Kapitel 6
Kapitel 6
„Schlangenyoukai? Was haben die denn gegen euch?“ fragte Kagome.
„Ganz einfach: Wir haben die größeren Ländereien und diese Reptilien sind neidisch. Darum wollen sie uns töten, um unsere Ländereien zu bekommen.“ erwiderte Sesshoumaru.
„Aber das ist doch unfair! Das sind doch eure Ländereien!“ meinte Kagome.
„Das werden sie auch bleiben. Wieso regst du dich eigentlich deshalb so auf?“ fragte Sesshoumaru.
Kagome schluckte. Wieso regte sie sich eigentlich so auf?
//Denk dir eine Ausrede aus! Und beeil dich, der wartet auf eine Antwort!// dachte Kagome.
Da kam ihr die rettende Idee.
„Ich hasse Schlangen. Und wenn es um diese Viecher geht, reagiere ich schon mal über. Außerdem bin ich sehr gerecht. Wenn ich mitbekomme, dass jemand unfair behandelt wird, dann gehen mit mir schon mal die Pferde durch.“ erklärte sie.
Das Mädchen hoffte, dass Sesshoumaru die Hast, mit der sie sprach nicht mitbekam. Doch sie hoffte vergebens.
Die feinen Ohren des Inu-Youkai nahmen jede Unregelmäßigkeit in der Stimme der jungen Miko wahr. Sesshoumaru schüttelte unmerklich den Kopf.
Dieses Mädchen war ein Widerspruch in sich. Einerseits nahm er ihr großes Selbstvertrauen wahr, aber sie hatte hastig und zittrig gesprochen, als wäre es ihr unangenehm und sie nervös. Einerseits nahm er die Stärke in ihren Augen wahr, aber andererseits sah er auch, dass sie eine große Schwäche hatte.
„Wieso hasst du Schlangen?“ fragte plötzlich eine zischende, männliche Stimme. Sie kam aus dem Raum, in dem die Gruppe bis vor kurzem noch eingesperrt war.
Ein großer Youkai stand an der Tür, die genau gegenüber von Sesshoumaru und Kagome lag. Er hatte braungrüne Haare und giftig blitzende, gelbe Augen, die eine schlitzartige, vertikale Pupille hatten.
Er trug nur ein Kleidungsstück, das stark an einen Kartoffelsack erinnerte.
Seine Arme (n Eltern wurden mit einem potthässlichen Sohn bestraft. XD) und Beine waren von vorne mit hellgelben und von hinten mit braungrünen Schuppen besetzt. Nur im Gesicht hatte er keine Schuppen. Dafür aber drei abstoßende Narben, die sich wie Kratzer quer über sein Gesicht zogen.
„Weil die Viecher genauso hässlich sind wie die dazugehörigen Youkai.“ sagte Sesshoumaru. „Wie kommt es, dass ihr nicht wie die anderen bewusstlos seid?“ fragte der Fremde, Sesshoumaru’s Bemerkung beharrlich ignorierend. „Da Schlangen nicht nur hässlich sondern auch dumm sind, können sie nicht wissen, dass ich gegen alle Gifte immun bin.“ knurrte Sesshoumaru.
Die Augen des Schlangenyoukai verengten sich zu Schlitzen. „Und das Mädchen? Sie ist nur ein Mensch. Kann daher nicht gegen alle Gifte immun sein. Ach…ich vergaß…deine Familie mag schwarzhaarige Menschen. Der Vater hat sich eine Hime ausgesucht und der Spross eine Miko?“ fragte er spitz.
„Träum weiter. Außerdem haben alle Männer in meiner Familie eine Schwäche für schwarzhaarige Frauen und nicht Menschenweiber.“ knurrte Sesshoumaru.
Kagome musterte den fremden Youkai. Plötzlich schnellte eine schwarze, gespaltene, dünne Zunge aus dem Mund des Fremden und Kagome konnte nicht anders als spitz aufzuschreien. „Ganz schön schreckhaft, deine Miko.“ säuselte der Schlangenyoukai.
Als er kalt lächelte, konnte Kagome seine langen, dünnen, spitzen Eckzähne sehen, die noch länger, dünner und spitzer waren als Sesshoumaru’s Reißzähne, die Kagome schon als extrem gefährlich empfand.
„Sie ist nicht meine Miko! Sie ist eine der Begleiterinnen meines Halbbruders!“ zischte Sesshoumaru und machte der zischenden Stimme des Schlangenyoukais Konkurrenz.
„Dein Bruder? Du spannst deinem Bruder die Freundin aus? Bist du sicher, dass du kein Neko-Youkai bist? Die spielen doch gerne solche Spielchen.“ meinte der Schlangenyoukai. Das war genug.
Nicht nur, dass dieser niedere Wurm es wagte diesen Bastard Inu Yasha als seinen vollwertigen Bruder zu bezeichnen, nein, er wagte es außerdem zu behaupten, dass er, Sesshoumaru, seinem Halbbruder die Menschenfreundin ausspannen würde und er stellte in Frage, dass er, der Lord des westlichen Inu-Youkai-Clans ein Inu-Youkai war und behauptete sogar, dass er, Sesshoumaru, ein Neko-Youkai sei!
Sesshoumaru knackte bedrohlich mit den Fingern. Ein noch viel bedrohlicheres Knurren entfuhr seiner Kehle. Kagome fühlte sich überhaupt nicht wohl, als sie den musternden Blick des Schlangenyoukais auf sich fühlte.
Unbewusst ging sie einen Schritt näher an Sesshoumaru heran. Der ließ den feindlichen Youkai keinen Moment aus den Augen. Er wollte angreifen, doch er trug seine Rüstung nicht.
Das wäre selbst für ihn lebensbedrohlich. Dieser Schlangenyoukai könnte ihm mit Leichtigkeit die Rippen brechen. Wenn die sich dann in seine Lunge bohren würden, würde der Inu-Youkai ersticken. Seiner ungeheuren Selbstbeherrschung war es zu verdanken, dass er dieses niedere Reptil nicht blind angriff.
Kagome hielt sich hinter Sesshoumaru. Sie hasste Schlangen nicht nur, sie hatte auch ungeheure Angst vor ihnen.
„Sesshoumaru, tu bitte, bitte nichts Unüberlegtes. Ich hab voll Angst vor diesem Kerl und will ihm nicht alleine gegenüberstehen.“ sagte Kagome leise.
„Falls es dich beruhigt, ich hänge ziemlich an meinem Leben.“ erwiderte der Inu-Youkai. Das beruhigte Kagome wirklich. Sesshoumaru würde nicht angreifen und den Löffel abgeben und sie alleine lassen. Sie als einfacher Mensch könnte sich eh nicht verteidigen.
Ihr Bogen und ihre Pfeile waren ihr abgenommen worden. Der Schlangenyoukai kam einen Schritt auf die beiden zu. Und dann noch einen. Kagome bemerkte nicht, wie sie sich an Sesshoumaru’s Ärmel klammerte. Der Schlangenyoukai war ein Stück größer als Sesshoumaru.
Kagome krallte sich noch fester. Sie bekam richtig Angst. Das Mädchen empfand Sesshoumaru schon als groß. Aber dieser Schlangenyoukai…
„Was willst du eigentlich von uns?“ fragte Sesshoumaru. Der Schlangenyoukai, der bis jetzt nur Kagome im Blick hatte, blieb stehen und wandte sich dem Inu-Youkai zu.
„Eigentlich wollte ich euch ja töten, während ihr bewusstlos seid, aber da ihr wach seid, muss ich euch beide so töten.“ erwiderte der Schlangenyoukai.
„Du bist so ein Trottel, Vishall. Du hast nicht mal Wachen in deinem Schloss. So sicher bist du also, dass du alleine gegen uns ankommst.“ knurrte Sesshoumaru.
„Der Trottel bist du. Oder denkst du, dass du in diesem Zustand gegen mich ankommst? Unbewaffnet und deine Rippen ungeschützt.“ antwortete der Schlangenyoukai Vishall.
„Du bist nicht nur ein Trottel, sondern auch ein Feigling. Anstatt dich mit uns in einem direkten Kampf zu messen entwaffnest du uns, während wir bewusstlos sind, willst uns dann wieder betäuben und töten, während wir uns absolut nicht wehren können.“ meinte Kagome.
„Sei still!“ zischte Sesshoumaru. Vishall zog die Augenbrauen hoch. „Da scheint aber jemand lebensmüde zu sein.“ sagte er.
Kagome schluckte heftig. Sollte Vishall angreifen, hätte sie ein Problem. Denn Sesshoumaru würde sein Leben bestimmt nicht riskieren um sie zu beschützen.
Vishall ging einen Schritt auf die beiden zu. Kagome duckte sich leicht hinter Sesshoumaru. Der schob sie hinter seinen Rücken.
„Du willst dich an einem wehrlosen Mädchen vergreifen? Und du bist sicher, dass du ein Mann bist?“ fragte der Inu-Youkai. //Hat er einen Plan?
Wenn ja, welchen?// dachte Kagome.
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Sorry, dass es nicht so lang ist, aber vielleicht wisst ihr es schon, falls nicht: Ich schreibe die Geschichte auch bei fanfiktion.de und da ist sie schon weiter fortgeschritten.
Vielleicht pack ich beim nächsten Mal einfach zwei Kapitel zusammen…muss ich mal schauen.
Auf jedenfall kann ich jetzt nur noch um eure netten Kommentare und natürlich auch Kritik bitten. ^^
Bis zum nächsten Kappi.
Bye bye
Jenny
