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A ninja's life

Schmetterlingseffekt
von

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Zu Hause bei Harunos

„Und ich wiederhole, kaum einer von euch, hört ihr, KAUM EINER besitzt die geistige Reife um Chuunin zu werden! Aber die meisten von euch sind einfach zu stark, um sie als Genin versauern zu lassen, nur um darauf zu warten, dass sie erwachsne werden. Und außerdem muss ich gestehen, dass ich doch recht zufrieden mit euren Leistungen bin. Ihr habt alle Zuschauer beeindruckt und ich habe zwanzigtausend Ryo vom Mizukagen bekommen und wenn nichts schief geht, dann werdet ihr euch vor Aufträgen nicht mehr retten können, ABER werdet bloß nicht übermütig oder bildet euch was auf euren neuen Titel ein, denn nach den alten Kriterien verdienen ihn mehr als die Hälfte von euch nicht. So, und jetzt verzieht euch, feiert schön und sied morgen ja rechtzeitig zum Dienst hier!“

Sakura atmete tief ein und aus. Sie stand hier im Büro von Tsunade, zwischen Sasuke und Naruto. Neben Naruto stand Hinata, neben ihr Neji und am Ende ein deprimiert wirkender Kiba. Alle Konohanins die die erste Runde des Turniers bestanden hatten also. Wie es bei den Kusa- und Kirinins aussah wussten sie nicht. Und Tsunade hatte sie gerade weggeschickt. Sakura war Chuunin. Sie war nicht länger in einem Team mit Sasuke. Das Leben war schön!

„Ach, stopp, wartet mal. Naruto, Sakura, Sasuke, ihr bleibt noch hier. Die anderen drei können gehen.“

Das Leben war nicht mehr schön. Jetzt würde Tsunade sie garantiert wieder in ein Team stecken, bis sie Jonins waren, nein, bis an ihr Lebensende. Und sie würde ewig mit ihrem schwachen selbst konfrontiert werden, während sie zusammen mit zwei Jungs trainierte, mit denen sie zwar mithalten konnte, ihnen aber trotzdem ewig unterlegen sein würde. Und, verdammt noch mal das wollte sie nicht. Aber hatte sie eine Wahl?

Naruto machte ein verdutztes Gesicht und gab Hinata einen Abschiedskuss, Sasuke sah pseudocool wie immer aus.

„Ich hoffe mal, ihr habt mittlerweile bemerkt, dass ich Großes mit euch vorhabe.“, begann Tsunade einen weiteren Vortrag.

„Hätten sie das nicht, wäre ich nicht hier.“, kommentierte Sasuke.

„Lass mich ausreden. Und ich denke mal, ihr habt auch bemerkt dass ihr irgendwie immer zusammengehalten werdet.“, fuhr Tsunade fort.

„Ne, ich dachte, das wäre Zufall.“, sagte Sasuke und sprach damit aus, was Sakura dachte.

„Halt die Klappe. Und an diesen Prinzipien werde ich festhalten, ihr werdet jede Mission nur zu dritt ausführen, zusammen trainieren und so weiter, verstanden?“

„Dulden sie Widerworte?“

„Nein.“

„Bleibt uns dann überhaupt etwas anderes übrig?“

„Nein.“

„Wieso fragen sie dann?“

„Aus Höflichkeit. Und jetzt könnt ihr auch verschwinden.“

Einem so direkten Befehl widersetzt man sich besser nicht. Als die drei dann vor dem Büro standen schwiegen sie sich an. Keinem fiel irgendetwas zu sagen ein.

„Tja, sieht so aus, als ob ich euch nicht loswerde.“, bemerkte Sasuke nach einiger Zeit stummen Rumstehens.

„Hätte mich ehrlich gesagt auch gewundert.“, sagte Sakura. In ihrem Kopf ratterte es.

„Dann sehen wir uns bestimmt morgen!“, meinte Naruto fröhlich und wandte sich zum Gehen.

„Wird sich wohl nicht vermeiden lassen…“, mutmaßte Sasuke und ging in die andere Richtung davon.

„Jungs?“ Sakura hatte wieder einmal eine sehr schwere Entscheidung getroffen.

„Was ist?“, kam es von en beiden Angesprochenen.

„Hat einer von euch was Besseres vor, als jetzt nach Hause zu gehen und dort alleine rumzuhocken?“, fragte Sakura, ohne einen der beiden anzusehen.

„Hinata feiert mit ihrem Clan und da bin ich nicht erwünscht, also…“, murmelte Naruto. Das erste, was er mit Hinata geklärt hatte, war, dass ihr Vater auf keinen Fall davon erfahren durfte, dass sie zusammen waren.

„Ich könnte zur Abwechslung mal trainieren, aber sonst…“, sagte Sasuke und sah Sakura Stirn runzelnd an. „ Wieso?“

„Na ja, also, ich dachte wenn wir einander so wie so nicht loswerden können wir doch versuchen besser miteinander klarzukommen, oder?“, erklärte Sakura. „Und, na ja, ihr habt ja nichts Besseres vor und bevor ihr alleine bei euch zu Hause sitzt könntet ihr doch zu mir kommen und mit meiner Mutter und mir feiern, nur wenn ihr wollt natürlich…“

Zwei verblüffte Gesichter blickten sie an.

„Ist das dein Ernst, Sakura-chan? Zu dir nach Hause? Mit dir und deiner Mutter feiern?“ Naruto sah so aus, als wären Weihnachten und Ostern auf einen Tag gefallen.

„Dürfen wir denn?“, fragte Sasuke. Er traute diesem großzügigen Angebot nicht so ganz.

„Für meine Mutter gibt es nichts besseres, als Gäste bei sich zu haben. Und sie drängt mich schon seid anderthalb Jahren euch beide einmal mitzubringen.“, erklärte Sakura.

„Ach ja?“, fragte Naruto nun doch in seiner Begeisterung gedämpft. „Weiß sie überhaupt, wer wir sind?“

„Sie kennt eure Namen, aber sie weiß nichts über das, was hier im Dorf geschieht, wisst ihr.“, erklärte Sakura mit einem traurigen Lächeln. „Sie hat keine Ahnung. Sie weiß nur, dass ich mit euch in einem Team bin und dass ihr beide keine Eltern mehr habt. Mehr nicht. Und es wäre auch besser, wenn ihr ihr nichts von Kämpfen und so etwas erzählt, sie weiß nämlich nicht einmal so richtig, was das Ninjadasein bedeutet… Sie weiß nur dass ich stärker bin als das, was sie „normal“ nennen würde und dass ich ganz andere Sachen lerne als sie. Aber das tut nichts zur Sache, über Gäste freut sie sich immer.“

„Na dann, wie können wir so eine Einladung ablehnen, was, Sasuke?“, meinte Naruto in seiner gewohnten Euphorie. Sasuke schien nicht so begeistert zu sein.

„Na ja, kann ja bestimmt nicht schaden…“, murmelte er nur.
 

„Mama! Hallo! Ich habe Gäste mitgebracht!“, rief Sakura, als sie mit ihren Teamkameraden ihr Haus betreten hatte. Es war ein relativ kleines Haus mit einem Stockwerk. Im Erdgeschoss eine Wohnküche und ein Gästebad, im ersten Stock zwei Schlafzimmer. Aber es war gemütlich. Unheimlich gemütlich, vor allem aus der Sicht von zwei Jungs, die alleine in kleinen Wohnungen lebten, in denen gerade einmal das zu finden war, was sie unbedingt zum Leben brauchten.

„Was? Gäste? Wen denn? Deine Freundinnen?“, erklang eine Stimme aus der Küchenzeile.

„Nein, Mama. Die beiden Jungs, von denen ich dir erzählt habe, du weißt schon. Die mit denen ich zusammenarbeite!“, rief Sakura und deutete den Jungs an, dass sie die Schuhe einfach irgendwo hinstellen sollten.

„Ich dachte, das würde sich ändern, nachdem du diese Prüfung bestanden hast?“, fragte die Frauenstimme wieder und nun trat auch der dazugehörige Körper in den kleinen Flur, in dem Sakura, Naruto und Sasuke standen. Sakuras Mutter hatte helle, braune Haare und war ziemlich groß. Sie war zierlich und sah noch sehr jung aus. Und nun verbeugte sie sich tief vor den Jungs.

„Herzlich willkommen in unserem bescheidenen zu Hause!“, sagte sie, förmlicher als man es erwartete.

„Mama, wir sind nicht im Hotel.“, meinte Sakura, der diese förmliche Begrüßung sichtlich peinlich war.

„Höflichkeit ist in allen Lebenslagen das oberste Gebot.“, widersprach Frau Haruno und lächelte die Jungs freundlich an. „Ich bin gerade fertig mit Kochen. Gut, dass ich immer zu viel zu Essen mache, ansonsten müsste ich jetzt noch mal einkaufen gehen. Setzt euch doch bitte.“ Sie deutete in den Raum rechts von der Tür, geradeaus gesehen war eine Treppe, links das Badezimmer. Naruto und Sasuke gingen leicht verwundert in die Wohnküche, Sakura folgte ihnen während ihre Mutter in der Küchenzeile verschwand.

„Setzt euch, wohin ihr wollt.“, meinte Sakura nur und setzte sich selber an den Tisch. Naruto und Sasuke nahmen ihr gegenüber Platz.

„Und keine falsche Scheu beim Essen, meine Mutter kocht gut.“, sagte sie noch, als ihre Mutter auch schon mit einem Tablett aus der Küche kam. Sakura sprang auf um ihr zu helfen und auch Sasuke und Naruto wollten aufstehen, aber Frau Haruno winkte nur ab. „Ihr seid Gäste, bleibt nur sitzen.“ Sakura setzte den beiden in der Zwischenzeit zwei Schalen Reis vor, dicht gefolgt von Tellern mit Hühnchen und Gemüse.

„Esst, so viel ihr wollt. Wir haben noch genug da.“, forderte Sakuras Mutter die Jungen auf. Das ließ zumindest Naruto sich nicht zweimal sagen. Wie oft bekam er schon kostenloses Essen, das er sich nicht selbst warmmachen musste? Sasuke war da zurückhaltender. Nicht nur, dass er eine Abneigung gegen Essen hegte, das er sich nicht selbst zubereitet hatte, es war ihm auch irgendwie peinlich hier zu sein. Wer weiß, was Sakura ihrer Mutter alles über ihn erzählt hatte…

„Es ist schön, euch endlich einmal kennen zu lernen.“, sagte Frau Haruno, während sie die Jungen beim Essen beobachtete. „Sakura hat mir schon so viel von euch erzählt. Ihr habt diese Prüfung auch bestanden?“

Naruto schien gerade mit einem Vortrag über seine Glanzleistungen beim Turnier beginnen zu wollen, wurde aber von zwei Füßen die ihn unter dem Tisch traten unterbrochen. Sasuke antwortete an seiner Stelle.

„Ja, haben wir.“

„Das ist schön. Da hat es ja geholfen, dass meine Tochter jeden Tag mit euch gelernt hat, nicht wahr?“, fragte Frau Haruno weiter.

„Ja, hat es.“, antwortete Sasuke, ohne die Augen von seiner Mahlzeit abzuwenden, die er nun zögerlich verspeiste.

„Ach, ihr beide seht ja noch niedlicher aus, als ich es mir vorgestellt habe.“, bemerkte Frau Haruno. Darauf wussten weder Sasuke noch Naruto etwas zu sagen.

„Es ist wirklich schön, dass meine Tochter so gute Freunde hat. Ich habe schon befürchtet, sie würde ewig hinter dieser Ino herdackeln.“

So langsam wurde Sasuke das Gesprächsthema unangenehm. Sakura wirkte auch peinlich berührt, da sie nicht mehr von ihrer Reisschale aufgeblickt hatte, obwohl diese schon leer war. Frau Haruno fuhr noch eine Weile so fort, bis Naruto irgendwann nicht mehr an sich halten konnte.

„Sakura-chan, du hast deine Haare dann von deinem Vater, oder? Wo ist er denn?“

Mit einem Mal herrschte totenstille. Das Lächeln der Mutter wurde kaum merklich schmaler und Sakura kniff die Lippen zusammen. Sasuke trat Naruto unter dem Tisch gegen das Schienenbein.

„Bitte entschuldigen Sie. Er hätte nicht fragen dürfen.“, sagte er und warf Naruto einen wütenden Blick zu.

„Nein, ist schon gut.“, behauptete Sakuras Mutter, doch ihr Lächeln war eine Spur trauriger geworden. „Es ist doch ganz normal, wenn jemand danach fragt. Ja, Sakura hat ihre Haare von ihrem Vater geerbt. Und wo er ist, das weiß ich nicht…“ Sie seufzte. „Er hat mich verlassen, kurz nachdem ich mit Sakura schwanger geworden bin. Wisst ihr, ein Jahr vorher war unser Sohn umgekommen, in einem der Kriege die hier herrschten und mein Mann wollte nicht noch ein Kind, das genau so endet.“

„Das tut mir Leid.“, sagte Sasuke. Sakura war unheimlich überrascht, wie höflich er sein konnte.

„Mir auch!“, rief Naruto mit vollem Mund.

„Ach, das ist lange her. Möchtest du noch was, mein Junge?“, fragte Sakuras Mutter, ihr Lächeln war wieder so fröhlich und unbeschwert wie zuvor.

„Danke, ich bin satt.“, antwortete Naruto. „Es hat wirklich klasse geschmeckt, das ist mein Ernst!“

„Vielen Dank, mein Junge. Und wie schmeckt es dir?“, fragte sie nun Sasuke.

„Sehr gut, danke.“, antwortete dieser.

„Wo haben Sie denn so gut kochen gelernt?“, fragte Naruto.

„Oh, das ist eine lange Geschichte… Nicht der Rede wert…“

„Es interessiert mich aber, im Ernst! Und wir haben Zeit, stimmt doch, oder, Sasuke?“

„Ja, das würde ich auch sagen. Aber sie müssen uns natürlich nichts erzählen, wenn sie nicht wollen…“, bestätigte Sasuke.

„Na ja… Also, bevor ich Sakuras Vater kennengelernt habe, wollte ich eigentlich ein Ausbildung zur Geisha machen, wisst ihr?“, begann Sakuras Mutter ihre Erzählungen. „Dann bin ich schwanger geworden und musste die Ausbildung abbrechen. Um durchzukommen habe ich dann in einem Hotel gearbeitet, bis das unmöglich war. Als mein Sohn dann umgekommen ist habe ich wieder damit angefangen. Ich war Empfangsdame, Aushilfsköchin und ansonsten eigentlich ein Mädchen für alles, also ich habe serviert, geputzt und alles Mögliche, bis ich dann halt wieder schwanger wurde und mein Mann mich verlassen hat. Dass ich keine Arbeit mehr hatte war einer der Gründe, warum ich Sakura eine Kunoichi habe werden lassen. Das Dorf zahlt einem dafür ja etwas, bis das Kind dann eigenes Geld mit Missionen verdient… Der andere Grund war, dass ich wollte dass sie sich wehren kann und nicht so einfach stirbt wie mein Sohn… Na ja, und jetzt arbeite ich ab und zu im Blumenladen der Yamanakas, Blumenarbeiten habe ich ja auch gelernt, als Geisha, meine ich. Das reicht zusammen mit Sakuras Geld von Missionen und ihrem Gehalt im Krankenhaus, um über die Runden zu kommen, wisst ihr?“

Naruto zeigte sich von dieser Geschichte ungemein beeindruckt, Sasuke verzog keine Miene, aber auch er war verblüfft. Sakura starrte nur weiterhin in ihre Reisschale, dieses Gespräch schien ihr peinlich zu sein.

„Aber, jetzt mal ernsthaft, ihr beiden. Findet ihr nicht, dass Sakura etwas zu männlich ist?“, fragte Frau Haruno und zwinkerte. Ein geschickter Themenwechsel, der Sakura aber nur noch unangenehmer war. Naruto und Sasuke betrachteten Sakura Stirn runzelnd. Konnte Sakura mit ihrer Haarfarbe überhaupt männlich aussehen?

„Also, ich meine diese kurzen Haare und ihr Verhalten sind nicht gerade damenhaft, oder?“, ragte Frau Haruno weiter. Sasuke strich sich unauffällig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Seine Haare waren länger als Sakuras.

„Ja, jetzt wo sie es sagen. Ein echtes Mannsweib, ihre Tochter.“, sagte Sasuke mit einem leicht zynischen Unterton und einem ungewöhnlich giftigen Grinsen in Sakuras Richtung.

„Siehst du, Sakura, dein Teamkamerad stimmt mir zu!“, sagte die Mutter an ihre Tochter gewandt, die leicht pikiert richtig stellte:

„ Mama, das war nicht ernst gemeint.“

„Was, war es nicht?“ Sakuras Mutter sah Sasuke verwundert an.

„Eigentlich nicht, nein. Ich wollte ihre Tochter nur ein wenig aufziehen. Und ich glaube, Naruto und ich sollten jetzt gehen, wir haben Ihnen schon genug Umstände bereitet…“, sagte Sasuke und erhob sich. Naruto folgte seinem Beispiel.

„Danke für das Essen!“, sagte er noch.

Sakura betete in Gedanken, dass ihre Mutter jetzt nicht das tun würde, was sie glaubte, dass sie tun würde. Vergeblich. War wirklich nicht ihr Tag heute.

„Aber ich kann euch doch unmöglich um diese Uhrzeit noch alleine nach Hause gehen lassen!“, widersprach Frau Haruno. Sasuke und Naruto sahen sie verdutzt an.

„Mama, das sind Shinobi, die kannst du ruhig alleine nach Hause gehen lassen, okay?“, sagte Sakura mit brennendem Gesicht.

„Das tut nichts zur Sache. Ich weiß doch, wie gefährlich es nachts in diesen Dörfern hier ist.“, entgegnete Frau Haruno.

„Also, Frau Haruno, sie brauchen sich absolut keine Sorgen um uns zu machen, wir wohnen ganz in der Nähe und im Notfall können wir uns auch verteidigen, im Ernst!“, meinte Naruto. In Wahrheit wohnte er am anderen Ende des Dorfes, aber das konnte Frau Haruno ja nicht ahnen.

„Das ist mir ganz egal, es geht hier ums Prinzip. Ihr seid hier Gäste und es ist spät. Nach zehn Uhr soll man seine Gäste nicht mehr nach hause schicken, also bleibt ihr auch hier. Ich richte euch gleich zwei Futons in Sakuras Zimmer her, und keine Widerrede!“

Da standen sie nun. Zwei Ausnahmeshinobi. Die großen Hoffnungen Konohas. Unzählige, überlegene Gegner hatten sie bezwungen und nun konnten sie sich nicht einmal gegen eine einfache Frau mittleren Alters zu Wehr setzen. Vollkommen wehrlos ließen sie zu, dass Frau Haruno ihnen Schlafanzüge in die Hände drückte und in die Badezimmer des Hauses bugsierte. Sakura verzog sich lieber in ihr Zimmer und baute die Betten auf. Gegen ihre Mutter war auch alles nutzlos. Wenn sie sich einmal festgelegt hatte, zog sie alles durch, ohne Widerspruch zuzulassen. Nachdem sie die Betten aufgebaut hatte zog Sakura sich in ihrem Zimmer um und wartete auf die Jungs. Diese kamen auch, mehr oder weniger peinlich berührt, kurze Zeit später in viel zu großen Schlafanzügen in ihr Zimmer geschlurft.

„Tut mir ehrlich Leid… Ich hab vergessen, dass sie bei Gästen immer so überreagiert…“, entschuldigte sich Sakura ohne die beiden anzusehen.

„Macht nichts, Sakura-chan. Ich meine, es ist ja nicht so, dass wir noch nie zu dritt in einem Raum geschlafen hätten, oder?“, versuchte Naruto sie aufzuheitern. Sasuke ließ sich inzwischen auf einer der Schlafmatten nieder.

„Ich hätte nicht erwartet, dass deine Mutter noch verrückter ist als du.“, bemerkte er.

„Sie ist nicht wirklich verrückt, nur ein wenig, nun ja, verwirrt…“, verteidigte Sakura.

„Jetzt weiß ich auch endlich, wieso du keine Ninjutsu kannst.“, sagte Sasuke. „Ein bisschen naiv, deine Mutter, kann das sein?“

„Sie weiß halt nicht so genau, was Ninjas wirklich sind. Und ja, das ist auch der Grund warum ich keine speziellen Fähigkeiten habe und immer die Schwächste von euch sein werde. Ich habe einfach keine Technik, die ich von meiner Familie übernehmen könnte, so wie die anderen…“

„Hey, ich habe auch keine solchen Techniken!“, entrüstete sich Naruto.

„Guter Witz. Du hast deine Kagebunshin, das Rasengan, diesen Frosch und noch dazu doppelt so viel Chakra wie ein normaler Mensch, okay? Das Einzige, was ich habe, ist eine Beschwörungstechnik, die ich mit Tenten entwickeln musste, und Medizinjutsus…“

„Mal ganz abgesehen davon, dass du in Theorie total gut bist und die beste Chakrakontrolle von uns allen hast.“, ergänzte Naruto.

„Ja, Dinge die ich mir angeeignet habe, weil ich sonst keine Überlebenschance als Kunoichi hätte…“, murmelte Sakura und lehnte sich an die Wand neben ihrem Bett. „ Könnten wir jetzt bitte das Thema wechseln?“

Naruto überlegte kurz.

„Du hast deinen Vater auch nie kennengelernt, oder?“, fragte er sie schließlich. Sakura war über diesen Themenwechsel nicht gerade begeistert.

„Nein, habe ich nicht. Und ich will ihn auch nicht kennenlernen.“, sagte sie und ihre Augen verengten sich.

„Naruto, hör auf solche Sachen zu fragen, oder wirst du gerne über deine Eltern ausgequetscht?“, wies Sasuke ihn von seinem Futon aus zu Recht.

„Tschuldigung, Sakura-chan.“, nuschelte Naruto.

„Ach, schon gut, macht doch nichts.“, sagte sie mit einem Lächeln, aus dem man bei genauerem Hinsehen tiefe Trauer erkennen konnte. Sowohl Naruto als auch Sasuke kannten diesen Gesichtsausruck nur zu gut und schwiegen eine lange Zeit.

„Sakura?“, begann Sasuke dann.

„Was ist?“

„Wieso hast du uns eingeladen? Aus Mitleid?“

Sollte das eine Unterstellung sein?

„Nein. Ich habe doch schon gesagt, wenn wir uns nicht loswerden, dann sollten wir wenigstens versuchen, miteinander auszukommen. Ich meine, ihr glaubt doch nichts ernsthaft, dass Tsunade uns jemals trennen wird, oder? Da wird es auch nichts nützen, wenn einer von uns Jo-Nin wird oder so… Und na ja, eigentlich gehen mir die Streitereien langsam auch auf die Nerven, okay? Deswegen war die Einladung so etwas wie ein Friedensangebot, verstanden? Solltest du das nicht annehmen wollen, soll’s mir Recht sein.“

Sakura hatte schnell und gereizt gesprochen und kroch jetzt unter die Decke ihres Bettes und legte sich auf die Seite, so dass Naruto und Sasuke nur ihren Rücken sehen konnten. Naruto starrte sie verwundert an, Sasuke sah sie nur an ohne die Miene zu verziehen. Einen Moment lang herrschte Schweigen.

„Ich nehme dein Angebot an.“, sagte Sasuke tonlos, deckte sich ebenfalls zu und kehrte allen den Rücken zu. Naruto sah vom einen zum anderen. Dann stand er auf und machte das Licht aus, während er anfing ziemlich amüsiert zu grinsen.
 

Sakura erwachte ziemlich früh am Morgen. Und sobald sie wach war, wunderte sie sich, wie sie überhaupt hatte schlafen können, bei der Lautstärke, in der Naruto schnarchte. Lächelnd beobachtete sie die schlafenden Jungs neben sich auf dem Boden. Naruto lag auf dem Rücken und hatte alle Viere von sich gestreckt, seine linke Faust lag übrigens an Sasukes Hinterkopf, der auf der Seite lag und Arme und Beine angewinkelt hatte. Sakura stand auf und zog sich ihren Morgenmantel über, bevor sie nach unten ging. Ihr Lächeln würde allerdings schneller verfliegen, als ihr lieb war. Spätestens nachdem sie den violetten Rauch draußen in den Straßen gesehen hatte…



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Enyxis
2011-03-18T20:48:21+00:00 18.03.2011 21:48
Sakus Mutter is.... Oo eigenartig....i-wie <.<
Wenn meine Mutter so was sagen würde Oo....dann würds krachen....
v.v Ik glaub Oro hat angegriffen...die Akas wären meiner Meinung nach noch etwas zu früh Oo....

Trotzdem hammer Kapi gab viel zu lachen XD
Von:  Linchan
2008-03-24T22:01:23+00:00 24.03.2008 23:01
wtf o__O jetzt gehts aber ab o__O *angst vor dem rauch XD*

das war ein süßes kapitel bei den harunos^^ Sakuras Mutter war echt lieb...^^ ich glaube meine Saku-mami ist irre anstrengend XD ich fang gerade an ihr unsanft beizubringen dass Sakura mit Sasuke zusammen ist und die Dame nichts davon erfahren hat... hahaha.... XD

und ein Thema schlechter als das andere^^' also, schlechter für die Charas, meine ich XDD Sakuras vater, ja...... von dem rosahaarigen Clan werde ich ja noch lesen, denke ich....... XDDD

Tsunade hat mir am Anfang auch wieder gefallen^^ sie waren einfach total Tsunade XDDD Duldet keine Widerrede XDDD cool^^
Von: abgemeldet
2007-12-13T12:16:23+00:00 13.12.2007 13:16
Wooot! Cliffhanger sind sehr, sehr böse!
Argh!! Trotzdem ein voll liebes Kappi^^
Sakus Mami^^
Von:  Azalee
2007-08-29T13:24:02+00:00 29.08.2007 15:24
hammer kapitel
was ist den mit dem rauch jetzt bin ich mal gespannt

Von: abgemeldet
2007-06-26T17:25:40+00:00 26.06.2007 19:25
sau lustiges Kapi und mal WIEDER ein offenes Ende...nunja war trotzdem ein gutes Kapi
Von:  Miralana
2007-02-27T06:49:17+00:00 27.02.2007 07:49
Das kapi war cool^^
Lustig das du sakus Mutter so naiv dargestellt hast,
bis zum nächsten mal!!!!
Mira
Von: abgemeldet
2007-02-25T19:21:42+00:00 25.02.2007 20:21
*sabba*
saku´s mum ist echt komisch,gefällt mir aber! XD
man, die arme sakura, bei manchen fragen wär ich an ihrer stelle am liebsten in dn erdboden versunken...*zwinker*
haste mal wieder total geilö gemacht, mir fehlen regelrecht die worte! (und das soll was gutes bedeuten ^_^)
*1 geb*
mach weiter so!!! ich freu mich schon total auf´s neue kapi, und deinen vorschlag werde ich berücksichtigen, hab den herzschrittmacher schon bestellt! *grins*

bis denne,
das sasu
Von: abgemeldet
2007-02-25T18:55:04+00:00 25.02.2007 19:55
tolles kappi bitte schnell weiter machen
by lilli
Von: abgemeldet
2007-02-25T18:41:31+00:00 25.02.2007 19:41
violetter rauch?
wieder sau geiles kapi!
(ich wiederhol mich -.-)
also weiter^^
Von: abgemeldet
2007-02-25T18:36:07+00:00 25.02.2007 19:36
Tolles Kapitel!
Freue mich schon auf das nächste!
Hab viel Spaß am schreiben und mach weiter so!
Danke für die ENS!

Lg Keiko93


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