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Five Minutes - One Shot

Eine FF-Reihe zu Weiß Kreuz
von

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Bombenstimmung

Five Minutes - One Shot

Teil 13: Bombenstimmung
 

Autor: Shiva aka Seraluna

Email: shiva.moon@web.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Pairing in diesem Teil: Brad x Omi

Genre in diesem Teil: Kein besonderes

Rating in diesem Teil: PG

Warnungen für diesen Teil: kein besonderes, bissl angst vielleicht. Omi dürfte OOC sein. *nachles* Ja. Definitiv. *lol*

Disclaimer: Nichts gehört mir, auch nicht das Geld, das ich hierfür nicht kriege.

Inhalt: Omi ist an Bord eines Flugzeugs, um eine Bombe zu entschärfen, als Crawford ihn dabei unterbricht...
 

Kommentar: Die Fanfiction-Reihe, zu der diese FF gehört, beinhaltet kurze, voneinander völlig unabhängige Oneshots, die ungefähr innerhalb von 5 Minuten gelesen werden können. Innerhalb dieser Kurz-FFs wird jeweils ein Pairing zustande kommen.

Ziel ist es, am Ende einmal jeden mit jedem gepairt zu haben.
 

___________________
 

Mit einem leisen Klicken entsicherte Brad Crawford seine Waffe und drückte sie an den dunkelblonden Hinterkopf von Tsukiono Omi , der sich gerade über einen silbernen Metallkoffer beugte.
 

„Habe ich doch richtig gesehen, dass sich ein kleines weißes Kätzchen in den Laderaum geschlichen hat“, sagte er triumphal und gerade laut genug, um das Turbinengeräusch des Flugzeugs zu übertönen.
 

Omi erstarrte, als er als er das kalte Metall der Automatik an seinem Kopf fühlte. Er hatte Crawford nicht kommen hören. Ja, er hatte nicht einmal gewusst, dass Schwarz’ Hellseher an Bord war.
 

Omi unterbrach seine Tätigkeit und hob seine schwarz behandschuhten Hände. Langsam und vorsichtig richtete er sich auf, ohne sich dabei umzudrehen. Er konnte sich das selbstgefällige Grinsen des Feindes vorstellen, er musste es nicht auch noch sehen. Immer noch ruhte die Waffe auf seinem Schädel.
 

„Was machst du hier, Weiß?“ verlangte der bedeutend größere Mann zu wissen.

Omi wusste, dass ein Kampf ohne Waffen gegen jemanden, der alle seine Aktionen drei Sekunden im Voraus sah, aussichtslos war. Noch dazu in Anbetracht des hier befindlichen Gefahrenguts. Doch er hatte einen Trumpf in der Hand, den der andere nicht stechen konnte.
 

„Du wirst mich nicht töten, Schwarz. Du kannst es nicht.“

„Sag mir einen Grund, warum ich jetzt nicht den Abzug drücken und dein Hirn gegen die Wand katapultieren sollte.“

„Es ist eine Bombe an Bord“, berichtete Omi knapp. „Hier in diesem Koffer. Ich habe noch etwa fünf Minuten zeit, sie zu entschärfen.“
 

Verflucht seien seine Visionen, die sich immer nur auf die Aktionen und die Zukunft anderer bezogen. Crawford zog seine Waffe zurück, behielt sie aber noch in der Hand, bereit, sie jederzeit gegen Omi zu erheben.
 

Jetzt wagte Omi, sich umzudrehen. „Du willst also, dass ich die Bombe entschärfe“, stellte er fest. Dabei hatte er ein überlegenes Grinsen aufgesetzt, das Schuldig selbst nicht besser hinbekommen hätte. Omi streckte Crawford die Hand entgegen. „Deine Waffe, bitte.“
 

Der Junge war gerissen, dachte Crawford anerkennend. Ob er schon immer so gewesen war? Er wirkte so jung und unschuldig. Doch Crawford wusste, dass der Schein trügen konnte.

Der Kleine wusste um die Gefahr und wollte sich absichern, dass er ihn nicht erledigte, nachdem der Junge seine Aufgabe erfüllt hatte. Ungerührt händigte Crawford ihm die Waffe aus. Er konnte den Jungen auch unbewaffnet leicht überwältigen.
 

Sorgsam verstaute der blonde Weiß die Automatik in seinem Hosenbund, nachdem er sie gesichert hatte.

„Ich habe noch...“, er blickte auf seine digitale Armbanduhr, „vier Minuten und 23 Sekunden. Es ist zu unser aller Besten, wenn du mich jetzt meine Arbeit machen lässt.“
 

Ehe Crawford eine schlagfertige Erwiderung formulieren konnte, hatte sich der junge Auftragsmörder von Weiß schon wieder über den metallenen Koffer gebeugt.

Während schlanke, geschickte Finger die glatte Oberfläche des Koffers abtasteten, sorgsam nach einem Weg suchten, das Behältnis ohne Detonation zu öffnen, sagte der Junge: „Wenn nicht über 200 Menschenleben von meinem Erfolg abhingen, würde ich diesen Koffer jetzt einfach so öffnen.“
 

Sein Tonfall machte deutlich, wie entschlossen dieses Kind war, das viel zu schnell hatte erwachsen werden müssen. Aber auch, wie verzweifelt, wie überdrüssig eines Lebens, das ihm nicht mehr bieten konnte als Schuld - und Tod.

Crawford spürte, wie sich etwas in ihm regte. Doch er konnte nicht einordnen, ob es die Furcht um sein Überleben oder Mitleid mit diesem zerstörten Wesen war.
 

Solche moralischen Überlegungen verwirrten ihn und er trat einen Schritt näher zu Omi hin und dabei knirschte etwas unter seinem Fuß. Es war irgendein Messgerät von Omi, der davon jedoch keine Notiz nahm, zu konzentriert war er auf seine Arbeit.
 

Nach kurzer Untersuchung mit einem Stethoskop und geschickter Anwendung von kleinen, spitzen Werkzeugen hatte Omi den Koffer in Rekordzeit geöffnet.

Entgegen Crawfords Erwartungen befand sich nur ein großer Berg Kleidung darin.

„Sicher, dass das der richtige Koffer ist?“ fragte der ältere Mann, bemüht, seine Nervosität nicht durch seine Stimme zu verraten.
 

„Ja“, entgegnete Omi nur knapp, bevor er vorsichtig Lage um Lage der ordentlich zusammengefalteten Hemden abtrug.

Ganz zuunterst in diesem Koffer befand sich ein Laptop. Völlig unscheinbar lag er dort, gesichert durch etliche Sockenpaare, die ihn dort in Position halten sollten.
 

„Raffiniert“, knurrte die helle Stimme des Sechzehnjährigen. Vorsichtig hob Omi den tragbaren Computer heraus und setzte ihn auf einer rutschfesten Gummiunterlage ab, die er bereits daneben ausgebreitet hatte.

Wenige behutsame Handgriffe später hatte der Junge das Notebook aufgeschraubt und grüne Schaltkreisplatinen lagen frei.
 

Für Crawford sah das Innenleben dieses Laptops völlig normal aus. Doch der junge Computerexperte wusste es besser, isolierte Schaltkreise, indem er die Spannung maß, die durch die Kabel floss. Drähte, die nichts mit der Bombe zu tun hatten, schnitt er durch.
 

Crawford schaute neugierig über die schmale Schulter Omis.

Keine rot blinkende Countdown-Anzeige.

„Woher weißt du, wann sie hochgeht?“

„Glaubst du, ich verrate dir Kritikers Informationsquellen?“ zischte er, ohne sich umzudrehen oder sein Tun einzustellen.
 

Schließlich hatte Omi den Schaltkreis isoliert, der über das Entschärfen oder Detonieren der Bombe entschied.

„Shit“, fluchte er und wischte sich den Schweiß von seinem angespannten Gesicht.

„Brauchst du Hilfe?“ bot sich Crawford an, obwohl er nicht so recht wusste, wie er behilflich sein konnte.

„Kannst du vorhersehen, bei welchen Draht sie hochgeht?“
 

Crawford zögerte. „Nein...“, gestand er schließlich. Nicht, wenn es ihn selbst betraf. Doch diesen gedanklichen Zusatz musste er dem Jungen ja nicht verraten. So eine Schwäche preiszugeben war selbst im Angesicht des Todes zu viel für seinen Stolz.
 

„Kannst du dich nicht zusammenreißen?“ fuhr Omi ihn an.

Crawford blaffte zurück. „Was hättest du gemacht, wenn ich nicht hier gewesen wäre?!“

„Ich hätte das Messgerät benutzt, das du kaputt getreten hast.“

„Oh...“ Crawford bekam es tatsächlich mit der Angst zu tun.

„Wenn du es mir nicht sagen kannst, muss ich wohl oder übel auf Risiko spielen.“

Trotz seiner Bemühungen zitterte Omis Hand, als er einen der grauen Drähte in den kleinen Saitenschneider nahm.
 

Eine Vision überkam Crawford.

„Nein!“

Omi hielt inne. „Ich verstehe“, sagte er mit einem von schwarzem Humor durchtränkten Grinsen. „Du hast keine Kontrolle über deine Visionen.“

Crawfords wütenden Blick ignorierend nahm der den anderen Draht in die Zange.
 

Just in diesem Moment piepste Omis Uhr. Erschreckt von dem Geräusch knipste er den Draht wie von selbst durch.

„Das war Rettung in letzter Sekunde“, seufzte Crawford und gab sich keine Mühe, seine Erleichterung zu verbergen.
 

Omi stand auf, seine Knie waren weich, gaben aber zum Glück nicht nach. Er zog seine engen Handschuhe aus, in denen Finger kalt und taub geworden waren.

Die beiden verfeindeten Männer standen sich gegenüber und sahen sich unverwandt an.
 

Bevor Omi sich wehren konnte, ergriff Crawford seine rechte Hand. Sein erster Fluchtimpuls wandelte sich in grenzenloses Erstaunen. Crawford neigte das Haupt vor ihm und küsste ihm die Hand.

„Diese Hand hat uns alle gerettet“, raunte er leise. Omi wurde rot angesichts dieser unerwarteten Geste. Lange jedoch konnte sich Crawford nicht in der Selbstzufriedenheit sonnen, den Jungen überrascht zu haben.
 

Mit einem Satz ging Omi auf die Zehenspitzen und hauchte einen flüchtigen Kuss auf die Lippen des älteren Mannes. „Und dieser Mund hat mir den entscheidenden Tipp gegeben“, griente er.
 

Omi legte den Rucksack an, der an der Wand des Flugzeugs lehnte und kletterte behände über die Koffer und Taschen, Crawford folgte ihm. An hinteren Ende des Fliegers angekommen öffnete Omi die Gepäckklappe. „Wir sind quitt“, verkündete Omi grinsend. „Mach die Tür hinter mir zu, ja?“
 

„Glaub ja nicht, dass das unsere letzte Begegnung war!“ brüllte Crawford dem Jungen hinterher, der das Flugzeug auf dem Luftweg verlassen hatte. Er wartete noch, bis sich der Fallschirm des Weiß öffnete, dann schloss er die Gepäckluke.

„Wir sehen uns, Tsukiono“, sagte er grinsend für sich. „Ich denke, sehr bald sogar.“
 

_______________
 

Nachwort

Ja, ich geb’s zu, der Titel ist grenzwertig. XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Knoblauchgurke
2008-04-23T09:36:32+00:00 23.04.2008 11:36
Der Titel des Kapitels ist wirklich etwas makaber, da hast du Recht XD
Nun aber zu dem, was ich eigentlich schreiben will. Erstmal muss ich sagen, dass mir die Idee der ganzen Fanfic-Reihe gefällt und ich bestimmt noch weitere der Geschichten lesen werde, denn speziell bei Weiß Kreuz bin ich vernarrt in ungewöhnliche Pairings.
Wenn ich mich richtig erinnere habe ich erst eine einzige FF mit dem Pairing Crawford x Omi gelesen und deine gefällt mir wesentlich besser, auch wenn sie um einiges kürzer ist als jene andere.

>>Crawford blaffte zurück. „Was hättest du gemacht, wenn ich nicht hier gewesen wäre?!“
„Ich hätte das Messgerät benutzt, das du kaputt getreten hast.“
„Oh...“ Crawford bekam es tatsächlich mit der Angst zu tun.

Die Stelle fand ich herrlich XD
In den meisten FFs wird Crawford mit seinen Visionen viel zu übermächtig dargestellt, so wie hier gefällt er mir besser. Der Handkuss ist niedlich und Omis Sprung aus dm Flugzeug ein gutes Ende.
Weiter weiß ich jetzt nichts mehr dazu zu sagen, außer: Gute Idee, gute Umsetzung ^^


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