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so much time

Leben mit Kai Hiwatari
von

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Past

Kapitel 3: Past

Kai ging zurück in sein Zimmer und von dort aus auf den Balkon. Er sah eine weile einfach nur in seinen Garten und spürte den eisigen Wind. In seinen Gedanken fragte er sich, was ein Mädchen in seinem Alter wohl auf die Straße brachte. Er fragte sich, wie man das Leben im Freien bei diesen Temperaturen nur aushalten, geschweige denn überleben konnte.

Kopfschüttelnd ging er hinein, da es ihm wirklich zu kalt war, was ihn etwas grübeln ließ. Wenn ihm schon zu kalt wurde, dann hätte dieses Straßenkind doch schon längst erfrieren müssen?!

Er trat hinaus auf den Koridor und sah das Mädchen, mit nassen Haaren und sauberen, etwas zu großen Klamotten auf ihn zukommen. Er ging stumm an ihr vorbei, den Blick stur geradeaus gerichtet und die Treppe hinunter. Er merkte nicht, dass das Mädchen, Suri war ihr Name gewesen, stehen geblieben war und etwas zu ihm sagen wollte. Nun sah sie ihm nur noch nach, ehe sie in ihr Zimmer ging, und dieses ersteinmal genauer in Augenschein nahm.

Kai war inzwischen in der Küche angekommen und gab den Wunsch zum Mittagessen ab, für zwei Personen, da er sich nochmal mit der Neuen unterhalten wollte.

Er nahm seinen Tee und ging wieder zurück in sein Zimmer.

Zumindest wollte er das, doch er hielt vor der offenen Tür von Suris Zimmer an und beobachtete sie, wie sie verloren am Fußende des Bettes saß und hinaus aufs Grundstück starrte.

Er rührte gelassen seinen Tee etwas um und musterte sie ein weiteres Mal, während er eintrat und zur Fensterwand in Suris Zimmer ging.

Stumm stellte er seinen Tee auf dem kleinen Arbeitstisch rechts von sich neben der Balkontür ab und verschränkte dann die Arme als er sich wieder dem Fenster zuwannte.

Einige Minuten blieb es still, dann ging Kai wieder hinaus.

"Scheinst ja keine Fragen mehr zu haben, dann trink den Tee und fang mit deiner Arbeit an, klar? Und um Punkt ein Uhr will ich dich in der Küche sehen.", meinte er noch mit einem Seitenblick auf Suri und ging hinaus.

Die Stunden verstrichen und Kai kam gerade aus der Bibliothek raus. Er war in ein Buch vertieft und ging routinemäßig durch die Koridore, die sich durch die gesammte, riesige Villa zogen. Er ging Richtung Treppe runter in den zweiten Stock und wollte noch eben was aus einem der Arbeitszimmer holen, als er ein lautes Scheppern und Klirren vernahm.

Er blickte auf und ging schneller, in die Richtung, aus der der Krach gekommen war.

Als er in den Korridor mit dem Musikzimmer bog sah er kurz vor der Tür des eben erwähnten Raumes Suri auf dem Boden hocken und eilig die Scherben einer Büste aufsammeln, die wohl zuvor noch auf dem kleinen Tischchen neben ihr gestanden haben musste.

Suri saß mit dem Rücken zu Kai sodass sie nicht merkte, dass dieser auf sie zu kam.

Er blieb hinter ihr stehen und begann dann zu brüllen.

"SAG MAL KANNST DU NICHT AUFPASSEN?"

Da schnitt das Mädchen sich in die Handfläche und zuckte zusammen. Sie stolperte krabbelnd etwas weiter weg von Kai, drehte sich im sitzen um und sah zitternd zu Boden, während sie schützend die Arme hob, als würde sie irgendetwas abwehren wollen.

"Bitte... Nicht schlagen! Ich kann das erklären! Ich...", stotterte sie und zog sich dabei immer weiter zurück.

Kai sah sie wütend, knurrend, aber auch ganz kurz überrascht an. Schlagen? Das würde er nicht! Eine Standpauke war alles was er der Kleinen antat.

Als auch dies vorrüber war wannte er sich zum gehen.

"Wenn du fertig bist mit Scherben wegräumen, dann geh in die Küche und besorg dir ein Pflaster! Du tropfst den Boden voll! Und sorge gefälligst dort für Ordnung, wo du auch sollst! Wenn ich mich nicht irre, bist du heute für das Erdgeschoss eingeteilt! Ich lass dir einen Hausplan machen, den kannst du dir nach dem Mittagessen abholen! Damit es nicht daran liegen kann!"

Bei Mittagessen. Alle Scherben waren längst weggeräumt, Suri aß langsam und zögerlich, aber mit großem Hunger. Seit Jahren hatte sie nichts heißes mehr zus ich genommen.

Kai beachtete sie kein Stück, erst als er seinen Teller von sich schob und nichts mehr wollte, begann er sie anzuschauen und auf sie zu warten. Er wollte noch einiges von ihr wissen.

Suri merkte, dass er auf sie wartete und beeilte sich etwas, woraufhin Kai nur beruhigend die Hand hob.

"Lass dir Zeit und ess soviel du willst! Kann ich aber schonmal ein paar Fragen stellen?"

Suri nickte und aß beruhigt und leicht verlegen weiter.

"Wie hast du es dort draußen überlebt? Wo sind deine Eltern? Und lebtest du schon immer auf der Straße?"

Suri schluckte herunter und legte den Löffel ersteinmal auf den Teller.

"Mein Begleiter, also mein BitBeast, hat mich gewärmt und ich hab für Geld gesungen, damit ich was Essen konnte. Regenwasser war mein trinken und meißt auch das einzigste was ich zu mir nahm. Meine Eltern hab ich nie kennen gelernt. Und nein, ich war auch mal in einem Heim, in einer anderen Anstalt und mal bei ein paar Männern daheim, aber... ich bin dort abgehaun..."

Sie wurde etwas bleich und schluckte schwer.

Kai beachtete dies nicht.

"Kannst du lesen und schreiben?", fragte er weiter.

Nach einem kleinen Moment, in dem Suri weiteraß, nickte diese.

"Warum hast du nicht dort gearbeitet wo du solltest?"

"Ich kenn mich hier noch nicht aus! Aber ich verspreche ihnen, dass sich das ändern wird!", sagte Suri hastig.

Kai sah sie ernst an und ging darauf nicht weiter ein.

"Erzähl mehr von deiner Vergangenheit!", wies er sie an.

Suri legte den Löffel wieder hin und schob den Teller weg.

Sie starrte diesen an und war in Gedanken. Erzählen? Von dem, was ihr angetan wurde? Nein... das konnte sie nicht... Die Bilder tauchten wieder vor ihr auf und sie schloss die Augen, kniff sie zusammen.

"Ich... möchte nicht drüber reden... bitte...", sagte sie leise, fast unhörbar.

Kai starrte sie an und ließ dann das Küchenmädchen kommen, die den Tisch abräumte und Kai die Karte vom Haus gab, die er erbeten hatte.

"Hier, und mach dich wieder an die Arbeit. Abendessen ist um 18 Uhr...", sagte er noch und verließ in Gedanken versunken die Küche.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Dranza-chan
2006-12-29T20:09:36+00:00 29.12.2006 21:09
Das Kapi is super geschrieben!!
Frag mich warum sie ihre Eltern nie kennengelernt hat?
Freu mich schon auf's nächste Kapi!
Bye Dranza-chan
Von: abgemeldet
2006-12-29T11:31:45+00:00 29.12.2006 12:31
hey ^^
was woll mit ihr passiert ist??
naja das kappi is klasse ^^
hoffe du schreibst schnell weiter ^.^
lg alex


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