auch Seto.“
Ich muss lachen.
"Warum hast du es mir nicht eher gesagt Seto?“
„Ich hatte Angst, dass du meine Gefühle nicht erwiderst.“
„Dummkopf. Angst brauchst du jetzt keine mehr zu haben.“
„Ich weiß. Möchtest du heute mit bei mir schlafen Joey?“
„Es ist mir ein Vergnügen Eisklotz.“
„Ich weiß mein Hündchen.“
Wir beide müssen lachen. Ich liebe dieses Lachen.
In seinen Armen fühle ich mich wohl. Sein Duft ist wunderbar. Er riecht nach Schokolade, genauso wie seine Augen aussehen. Dein Haar ist heute wieder so durcheinander.
„Ich liebe dich so sehr Joey.“
„Ich weiß. Ich liebe dich auch.“
„Mein kleines Hündchen.“
„Mein Eisklotz.“
„Mein Black Dragon.“
„Mein White Dragon.“
„Ich danke dir.“
„Für was?“
„Dafür das du meine Gefühle erwidert hast.“
„Bitte.“
Jetzt kann ich dir endlich den ersten Kuss geben. Es ist ein wunderbares Gefühl. Ein Kribbeln entsteht in meinem Bauch. Es ist ein warmes und super gutes Gefühl.
Langsam schlafe ich in deinen Armen ein. Endlich ist Joey ganz nah bei mir und er liebt mich, genauso wie ich ihn liebe.
*hel*
angelwater