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This special night

Wie Motten auf Purpur
von

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A PRIMO AD EXTREMUM

Primum omnium - zuallererst
 

Das Denken ist ein Erfassen der Welt, die Sicht der Welt... Unentbehrlich für jeden einzelnen. Stell dir vor, du dürftest nicht mehr denken, nicht mehr fühlen. Was wäre dann?

Ist es das, was den Menschen ausmacht? Seine äußere Gestalt, die Intelligenz, sein Handeln, seine Unvollkommenheit? Aber was ist Intelligenz? Was ist Menschsein?
 

Egal welches Bild man sich von Menschsein macht, es ist für jeden selbstverständlich, dass er, ob nun von Gott geschaffen oder vom Tierreich kommend, fehlerhaft ist. Auch wenn manche das nicht einsehen.... Nur wenige Geschöpfe sind bereit diese Fehler einzugestehen. Der Mensch ist intelligent und macht Fehler um zu lernen. Intelligenz - das trennt die Dummen von den Klugen will man vielleicht sagen – ist aber jedem Lebewesen gegeben, dem einen genauso wie dem anderen. Es liegt allein an ihnen sie zu ihrem Nutzen zu gebrauchen.

Und der Mensch nutzt nicht einmal die Hälfte seines Gehirns um seine Intelligenz voll auszuschöpfen. Woran das wohl liegen mag...

Zum einen ist er doch nicht anders als das Tier, geleitet von Trieben und Instinkten, unterdrückt diese aber gekonnt und wird somit zu einer höheren Instanz. Zumindest glaubt er das, bis sein Geist ihm eines besseren belehrt. Menschen sind dumm. Sie sind Herdentiere, folgen dem Trott des ‚Alltags’ ohne zu hinterfragen und nehmen alles hin, wie es ihnen gegeben wird... Warum also die Fragen?

Fragen sind sinnlos. Was aber, wenn endlich Menschen begreifen und anfangen zu fragen, wenn sie sich gegen das bestehende System auflehnen und aus dem Rahmen fallen, weil sie denken?
 

Gehen ihre Fragen dann in Luft auf?

Es heißt doch immer „Frage, sonst bleibst du dumm.“, aber es wird zu wenig gefragt. Oder das Falsche. Richtig oder Falsch, das gibt es nicht. Wichtig, unwichtig, was macht das schon. Die Zeit ist begrenzt. Da kümmern einen doch nicht sinnlose Fragen.
 

Sinnlose Fragen...
 

Zwei Wörter, fünf Silben, vierzehn Buchstaben.

Und doch liegen grade in diesen Wörtern riesige Welten. Fragen sind nie sinnlos, solange es einen Grund gibt sie zu fragen.

Aber die Worte der Frage bleiben leer, wenn man sich nicht bewusst ist, dass alles was der Mensch spricht, alles was er für normal hält und alles was er denkt auf einem arbiträrem, also willkürlichem Faktor beruht. Der Sprache und dem Glauben erklären zu können.

Fehlen dir die Worte, kannst du nicht Fragen. Weißt du nicht was du fühlst, kannst du nicht fragen, was du fühlst. Und selbst ein einzelnes Wort kann die Vielfalt eines Wesens, eines Gefühls, eines Gegenstandes oder eines Erlebnisses nicht beschreiben. So erliegen die wenigen Menschen, die fragen, der Sprachlosigkeit und nicht zuletzt auch der Verzweifelung.

Somit ist das Scheitern des Menschen vorherbestimmt, wenn er versucht etwas für ihn Unbekanntes zu erklären. Die Auseinandersetzung eines jeden Einzelnen mit der Welt... Wie viele daran schon gescheitert sind ist bekannt.

Versucht man trotzdem etwas Unbeschreibliches zu definieren, so vergleicht er es mit etwas Bekanntem. Sucht man nach neuen Wegen, nutzt man die Intelligenz.

Das Subjekt ‚Mensch’ stellt beständig Fragen an die Sprache, an sein Bewusstsein und die Umwelt.

Die Erkenntnis der Unfähigkeit zu beschreiben führt zu Desillusion und Resignation... Verkriecht man sich nur weil man endlich begreift, wie minderwertig das Geschöpf doch eigentlich ist? Krank wird es jedoch von allem. Von Alltag und der Leblosigkeit. Von dem Wissen eines von vielen zu sein, aber nicht einzigartig sein zu können und der Entwicklung der Persönlichkeit, einer - im Gegensatz zum Menschsein - einzigartigen Identität.
 

Wie weit reicht also die Sprache und das Sprachverstehen, um eine einzelne Gefühlswelt so zu beschreiben, dass ein Fremder das Problem erkennt, das Selbe empfindet und weiß was es bedeutet? Wie weit reicht die Intelligenz und die Bereitschaft Mensch zu sein um die Identität eines anderen Menschen zu ergründen und sein Leiden zu erkennen...
 

a primo ad extremum - vom Ersten bis zum Äußersten



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