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Wahre Liebe - falsches Spiel

von

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Wiedersehen

Wahre Liebe - falsches Spiel
 

Hach, irgendwie sind Taitos doch immer noch am Besten, wenn man dahinschmelzen möchte. Nur krieg ich das leider nicht so ganz hin *grummel* Aber wer weiss, vielleicht macht sich meine Story ja noch selbstständig und entwickelt sich richtig gut... *hoff*

Aber da dies sehr unwahrscheinlich ist bitte ich dich, ja, genau DICH, mir doch einen Kommi zu hinterlassen. Ist die Story noch zu retten, oder sollte sie beim nächsten Lagerfeuer für mehr Wärme sorgen?
 

Lehn dich nun entspannt zurück und lass dich in die Welt zweier Schnuffis entführen. Ganz nebenbei verdiene ich übrigens kein Geld mit diesem Geschreibsel und die Hauptcharas gehören auch nicht mir...
 

"Geht's auch endlich mal los?" - gesprochen

//Immer diese Nörgler *seufz*// - gedacht
 


 

Prolog
 

"Was soll das, Matt? Du führst dich auf wie eine eifersüchtige Ehefrau! Lass mich einfach in Ruhe, ok?!"

Noch lange nachdem das Geräusch der zuknallenden Tür verebbt war hallte dieser Satz im Kopf des Blondschopfs wieder. Starr und unbewegt saß er in der selben Pose auf dem Boden, in die ihn Tais wütender Schubs befördert hatte.

Laut tickend verstrichen die Sekunden und übertönten das Geräusch herabtropfender Tränen. Dann begann es draußen zu regnen.
 

"Ja, hallo?"

"Hallo, TK, hier ist Tai. Äh... ist Matt da? Ich hab ihn unter seiner Nummer nämlich nicht erreichen können und..."

"Matt ist nicht da. Hast du das etwa schon vergessen?"

"Äh, was...?"

"Na, dass er jetzt in Amerika ist."

"WAS?! Seit wann? Wieso? Was..."

"Er ist gestern geflogen. Mensch, Tai, dein Gedächtnis ist echt nicht das Beste. Ich hab mich auch schon gewundert, weil du als Einziger am Flughafen gefehlt hast...."

Während der Jüngere munter drauflos quasselte wurde der Braunhaarige am anderen Ende der Leitung immer stiller.

"...hat voll angefangen loszuheulen, das hättest du sehen müssen. Äh... warum warst du denn jetzt eigentlich nicht da? Hattest du ein Spiel?"

"Äh... ja..."

Die Lüge kam ganz leicht über Tais Lippen, wie ein angetauter Eiswürfel rutschte sie über seine Zunge und hinterließ das selbe eisige Gefühl wie das kleine Stück gefrorenen Wassers. Obwohl seine Gedankenwelt das reinste Chaos war dachte ein Teil von ihm immernoch messerscharf und versuchte weitere Informationen zu gewinnen.

"Sag mal, TK, das ging jetzt alles ganz schön schnell, oder?"

"Ja, das stimmt. Matt und die Band haben das Angebot ja erst letzte Woche bekommen. Die anderen waren sofort Feuer und Flamme dafür, aber Matt hat seltsamerweise gezögert. Er wollte sich das Ganze erst nochmal überlegen. Dabei war das doch eigentlich genau das, worauf er die ganze Zeit gewartet hat! Und neulich hat er dann ganz plötzlich verkündet, dass er das Angebot annehmen werde und darauf gedrängt, dass sie so früh wie möglich abfliegen können. Echt strange mein Bruderherz..."

Der Blonde schien schon wieder zu einer längeren Plauderei auszuholen, deshalb fiel ihm Tai fast schon ins Wort.

"Ok, Danke. Weisst du zufällig noch, wann Matt zugesagt hat?"

"Ja klar, dass war direkt nach diesem heftigem Regenguss, erinnerst du dich noch?"

"Äh, ja, kann sein..."

Und ob er sich daran erinnerte. Wie könnte er auch nicht? Schließlich hatte der Regen erst eingesetzt nachdem er aus Matts Zimmer gestürmt war, um sich mit diesem schwarzhaarigen Mädchen aus seiner Klasse zu treffen. Nur, dass diese ihn verarscht hatte und er umsonst im strömenden Regen gestanden war - um dann am nächsten Morgen in der Schule zur Zielscheibe allgemeinen Spotts zu werden.

"Gut, also... ich muss jetzt Schluss machen. Essen ist fertig. Bis dann, Tai. Ciao!"

"Ciao, TK..."

Schwer fiel der Hörer aus Tais schlaffer Hand auf die Gabel zurück, rutschte ab und hing schief. Protestierendes Tuten erfüllte den kleinen Raum, aber das enervierende Geräusch drang nicht bis zu Tai durch. Dessen Gedanken versuchten gerade Ordnung in sein Gefühlschaos zu bringen und einen Berg von Schuldgefühlen zu verarbeiten.

Sein bester Freund war für wer weiss wie lange in die USA geflogen ohne ihm Bescheid zu geben - Bescheid geben zu können. Was war er doch für ein riesengroßer Idiot!
 

Kapitel 1 - First Contact
 

Gähnend reckte sich der junge Mann in seinem halbwegs bequemem Sitz und versuchte vollständig wach zu werden.

//Seltsam, dass ich ausgerechnet jetzt von dieser Sache träume. Das ist doch schon bald acht jahre her...//

Sein verschlafener Blick fiel durch das kleine Fenster neben ihm auf die Wolkenlandschaft, die das Flugzeug seit kurz nach ihrem Start begleitet hatte. Anhaltspunkte für ihren momentanen Aufenthaltsort boten sich dort wenige.

Seufzend wandte er sich vom Fenster ab und dem Bordinneren zu. Die schmachtenden Blicke und das Getuschel nahezu aller weiblichen Bordgäste gekonnt ignorierend, tippte er seinem Nebensitzer ungeduldig an die Schulter.

"Was 'is?"

"Lässt' mich mal kurz raus? Muss mir ein wenig die Beine vertreten..."

"Klar, Mann, aber sehr weit wirste hier ohne Fallschirm nich' kommen."

Der Rothaarige lachte.

"Idiot."

Grinsend schob sich Matt an seinem Freund und Drummer vorbei. Irgendwie konnte man dem frechen Halbiren nicht böse sein. Auch wenn es ganz schön nervte, dass man in fast jeder Unterhaltung mit ihm dessen Sprechweise übernahm. Aber bei acht Jahren auf engstem Raum war das auch kein Wunder.

//Acht Jahre... ob es daran liegt, dass wir bald wieder in Japan sind?//

Total in Gedanken bemerkte der Blonde das schwarzhaarige Mädchen erst, als es schon zu spät war.

"Wha, sorry, tut mir Leid."

Entschuldigend streckte er der Gestürzten die Hand hin, um ihr beim Aufstehen behilflich zu sein.

"Schon ok, nichts passiert."

Die Kleine lächelte etwas schüchtern und Matt bemerkte ihre wunderschönen, schokoladenbraunen Augen. Er lächelte.

"Dann ist ja gut."

Schnell ging er weiter, bis er auf der engen Bordtoilette angekommen war. Dort klatschte er sich zuallererst eine Portion kaltes Wasser ins Gesicht. Grimassenziehend betrachtete er danach sein triefendes Spiegelbild.

//Die Jungs hatten Recht. Acht Jahre ohne Freundin sind nicht normal...//
 

"Verpiss dich! Hau ab! Ich will dich nicht mehr hier sehn" Verschwinde!"

Gewandt wich der Profisportler der heranfliegenden Kaffeetasse aus. Ein Werbegeschenk. Gut, dass endlich jemand seiner erbärmlichen Existenz ein Ende bereitet hatte.

"Wie jetzt? DU betrügst mich mit einem anderen Kerl, aber ich soll verschwinden? Aus MEINER Wohnung?"

Eigentlich hatte er ja vorgehabt ganz ruhig und sachlich zu bleiben, aber Tiss hatte es mal wieder geschafft ihn so dermaßen zu überraschen, dass er schlicht fassungslos war.

"JA!"

//Bei der durchdringenden Stimme würde es mich nicht wundern, wenn innerhalb von Minuten die halbe Pressegemeinschaft der Stadt vor meiner Tür auftauchen stehen sollte...//

"Das ist unlogisch."

//Hey, guter Satz, kein bißchen emotional.//

"Ach, F*** mich doch!"

"Danke, aber dieses Angebot scheint schon jemand anderes in Anspruch zu nehmen."

<KNALL>

Ok... er war ruhig geblieben, hatte Emotionalität vermieden... und jetzt würde er seinen verdammten Psychater verklagen - sobald er wieder in seine Wohnung käme, um dessen Nummer in seinem Adressbuch nachschlagen zu können.

Seufzend rutschte Tai an der Hausmauer entlang nach unten bis er auf der Straße zum Sitzen kam. Einen Arm locker auf dem angewinkelten Knie abgelegt, den Hinterkopf an die raue Wand hinter sich gelehnt, schaute er auf zu den Sternen.

Die Wievielte in den letzten paar Jahren war Tiss gewesen? Der Fußballer wusste es nicht. Es waren einfach zu viele, in zu kurzer Zeit gewesen. Zu viele, von denen gedacht hatte, dass sie "es seien" - und die sich im Nachhinein als Katastrophe herausgestellt hatten. Er hätte eben doch bei den ONS bleiben sollen...

'Wenn du mit den Mädels nicht klarkommst, geh doch ins Kloster und werd' Mönch,' meinte Matt neben ihm.

//Naja, mein Trainer würde darüber bestimmt nicht sehr erfreut sein. Also lass dir besser was anderes einfallen, Kleiner.//

Tai schloss die Augen. Diese Zwiegespräche mit einem imaginären, 12-jährigen Matt waren doch auch nicht normal. Überhaupt, in acht Jahren konnte sich viel verändern. Acht Jahre...

Die ersten schweren Regentropfen fielen ihm ins Gesicht und zwangen ihn dazu die Augen wieder zu öffnen.

//Regen - wie passend.//

Über den Wolken blinkte unbeachtet das einsame Licht eines Passagierflugzeugs.
 

"Sorry, Kumpel. Ich würde gern noch länger hier bleiben, mich weiter hemmungslos besaufen und über die Tyranninen dieser Welt lästern, aber wenn ich jetzt nicht losgeh, verpass ich die letzte Bahn und dann sähe es ziemlich Essig für mich aus."

"Ja, klar, geh nur."

"Ich lass dich wirklich höchst ungern allein..."

"Jetzt hau schon ab."

Eine kameradschaftliche Hand fiel aufmunternd auf seine Schulter.

"Ok, dann also bis morgen, ja?"

"Joah."

Einen Moment starrte der Braunhaarige noch die Tür an, durch die sein bester Kumpel gerade verschwunden war, dann öffnete diese sich erneut und ein Pärchen betrat die Bar.

Mit einem Ruck leerte Tai sein Glas und stand auf. Allein an der Theke sitzen und sich betrinken, das taten nur totale Versager. Und so weit war er dann doch noch nicht gesunken. Er würde sich jetzt erstmal ein nettes Hotelzimmer für die Nacht suchen und morgen... morgen war morgen und im Moment relativ unwichtig.

Etwas torkelnd - aber NICHT betrunken ;) - ging er kurz darauf durch die nächtlichen Straßen. Faszinierend wie viele Leute so spät noch unterwegs waren. Mussten die morgen nicht arbeiten?
 

"Ok, das wars für heute. Ihr wart klasse, Jungs."

"Endlich."

Seufzend ließen sich die Bandmitglieder in wunderbar weiche Sessel fallen. Schon zu lange hatten diese leer und verlockend neben ihnen gestanden und die vier Jungs mit ihrer süßen Verführung gequält.

"Man, wie ich diese Fotoshootings hasse. Wir sind Musiker, verdammt, und keine blöden Modepüppchen!"

Ganz klar Ian. Der rothaarige Halbire hatte nur langsam und durch viel gutes Zureden davon überzeugt werden können, dass solche "Weiberaktionen" wichtig waren für ihre weitere musikalische Karriere - und er hatte partout nicht einsehen wollen, warum er das Ganze auch noch gut finden sollte. Die restlichen Bandmitglieder hatten deswegen schon oft gequält aufgestöhnt, aber diesmal stimmte ihm der blonde Sänger aus tiefstem Herzen zu. DIESES Fotoshooting war einfach der reinste Horror gewesen. Dabei hatte es ganz harmlos angefangen: Ihr Visagist war plötzlich krank geworden und es war ihnen kurzerhand eine Vertretung geschickt worden. Das Mädchen war ultra-nervös gewesen, weil es noch nie so berühmte Leute betreut hatte. Aber sie machte ihre Sache gut, der Fotograf war vollauf begeistert - der Sänger entgeistert. Warum? Nun, das Mädchen hatte in dem Bemühen seine natürliche Schönheit hervorzuheben eine Frau aus ihm gemacht. Eine Frau! Matt hatte sich sofort einen Wattepad geschnappt und wollte schon damit auf sein Gesicht losgehen, als er von seinen verräterischen Ex-Freunden davon abgehalten worden war. Sein Ex-Manager hatte ihm dann eine kurze Standpauke gehalten und gleich anschließend begann das Horrorshooting und der Blondschopf hatte gefälligst wie eine verführerische Frau auszusehen.

Matt hätte lieber wie eine mordlüsterne Vampirin ausgesehen, aber er stand es bittersüß lächelnd bis zum Schluss durch. Was machte man nicht alles für seine Band. Und zugegebenermaßen hatte es ihm auch ein bißchen Spaß gemacht. Aber nur ein ganz kleines bißchen. Die Schmach war deswegen noch lange nicht vergessen!

Und nun wollte er nur noch in sein kleines, aber feines, und vor allem ganz allein ihm gehörendes Apartment.Die anderen Jungs hatten sich sofort begeistert in dem für sie ausgesuchten Luxushotel eingenistet, aber er hatte schon im Vorraus klar gemacht, dass er nicht schon wieder in einem Hotel wohnen wolle. Und sein heissgeliebter Manager hatte es tatsächlich geschafft ihm dieses herrliche Apartment direkt am Park zu beschaffen. Dass in dem Haus nur Männer wohnten kam dem Sänger ganz gelegen. Schließlich hatte er vor dort in Ruhe ein paar neue Songs zu schreiben und da waren kreischende Fans das letzte, was er gebrauchen konnte.

"Ok, Leute, ich packs dann."

Ächzend erhob er sich Matt aus dem Sessel, der ihn nur schwer wieder loslassen wollte. Fast entwickelte sich ein richtiger Kampf zwischen süßem Hintern und weichem Polster.

"Was? Jetzt schon? Und was wird aus der Party?"

Omi, der Partyschreck, hatte gesprochen.

"Sorry, aber ich heute nicht. Ich..."

"...will unbedingt die Ruhe meines Apartments auskosten."

Grinsend beendete Ray seinen Satz. Der Kerl kannte ihn einfach viel zu gut. Ein sanftes Lächeln erschien auf Matts Gesicht.

"Klappe, Idiot."

Und obwohl er es eigentlich hasste geschminkt auf die Straße zu gehen, war er heute zu ungeduldig um auch noch darauf zu warten, dass ihm jemand etwas zum Abschminken in die Hand drücken würde. So spät abends würde sowieso nicht mehr allzuviel los sein, oder?
 

Gelangweilt und schon etwas ausgenüchtert lief Tai weiter durch die Straßen, als er plötzlich merkte, wie direkt neben ihm eine Tür geöffnet wurde. Neugierig wandte er sich zur Seite um zu sehen, wer da so spät noch unterwegs war. Einen Augenblick später fand er sich auf dem Boden wieder und starrte ins Gesicht der Schönheit über ihm. Diese wunderschönen lapislazuliblauen Augen waren einfach zum Träumen. Und nur weil sein Gehirn vom Alkohol wohl doch schon etwas angegriffen war, bemerkte er den geschockten Ausdruck in eben jenen Augen nicht.

//Tai!//

Matt war geschockt. Ok, er hatte sich denken können, dass Tai immernoch irgendwo in dieser riesigen Stadt lebte, und dass er ihm vielleicht mal irgendwann über den Weg laufen könnte. Aber das hieß doch noch lange nicht, dass er ihm kaum hier angekommen schon in die Arme rennen musste! Und wie sollte er sich jetzt verhalten? Er hatte sich seit diesem verkorksten Abend vor acht Jahren bewusst nicht mehr bei Tai gemeldet und auch TK verboten dem Braunhaarigen Näheres über seinen Aufenthaltsort zu verraten. Ergo musste sein ehemals bester Freund ihn hassen, wenn er ihn nicht sogar schon vergessen haben sollte und...

"Wow."

//Häh?//

In die blauen Augen schlich sich eine Spur Verwirrtheit.

"Du bist das schönste Mädchen, das ich seit meiner Schulzeit gesehen habe. Darf ich dich zu einem Drink einladen?"

//Das ist ja wohl ein Scherz, oder?//

Matt hatte das Gefühl im falschen Film zu sein, und Tais ehrliche, braune Augen trugen nicht gerade dazu bei ihn zu beruhigen. Sollte er jetzt lachen oder weinen? Oder vielleicht doch lieber einfach umkippen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-08-03T11:51:04+00:00 03.08.2008 13:51
och gott^^ die geschichte ist echt voll süß!!!^^
Und Matt sieht aus wie ein mädchen^^ *rofl*
freu ma schon aufs nächste kappi^^

lg Soria


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