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Angst vor Gefühlen

von

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Ein unvergesslicher Willkommensgruss

Note: So langsam kriegt man den Eindruck, dass in meiner FF alle CT-Charas schwul sind (außer Jito vielleicht ;P) -_- Hoffe ihr könnt damit leben ;D
 

„Genzo? Wie geht’s dir?“

„Schlecht. Ich sterbe bald vor Sehnsucht. Wann kommst du zurück?“

„Deswegen rufe ich ja an. Ich bin heute Abend wieder bei dir, kann’s kaum noch erwarten.“

„Wirklich?!“ Wakabayashis Stimme füllte sich mit Freude. „Das ist ja wundervoll! Ich werde dir einen Willkommensgruss vorbereiten, den wirst du so schnell nicht vergessen.“

„Kling vielversprechend. Bin gespannt, womit du mich wieder überraschen wirst.“

„Wirst schon sehen. Hast du alles mit deiner Familie geregelt?“

„Ja, alles ist in bester Ordnung. Meine Mutter war vollkommen damit einverstanden, dass ich verreise. Ich werde ihr von Deutschland aus Geld schicken, also müssen wir uns um meine Familie keine Sorgen mehr machen.“

„Das freut mich. Bald ist es dann wohl soweit – wir fliegen gemeinsam nach Europa.“

„Ja, aber bevor das passiert, haben wir ja noch einige Spiele hier in Japan.“

„Die gewinnen wir mit links, daran gibt es keinen Zweifel.“

„OK Schatz, ich muss jetzt Schluss machen. Hab nur angerufen um dir zu sagen, dass wir uns bald wiedersehen.“

„Ich warte ungeduldig. Bis später Tiger.“

Genzo legte den Hörer auf und lief sofort auf sein Zimmer. Er hatte nur wenig Zeit, um sich auf Kojiros Rückkehr vorzubereiten.
 

Wakabayashi stellte überall Kerzen hin, besorgte eine Flasche Wein, legte unters Bett einen Gegenstand hin, der in dieser Nacht die Hauptatraktion sein sollte. Er hat alles genau geplant. Das Liebesleben der Beiden lief sehr gut, aber trotzdem kann es ja nicht schaden, wenn ein bisschen Abwechslung darin eintritt. Genzos Kopf war voller Vorstellungen dessen, was er an diesem Abend mit Kojiro machen wird. Der Tiger wird sich noch wundern...

Frischgeduscht kam Genzo gerade in sein Zimmer zurück, als es an der Tür klopfte. War das Kojiro? Aber er würde doch nicht anklopfen, sondern einfach reinkommen... Wakabayashi machte die Tür auf und stellte fest, dass es Misugi war.

„Jun? Was machst du hier?“

„Hallo Genzo. Störe ich?“

„Nein... nein, komm doch rein.“

Misugi trat ein. Sofort bemerkte er die vielen Kerzen, die mit ihrem gedämpften Licht eine warme, intime Atmosphäre schafften. [Soviel Mühe hat sich Genzo wohl nicht für sich selbst gemacht. Sieht so aus, als würde Hyuga heute zurückkommen.] Er setzte sich aufs Bett und sah Wakabayashi musternd an, der in einen seidenen Schlafrock gekleidet vor ihm stand. Seine Haare waren noch nass, auf seiner Brust waren auch noch kleine Wassertropfen zu erkennen, die langsam hinuntersickerten und im Seidenmaterial verschwanden. Das helle blau des Schlafrocks, verziert mit Drachen- und Blumenmustern, stand Wakabayashi wirklich außerordentlich gut...

„Jun?“ Genzo blickte ihn fragend an. Erst dann schaffte es Misugi sich von seinen Gedanken loszureisen.

„Sicher fragst du dich gerade, warum ich hier bin, es passiert ja nicht alle Tage, dass ich dich besuche. Nun, der Grund ist ziemlich einfach... und doch kompliziert.“

Misugi schnappte Wakabayashis Handgelenk und zog ihn zu sich.

„Setz dich bitte zu mir...“

Genzo tat dies, schaute Jun dabei immer noch verwundert an.

„Genzo, ich...“ Misugi lachte kurz, „ich weiß nicht, wie ich anfangen soll.“

„Worum geht es Trainer? Gibt es ein Problem?“

„Nein, ich bin heute nicht hier als Trainer... eher als Freund. Ich wollte dich etwas fragen.“

„Gut, ich höre.“

„Wirst du mir böse sein, wenn ich dich was privates frage?“

[War ja klar] dachte Wakabayashi, [Misugi hat Wind bekommen von meiner Beziehung mit Kojiro. Und sicherlich gefällt ihm etwas nicht daran. Will er uns jetzt aus der Mannschaft schmeißen?]

„Nein, frag ruhig.“

„Ist es wahr, dass du mit Hyuga zusammenbist?“

[Oh, welch eine Überraschung! Diese Frage hätte ich jetzt nicht erwartet!]

„Ja, das stimmt. Wenn du gedacht hast, dass ich es leugnen würde, muss ich dich enttäuschen. Warum fragst du? Ist das vielleicht etwas, weswegen du glaubst, dass wir nicht in der Mannschaft sein sollten?“

„Aber nicht doch, Genzo! Wo denkst du hin! Darum geht es mir überhaupt nicht!“

„Worum geht es dann?“

„Na ja, als ich erfahren habe, wie es um euch steht... Ich habe angefangen mir Gedanken zu machen, vor allem über mich selbst. Ich bin dann zu erstaunlichen Erkenntnissen gekommen. Erlaube mir bitte noch eine Frage: warum hast du dir Hyuga ausgesucht?“

„Nein, nicht schon wieder! Ich hab die Frage schon einmal gestellt bekommen! Versteht ihr nicht, dass es auch andersrum passieren kann?! Ich habe mich nie früher für Männer interessiert, mit Kojiro hat sich das einfach so entwickelt! Ich weiß nicht wieso, es ist einfach passiert!“

„Und seitdem interessierst du dich für Männer?“

„Ich interessiere mich nicht für Männer, ich bin einfach nur mit Kojiro zusammen! Wir sind beide damit glücklich, also warum hört ihr nicht einfach auf, auf uns rumzuhacken?“

„Das hatte ich nie vor, glaub mir. Es ging mir um etwas anderes. Ich glaube ganz einfach, dass Hyuga nicht der Richtige für dich ist.“

„Was?! Wie bitte?!“

„Sieh dich doch an Genzo. Du verdienst jemanden, der wirklich bereit dazu ist, sich für dich aufzuopfern, der dir all deine Wünsche von den Lippen abliest, der bereit wäre alles zu tun, was du von ihm verlangst.“

„So jemand ist Kojiro.“

„Da bin ich anderer Meinung. Hyuga ist zu eigensinnig, zu egoistisch und übertrieben Stolz. Mit jemanden wie er wirst du für längere Zeit nicht glücklich.“

Misugi packte ihn am Arm und zog ihn näher an sich heran.

„Es fällt mir schwer dir das zu sagen, aber... Ich habe nachgedacht. Über mich selbst. Als ich von euch zweien erfahren hab, wurde mir plötzlich klar, warum ich trotz meiner Bemühungen nie etwas mehr gegenüber Yayoi verspürt habe, als Freundschaft. Und es hat mir erlaubt das zu definieren, was ich empfand, als ich in deiner Nähe war. Ich dachte immer, es sei nur Bewunderung, Respekt, Sympathie... aber in Wirklichkeit war es mehr. Genzo, du bist wirklich außergewöhnlich und... ich finde, du vergeudest deine Zeit in der Beziehung mit Kojiro. Ich weiß einfach, dass ich dir viel mehr bieten könnte...“

Jun umklammerte Genzo, sah ihn mit einem durchdringenden Blick an und näherte sich ihm langsam. Wakabayashi, der so etwas niemals von Misugi erwartet hätte, war unter Schock. Er bog sich langsam nach hinten, aber Jun kam immer näher an seine Lippen. Nur wenige Zentimeter trennten sie. [Was soll das?! Versucht Jun mich gerade zu küssen?! Ist er wahnsinnig geworden?!]

Plötzlich ging die Tür sperrangelweit auf.

„Bin wieder...!“ Hyuga stoppte, gaffte Misugi und Wakabayashi geschockt an. Er sah sie einen Moment mit erstauntem Gesichtsausdruck an, danach wurde sein Blick sofort zornig. Kojiro ging zu ihnen rüber, packte Jun am Shirt und stieß ihn weg. Misugi wurde mit solch einer Wucht durch den Raum geschleudert, dass er schmerzhaft mit dem Rücken an die Wand stieß. Hyuga kam mit langsamen Schritten auf ihn zu. Nun stand er direkt vor ihm, schaute auf ihn nieder. Seine Augen waren von Zorn und Hass überfüllt.

„Was zur Hölle hast du da gerade mit meinem Freund gemacht?“ Kojiros Stimme zitterte. Er konnte seine Wut kaum zurückhalten.

Misugi sah Wakabayashi an.

“Siehst du? Das würde dir mit mir nie passieren.”

„Was soll das heißen?!“ Hyuga drehte sich zu Genzo um. „Betrügst du mich jetzt etwa hinter meinem Rücken?! Ist DAS etwa der Willkommensgruss, den du mir versprochen hast?!“

„Aber nein, Tiger! Das verstehst du völlig falsch! Ich hatte nicht vor...“

„Kaum bin ich mal einige Tage fort“ unterbrach Hyuga „schon machst du dich an jemand anderen ran?!“

„Nein verdammt! Lass mich aussprechen!“

„Wozu? Um mir irgendwelche Märchengeschichten anzuhören?! Die Situation war doch eindeutig, meinst du nicht auch?!“

„Mir wäre nicht im Traum eingefallen...“

„Ach, von wegen! Versuch jetzt bloß nicht mir irgendwelche Lügengeschichten aufzutischen! Sag doch besser die Wahrheit! Hast du es nicht ausgehalten?! Eine Woche Alleinsein! Und du...“ Hyuga sah wieder zu Misugi. „...Ich bringe dich um!“

„Nein!“ Wakabayashi packte Kojiros Arme und hielt sie fest. „Lass ihn in Ruhe! Jun hat sich falsch verhalten, aber das ist noch lange kein Grund für dich...“

„Sei still!“ Kojiro lies ihn nicht aussprechen. „Willst du ihn jetzt verteidigen?! Und mir dann ernsthaft einreden, dass zwischen euch nichts ist?!“

„Kojiro, sieh mir in die Augen! Ich liebe dich! Denkst du wirklich, dass ich dich anlüge?!“

Genzo umschlang Kojiros Hals mit seinen Armen und drückte ihm einen starken Kuss auf die Lippen. Kojiro stieß ihn von sich weg.

„Lass mich! Auch wenn du denkst es wäre anders, kannst du mich nicht für dumm verkaufen! Ich bin nicht so leichtgläubig, wie du’s gern hättest!“

Hyuga ging aus dem Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Wakabayashi war zugleich wütend und verzweifelt. So hat er sich Kojiros Rückkehr nicht vorgestellt. In seinen Gedanken waren nur sie beide, keine Außenstehenden, ein ideal geplanter Abend, der ihre Liebeserfahrungen noch ausbreiten sollte... und jetzt das.
 

Jun sah erschrocken zu Genzo rüber. Er hat sich soviel erlaubt, weil er wusste, dass dies nun der letzte Abend vor Hyugas Rückkehr sein sollte. Er würde Genzo jetzt oder nie für sich gewinnen, war dabei aber auch nicht auf Hyugas plötzliches Auftauchen vorbereitet. Die ganze Situation verpasste ihm einen Schock, er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Wakabayashi stand lange Zeit gedankenverloren da, drehte sich dann langsam zu Misugi um und sah ihn entschlossen an.

„Geh jetzt“ forderte er leise. „Ich möchte alleine sein.“

Sogleich wurde Jun endlich klar, was er angerichtet hatte.

„Tut mir leid Genzo, ich wollte dir nicht...“

„Lass das bitte“ unterbrach ihn Wakabayashi. „Ich will keine Entschuldigungen oder Erklärungen hören. Ich möchte, dass du jetzt einfach gehst...“

Genzos Stimme war ruhig, aber man konnte genau hören, dass sie keinen Widerspruch zulies. Misugi rappelte sich schnell auf und ging aus dem Zimmer, nachdem er Wakabayashi noch kurz einen betrübten Blick zuwarf. Genzo lies sich niedergeschlagen auf sein Bett fallen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-02-25T19:45:51+00:00 25.02.2007 20:45
nein wie konntest du das nur tun jun!!! Q___________Q
der arme kojiro tut mir leid
und genzo auch *schluchz*
*schluchz*
hoffentlich vertragen die sich bald wieder!
trotzdem hats mir echt gefallen^0^
Von:  Yranna
2007-01-31T09:41:07+00:00 31.01.2007 10:41
Ich fand das Kap total toll! Die Idee ist klasse!

Ich kann nicht mehr, musste so lachen xDDD Jun's aussichtsloser Versuch war der Hammer *kicher* Am besten wars, als Genzo dachte: 'Versucht er etwa, mich zu küssen?!' Ich fands echt lustig xDD Mit Jun und Genzo hast du dir aber genau die richtigen für mich ausgesucht ;P

Nur, dass Kojiro jetzt denkt, sein Freund wär ihm fremdgegangen, ist nicht so lustig... der Arme tut mir so Leid! *sniff*

Und ich weiß immer noch nicht, was Takeshi genau hat ---> schnell weiterschreiben! xD

Hach, ich fand es sehr amüsant, mehr Jun bitte xDDD Ich will ihn am Boden sehen *sadistin desu* *gg*
Von: abgemeldet
2007-01-31T08:04:39+00:00 31.01.2007 09:04
Probleme!!!! *freu* ich weiß, ich bin unsentimental und das tut mir auch leid! (oder auch nicht^^)
armes Hyugalein...was er jetzt wohl machen wird? Bin ja mal gespannt, was Genzo machen will, damit der Tiger ihm wieder vertraut...Sterben?
Kojiro hat nicht zu geschlagen?! O________O
das ich diesen Tag noch mal erleben darf...
immer schön brav weiter machen, damit ich weiß wie's weiter geht^^
cu Jarna


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