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Hinter verschlossenen Fenstern liegt Wahrheit verborgen

Warum hörte mich niemand schreien?
von

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Eis das niemals vergeht

Kapitel 1 – Eis das niemals vergeht
 

Wie gebannt blickte er empor zu dem gewaltigen Schloss, welches hoch oben auf einem riesigen Felsen thronte und dessen Antlitz einem einen eiskalten Schauer über den Rücken jagen konnte. Kalt schnitt der Wind an Kuroganes Wange vorbei und sein Blick wanderte wie von selbst zu dem mit Fackeln beleuchteten Eingang des riesigen Schlossportals. Er wandte sich um, suchte im dichten Schneegestöber nach seinen Gefährten, doch er konnte nichts sehen, nichts hören außer dem sirrenden Geräusch der Eiseskälte. Erst nach schier unendlichen Sekunden des Schweigens trat ein Schatten an seine Seite, Fye. Stumm stand er neben ihm und das Licht der flackernden Fackeln zeichnete finstere Grimassen auf sein Gesicht, ließ ihn in eben diesem Moment seltsam unmenschlich erscheinen. Unbarmherzig tobte der Schneesturm, peitschte mit seinen kräftigen Windstößen gegen die massiven Felswände. „Und von hier bist du also geflüchtet, mhm?“ Ohne dem Schwarzen eine Antwort zu geben legte der Magier seine Hand auf das eiserne Türschloss, murmelte ein paar ihm unverständliche Worte, Worte in einer Sprache die Kurogane noch nie zuvor gehört hatte.
 

//Wie lange willst du dieses verfluchte Spiel noch spielen, Fye?//
 

Der Wind heulte auf und schützend hielt sich Kurogane die Hand vor die Augen um wenigstens noch den letzten Rest an Sicht schützen zu können, die es ihm ermöglichte durch das dichte Weiß zu blicken, direkt in die einst Eisvogel-blauen Augen seines Gegenübers. Kalt war diese Welt in welche ER sie geführt hatte und kalt waren auch seine Augen als sie sich von denen des anderen abwandten. Kurogane stand nun hinter ihm und fragend ruhte sein Blick auf der Hand Fyes, welche noch immer auf dem Türschloss lag und sich bei jedem seiner leise, gehauchten Worte unnatürlich zusammenzukrampfen schien. Er konnte mit ansehen wie seine Hand sich nach und nach in das eisige Metall fraß, tief und tiefer in selbiges gezogen wurde, wie als wäre er der einzige, verborgene Schlüssel zu jener Tür die ihnen bisher den Eintritt verweigert hatte. Leise und unaufhaltsam schloss sich eine dünne Schicht aus Eis um seine schmalen Finger und entsetzt über dieses Schauspiel trat Kurogane einen Schritt zurück, keuchte auf und sein Atem ging lautlos in einem weiterem Geheule des Windes unter. Dann ein lautes Klicken, gefolgt von einem unheimlichen Knarren und die Pforten öffneten sich, gewährten ihnen Einlass. Hölzern waren die Bewegungen des Magiers, wenn nicht sogar schon gebrechlich, als das kalte Metall seine Hand wieder frei gab und er sich unter lautem Keuchen gegen eine der riesigen Flügeltüren lehnte um wieder zu Luft zu kommen. Stumm stand der Schwarze einige, wenige Meter entfernt, wollte etwas sagen, ließ es jedoch bleiben und trat stattdessen wieder auf den anderen zu, bot ihm freundlich seine Hand an, doch er schlug sie weg und richtete sich ganz von allein wieder auf. Schatten näherten sich und aus dem dichten Schnee Gestöber trat der Rest der Gruppe zu ihnen und schlossen sich zu einem Kreis zusammen. Sakura wollte wohl eine Frage stellen doch Fye schnitt ihr das Wort ab und lächelte sie gütig an, bedeutete ihr mit einer seiner Hände ihm zu folgen und führte die Prinzessin, ebenso wie die anderen in das innere des riesigen Schlosses. Einzig und allein Kurogane blieb stehen, seine Hand fest um das Heft seines Schwertes geklammert und seinen Blick gen Boden gerichtet.
 

//Du verfluchter Mistkerl,…//
 

Ein Schatten löste sich aus dem Dunklen und wieder stand er ihm gegenüber, die blonden Haare vom Wind aufgeweht. Ruhig stand er dort, ganz so, als ob ihm die Kälte nicht das Geringste ausmachen würde. Wurde es kälter oder bildete er sich dies nur ein? Eng zog er seinen Schwarzen Mantel um seinen Körper und sein immer schneller werdender Atem hinterließ kleine, weiße Wölkchen die sogleich vom Wind mitgerissen wurden, gnadenlos zu einem Teil dieser Welt werden würden. Nein, er irrte sich nicht, es wurde kälter.
 

„Komm, … Kurogane!“
 

Sie durchschritten lange, nicht enden wollende Korridore, kamen an riesigen vereisten Gemälden vorbei und bei jedem ihrer Schritte entflammte eine weitere Fackel, dessen Licht bläulich schimmerte und finstere Schatten an die Wände warf. Gespenstische Stille durchzog die riesigen Säulenhallen und vor ihnen erhob sich eine solch riesige, gläserne Tür, dass auch Kurogane für einen Moment angespannt die Luft ein sog. Immer wieder wanderte sein Blick zu dem Magier, suchte dessen Augenkontakt, welche ihm jedoch stets verwehrt blieb. Erst jetzt viel ihm auf wie kränklich der andere aussah, wie dünn und gebrechlich er geworden war. Mit seinem weißen Mantel konnte er dies zwar geschickt verbergen doch schon lange war ihm aufgefallen das die Müdigkeit und die Besorgnis tiefe Schatten in seinem einst fröhlichem Gesicht hinterlassen hatten. Viel zu lange hatte Fye das Spiel gespielt, viel zu lange hatte er sich der Verführung hingegeben, ihnen allen etwas vorgemacht. Er schien seinen Blick bemerkt zu haben und schützend zog er sich die Kaputze über den Kopf, ging eiligst ein paar Schritte voraus, die anderen folgten ihm und auch er, Kurogane tat es ihnen gleich.
 

„Werden wir hier die letzte Feder finden, Fye-san?“
 

Sakuras trat nun neben Fye und fragen besah sie ihn, strich zeitgleich mit ihren Fingerspitzen über die Spiegelglatte Oberfläche, zuckte kurz zusammen als sie merkte wie der andere ihre Hand nahm und sie mit der seinen umschloss.
 

„Das liegt ganz bei euch, Prinzessin.“
 

Er schenkte ihr ein Lächeln, doch es wirkte eher erschöpft und unendlich müde als wirklich herzlich. Zweifelnd sah die Prinzessin zu dem gigantischen Torbogen hinauf, unter welchem die gläserne Tür im bläulichen Licht der Fackeln geheimnisvoll schimmerte. Auch die anderen folgten ihrem Blick und fragten sich wohl wie sie dies Hindernis überwältigen wollten. Zu massiv waren diese Türen, zu hoch um sie zu überwinden oder gar einen anderen Eingang durch sie hindurch zu finden. Doch Fye schien genau zu wissen was er zu tun hatte.
 

„Tretet bei Seite!“
 

Der weiche Mantel rutschte von seinen Schultern und auch seine Kaputze verdeckte nicht länger sein Gesicht als er seine Handflächen gegen die wundersam schimmernde Oberfläche fresste und seinen Blick starr gegen das Glas gerichtet hielt. Man konnte deutlich sehen, das er all seine Kraft aufzubringen schien um dieses Eis zum schmelzen zu bringen, doch es schien im ersten Moment vergebens. Kalter Schweiß rann seine Stirn hinab und es hatte den Anschein als ob er nicht mehr genügend Kraft hatte sich auf den Beinen zu halten.
 

„Öffnet euch, Thore die ihr einst für immer verschlossen bleiben solltet! Lasst mich ein!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Silverslayer
2007-03-03T00:31:41+00:00 03.03.2007 01:31
Argh Sadist!
Du kannst doch nich an so ner Stelle aufhören *heulzeter*
Schreib weiter! Biiiiiiitte!!!!!
Von:  june-flower
2007-03-02T13:55:01+00:00 02.03.2007 14:55
Mein Kompliment, eine echt tolle und vor allem spannende Geschichte! Ich würd so gern wissen, wie es weitergeht! Dein Stil ist super und die Soannung einfach erdrückend... Besonders mag ich, wie du die Gedanken der Personen beschreibst. EIne wirklich gute FF!
june
Von:  Schreiberling
2007-03-02T10:26:46+00:00 02.03.2007 11:26
Hi.
Deine Geschichte ist bisher echt super.
Ich kann die Spannung kaum ertragen.
Wie geht es weiter?
Wann taucht der Alptraum aller Alpträume, Ashura, auf und was wird aus Fye und Kurogane?
Kriegen sie Sakuras Feder da wirklich raus und erholt sich Fye wieder?
Ich hab so viele Fragezeichen im Kopf und daher würd ich mich freuen, wenn du mir bescheid gibst, wenn es weitergeht.
VLG
Von:  Kaylean
2006-12-24T14:57:05+00:00 24.12.2006 15:57
oo
du machst dich wirklich schlechter, als du bist
Das war ziemlich gut oo respekt!
Du sparst nicht an adjektiven, mir zumindst gefällt das sehr
du musst nur darauf achten, nicht zuuu viele zu benutzen^^
Und ansonsten ist eigentlich nur noch groß und kleineschreibung anzumerken, da sind einige fehler, aber ansonsten respekt oo
dafür, dass du nur 'gelegenheitsschreiber' bist, ist das verdammt gut^^
Und spannend~
Ich hoffe, du schreibst mehr so gute teile^^
Von: abgemeldet
2006-12-13T19:00:46+00:00 13.12.2006 20:00
WOW!!! Also hast echt Wort behalten das es gut ist ;D
An mich kommst natürlich nicht dran *hust* xD
Ne jetzt ma im Ernst, echt total gut beschrieben! Aber eins wundert mich... Du schreibst es ist eine Glastür, warum kann man nicht hindurchsehen? Wenn es Milchglas oder ähnliches ist müsstest du es hinschreiben ^^ Also hat mich ein wenig verwirrt...
Mach weiter so TOI TOI TOI


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