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Die Welt hasst mich, oder...?

[Rika x Ryo]
von

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The odium continues, but...

Fünf Tage später begannen endlich die Weihnachtsferien. Doch Rika hätte was darum gegeben, an Weihnachten einfach an irgend einem abgelegen Ort, weit weg vonihrem Haus zu sein. Ferien, klar, aber Besuch von einem Haufen nervender „Freunde“ hatte ihr gerade noch gefehlt.

Sie nahm sich vor, den verbliebenen friedlichen Tag zu meditieren, sprich vor ihrer Playstation Portable zu verbringen, morgen die erste Hälfte des Tages weiter zu meditieren und dann ein paar Stunden lang zu überlegen, was sie ihrer Mutter und ihrer Oma sagen wollte, wenn diese das Haus in Schutt und Asche auffanden.

Natürlich kam alles ganz anders... Als Rika das Haus betrat, fiel ihr erst einmal auf, dass sie die letzten Tage alles ganz schön zugemüllt hatte, also durfte sie jetzt erst einmal aufräumen. Okay, sie besann sich und schaltete gleich den PC an, um Musik zu hören. Die Gefahr, das ihr ‚Last Christmas’ das Ohr verpestete, wenn sie das Radio anmachte, war somit gebannt.

Dachte Rika.

Denn als ihr Rechner hochgefahren war, bemerkte sie, dass sowohl Jen als auch dieser spackige Dino ihr einen Link geschickt hatten - beide den selben.

Sie klickte ihn desinteressiert an und ihr schallte die getutete Version von ‚Oh Tannenbaum’ ins Ohr, mit der tollen Idee, das jetzt als das Standart-Getute beim Einloggen in den Messenger zu nehmen.

Rika schickte beiden eine kleine Ich-hasse-Weihnachtslieder-jeder-erdenklichen-Art-Message und steckte sämtliche Metallica-Songs, die sie hatte, in eine Wiedergabeliste.

Die Lautstärke schien ihr angemessen, jedes andere Geräusch zu überdecken und sie begann, die Küche zu säubern.

Als sie später fertig war – ihr kam es vor, als handelte es sich um Stunden, wenn nicht Tage – hatte sie tatsächlich keine Lust auf Meditation und schaltete den Fernseher an. Der restliche Abend war nicht weiter erwähnenswert, bis auf dass Weihnachten Rika danach so ankotzte, dass sie erwog, ob sie nicht einem bestimmten Jesus einen Besuch abstatten sollte und ihn fragte, wenn er so allmächtig wäre, warum er dann nicht einfach hätte fern bleiben können, dann hätte sie jetzt ihre Ruhe.

Die Idee wurde verworfen, nachdem auf einem Sender ein Ausschnitt aus der Bibel zitiert wurde, der irgendwie besagte, dass Gottes Zorn schrecklich sei und so weiter.
 

Am nächsten Tag bekam sie überraschend einen Anruf von ihrer Mutter.

„Rika-Schätzchen, wie geht’s dir denn so ganz allein?“

„Scheiße", murrte sie.

Sie hörte, wie ihre Mutter panisch Luft einzog, bevor sie fragte: „Oh Gott, solle wir wieder kommen?“

„Nein, das Problem liegt wo ganz anders... Aber du würdest es sowieso nicht als Problem auffassen, eher würdest du leugnen, dass ich deine Tochter bin.“

„Aber Schätzchen! Wo liegt das Problem denn?“

„Morgen ist bei uns eine Weihnachtsfeier.“

„Aber Rikalein, das ist doch wunderbar!“

„Ja, total."

Ihre Stimme triefte beinahe vor Sarkasmus.

„Ich sehe das Problem daran wirklich nicht ganz...“

„Dann überlegs dir mal. Sag Oma einen Gruß von mir und frohe Weihnachten und so... Ich muss los, ich hab mich mit... jemandem verabredet.“

„Rika? Ich...“
 

Zu spät, Rika hatte aufgelegt. Sie hatte tatsächlich vor, noch ein paar kleine Besorgungen zu machen, da in ihrem Inneren die Einstellung zu der netten Weihnachtsfeier inzwischen natürlich ganz anders war – fehlte nur noch ihr eigenes Einverständnis dafür.

Der Plan war außerdem, keine Hemmungen wegen des Geldes zu haben, da die Kreditkarte nicht ihr gehörte.
 

Als sie in der Einkaufsstraße angelangt war, fand sie sich damit ab, das nun mal Weihnachten war und betrat als allererstes ihren Lieblings-Klamottenladen.

Eigentlich war sie nur auf der Suche nach einem neuen Pulli gewesen, aber sie fand außer einem braunen Pulli noch einen schwarzen Rock, einen dazu wunderbar passenden Blazer und ein schwarzes Top mit ein paar Spitzen.

Mit sich zufrieden verließ sie den Laden wieder und ging in so einen typischen Schnick Schnack-Laden, um noch ein paar Sternchen und Tannenzweige für das Haus zu finden, ein Baum jedoch war wirklich zu viel des Guten.

Momentan dachte die hübsche Rothaarige noch, sie tat das nur, damit die anderen sie nicht für absolut unkooperativ hielten, aber ihr innerstes Inneres wusste bereits, dass es ihr eigentlich auch gefiel.

Und ehe sie sich versah, dämmerte es bereits und sie genehmigte sich noch einen Kaffee in einem ihrer Lieblingscafés im vierten Stock eines Hochhauses, während sie auf die Menschenmassen unter ihr schaute.

Waren da nicht Jen und Takato, die über etwas lachten? Sie war sich nicht ganz sicher und selbst wenn, sie trank gerade Kaffee und schleppte Weihnachtseinkäufe mit sich herum, da musste sie den beiden nicht unbedingt begegnen.
 

Unten bei Jen und Takato
 

„Was machen wir dann morgen eigentlich, wenn wir Rika einfach sitzen lassen, Jen?“

„Ich hätte gesagt, wir gehen zu mir... Meine Eltern sind nicht da...“

„Ach, wirklich? Tja, das...“

Takato errötete leicht.

„Stört es dich? Wie können uns natürlich auch woanders treffen, wenn...“, fragte jen hektisch, aber der Junge winkte nicht minder schnell ab: „Nein, kein Problem, ich dachte nur... Ach, egal.“
 

Wieder bei Rika
 

Das waren tatsächlich Jen und Takato...

Na ja, auch egal. Rika bezahlte, verließ das Café und machte sich auf den Heimweg.
 

Daheim angekommen, hatte sie diesen Gedanken, der eigentlich nie richtig gut ist, nämlich dass sie, bevor sie anfing, das Haus zu verunstalten, ja noch ein paar Minuten in ihr Bett liegen konnte, draußen war es wirklich unverschämt kalt und baden wollte sie nach der Deko-Geschichte.

Sie legte sich also seufzend ins Bett, beobachtete die Schneeflocken, die seit geraumer Zeit vom Himmel fielen und... entschlummerte.
 

Am nächsten Morgen erwachte sie wieder und blickte zuerst überhaupt nicht durch, bis ihr auffiel, dass sie wohl von der unverschämten Helligkeit draußen geweckt wurde, die Wolken hatten sich in der Nacht zerstreut, der Schnee lag an die zwanzig Zentimeter hoch und Rika fiel auf, dass Weihnachten war.

Und außerdem bemerkte sie, dass da eine Tüte voller Sterne Zweige und Lebkuchen stand, die sie noch schnell im Supermarkt gekauft hatte.

Sie sprang wie von der Tarantel gestochen vom Bett auf, beschloss kurzerhand, die neu gekauften Klamotten anzuziehen, warf diese in die Waschmaschine und ging etwas essen.
 

Danach ging sie Zähne putzen und dann hüpfte sie in diese wunderbare Badewanne, während sie dem Erfinder dankte, dass sie nicht zu erfrieren hatte. Sprich: die ganzen Heizungen waren über Nacht ausgeschaltet gewesen und Rika zitterte im Haus.

Als sie mit dem ihrer Meinung nach viel zu kurzen Bad fertig war, schmiss sie die neuen Kleider in den Trockner, schminkte sich und fing dann an, Sternchen und Zweige im inzwischen annehmbar warmen Haus zu verteilen.

Einem idiotischen Geistesblitz folgend ging sie gleich nach dem ersten Stern in den Garten, um aus dem Schnee Tannenzapfen zu fischen.

Als sie mit einem Haufen Tannenzapfen wieder ins Haus kam, fiel ihr auf, dass ihre Haare noch nicht wirklich trocken waren und fing prompt an zu niesen.

*Na klasse, das hat mir gerade noch gefehlt...*



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Minzetee
2009-01-04T19:25:28+00:00 04.01.2009 20:25
Ja, das war ein richtig gutes Kapitel^^
Von: abgemeldet
2006-11-05T10:32:10+00:00 05.11.2006 11:32
Superklasse!^^
Schreib schnell das nächste Kapitel.^^
Das ist einfach wundervoll, besonders immer Rikas sarkastische Gedanken.^^
Wollen Jen und Takato Rika etwa mit Ryo alleine in einem Haus lassen?o.O
Ob das gut geht?xD
Jetzt will ich wissen, wie's weiter geht, also fühle dich ermutigt und schreibe.^^


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