Zum Inhalt der Seite

Longing for..

BDSM, Lemon, Ran x Schu
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Roses and Boots ~

Er hörte die Schritte lange bevor er deren Besitzer sah. Wieder Stiefel. Seit dieser Nacht mochte er sie nicht mehr hören. Jeder Schritt klang dadurch dominant, fast ein wenig bedrohlich. Ran drückte die Lippen aufeinander und schnitt weiter den Rosenbusch vor sich. Was interessierte ihn ein Fremder? Er musste diese Gedanken einfach ignorieren. Bisher war es ihm auch immer gelungen. Doch die Schritte verklangen nicht. Derjenige ging nicht am Laden vorbei, sondern trat ein.

Erschrockenes Aufjapsen und Yohjis Zischen ließen ihn irritiert herumfahren, ehe er in zwei intensivgrüne Augen sah. „SCHULDIG!!“, zischte er sofort, verengte die Augen. „Du hast hier nichts verloren!! Geh wieder!“ Unbewusst hatte er die Rosenschere zu ihm ausgestreckt, sie vor sich haltend wie eine potentielle Waffe. Ein Lächeln von anderer Seite brachte Irritation mit sich. „Hm.... Heute bin ich nur ein Kunde.“, gab er leichthin bekannt, sah sich in aller Ruhe um, als seien gegenseitige Besuche von Konkurrenten üblich.

Schwarz war zwar auf 'ihre Seite' gewechselt, das hieß aber noch lange nicht, dass die Gruppen sich dadurch besser verstanden. Es blieben unterschiedliche Auftraggeber und unterschiedliche Auffassungen. Ran wusste nicht, ob er das unerwartete Erscheinen des Deutschen in ihrem Laden als Bedrohung oder Demütigung empfinden sollte. Vielleicht ein wenig von beidem. Schuldig ging mit bedächtigen Schritten die Blumen entlang, der unangenehm Klang der Stiefel beständig in Rans Ohren, während er mit diesem Gefühl in sich kämpfte. Dieser Mann. Hier. Nach der Nacht. Mit diesen verdammten Stiefeln. Wie konnte er diese Unverfrorenheit besitzen? Das war eindeutig Provokation.

Andere Kunden kamen und man bemühte sich, ihnen einen normalen Eindruck zu vermitteln, verließ sich darauf, dass Ran die Situation unter Kontrolle behalten würde. Doch dieser war nicht imstande, die freundliche Fassade beizubehalten. Seine Augen verfolgten finster jede einzelne Bewegung des Anderen. Zu sehr waren noch die Erinnerungen an die frühere Feindschaft und die Angriffe in ihm verankert, als dass er diesen Mann einfach hätte gewehren lassen können.

So sehr in seinen Gedanken über alte Aufeinandertreffen und Vergangenheiten gefangen, zuckte er deutlich zusammen, als Schuldig ihn plötzlich ansprach. „Ihr habt Blumen im Lagerraum, die hier vorne nicht vorrätig sind. Ich hätte sie gern gesehn.“ In Rans Kopf ratterte es. Lagerraum. Woher..

„Vergiss es! Du wirst dich mit diesen Blumen hier begnügen müssen!“, zischte er leise aber aufgebracht, versetzte die Mädchen in Erstaunen. „Ayaaa... bring ihn doch einfach hin. Lass ihn sich was aussuchen und dann ist er wieder weg..“, raunte Yohji eindringlich, deutete ihm unbewusst an, dass auch ihn Schuldigs Anwesenheit in Anspannung zurückließ. Ihm blieb keine Wahl, wenn er ihre Scheinrealität vor der Öffentlichkeit erhalten wollte. Innerlich bebte er, doch er brachte Schuldig zum Lagerraum. Nicht, ohne ihn weiterhin im Auge zu behalten.

“Du solltest allmählich einsehn, dass wir keine Gegner mehr sind.“, stellte der Deutsche sachlich und ruhig fest, als ginge es ums Wetter. Dabei ging er tatsächlich interessiert die Reihen entlang. „Wieso lasst ihr gerade diese Blumen hier hinten stehn? Das ist ja dasselbe Prinzip, das du mit dir selbst betreibst.“, murmelte er und schmunzelte leicht bei seinen Worten. „Bilde dir nicht ein, mich zu kennen! Das tust du nicht.“, ranzte Ran leise, bemüht ruhig und doch war seine Anspannung fast greifbar.

„Oh Ran... Ich kenne dich besser als du dich selbst. Du fragst dich, warum ich von den Blumen hier weiß? Ich sage es dir. Weil du ihnen emotional stark verbunden bist. Du magst den Anderen etwas vorspielen können... Aber mir nicht.“, raunte er leise, sah ihn durchdringend an. Ran spürte den Schauer auf seinen Armen, als sich die Häärchen aufstellten und hasste seinen Körper augenblicklich dafür. „Das ändert nichts daran, dass du hier nicht herzukommen hast!“

„Oh ich darf hier jederzeit herkommen. Einmal könnt ihr ohnehin nichts dagegen machen und zum Anderen habt ihr tatsächlich schöne Blumen. Hmm... Außerdem habe ich ja jetzt einen berechtigten Grund, hier zu erscheinen. Ich fordere meine Wiedergutmachung von dir. Ich habe dir das Leben gerettet, dafür fordere ich deinen Körper.“

Ran zuckte zurück, fühlte sich an die Gasse zurückerinnert. Genauso hilflos und eingeengt. „Geh!“, zischte er. „Deine Gegenleistung wirst du erhalten, aber sicher nicht so!“

Schuldig lachte leise auf. „Was willst du denn tun? Gleiches mit Gleichem bezahlen? Wir Beide wissen doch, dass ich nie in der Situation sein werde, mich von dir retten zu lassen. Was also willst du tun?“ Schuldig wusste, dass Ran keine Erwiderung darauf hatte. Wieder hatte der Deutsche ins Schwarze getroffen und es machte ihn wütend. Wütend auf sich selbst, weil dieser Kerl ihm immer einen Schritt voraus zu sein schien. „Ich werde schon etwas finden!“, zischte er. „Oh ich weiß, dass du etwas ‚finden’ wirst. Aber das wird nichts daran ändern, dass ich meinen Willen bekomme. Vertrau mir. Wir werden schon bald wieder aufeinander treffen... Und dann wird dein Körper für eine Nacht nur mir gehören..“, raunte er dunkel, fast verlangend. Es war die Art von Versprechen, die sich sofort in Rans Gedanken festsetzte und sich in fortführenden Gedanken manifestierte. „Zerbrich dir noch nicht den Kopf darüber, Süßer. Alles was ich fordere ist, dass du dich mir für eine Nacht bedingungslos überlässt. Soviel kann ich dir sagen. Es wird passieren. Es hängt nur von dir ab, wie du es empfinden wirst..“

Ran wollte zu einer Erwiderung ansetzen, doch Yohji und Ken erschienen im Eingang. „Wird es nicht langsam Zeit, dass du gehst?“, fragte Ken biestig und starrte Schuldig feindseelig an. Die Schwarz-Mitglieder waren hier nach wie vor nicht gern gesehen. „Mach dir keine Sorgen, Kleiner. Ich tue eurem Anführer schon nicht weh...“, raunte Schuldig grinsend, schnappte sich einen der Blumentöpfe, die Rans Lieblingsblumen enthielten, und ging damit direkt zur Tür. Im Türrahmen und dicht bei den Anderen verweilte er noch einen Moment. „...Nicht, wenn Ran es sich nicht wünscht...“ Nochmal zierte ein leicht verwegenes Lächeln seine Lippen, sein Blick glitt in einem Anflug von hintergründigem Lächeln nochmal zu Rans Augen, durchbohrte sie einen Moment förmlich, ehe er nach vorne verschwand, betretenes Schweigen zurücklassend.

Als sie in den Laden zurückkehrten war Schuldig bereits verschwunden, dafür empfing sie ein verwirrter Omi. „Er hat deine selbst gezüchteten Rosen gekauft.“, gab er Auskunft und man merkte ihm an, dass ihn das beschäftigte. Ran liebte diese Rosen, hatte sie eigenhändig mit besonderen Farbgebungen gezüchtet und eine große und prächtige Auswahl im Lager. Bisher war es nie vorstellbar gewesen, dass jemand sie tatsächlich würde mitnehmen dürfen. Ran nickte nur leicht und kehrte tonlos aber mit erneut klopfendem Herzen zu seinem dagegen gewöhnlichen Rosenstrauch zurück. Dieser Kerl.... warum nur tat er das?....



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück