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Kowareru

Wenn die Seele zerreißt...
von

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Hoshu-júgyo ~ Nachhilfeunterricht

Wie versprochen habt ihr hier das neue (extra lange) Kapitel..

Ist zwar jetzt direkt zu Ostern und nicht mehr davor, aber was soll´s?^^
 

Und ich muss euch leider sagen, dass das nächste Kapitel frühestens in zwei Monaten kommt *drop*

ergo: Hetzen bringt rein gar nix! Sowohl ich als auch mein Betali brauchen viel Zeit und haben auch noch die tolle (*hüstel*) Nebenbeschäftigung Schule und noch allerhand mehr zu tun...

Tut mir ja Leid, aber ich will auf keinen Fall irgendwelche halbfertigen oder lieblosen Sachen online stellen

ich bitte um Euer Verständnis
 

Yo ^__^
 

_______________________
 

Die Zeit schien stehen geblieben zu sein. Die ganze Szene kam Naruto irgendwie unwirklich vor, grotesk, abwegig – und zugleich doch wieder vollkommen logisch.

Er hatte gekämpft, um seinen besten Freund, der ihm wie ein Bruder war – um einen der wichtigsten Menschen in seinem Leben; hatte alles gegeben...

Und jetzt stand er hier, die Hand in den Brustkorb eines der widerwärtigsten Menschen gerammt, denen er je begegnet war: Orochimaru, einer der Sanin, war geschlagen!
 

Etwas weiter entfernt lag der bewusstlose Sasuke zwischen den Steintrümmern.

Er hatte einen harten Schlag einstecken müssen und aus einer großen Platzwunde am Kopf sickerte Blut, ebenso aus einer tiefen Bauchwunde; und eine sich immer weiter ausbreitende Blutlache bildete sich am Boden und formte in den Rillen des Steins ein grotesk verschlungenes Muster.
 

„Kukuku…“

Obwohl sie tödlich verwundet war, lachte die Schlange immer noch! Ekel regte sich in Naruto und er hätte dem Mann vor sich – wenn er denn überhaupt noch als Mann bezeichnet werden konnte – am liebsten den widerlichen Kopf abgeschlagen.
 

„Was lachst du, Schlange? Du stirbst!“, zischte er und seine roten Augen blitzten wütend auf.

„Denkst du, du wirst das hier ohne Folgen überleben, Fuchsjunge?“

„Als ob dein lächerlicher Zahnstocher mir etwas anhaben könnte!“
 

Zahnstocher war etwas untertrieben; um nicht zu sagen, dass es gewaltig untertrieben war!

Dieses verdammte Schwert steckte in seinem Bauch und ragte aus seinem Rücken wieder heraus. Und die unheilvolle Wirkung dieser legendären Waffe tat bereits ihr Bestes, um den Blonden in die Knie zu zwingen. Die Heilung seiner Wunden hatte gestoppt und Naruto ahnte mehr, als es zu wissen, dass Kyubi nur noch darum bemüht war, ihn am Leben zu erhalten; für mehr reichten selbst seine unglaublichen Kräfte nicht aus.
 

„Du unterschätzt das Kusanagi-no-Tsurugi“, drang die trotz allem immer noch emotionslose Stimme der Schlange an sein Gehör.
 

„Pah! du unterschätzt mich!“, spie Naruto und spuckte dabei einen großen Schwall Blut. Er musste das hier schnell beenden, bevor er zusammenbrach.

Brutal riss er seine Hand aus Orochimarus Brustkorb heraus und schlug ihn weg, in Richtung eines gewaltigen Felsbrockens. Der dürre, bleiche Körper prallte hart dagegen und glitt dann schlaff zu Boden. Der Sanin war erledigt, das sah sogar Naruto, der in Medizin vollkommen unbewandert war.
 

„Kukuku… selbst wenn du wieder kampffähig sein wirst… du wirst nicht glücklich werden…“

Er redete immer noch! Dieser widerliche Mistkerl klammerte sich immer noch an sein erlöschendes Leben und hörte einfach nicht auf diesen ekelhaften Blödsinn zu brabbeln!
 

„Ach ja?“, blaffte Naruto und zog mit einem einzigen schnellen Ruck das verfluchte Schwert aus seinem Bauch. Keuchend ging er in die Knie – die Müdigkeit ergriff von ihm Besitz und er spürte kaum mehr seine Glieder.
 

Die letzten Wortes seines Gegners drangen nur noch verzerrt in sein Bewusstsein: „Du bist das Gefäß des Kyubi… früher oder später wirst du als das verachtet werden, was du in Wahrheit auch bist… Als… Monster… “

Der Kopf des Sanin sank zur Seite und seine kalten, gelben Augen schlossen sich, während auch die letzten Zuckungen zum Erliegen kamen.
 

Orochimaru, Schüler und Mörder des Sandaime, S-Rang-Nuke-Nin und Begründer Otogakures – der größte Widersacher Konohas… war tot…
 

Naruto sackte endgültig in sich zusammen, sein Oberkörper fiel quälend langsam der Erde entgegen…

Er hatte es geschafft! Er hatte Orochimaru besiegt! Sasuke war frei!

Seine Augen wurden wieder blau und er blickte müde dem blutverschmierten Stein entgegen, wartete auf dem schmerzhaften Aufprall…
 


 

Doch er fiel hindurch, fiel einfach immer weiter. Durch undurchdringliche, eiskalte Finsternis…

Er konnte nicht einen Finger rühren, brachte kein Wort über die Lippen. Keine Veränderung trat in sein Blickfeld, kein Geräusch drang an seine Ohren. Nur diese furchtbare Kälte ergriff ihn immer mehr…
 

Naruto schien zu schweben… Stunden? Oder Tage? Wochen, Jahre? Oder waren es doch bloß Sekunden?
 

Ein Licht! Ganz schwach, aber doch zu erkennen. Und er trieb darauf zu. Langsam wurde es größer.

Aber die Kälte wich nicht…
 

Ein Strudel.

Er schien in einen Strudel zu geraten. Obwohl er außer dem Lichtpunkt nur Dunkelheit erblickte, hatte er das Gefühl, als würde sich alles drehen; immer schneller, immer schneller...

Er riss Augen und Mund weit auf, versuchte die Hand nach dem Licht auszustrecken, vom dem er wieder fortgetrieben wurde. Er wollte schreien...
 

Hilfe!

Das Licht verschwand…

Hilfe…

Dunkelheit… Kälte…

Hil… fe…
 


 

Er schlug die Augen auf und sah sich um: Er stand vor einem großen, weiß verputzten Gebäude. Milde Frühsommerluft verwehte seine Haare und sanftes Vogelgezwitscher und er konnte fröhliches Kindergelächter hören.
 

Wo war er?

Das Gebäude kam ihm sehr bekannt vor...
 

Neben einer Tür sah er zwei Männer stehen: Einer alt und gebrechlich wirkend, eine Hand hinter dem Rücken, mit der anderen hielt er eine Pfeife. Der Andere trug die typische Chunin-Ausstattung und hatte die braunen Haare zu einem Zopf gebunden; eine Narbe zog sich von einer Wange zur anderen über den Nasenrücken.
 

Er kannte diese Männer und er kannte diese Umgebung, aber es wollte ihm nicht einfallen. Warum bloß nicht?!
 

Naruto sah sich weiter um, erblickte viele Kinder und ihre Eltern. Die Kinder schienen zu platzen vor Stolz und rückten immer wieder ihre Stirnbänder zurecht, während die Erwachsenen sie überschwänglich lobten.
 

Die Akademie! Ja… Zweifel ausgeschlossen: Er befand sich vor der Akademie! Und diese Kinder… hatten anscheinend gerade die Geninprüfung bestanden.

Dann war das ja – Narutos Blick huschte wieder zu dem Mann mit der Narbe – Iruka-sensei!

Aber wer war der Alte? Der Dritte? Hokage-Opa?! Ja, er trug die Kleidung des Kage; und es war so typisch für ihn, dass er mal wieder rauchte.
 

Aber warum lebte der Dritte wieder? Wie konnte das sein?

Und warum schien keiner der Umstehenden ihn zu bemerken?

Und überhaupt: Wie zum Teufel kam er hierher?
 

Unter den frischgebackenen Genins erspähte Naruto ein Mädchen mit rosafarbenem Haar und grünen Augen, das glücklich zu seinen Eltern aufsah und lachte.

Sakura-chan!
 

Etwas weiter entfernt stand ein blondes Mädchen neben einem ebenso blonden Mann, dessen Augen es geerbt zu haben schien.

Ino!
 

Ein Junge stand, die Hände in den Hosentaschen vergraben, mit gelangweilter Miene neben seinem Vater, dem er abgesehen von einigen Narben im Gesicht des Vaters verblüffend ähnlich sah. Vater und Sohn hatten dunkelbraune Haare, deren Frisur Naruto im ersten Augenblick an eine Ananas denken ließ.

Shikamaru!
 

Aber wie konnte das sein? Warum waren sie alle hier? Warum waren sie alle wieder Genins?
 

Kiba mit Akamaru und Shino mit seinen Krabbelkäfern…

Da war auch Choji, der wie immer eine Chipstüte in der Hand hielt!

Hinata-chan, flankiert von ihren streng blickenden Vater und einigen Anderen aus dem Hyuga-Clan…
 

Und das da… der Junge, der dort so lässig und cool an der Wand lehnte und das Geschehen mit einem spöttischen Zug auf den Lippen beobachtete… das war doch Teme!
 

Naruto erkannte noch andere seiner früheren Klassenkameraden und alle sahen sie wie Zwölfjährige aus. Also war gerade der Tag, an dem sie die Geninprüfung absolviert hatten? War er etwa in der Vergangenheit gelandet?
 

Immer noch schien ihn keiner zu bemerken. Zögernd ging er auf den Haufen Jungen und Mädchen zu. Plötzlich rannte ein Mädchen lachend auf ihn zu, winkte und rief fröhlich nach seinen Eltern. Naruto konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und streckte stattdessen die Arme vor, um das Kind vor einem schmerzhaften Zusammenprall zu bewahren…
 

Doch es lief durch ihn hindurch…
 

Seine Augen wurden groß und seine Kinnlade klappte herunter.

Dieses vollkommen fest erscheinende Kind war soeben durch ihm hindurch gelaufen!

Zum Teufel noch mal! Was ging hier vor?
 

War er etwa ein…
 

Kurzerhand ging er zu einem Mann und fuchtelte mit der Hand vor dessen Gesicht herum. Nichts… keine Reaktion, nicht einmal ein Wimpernzucken! Der Mann sah einfach nur weiter lächelnd zu seinem Sohn hinunter.
 

Naruto probierte etwas anderes: Er legte die Hände wie einen Trichter vor seinem Mund und schrie ganz laut: „Hallo-ho!!!“

Nicht Einer der Leute blickte sich zu ihm um; nicht ein Einziger!
 

Also war er wirklich ein… Geist?

Aber wieso?
 

War er etwa… tot?
 

„Schau mal den da…“

Naruto drehte sich um und sah zwei Frauen, die tuschelnd nebeneinander standen. Er folgte dem Nicken der Frau, die gesprochen hatte und glaubte im nächsten Moment, ihm bliebe das Herz stehen.
 

Dort saß ein blonder Junge ohne Stirnband auf einer Schaukel und blickte mit leeren Augen zu Boden. Keiner kam zu ihm… er war vollkommen allein… verlassen… einsam…

Naruto hatte es schon geahnt, seit er seine Freunde erkannt hatte, aber es versetzte ihn doch einen Schock, als er sein früheres Selbst sah.
 

„Das ist der Junge. Er ist als Einziger durchgefallen!“

Obwohl er wusste, dass ihm dieses Gespräch der beiden Frauen, die verächtlich zu seinem jüngeren Ich hinüber sahen, sicher nicht gefallen würde, verfolgte er es weiter, während sich ein schmerzhafter Knoten in seiner Brust bildete.
 

„Hm! Geschieht ihm recht…“

„Wäre ja schrecklich, wenn so Einer Ninja würde…“

„Wo er in Wirklichkeit doch…“
 

Die Frauen brachen ab, doch der junge Naruto war sowieso schon verschwunden. Leise knarrend schwang die Schaukel im Wind…
 

Traurig sah Naruto zu Boden.

Wo er in Wirklichkeit doch ein Monster war…
 


 

Die Szene um ihn herum löste sich auf. Die Farben schienen zu verwischen, wurden zu einem Strudel. Immer schneller und schneller drehte sich alles um ihn, nur er blieb vollkommen unberührt stehen.
 

Wo er in Wirklichkeit doch ein Monster war…
 

Immer wieder hallten in die Worte der beiden Frauen durch den Kopf, während die Farben zu einem hässlichen Grauton zerschmolzen.
 

Er schloss die Augen und ließ den Kopf hängen. Seine zitternden Hände ballten sich kurz zu Fäusten. Tränen drohten ihn zu übermannen.
 

Wo er in Wirklichkeit doch ein Monster war…
 


 

Er schlug wieder die Augen auf: Dieses Mal war es Nacht und er befand sich in einem Wald. Aber er konnte keine Eulen oder andere Tiere dieser Zeit hören, wie es eigentlich üblich gewesen wäre. Ein schwacher, eisiger Windhauch wehte über die Lichtung, auf der gelandet war.
 

„Vor zwölf Jahren… Du kennst die Geschichte vom Fuchsungeheuer, das gebändigt wurde!?“, drang die gehässige Stimme eines Mannes zu ihm durch.

Naruto sah sich genauer um und erkannte den Mann, der das Gesicht zu einer hässlichen Grimasse verzogen hatte und mit einem übergroßen Shuriken auf dem dicken Ast eines Baumes stand, während er zu zwei Gestalten am Boden sah, auf Anhieb: Mizuki!
 

Wieder sah Naruto sein jüngeres Selbst, das nun verwirrt zu Mizuki aufblickte: „…?“
 

„Damals wurde eine Vereinbarung getroffen.“

„Eine Vereinbarung?“

„Aber, Naruto… Diese Vereinbarung ist dir als Einzigem unbekannt.“

„Nur mir…!? Was für eine Vereinbarung!?“

„Khihihihi!“

Dem älteren Naruto ließ ein Schauder über den Rücken: Was für ein ekliges Lachen! So voller Grausamkeit und Gier…

„Was… Was für eine Vereinbarung denn?“

„Die Vereinbarung lautet, dass man nie aussprechen darf, dass in Wahrheit Naruto das Fuchsungeheuer ist.“
 

Der ältere Naruto fasste sich an den Bauch und senkte den Blick. Nur zu gut konnte er sich noch an damals erinnern, wie er sich gefühlt hatte, wie die Gefühle in seinem Kopf explodiert waren: Schock… Unglauben… Angst…
 

„W… Was heisst das!!??“

„Hör auf!!“

Das war Iruka-sensei! Er blutete aus mehreren Wunden und Naruto verzog schmerzhaft das Gesicht, weil er wusste, was jetzt kommen würde.
 

„Das heisst, du hast Irukas Eltern getötet und das ganze Dorf zerstört!!“, brüllte Mizuki gnadenlos weiter. „Du bist das Neunschwänzige Fuchsungeheuer!! Du bist von Hokage gebändigt worden und…“
 

„Hööör endlich auf!!“

Guter, alter Iruka-sensei… Narutos Augen verdunkelten sich.
 

„… die ganze Zeit haben dich alle Dorfleute betrogen!! Hast du nichts bemerkt!? Du warst doch immer verhasst!! In Wahrheit auch bei Iruka! Er hasst dich!!“
 

„Nein! Nein! Nein! NEIN!“

Naruto biss sich auf die Unterlippe, als er sah, wie sein jüngeres Selbst diese Nachricht zu leugnen versuchte. Hätte er es doch gekonnt… So sehr wünschte er sich dieses Monster aus seinem Bauch heraus…
 

„Dich respektiert niemand!! Diese Rolle ist geschrieben worden, um dich zu bändigen!!“
 


 

Wieder verschwamm die Szene und erneut tauchte Naruto in einen Strudel aus Farben ein, die letztendlich zu einem Grau und dann zu einem Schwarz wurden.

Wieder umfing ihn eiskalte Finsternis, nahm ihn die Luft zum Atmen…

Schon wieder konnte er sich nicht bewegen, konnte nichts sagen, konnte nichts hören, konnte nichts sehen…
 

Dann fiel er plötzlich… fiel immer weiter…

Und hörte er Rufe und Schreie…
 

„Monster!“ „Ungeheuer!“

Nein… er war kein Monster! Er war kein Ungeheuer!
 

„Schwächling!“ „Versager!“

Nein! Er war nicht schwach! Er war stark!
 

„Monster! Monster! Monster!“

Das war nicht wahr! Er war ein Mensch!
 

„Verrecke! Dich will hier keiner!“

Nein! Er hatte Freunde!
 

„Sie hassen dich! Alle hassen dich! Stirb!“

Nein!

„Stirb!“

Nein!
 

„Monster! Ungeheuer!“

NEIN!!!!
 


 

Naruto fuhr aus dem Schlaf – schwer atmend, schwitzend und am ganzen Körper bebend.

Ein Traum, versuchte er sich zu beruhigen. Nur ein Traum! Ein lächerlicher, unbedeutender Traum.

Er hatte Freunde, er wurde respektiert. Er war kein Monster, kein Schwächling und auch kein Versager! Er war stark…
 

Eine einzelne Träne rollte Narutos Wange hinunter, hing für einen Moment an seinem Kinn und tropfte dann auf die weiße Bettdecke. Schnell wischte er sich über die Augen, um die weiteren Tränen aufzuhalten. Doch gleichzeitig entfuhr seiner Kehle ein leises Schluchzen und das Zittern wurde stärker.

Naruto ergab sich dem Ausbruch und umschlang mit seinen Armen seine angewinkelten Beine, um sein Gesicht auf den Knien zu betten.
 

Dann kamen die Tränen… Wie eine urgewaltige Welle überrollte ihn die Verzweiflung. Ein wahrer Tränenstrom schoss aus seinen blauen Augen und die Schluchzer ließen seinen Körper noch mehr erzittern.
 

Warum weinte er? Wegen des Traums? Hatte er etwa tatsächlich Angst, seine Freunde würden sich von ihm abwenden? Vertraute er ihnen nicht?

Ihm war, als hätte sich eine eiskalte Hand um sein Herz gelegt, die verhinderte, dass die Wärme seiner Freunde zu ihm durchdrang.

Und gleichzeitig - Naruto keuchte auf und fasste sich mit schmerzverzerrter Miene an den Bauch – gleichzeitig bedrängte ihn Kyubi immer wieder.
 

~Du hast keine Freunde. Sie spielen dir nur etwas vor, weil sie Angst vor dir haben.~

„Nein…“, krächzte Naruto leise. „Iruka-sensei… Hinata-chan… Teme, Sakura-chan… Kakashi-sensei…“

~Alles eine Lüge. Sie hassen dich!~

„Verschwinde“, wimmerte Naruto und seine Hand krallte sich an seinen Bauch. „Lass mich in Ruhe!“

~Was bliebe dir, wenn ich nicht wäre? Du bist allein!~
 

Mit einem Ruck richtete Naruto sich auf und bewegte sich auf das Bad zu. Er brauchte eine Ablenkung. Aber keiner seiner Freunde war da, um ihm diese zu verschaffen. War er etwa wirklich allein…?

Er würde erst einmal duschen gehen; das hatte er zugegebenermaßen ziemlich nötig.

Zumindest konnte er sich größtenteils wieder normal bewegen, stellte er mit grimmiger Zufriedenheit fest und öffnete die Tür zum Badezimmer.
 

Schnell hatte er die verschwitzten Krankenhauskleider abgestreift und schon nach wenigen Minuten prasselte lauwarmes Wasser auf ihn hinunter. Das angenehme Nass rann seinen ausgemergelten Körper hinab, wusch Schmutz und Schweiß ab und verschwand schließlich im Abfluss.
 

Nur die Sorgen und Ängste des blonden Shinobi vermochte das Wasser nicht fortzuspülen… Nichts und niemand auf der Welt wäre dazu in der Lage gewesen; nur Naruto selbst hätte das gekonnt das. Aber er fühlte sich so geschwächt – körperlich wie seelisch… wie sollte er da nur gegen all diese Zweifel ankommen?
 

Naruto verspürte wieder dieses furchtbare Brennen in den Augen, doch die erneut aufkommenden Tränen wurden sofort weggewaschen; zum Glück…

Warum wankte er nur so sehr? Was ließ ihn so zaudern, ließ diese quälenden Zweifel in seiner Brust aufkommen?
 

Der einstige Lausejunge drehte das Wasser ab, öffnete die gläserne Tür der Duschkabine und griff nach einem der – schon wieder! – weißen Handtücher. Er rieb sich den geschwächten Körper ab und schlang sich das Tuch dann um die Hüften, um sich mit einem weiteren Handtuch die Haare trocken zu rubbeln.
 

Sein Blick fiel auf dem Spiegel, auf einem leichenblassen Jungen mit strohblondem, wirrem Haar und leeren, blauen Augen. Er erschrak; erschrak über seine eigenen Augen. Was war bloß mit ihm geschehen? Wie konnte es nur geschehen, dass er so schwach und einsam wurde? Dabei hatte er doch Freunde! Er genoss doch schon einiges an Anerkennung! Er war seinem Traum vom Hokagetitel doch schon so nahe…
 

Wie erbärmlich – ein trauriges Lächeln huschte über Narutos Züge und seine Augen verdunkelten sich. Das war so erbärmlich, so erniedrigend. Er war so schwach…
 

Da fiel sein Blick auf die Halskette, die er vor dem Duschen auf den Waschbeckenrand abgelegt hatte…
 

„Eine Frage Bengel bevor du ohnmächtig wirst. Warum… regt es dich so auf, was ich über Hokage sage?“

„Im Gegensatz zu dir würde ich den Titel unbedingt annehmen.“

„…“

„Hokage zu werden ist mein Traum!“
 

Er seufzte leise und Wehmut stahl sich in seinen Blick.

Es schien Ewigkeiten her zu sein, seit er Tsunade damals herausgefordert hatte, weil sie sich über den Hokagetitel lustig gemacht hatte. Mit nur einem Finger hatte sie ihm platt gemacht!

Und dann kam es zu dieser seltsamen Wette; der Wette um diese Halskette…

Und er hatte gewonnen…
 

„Werde zu einem aufrichten Mann! Und zu einem großartigen Hokage!“

„Ja!“
 

Wo war nur sein Mut geblieben? Wo seine Entschlossenheit, sein Wille? Was war mit seinem Traum? Seinem Leben…?
 

Langsam, als koste es ihn unglaublich viel Kraft und Überwindung, streckte er die Hand nach der Halskette aus, die einst dem Ersten Hokage, dem Begründer Konohas, gehört hatte. Diese Kette, das Symbol für seinen Traum…
 

Kurz über ihr stockte er und zog die Hand wieder zurück.

Es brachte doch alles nichts… Wie könnte jemand wie er Hokage werden? Er… ein Monster…
 

„Das ist ein Zweig…?“

„J-ja… ein Eichenzweig… In der Blumensprache-“

„Blumensprache? Das Gemüse kann sprechen?“

„N-nein… Nicht direkt… E-es ist ein Symbol…“

„Ein Symbol? Wofür?“

„E-ein Eichenzweig bedeutet soviel wie: „Du hast Mut“.“
 

Seltsam… Warum erinnerte er sich ausgerechnet jetzt an diese Büchlein, das er sicher in seinem Nachtisch aufbewahrte?
 

„Petunie… Sie bedeutet: Verzage nie…“
 

Naruto holte tief Luft und schloss kurz die Augen, um sich die Bilder der Blumen ins Gedächtnis zu rufen.
 

„Petunie…“, wisperte er und griff nach seiner Kette.
 


 

Wie jeden Tag um diese Uhrzeit herrschte in der großen Empfangshalle des Krankenhauses von Konohagakure reger Betrieb: Ärzte, Medical-Nin, Krankenschwestern und solche, die noch dazu ausgebildet wurden, kamen und gingen, schleppten Akten oder Verbände, diskutierten mit Kollegen, wie Patienten zu behandeln seien, tauschten den neusten Klatsch und Tratsch des Dorfes aus oder hasteten noch verschlafen und somit reichlich griesgrämig zu ihren Stationen.
 

Patienten mit Krücken, Armschlingen, Gips oder gar im Rollstuhl strömten raus in den Park, um die letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres zu erhaschen, drängten sich in die Mensa, um ihre knurrenden Mägen zufrieden zu stellen oder warteten auf ihre Familienangehörigen oder Freunde. Einige saßen auch einfach nur auf den Plastikstühlen, die überall an den Wänden angeschraubt waren, und beobachteten - wohlwollend oder neugierig - das Gedränge, während sie mit ihren Sitznachbarn über diverse Dinge redeten und scherzten.
 

Und dann waren da auch noch die vielen Besucher. Manch einer von ihnen wusste in all dem Gedränge nicht, wohin, und stand deshalb im Weg, was mancherorts mit üblen Beschimpfungen quittiert wurde. Wieder andere stellten sich geduldig an der schier endlos langen Schlange am Informationsschalter an, der bisher nur mit zwei statt mit fünf Krankenschwestern belegt war, weshalb mit langen Wartezeiten zu rechnen war.

Jeder, schon wusste, zu welchem Zimmer er musste, um seinen Freund oder Familienangehörigen zu besuchen, war heilfroh, dass er sich nicht an das Ende dieser Kolonne begeben musste…
 

„Autsch! Der untere Fuß war meiner!“, knurrte Kiba einen kleinen Jungen an, der daraufhin verängstig zu seiner Mutter rannte.

Verwirrt blickte der Inuzuka dem Kind nach, dann sah er fragend zu Hinata.

„Bin ich wirklich so Furcht einflößend?“ Eine Spur Besorgnis schwang in seiner Stimme mit.
 

Akamaru gab ein leises Bellen von sich, wodurch er sich einen Klaps von Kiba einhandelte.

„Dich hab ich nicht gefragt, du frecher Hund!“, schimpfte der Braunhaarige. Das große Tier ließ jedoch nur seine Furcht erregenden Zähne aufblitzen: Ein freches Grinsen.
 

Lächelnd verfolgte Hinata den eigenartigen Dialog ihres Teamkollegen mit seinem Hund. Die Beiden waren schon eine Nummer für sich: Verrückt, aufgedreht, immer für Streiche bereit…

Genau wie Naruto, dachte Hinata und ihr Lächeln wurde sanfter; ihr Blick abwesend.
 

Gestern Abend schien es Naruto wieder besser zu gehen; er hatte sich wieder wie früher mit Iruka gezankt und er hatte… mit ihr zusammen… gelacht.

Ein leichter Rotschimmer legte sich auf Hinatas Wangen, als sie daran dachte. Es war so befreiend gewesen, einfach neben ihm zu sitzen und mit ihm um die Wette zu lachen; es hatte so unglaublich gut getan, hatte sie mit Wärme erfüllt.
 

„Hinata?“

Die Hyuga-Erbin richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Kiba, der sie fragend ansah.

„Warum nimmst du für Naruto Ramen mit?“ Der Chunin deutete auf die Transportbox in Hinatas Händen, aus der es verführerisch duftete.
 

„I-ich…“ – Hinata errötete und sah verlegen zu Boden – „Ich habe es Naruto-kun versprochen…“
 

‚Wann das denn?’, dachte Kiba bei sich, sprach es jedoch nicht laut aus.

Ihm, und auch Shino, war aufgefallen, dass Hinata sich schon seit einiger Zeit anders verhielt. Selbstbewusster schien sie zu werden, jeden Tag ein kleines bisschen mehr.

Und sie entwickelte außergewöhnlichen Ehrgeiz. Ihre ganze Zeit investierte sie in ihr Training und in die Lehrstunden bei Tsunade, und in beiden Bereichen machte sie großartige Fortschritte.

Zugleich wirkte sie viel fröhlicher und ausgeglichener…
 

Die Hyuga schien ein Geheimnis zu haben, aber was es war, hatten sie bisher nicht herausfinden können.

Kiba vermutete jedoch stark, dass es mit Naruto zusammenhing. Dass Hinata bis über beide Ohren in den blonden Querkopf verliebt war, wusste er schon lange; eigentlich wusste das jeder im Dorf.
 

Aber wie es um Narutos Gefühle bestellt war, wusste niemand so genau.

Der Uzumaki machte sich Tagein Tagaus einen Spaß daraus, Sasuke und Sakura aufzuziehen oder aber Sai mit Ino zu verkuppeln, zeigte aber keinerlei besondere Interesse mehr zu irgendeinem weiblichen Wesen als solches.

Er schien immer noch in dem Alter festzustecken, in dem man den lieben langen Tag Streiche ausheckte und freche Kommentare zu allem und jedem abgab.
 

Deshalb hatte sich Kiba auch schon vor einiger Zeit ein Ziel gesteckt: Naruto und Hinata gehörten zusammen!

Und nicht nur er war der Meinung, das hatte er schon vor einigen Wochen festgestellt…
 


 

„Wenn ich´s dir doch sage, Shino! Wir müssen diesem Baka mal einen richtigen Arschtritt verpassen, damit er endlich die Augen aufmacht!“

Beschwörend redete Kiba auf seinen Teamkollegen ein, während sie nebeneinander durch die morgendlichen Straßen Konohas dem Trainingsplatz entgegenstrebten. Akamaru trottete noch etwas müde hinter ihnen her und entblößte durch ein tonloses Gähnen sein beeindruckendes Gebiss.
 

„Die Beiden gehören zusammen, das sieht doch jeder! Der Baka braucht halt nur ein bisschen Nachhilfe“, argumentierte Kiba weiter, doch sein Freund und Kamerad blieb ungerührt.

„In so etwas mischt man sich nicht ein, ganz besonders du nicht!“, war seine Meinung.
 

„Was soll das heißen: ganz besonders ich nicht?!“, fuhr der Inuzuka verärgert auf.

„Dass es höchst wahrscheinlich sogar ins Gegenteil wirken würde, wenn du versuchen würdest, die Beiden zusammenzubringen“, erklärte der Schwarzhaarige nur und zuckte mit den Schultern.

„Ich bring dich um!“, brüllte Kiba und einige der frühen Straßenbummler drehten sich erschrocken nach ihnen um.
 

„Wo er Recht hat, hat er Recht“, drang eine feminine Stimme, aus der das Grinsen förmlich herauszuhören war, an ihr Gehör. Aus einer Seitengasse gesellten sich Sakura und Ino zu ihnen.

Seit Ino Interesse an Sai gefunden hatte und Sakura glücklich mit Sasuke zusammen war, verstanden sich die beiden Mädchen wieder ganz gut miteinander, auch wenn es immer wieder mal zu Haarspaltereien kam, unter denen vor allem der Lärm verabscheuende Shikamaru zu leiden hatte.
 

„Was wollt ihr denn?!“, schnaubte Kiba beleidigt.

„Dein Vorhaben unterstützen.“ Inos Augen blitzten erwartungsvoll.
 

„Aber dafür müssen wir strategisch an die Sache herangehen“, fügte Sakura hinzu und hob belehrend den Zeigefinger. „Wir müssen an mehreren Fronten gleichzeitig zuschlagen und die Beiden Stück für Stück einander näher bringen.“
 

Shino verdrehte hinter seiner Sonnenbrille die Augen. Das hörte sich ja fast wie eine Militäroperation an! Das versprach nervig zu werden – sehr nervig!
 

Kiba jedoch war Feuer und Flamme und nickte eilfertig auf Sakuras Worte.

„Ich übernehme Naruto!“, posaunte er sogleich heraus.
 

„Vergiss es! Dafür haben wir bessere Leute! Du bekommst eine andere Aufgabe“, verordnete Sakura mit strenger Miene.

„Und die wäre?“, fragte Kiba enttäuscht.

„Hör zu…“
 


 

Situationen schaffen, in denen die Beiden einander näher kommen mussten. Das war seine „Mission“. Mehrmals hatte er das auch schon mit Bravur bewältigt, indem er Hinata erst mit ins Krankenhaus geschleift und sie dann unter irgendeinen Vorwand mit Naruto alleine gelassen hatte.
 

Wer genau sich um Naruto kümmerte, wusste der Inuzuka nicht. Das Netz der „Agenten“, die Sakura um sich gesammelt hatte, um Naruto und Hinata zu verkuppeln, war auf alle Fälle sehr weitreichend.

Tsunade und Shizune waren zum Beispiel auch eingeweiht, so viel wusste Kiba, seit die Beiden ihm mal über den Weg gelaufen waren, als er gerade wieder einmal Hinata bei Naruto gelassen hatte. Ob Hinata bei ihm wäre, hatten sie nur gefragt und auf sein Nicken Narutos Zimmer bei der Visite einfach ausgelassen.
 

Shino jedoch hatte sich standhaft geweigert, diesem „Auftragskampf der Liebe“, wie Ino ihre Aktionen mal bezeichnet hatte, beizutreten. Der Käfer-Junge war strikt der Meinung, dass sie sich da nicht einzumischen hätten.

Allerdings hegte Kiba eher den Verdacht, dass der Aburame einfach nur zu faul dafür war…
 

Kiba, Hinata und Akamaru überwanden den letzten Treppenabsatz und bogen in den Korridor ein, auf dem auch Narutos Zimmer lag. Eins… zwei… drei Türen rechts, die vierte war die richtige!
 

Der Inuzuka klopfte einmal, klopfte zweimal. Als auch beim dritten – deutlich lauteren – Klopfen kein Ton von drinnen kam, riss Kiba einfach die Tür auf und trat ein.

„Kiba-kun!“, protestierte Hinata schwach und wollte sich eigentlich schon in Richtung von Narutos Bett verbeugen, um sich für das aufbrausende Gebaren ihres Kollegen zu entschuldigen, doch war die Schlafstatt leer. Die Decke war unordentlich zurückgeschlagen, das Laken zerwühlt und das Kissen eingedrückt. Auf einem der Stühle am Bett lag ein weißes, noch ordentlich zusammengelegtes Kleiderbündel.

Von Naruto jedoch fehlte jede Spur.
 

Ehe sie sich jedoch Sorgen machen konnten, wurde die Tür zum Badezimmer geöffnet und Naruto trat heraus.

Sofort lief Hinata knallrot an: Außer einem Handtuch, das der Blonde sich um die Hüfte geschlungen hatte, war Naruto vollkommen nackt! Hastig senkte sie den Blick und brachte nur ein gewispertes „O-ohayou…“ über die Lippen.
 

Kibas Augen jedoch weiteten sich hoch erfreut: Hier ergaben sich gerade ungeahnte Möglichkeiten! Sakura und Ino würden grün vor Neid werden, wenn er ihnen davon erzählte!
 

„Hey, Naruto! Auch schon wach?“, begrüßte er den Uzumaki in seiner üblich lauten Tonlage.
 

Der steckte jedoch nur witternd die Nase in die Luft.

„Ramen!“, jubelte er lautstark und war mit wenigen Schritten bei Hinata, die immer noch die Transportbox mit der „heiligen“ Speise in Händen hielt.
 

Im nächsten Moment glaubte die Hyuga-Erbin zu sterben. Das konnte alles nur ein sehr, sehr, sehr fantasiereicher Traum sein!

Das Handtuch! Das Handtuch rutschte runter! Dieses vermaledeite Handtuch rutschte runter und Naruto stand mit einem Mal nackt vor ihr! Nackt!!!
 

Jedes noch so widerstandsfähige Fieberthermometer wäre jetzt wohl geplatzt, wenn man es auch nur in die Nähe des Mädchens gehalten hätte, dem zunehmend schwindlig wurde.

Das war alles nur ein Traum, keine Realität! Das konnte gar nicht wahr sein! Nie und nimmer!

Hinatas Beine gaben nach und sie fiel in eine tiefe, tröstliche Ohnmacht, die sie aus dieser überaus peinlichen Situation rettete…
 

Naruto reagierte gerade noch schnell genug, um sowohl Hinata, als auch die Box mit seinem geliebten Ramen aufzufangen. Vorsichtig stellte er die Box auf dem nächstbesten Stuhl und sah dann verwirrt von dem bewusstlosen Mädchen in seinen Armen, das immer noch eine sehr rote Gesichtsfarbe aufwies, zu Kiba.

„Was hat sie denn? Ist sie krank?“, fragte er besorgt.
 

Akamaru winselte leise, legte sich zu Boden und legte sich eine Pfote auf die Schnauze; synchron dazu rieb Kiba sich die Schläfe, als hätte er furchtbare Kopfschmerzen, und schloss kurz die Augen.

‚Oh Kami, wie selten blöde darf ein Mensch nur sein?!’, seufzte er gedanklich, dann ging er zu Naruto und nahm ihm Hinata ab.
 

„Vielleicht ziehst du dich erstmal an“, meinte er betont beiläufig und trug Hinata zu Narutos Bett.
 

„Nani?“

Naruto verstand nicht und sah an sich runter. Warum sollte er sich denn anzieh-

Er stockte und seine Augen weiteten sich auf Tellergröße.

Das Handtuch! Wo war das Handtuch?!

Hecktisch sah er sich um und entdeckte das gesuchte Stück Stoff einem Meter von sich entfernt am Boden.

Er war nackt!

Und Hinata…
 

„Hat sie… Hat Hinata-chan mich… also hat sie…?“, stotterte er und lief hochrot an.

Kiba nickte grinsend. „Ja, sie hat. Deshalb ist sie ja auch in Ohnmacht gefallen, du Baka!“
 

Mit einem Satz war Naruto beim Stuhl und hatte sich das Kleiderbündel geschnappt. Ein Hechtsprung über Akamaru hinweg und schon war er an der Badezimmertür. Er riss diese hektisch – beinahe schon panisch – auf und schloss sie dann mit einem lauten Rumsen wieder hinter sich.
 

Nur unter Aufbietung aller Beherrschung konnte Kiba ein lautes Lachen unterdrücken. Er freute sich jetzt schon auf die Gesichter der Anderen, wenn er ihnen von den Ereignissen berichten würde…
 

Er sah zu seiner bewusstlosen Teamkameradin hinunter, dann zu der geschlossenen Badezimmertür.

„Weißt du was, Akamaru?“, murmelte er nachdenklich und sein Hund horchte auf. „Ich habe eine grandiose Idee!“ Ein hinterhältiges Grinsen huschte über die Züge des Inuzuka und wurde von Sekunde zu Sekunde breiter.
 


 

Naruto ließ ein leises Pfeifgeräusch hören und lehnte sich von innen an die Tür.

Ihm war heiß, richtig heiß! Sein Gesicht schien zu brennen.

Und sein Herz klopfte wie verrückt.
 

Hinata hatte ihn nackt gesehen! Nicht bloß den nackten Oberkörper oder vielleicht nur in Boxershorts bekleidet – nein! – sie hatte ihn vollkommen nackt gesehen!
 

Stöhnend glitt Naruto die Tür entlang zu Boden und presste sein überhitztes Gesicht in den weißen Stoff seiner Krankenhauskleidung.
 

Was hatte er bloß getan, um so etwas zu verdienen?! Jetzt konnte er Hinata doch nie wieder unter die Augen treten. Er konnte überhaupt niemandem mehr unter die Augen treten!

Es wäre vielleicht das Beste, wenn er auswandern würde. Ganz weit weg; zu irgendeinem Ort, an dem sich garantiert kein Konoha-Nin hin verirren konnte…
 

Warum ausgerechnet Hinata? Warum nur sie? Das war so… furchtbar peinlich!

Jetzt würde sie ihn garantiert nie wieder besuchen kommen. Keine Blumen mehr, kein Blumenspiel mehr, kein Ramen… Alles vorbei; mit einem Schlag zunichte gemacht…
 

Narutos Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen bei dem Gedanken: Ein Leben in diesen öden Gemäuern ohne die Vorfreude auf Hinatas Besuche? Unvorstellbar! Das würde er nicht aushalten, er würde hier elendig verrecken!
 

Er stutzte.

Warum eigentlich nicht…?

Warum waren ihm Hinatas Besuche so wichtig…?
 

Immerhin kamen Iruka und die Anderen ihn auch fast tagtäglich besuchen. Eigentlich hatte er doch jeden Tag viel Besuch und jede Menge Spaß.

Warum also brach es ihm fast das Herz bei dem Gedanken, dass er Hinata heute womöglich zum letzten Mal gesehen hatte?
 

Es war doch schließlich nicht so, dass zwischen ihnen irgendetwas lief. Sie waren doch nur Freunde… Oder? Doch, ja! Freunde. Kameraden. Aber mehr… mehr war da doch nicht, oder?
 

Was war denn nun auf einmal los?!

Klar, Hinata war nett und freundlich, und er mochte sie. Er genoss ihre Anwesenheit; ihr scheues Lachen war wie Musik in seinen Ohren; und wenn sie ihn anlächelte, fühlte er sich pudelwohl.

Jeden Tag freute er sich wie ein kleines Kind darauf, dass sie ihn endlich besuchen kam; einfach still bei ihm saß… Ihre bloße Anwesenheit beruhigte ihn, gab ihm Mut, Kraft und Frieden…
 

Momentchen mal? Was spann er sich denn hier auf einmal für Gedanken zusammen?

Das war doch absurd! Er wollte Hokage werden und von allen respektiert werden; Familiengründung stand ihm eigentlich nie im Sinn.
 

Schon wieder stutzte er und seine Augen weiteten sich geschockt, während er wieder rot wurde.

Fa-Familiengründung?!

Wie um Himmels Willen kam er denn von Hinata auf Familiengründung? War er von allen guten Geistern verlassen worden?!
 

Es war ja schließlich nicht so, als würde er Hinata lie-

Oder etwa doch…?

Sollte er sich tatsächlich in dieses stille, zurückhaltende Mädchen verliebt haben?

Aber warum das denn?
 

Okay, Hinata sah gut aus… sehr gut sogar… Um nicht zu sagen, fantastisch…

Erneut stöhnend fuhr Naruto sich mit den Händen durch seine blonde Mähne. Was zum Teufel dachte er hier eigentlich?
 

Seit er von seiner Reise mit Jiraiya zurückgekommen war, hatte er immer mehr erkannt, dass Sakura niemals seine Liebe erwidern würde. Und seltsamerweise hatte er deswegen keinen Neid auf Sasuke verspürt.

Seine kindlich-naive Verliebtheit hatte sich irgendwie in so etwas wie Bruderliebe entwickelt. Sakura war für ihn fast wie eine kleine Schwester geworden.

Und um sie glücklich zu machen - um seinen besten Freund, seinen Bruder, zurück zu holen - war er durch die Hölle gegangen.

Und der Neid blieb auch aus, als er beobachtete, wie Sasuke und Sakura sich Schritt für Schritt näher kamen. Er hatte sich einfach nur für die Beiden gefreut, als sie endlich zusammen waren. Auf seinen Spaßanteil dabei hatte er dabei freilich nicht verzichten wollen, so schmerzhaft die Konsequenzen auch manchmal waren…
 

Und Ino…

Nein! Niemals!!!

Es war einfach ein großer Jux, sie und Sai miteinander zu verkuppeln, da verspürte er absolut keinen Neid.

Auf Neji, der jetzt schon seit fast vier Monaten mit Tenten zusammen war, war er garantiert auch nicht neidisch.

Und Temari… Ganz sicher auch nicht! Sie gehörte erstens zweifelsohne zu Shikamaru und war Naruto zweitens viel zu nervig; genau wie Ino halt.
 

Tsunade, Shizune, Kurenai, Anko… die schieden alle sofort aus; viel zu alt, ganz besonders Tsunade.
 

Aber Hinata… Ja… sie sah wirklich verdammt gut aus. Und das, obwohl sie sich gar nichts aus diesem ganzen Weiberkram wie Schminke und so machte. Sie war einfach sie selbst… und gerade deshalb…
 

‚Okay, Naruto! Auszeit! Du denkst entschieden zu viel und das tut dir nicht gut!’, rief er sich zur Ordnung und rappelte sich auf, um sich endlich anzuziehen. Allmählich wurde es nämlich ganz schön kalt, so nackt auf den Fließen zu sitzen.

Am besten, er dachte nicht mehr darüber nach. Er würde ohnehin zu keinem Ergebnis kommen. Er war einfach nicht fürs lange Grübeln geschaffen worden…
 

Er zog sich die Boxershorts, die Hosen und das Hemd an und konnte sich sogar wieder darüber aufregen, dass alles schon wieder nur weiß war.

Na bitte! Das gefiel ihm schon eher; alles einfach, alles kompakt, keine großen Denkschwierigkeiten. So musste es sein!
 

Er holte einmal tief Luft, dann drehte er sich um und legte eine Hand auf die Klinke.

‚Nur Mut, Naruto! Du schaffst das! Ganbarettebayo!’, ermunterte er sich noch einmal, dann öffnete er die Tür und verließ das Badezimmer…
 


 

Kiba und Akamaru waren verschwunden und die Tür zum Korridor wieder geschlossen.

Naruto stöhnte leise bei dem Gedanken, dass der Inuzuka den Anderen wahrscheinlich just in diesem Augenblick von den Ereignissen berichtete und dabei natürlich zu so mancher Übertreibung und Ausschmückung griff.
 

Das passte ihm ja nun absolut gar nicht in den Kram! Sich über Andere lustig zu machen, war ein riesiger Spaß. Aber selber Gegenstand des Spaßes zu sein, war einfach nur… Scheiße…
 

Allerdings… weiter darüber nachzudenken… war Naruto irgendwie nicht mehr möglich, als sein Blick auf das Bett fiel.

Dort lag sie...
 

Langsam und ganz leise trat Naruto näher heran und betrachtete ihr schlafendes Gesicht.

Ihre Wangen waren noch immer leicht gerötet und ihre schulterlangen Haare lagen wie ein Fächer ausgebreitet auf dem Kissen. Vom einfallenden Sonnenlicht beleuchtet, schienen sie zu schimmern.
 

Naruto spürte wieder die Hitze in sich aufsteigen, als er sich vorzustellen versuchte, wie es wäre, mit ihr Hand in Hand durch die Straßen zu schlendern, wie die anderen Pärchen es immer taten.
 

Und… wie es wohl wäre, sie zu…

‚Stopp, Naruto! Stopp!’, rief er sich selbst zur Vernunft und schüttelte sachte den Kopf, um den unterbrochenen Gedanken sofort verschwinden zu lassen.
 

Das war Blödsinn! Was wäre denn, wenn sie anders dachte? Wenn er ihr auf einmal von seinem plötzlich erwachten Gefühlswirrwarr erzählen würde und sie ihn dann abweisen würde?

Nein, das wollte er nicht riskieren. Auf gar keinen Fall! Da wollte er es lieber so lassen, wie es jetzt war.

Das hieß… wenn sie nach dieser Handtuchaktion überhaupt noch etwas mit ihm zu tun haben wollte…
 

Aber jetzt… jetzt, wo sie gerade schlief…

Nur ein einziges Mal…

Naruto streckte die zitternde Hand aus, legte sie zögernd an Hinatas Wange.

Niemand würde es je erfahren, nicht einmal sie…

Vorsichtig und ganz langsam strich er mit der Hand ihre Wange entlang und konnte spüren, wie sich dabei in ihm ein Kribbeln breit machte.

Sie war so schön… so wunderschön…
 

„Naruto… kun…“
 

Sofort zog er die Hand zurück, als sie seinen Namen wisperte.
 

Hatte er sich das eben eingebildet oder hatte sie sich tatsächlich an seine Hand geschmiegt? Hatte sie ihre Wange wirklich an seiner Hand gerieben, während ihre Lippen seinen Namen geformt hatten? Oder litt er jetzt schon unter Halluzinationen?
 

Und warum hatte sie überhaupt seinen Namen geflüstert? Träumte sie etwa von ihm? Aber wieso sollte sie? Ob sie vielleicht – Narutos Eingeweide verknoteten sich schmerzhaft – ob sie ihn vielleicht verabscheuen würde wegen dieser Handtuchgeschichte..?
 

Hinata kniff die Augen zusammen und bewegte sachte ihren Kopf. Sie schien langsam aufzuwachen...
 

Angst rührte sich in Narutos Brust. Was würde jetzt geschehen? Wie würde sie ihn behandeln…?
 


 

Langsam kam Hinata wieder zu Bewusstsein.

Noch halb schlafend spürte sie, wie sich etwas Warmes, Angenehmes an ihre Wange legte. Es fühlte sich so unglaublich gut an.

‚Naruto… kun’, kam es ihr in den Sinn und sie drängte sich unbewusst an die Wärmequelle heran.
 

Doch kaum dass sie dies gedacht hatte, verschwand die Wärme schon wieder.

Alles in ihr schrie und rebellierte, wollte dieses wunderbare Gefühl zurückhaben, dass dieses warme Etwas bei ihr ausgelöst hatte.
 

Es kam nicht zurück. Stattdessen tauchte sie immer weiter aus ihrer Bewusstlosigkeit auf.

Ein vorwitziger Sonnenstrahl kitzelte ihre Nase und sie kräuselte diese widerwillig. Sie presste die Augen fest zusammen, als das Licht sie zu blenden drohte und schüttelte unwillkürlich den Kopf.

Sie wollte nicht aufwachen, wie wollte die Wärme zurückhaben!
 

Doch ihr blieb keine Wahl mehr. Sie konnte sich ja auch nicht ewig schlafend stellen.

Sie blinzelte mehrmals, ehe sie wieder scharf sehen konnte.

Dort stand jemand… Er stand neben ihrem Bett und sah zu ihr herunter.

Blonde Haare… blaue Augen…
 

„Naruto-kun!“, quietschte sie und richtete sich mit einem Ruck auf.

Er grinste verlegen und ein sanfter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen: „Ohayou, Hinata-chan.“
 

Etwas verwirrt, aber noch viel mehr peinlich berührt sah Hinata zu Naruto auf.

Warum lag sie in seinem Bett? Und warum war Naruto so rot?

Was war geschehen…?
 

Mit einem Schlag kamen die Erinnerungen und Hinata lief wieder einmal knallrot an.

Darum bemüht, ihren Blick auf keinem Fall weiter nach unten wandern zu lassen, starrte sie auf einen Punkt irgendwo hinter Naruto.

Ihr klopfte das Herz bis zum Hals und sie wagte es nicht, Naruto in die Augen zu sehen…
 

Sie konnte Narutos verlegenen Blick auf sich spüren und wollte irgendetwas sagen. Mehrmals setzte sie zu sprechen an, aber jedes Mal verlor sie sofort wieder den Mut und schloss den Mund wieder.
 

Warum musste dieses dämliche Handtuch auch runter rutschen?

Sie waren sich in letzter Zeit doch endlich einmal etwas näher gekommen. Nur Stück für Stück… aber doch so, dass Hinata sich von Tag zu Tag wohler gefühlt hatte.

Und jetzt war das alles wieder zunichte gemacht worden… Wie könnte sie Naruto jetzt noch in die Augen sehen? Gar nicht…
 

Die Hyuga-Erbin bemerkte eine Bewegung hinter Naruto und sah auf.

Kiba schlich sich an den Blondschopf heran…
 

Im letzten Moment erkannte Hinata, was der Inuzuka vorhatte.

Sie wollte Naruto noch warnen... Aber es war bereits zu spät…
 

Kiba gab Naruto einen Schubs und der Blonde verlor das Gleichgewicht, fiel auf Hinata zu.
 

Er streckte die Arme aus, um sich abzustützen…

Das gelang ihm ja auch irgendwie. Er begrub Hinata immerhin nicht unter sich.
 

Aber er hatte dennoch zu viel Schwung…

Sein Gesicht flog auf sie zu.
 

Unfähig sich zu bewegen, sah Hinata ihm entgegen; wie in Zeitlupe kam er ihr immer näher.

Reflexartig kniff sie die Augen zusammen, wartete auf einen harten Schlag gegen ihren Kopf…
 

Doch der Schlag blieb aus, nur ein leichter Ruck ging durch ihren Körper, als seine Lippen auf den ihren landeten...
 

Seine Lippen auf ihren…

Kein schmerzhafter Schlag, nur ein kleiner Ruck und ein…
 

Seine Lippen auf ihren!
 

Hinata riss die Augen auf, blickte in Narutos schockgeweitete Augen.
 

Seine Lippen auf ihren…
 

Er…

Naruto Uzumaki…

Der Junge, den sie liebte, schon immer geliebt hatte, immer lieben würde…
 

Er… Er küsste sie!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (62)
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Von:  Haku84
2010-07-25T14:54:17+00:00 25.07.2010 16:54
Eine sehr interessante ff! Bitte schreib ganz schnell weiter! Was wohl mit Naruto los ist? Wird der Fuchs irgendwann seinen Körper übernehmen? Was hat dieser wohl vor? Hoffentlich wird es Naruto bald besser gehen.
Von: abgemeldet
2008-12-22T06:01:12+00:00 22.12.2008 07:01
Und hir bin ich jez auch fertig^^ schönes ff freu mich schon druf wen's weiter geht hätte gern ne ENS bei allem was du schreibs wen's weiter geht^^

Von: abgemeldet
2008-05-21T08:31:42+00:00 21.05.2008 10:31
Weiter so machen. Das is super.
mfg JLP
Von:  MinaLin
2008-05-05T16:54:12+00:00 05.05.2008 18:54
Ich hab mir mal deine FF durchgelesen und ich muss sagen...
Wow *o*!

Deine FF ist echt toll geschrieben und ging mir ans Herz.
Die Sache mit der Blumensprache fand ich wunderschön :).
"Du hast Mut". Total schön gemacht.
Irgendwie traurig aber auch lustig^^.

Klasse, mach weiter so =D!
lG Alika
Von:  nikitalola
2008-04-20T10:33:13+00:00 20.04.2008 12:33
ich habe mir deinen ff gerade durchgelesen, die finde ich klasse
freu mich schon drauf wie es weiter geht mit den beiden und ob naruto wieder total gesund wird
Von: abgemeldet
2008-04-19T07:59:16+00:00 19.04.2008 09:59
Ich habe gerade di FF an einem Stück gelesen
und fand sie Klasse.
Ich hoffe das du bald weitder schreibst
und das ich vielleich dann ne ENS bekomme.

Kasumi
Von: abgemeldet
2008-04-06T13:54:52+00:00 06.04.2008 15:54
oi ^^
KAWAIIIIIIIIIIIIIIIIIII ^^
Endlich küssen sie sich! *schwärmt*
Wurde ja auch zeit! *nickt*

ICH BRING DICH UM!!! Du hast gerade da auf gehört??? Des ist so was von gemein! >_< *Hand zu Faust ballt*

Schreib schnell weiter!
Sag mir doch dann bescheid!!!
BITTTEEE !!! ^^

lg Naruto_lover

PS: Du bist in meiner Favo -liste! ^^
Von: abgemeldet
2008-04-05T11:08:54+00:00 05.04.2008 13:08
oh man ich möchte wissen wies weitergeht >;< schreibsu mir ne ENS wenns soweit is??
Von: abgemeldet
2008-03-29T23:23:58+00:00 30.03.2008 00:23
total süß die FF^^
wred mir auchmal deine andren angucken (hast doch mehr, oder?^^)
hehe weiter so=)
Von:  sveny
2008-03-23T17:21:00+00:00 23.03.2008 18:21
hay
die ff ist taaatttaaaallll tolllll^^
supa süß^^
naru hat es kapirt weldwunder ^^
un sooo süß
kiba hast u gut gemacht^.^
lg sveny


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