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Bis wir uns wiedersehen.....

Yukis Gefühle
von

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Regentage

- Bis wir uns wiedersehen -
 

Draußen regend es immer noch.

Die dunklen, grauen Wolken schieben sich über den Himmel und verheißen nichts gutes, während ich vor dem Spiegel stehe und meinen Anzug zurechtrücke.

Die Krawatte binde ich, wie sie es mir beigebracht hat.

Ich höre Rufe von unten.

Unsicher und betäubt folge ich der Aufforderung. Unten an der Treppe stehen sie. Mein Feind, der nicht länger mein Feind ist, mein Erretter, der mich bei sich aufnahm, meine gute Freundin, die mir so viel bedeutet.

Sie lächeln alle müde und dann gehen wir zur Straße. Keiner sagt ein Wort, das ist mir lieb.

Denn was sollte ich sagen, erwartet jemand etwas von mir. Ich bin mir nicht sicher, ich weiß nicht, was ich fühlen soll. Chaos.....

Das schwarze große Auto wartet bereits.

Ich steige schweigsam ein, sehe wie es die anderen mir gleich tun. Vielleicht ist es nur das Pflichtgefühl, das mich dazu treibt, mitzukommen.

Sie beginnen leise zu reden, doch niemandem ist wirklich nach reden zu Mute.

Warum eigentlich? Jedes Mal, wenn wir uns aufmachen sehe ich dasselbe Spiel und frage mich, ob es ewig so weiter gehen wird.

Ich weiß, dass dieses eigenartige Gefühl in mir irgendwann schwächer werden wird und ich weiß nicht, ob ich das will.

Die Bäume rasen am Fenster vorbei. Der oranghaarige sieht mich an, ausdruckslos erwidere ich seinen Blick und sehe wieder hinaus. Ich bin so kurz davor, immer wieder bin ich kurz davor die Worte auszusprechen, die in meinem Inneren sind, etwas hält mich ab. Tief in mir sagt jemand, es wäre nicht gut das auszusprechen, obwohl es niemandem schaden würde.

Wir kommen an.

Ich steige aus und sehe auf.

Da stehen die anderen, bedeckt und beschützt von Regenschirmen. Hier ist es lauter, doch die Gespräche sind nicht fröhlich und sind sie nicht traurig, sind sie neutral.

Ihre Freundinnen sind auch gekommen. Ich frage mich, wieso eigentlich, doch ich will mich nicht drum kümmern.

Mein weißhaariger Freund und Retter grüßt mich verhalten, ich nicke nur, insgeheim fürchte ich ruhen fiele Augen auf mir, da sie alle um mein Schicksal Bescheid wissen.

Wir stehen einen Moment vor dem großen, stillen Gebäude, dann gehen wir hinein.

Die Stimmung ist angespannt. Mit jedem neuen Schritt wächst eine neutral bleiben wollende Leere in mir, wie einen schützenden Mantel baue ich sie unbewusst um mich auf, als wir aus dem Haus hinaus sind.

Der rauchige Geruch wird schwächer und die dunklen, dumpfen Farben werden wieder grau und grün, vom Regen, vom Gestein, von den Blumen.

Was soll ich jetzt denken? Es ist wieder einmal die Zeit gekommen, da ich ohne Furcht zu dir gehen kann.

Wünsche ich mir vielleicht das Gegenteil? Wäre es mir lieber, wenn ich mit Furcht zu dir gehen könnte?

Ich lasse die anderen vorgehen, werde langsamer, halte mich zurück.

Der Regen läßt nach, als habe er unsere Ankunft gespürt.

Ich weiß, wir werden nicht lange bleiben, trotzdem ist mir unwohl.

Die anderen stehen alle vor mir, ich sehe nicht was sie machen, höre nicht wirklich zu, was sie zu dir sagen, ich weiß nicht mal, ob es dich interessiert, wahrscheinlich regst du dich auf.

Ich kenne dich.

Sie weint, als einzige unverdeckt, wie immer. Die anderen starren dich an, ihre Gesichter sind ausdruckslos, das sehe ich. Doch was sie jetzt denken, kümmert mich wenig, ich bin zu sehr mit dir beschäftigt und mit mir, wenn ich gleich auf dich zugehe.

Ich weiß, dass es immer so ist. Ich bin in deinen Augen etwas besonderes und auch jetzt ändert es sich nicht. Gleich werden sie mir Platz machen und ich werde dich wiedersehen.

Einer dreht sich nach mir um, Zeit ist vergangen. Ich nicke, die anderen komme wieder auf mich zu, ich sehe zu Boden, während sie an mir vorbei gehen. Ich verstecke meine Gefühle.

Irgendwann weiß ich, dass sie alle weg sind und hinter mir, am Gebäude, warten werden. Während ich mich langsam auf dich zu bewege, weiß ich, dass sie mir mit ihrem inneren Auge folgen, mich aber nicht ansehen.

Schritt für Schritt gehe ich auf dich zu und bleibe seitlich von dir stehen. Mein Blick ist abwärts gerichtet.

Ich weiß, das macht dich mit Sicherheit auch wütend, doch es kümmert mich nicht.

Ich drehe mich zu dir um, mein Herz schlägt, meine Faust ballt sich.

Dann sehe ich auf, in dein Antlitz. Dein neues Antlitz.

Einen Moment fühle ich nichts und werde nur von meinen Erinnerungen geflutet. Die Sturmflut ist so groß und überwältigend, dass sie zu einem großen Bild verschwimmt und ich gar nichts mehr sehe, außer dich.

Mein inneres Chaos will sich nicht lichten, ich muss doch irgendwann über diese Gefühle klar werden! Doch bin kein Mann der Tat..... das war ich noch nie.

Jemand hat dir ein Geschenk mitgebracht und eine weiße Blume. Weiß war nie deine Farbe.

Ich seufze und werde mir meine Umwelt wieder bewusst.

Mir fallen leider keine Wort ein. Tut mir leid.....

Alles was du gemacht hast ist in mir wie eine klaffende Wunde, wie ein stummer ewig währender Schrei in meinem Kopf. Ich starre auf dich und frage mich, was wohl die anderen zu dir gesagt haben. Du bleibst heute scheinbar stumm und ich? Wenn du mich fragen würdest, wie es mir geht, wüsste ich keine Antwort. Ich sehe in den Himmel, die Wolken scheinen zu stehen und dann....

Plop

Ich fühle Regentropfen auf meiner Wange.

Wieder und wieder. Der Regen durchnässt mich und klebt meiner Kleider an meinen Körper.

Es ist mir jedoch egal....denn meine Kleider kann ich später wechseln.

Ich habe noch immer kein Wort zu dir gesagt, da höre ich auch schon ihre Rufe und jemand kommt mir mit einem Schirm entgegen.

Es ist ihre Freundin. Die übersinnliche Frau in Schwarz, wie immer.

Ich denke nicht das du sie sonderlich leiden kannst, aber über ihren Besuch freust du dich. Du hast dich immer über Besuch gefreut.

Man hat mir mal etwas über dich erzählt. Sie sagten du warst oft alleine gewesen.

Stimmt das? Ich muss noch mal nach fragen. Wenn ja....vielleicht bringe ich es dann über mich, dich öfters zu sehen, doch das sollte keiner wissen und auch meine Beweggründe sind unerheblich.

Ihre Freundin hält mir den Schirm entgegen und ich nicke und schaue dich ein letztes Mal an, heute werde ich noch über dich reden, keine Sorge. Du willst unser Mittelpunkt sein, und dem ist so.

Ich sehe dich an.

Dein Antlitz ist jetzt rötlich grau, deine Kleidung ist Marmor und ein weißer Blumenstrauß. Alles, was mich noch an dich erinnert ist dein Name, der zwischen zwei verpuffenden Rauchsäulen da steht und mich anglotzt.

Akito Soma.

Nebeneinander gehen wir zurück und lassen dich hinter uns, ob dich das wütend macht? Natürlich...das weiß ich. Reg dich bitte nicht so auf. Es reicht jetzt. Sei jetzt still, du brauchst nicht mehr zu schreien.

Mein Nachtbar zuckt und sieht zurück, so wie ich es getan habe. Sie bleibt stehen, ich bin verwundert. Warum tut sie das? Hat sie was verloren. Sie sieht dich an und ihr Blick wird ernst. Ihre Augen weiten sich und sind verwirrt. Als habe sie zum ersten Mal so etwas gesehen.

Sie öffnet den Mund und zum ersten Mal heute höre ganz klar die Worte eines Menschen um mich herum:

„Du solltest nicht hier sein. Wie auch immer du es gemacht hast, auch wenn du sie vermisst.....du solltest nicht hier sein.“

Sie nickt dir zu, ich verstehe nicht, dann sieht sie mich an und geht weiter.

Ich bleibe stehen. Bei dir ist der einzige vom Regen erstickte Rauch zu erkennen.

Ich senke den Kopf, aber nicht den Blick.

Hast du....hast du dich ihr etwa gezeigt? Bist du noch einmal hier gewesen?

Ein Windhauch stößt eine Blüte deines Kleides in den mit Steinen bedeckten Hof, zu den anderen Gästen, die heute nicht auf Besuch hoffen können. Wir waren dir immer treu..... wir sind auch wieder heute zu dir gekommen, Regen hält und nicht ab.

Ich seufze. Der Regen versteckt es, doch eine Träne sammelt sich in meinem Auge und rollt einsam meine Wage hinab.

„Die...ist für dich...“, hauche ich, vielleicht habe ich es auch nur gedacht...es war so leise...

Ich kehre dir den Rücken zu. Vielleicht frage ich sie nachher, was sie mit ihren Worten vorhin gemeint hat, vielleicht aber auch nicht....dann komme ich dich besuchen und werde dich selber fragen..... und du kannst mir antworten, oder auch schweigen, so wie ich heute wie eine wandelnde Staue nichts klares mehr sage, denke oder tue...... das ist deine Schuld.

Oder aber auch meine Eigene. Die anderen warten auf mich. Ich komme bei ihnen an und wir gehen für heute. Ich und du wissen, dass wir uns wiedersehen werden, entweder früher oder später. Was ich davon bevorzuge weiß ich nicht. Es ist dieses ewige Chaos in mir.

Bis wir uns wiedersehen...........

Ich vergesse dich nicht...........



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Neflite
2008-11-14T15:06:31+00:00 14.11.2008 16:06
wirklich schöner schreibstil ^^ nur wieso hat yuki sone besondere bindung zu akito? ^^nur wegen seiner vrgangenheit? oda war yuki der mörder von akito?
Von:  Eru
2007-01-09T13:05:21+00:00 09.01.2007 14:05
also erstmal WOW *.*
du schreibst unglaublich gut mein gott ich liebe deinen schreibstil >//<
eh jaaa...also ich hab keine ahung wer diese menschen da sind und so...aber soweit ich das erkannt hab ist jemand tot T.T
...es war total traurig...also richtig richtig traurig aber wie gesagt ich weiß nicht wirklich um was es geht..ich finds trotzdem hammer mäßig geil
sooo~genial *___*v
*keks schenk*
*flausch*
ich liebe dich

Ino X3~
Von:  Neko-Shizu
2006-10-29T16:00:34+00:00 29.10.2006 17:00
und du sagst du kannst keine FF schreibenn...
Die Story ist geil..die erste die ich von dir gelesen habe...
und dein Schreibstil istc auch super...^^
Von: abgemeldet
2006-10-21T12:25:48+00:00 21.10.2006 14:25
Oh......
DAS ist also deine neue FF? Die ist ja ganz anders als die anderen, seit wann schreibst du sowas O.o?
Das ist irgendwie traurig...aber Hana kann die Toten nicht sehen, wenn das eine Anspielung auf etwas war.
Irgendwie...traurig, armer Yuki. Ich kann ihn verstehen *drop*


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