...und sie lebten glücklich und zufrieden?
Erklärung: „--------------„ Wörtliche Rede
<-------------> Gedanken
~------------~ Träume, Tagträume
Kapitel 9: .... und sie lebten glücklich und zufrieden???
Keiner in der Halle rührte sich mehr. Alle starrten den Mann an der vor ihnen stand und zu Harry rüber grinste. „Ich denke ihr kennt mich alle! Daher hab ich so einiges zu erklären!“, begann er. “Allerdings...“, und dabei schaute er wieder nach Harry, „....brauche ich dazu deine Hilfe!“ Harry hatte verstanden worauf er hinaus wollte und nickte nur.
„Sicherlich habt ihr schon im Tagespropheten darüber gelesen. Das Ministerium hat mich für das, was damals passiert ist, nach so vielen Jahren endlich freigesprochen und sich sogar bei mir entschuldigt. Na, ja. Das ist ja wohl das Mindeste. Jedenfalls, haben sie rausbekommen wer wirklich Harry ´s Eltern damals an Voldemort verraten hat. Sie suchen ihn überall. Und da ich endlich wieder frei bin, hat Professor Dumbledore mir diese Stelle angeboten.“ Schließlich stand Harry von der Bank auf und schaute in die Runde: „Es gibt da noch was, was ihr wissen müsst. Es ist etwas, das ich auch erst seit zwei Jahren weiß. Sirius war nicht nur mit meinen Eltern befreundet..........er...ist mein Patenonkel!“ Entgegen aller Erwartung, klatschten alle plötzlich Beifall. Harry wusste es nicht, doch jeder freute sich für ihn, dass er nun doch noch jemanden aus seiner Familie an seiner Seite hatte. Scheinbar hatten sich die Meisten auch damit abgefunden, dass ´Professor Black´ sie ab sofort in ´VgddK´ unterrichtete.
So fröhlich Harry auch nach außen hin schien, im Inneren war er todunglücklich. Er konnte und wollte Draco nicht vergessen. Schließlich war er seine große Liebe. Er war sich sicher, er musste dafür kämpfen. Nur wie? Er brauchte Hilfe. Vielleicht konnte er nachher mit Ron und Hermine reden. Sie hatten bisher immer einen guten Rat für ihn.
Im Gemeinschaftsraum war alles leer. Bis auf Harry, Ron und Hermine waren schon alle ins Bett gegangen. Harry hatte sie gebeten dort zu warten, weil er mit ihnen reden wollte. Als sie schließlich in den Sesseln vor ´m Kamin saßen, schaute Harry erst nur auf seine Füße. Dann begann er zu erzählen, dass Draco mit ihm Schluss gemacht hatte, um ihn zu beschützen. Alles was Draco ihm im Zug erzählt hatte, erzählte er jetzt den beiden, die ihn bemitleidend ansahen. Sie hatten Harry noch nie so klein und deprimiert gesehen.
Nun wussten sie, warum sich Harry und Draco in den letzten Tagen so seltsam verhalten hatten. „Was hat Malfoy sich dabei gedacht? Echt mal! So deine Gefühle zu verletzten...“, murmelte Ron, als er die vernichtenden Blicke von Hermine sah. „Harry, das tut mir ja so leid. Können wir was für dich tun?“, fragte Hermine vorsichtig. „Um ehrlich zu sein, ja.“, stammelte Harry, “ich weiß nicht was ich noch machen soll. Ich vermisse ihn so sehr. Ich will nicht, dass das, das Ende ist. Ich will ihn zurück haben. Ich muss ihn irgendwie überzeugen, dass wir zusammen sein können. Habt ihr ne Idee, wie ich das anstellen soll?“
Was für ne Frage. Hermine hatte immer gute Ideen. Es dauerte nicht lange, als ein Plan ausgearbeitet war, der nur funktionieren konnte. Hermine hatte sich für das Vorhaben den 14.Februar ausgesucht, Valentinstag.
Natürlich waren Professor Dumbledore und Sirius in ihr Vorhaben eingeweiht. Sirius hatte Kreatcher als Hilfe zur Seite gestellt und selbstverständlich ließ Dobby es sich auch nicht nehmen, Harry Potter zu helfen. Er hatte zusammen mit Kreatcher dafür gesorgt, dass die Große Halle wunderbar romantisch geschmückt war. Hunderte Kerzen schwebten über den Tischen, die die Halle in ein traumhaftes Licht tauchte. Speziell auf dem Tisch der Slyterins waren Rosen verteilt. Genau so wie in ihrer ersten gemeinsamen romantischen Nacht im Fuchsbau.
Natürlich wunderten sich alle über die Rosen, aber niemand von den Schülern rechnete mit dem, was gleich passieren sollte. Als alle an ihren Tischen platzgenommen hatten, stand Professor Dumbledore kurz auf, erklärte das jemand etwas wichtiges zusagen habe und derjenige könnte jetzt gerne anfangen.
Harry stand auf und gleich waren alle Blicke auf ihn gerichtet. Jeder war gespannt darauf, was Harry so wichtiges zu sagen hatte und vor allem was die Rosen zu bedeuten hatten. Schließlich stand er vor dem Pult, an dem sonst Dumbledore stand und begann, sichtlich nervös zu erklären: „Ich will dir etwas sagen, denn ich will mich mit deiner Entscheidung nicht abfinden. Und ich will auch, dass zu mir zuhörst und mir nicht ausweichst. Tut mir leid, aber es geht nicht anders.“ Draco stand plötzlich auf, er war am ganzen Körper am zittern. Er musste mit sich kämpfen, dass er keine Tränen vergoss,....vergeblich. Gerade wollte er rausrennen, als Harry weitersprach:
“.....Du hast mir gesagt, dass du mich liebst. Aber dann hast du mich abgewiesen. Das kann ich nicht akzeptieren, nicht nach dieser Nacht. Ich weiß, du wolltest mich nur beschützen, aber nur solange ich dich nicht lieben darf, nur solange bin ich wirklich in Gefahr! Hörst du mich ? Es ist mir egal wenn dein Vater oder Voldemort von uns erfährt....verstehst du? Egal!! Ich liebe dich, ich WILL dich!
Erinnerst du dich? Früher haben wir uns nur gestritten, aber dann hast du mir endlich dein Herz geöffnet und mir deine Gefühle gezeigt. Ich war so glücklich darüber. Es ist, als hätte ich mein Leben lang nur auf dich gewartet. Ich lasse nicht zu, dass Voldemort mir auch noch das nimmt. Bitte, vertrau mir! Gib uns eine Chance.......Bitte!“ Harry liefen die Tränen an den Wangen runter und Draco ging es nicht anders. Er stand immer noch mit dem Rücken zu Harry in der Mitte der Halle, und hatte nicht bemerkt, dass dieser langsam näher gekommen war. Er zuckte kurz zusammen, als Harry ihn von hinten umarmte. Diese Wärme.....wie sehr hatte er sie vermisst. Wie sehr hatte er Harry vermisst. In den letzten Wochen hatte er vergeblich versucht, ihn zu vergessen. Stattdessen wuchs die Sehnsucht nach ihm mit jedem Tag. „Harry, es tut mir leid. Kannst du mir jemals verzeihen? Ich war so dumm zu glauben, ich könnte dich vergessen...“, weinte Draco. „Nur unter einer Bedingung.....“ , aber Harry musste gar nicht weiter sprechen. Draco drehte sich in Harry ´s Armen zu ihm um. Als sich ihre Lippen berührten, brach eine Welle des Beifalls los, dass man hätte glauben können, die Halle könnte dem Druck nicht länger standhalten.
Harry und Draco waren unbeschreiblich glücklich.
Keiner konnte sie mehr auseinander bringen, das hatten sie sich geschworen.
Ende Kapitel 9