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Die Schule für Hexerei und Zauberei

Liebe auf Abwegen
von

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Kapitel 6: Sommerferien mit Hindernissen

Erschreckend schnell verging auch die Schulzeit nach den Weihnachtsferien und schon hieß es: Heimwerts! Draco ging die Blondine, so gut es ging, aus dem Weg, genau wie dessen Freunden. Sie hatte weniger Lust, dass sie sich über sie her machten, wegen dem etwas seltsamen Geschenk, außerdem erwähnte Malfoy ja etwas von „Sommer“, also musste es in den jetzigen Zeitspannen oder Anfang des nächsten Schuljahres etwas sein. Beide Vorstellungen gefielen ihr nicht sonderlich… Der Zug brachte die zahlreichen Schüler also zurück zum Bahnhof in der „Muggelwelt“ und eigentlich jeder wurde von seiner Familie herzlich empfangen. Gejubel und Freude wegen guten Noten. Einige wurden sogar ausgeschimpft, weil sie soviel Mist bauten, dass man es nicht mal mehr aufzählen konnte…

Bei ihr war es das Übliche. Ihr Vater schlürfte auf sie zu, gefolgt von Touya, ein notgedrungenes » Hallo « verließ seine Lippen und das Gepäck Reis wurde ergriffen. Während ihr Bruder sie ausfragte, machte sich Giovanni auf dem schnellsten Wege zum Auto und verstaute die Sachen. Für die Blondhaarige war dieser Zyklus nicht weiter verwunderlich…

Als sie im Auto sitzen, ist es das erste Mal, dass der Mann zischend seine Stimme erhob: » Heute kommt noch jemand von deiner Schule, Reika. Sein Vater bestand auf einen Besuch und bringt seinen Sohn mit. « Kurzzeitig hob sie ihren Blick an und schaute zu ihren Vater, der sie vom Rückspiegel aus im Auge behielt, » Aha… «, murmelnd war dies ihre Antwort. Man konnte doch bezweifeln, dass sie überhaupt richtig zugehört hatte… In ihren Kopf drehte sich alles um Severus und wie sehr sie sich freute, wenn sie ihn wieder sehen dürfte… Aber noch musste sie sich gedulden, wie ungern sie dies auch tat.
 

Kaum waren sie Zuhause angekommen, musste die Hübsche bereits hinauf gehen, ihre Koffer auspacken und sich das Kleid ordentlich anziehen, dass ihr Touya geschenkt hatte. Das Haar machte sie sich etwas wellig und zwei Zöpfe hinein, damit auch eine Frisur ihr Äußeres verschönerte. Den Schmuck trug sie immer, denn es war der, ihrer verstorbenen, geliebten Mutter…

Gerade war sie fertig, als die Tür läutete. Laut konnte sie Giovanni hören, als er sie rief und schließlich das Öffnen der Haustür. Gemächlich stolzierte sie also die Stufen hinab, wie man es sie lehrte. Als die Blonde allerdings Knaben samt Vater sah, erschauderte Rei am ganzen Körper. Draco und sein Vater Lucius Malfoy. Dies musste ein ganz schrecklicher Albtraum sein, aus dem sie ganz schnell erwachen wollte. Nun wünschte sie sich, in Hogwarts bei Snape zu sein und sich an diesen zu schmiegen… Schließlich eine der wunderbaren Nächte, aber bloß weg von den Malfoys!

» Ah~… Hallo, Reika. «, es war das erste Mal, dass Draco sie wahrlich beim Vornamen nannte und dennoch war er so unglaublich arrogant dabei, dass es schon wehtat, » Wirklich reizend das Kleid. So kenne ich dich gar nicht. « Nun wusste die Hübsche auf alle Fälle, was mit „Sommer“ gemeint war und am liebsten würde sie ihn nun, samt seines „alten Herrn“ direkt vor die Tür befördern, da allerdings Giovanni dazwischen funkte, war dies nicht möglich: » Ein seltener Anblick, dass sie mal wie ein echtes Mädchen rumläuft, ich weiß… Wenn Sie wollen, junger Herr Malfoy, dann können Sie ja mit meiner Tochter in ihr Zimmer gehen, während ich Ihrem Vater das Haus zeige und etwas Kaffee mit ihm trinke. Ist das in Ordnung? «, er wendete sich also dem Jüngling zu, der zustimmend nickte. Das Ganze gefiel Reika nun gar nicht. Es lief alles so, dass sie sich lieber selbst umbringen würde, als nun hochzugehen, gefolgt von diesem-… Kerl!
 

Wie widerwillig und dagegen sie auch war, brachte sie den Aschblonden dennoch in ihr Gemach. Es war groß, allerdings standen nicht sonderlich viele Sachen drin. Lediglich ein Schreibtisch samt der neusten Ausstattung eines Computers, ein begehbarer Kleiderschrank und das große Himmelbett. Außerdem ein sehr großes Fenster, an dem direkt ein großer, schöner Baum wuchs… Ansonsten wirkte alles sehr ordentlich. Es lag nicht mal eine Socke auf dem Fußboden und selbst Staub schien keine Chance zu haben.

» Und was willst du mit deinem Vater hier? «, blaffte sie ihn an, ehe sie sich zu ihren Bett begab, um sich auf dieses zu setzen. Es war so weich und bequem, allerdings versank sie darin nicht. Irgendwieder lag es daran, dass sie ein Fliegengewicht ist oder der Stoff gab einfach nicht nach. Der Knabe allerdings schien sich viel herauszunehmen, als er ihr entgegen trat und sich neben sie setzte. Grob erfasste er dabei ihr Kinn und wendete ihr schönes Gesicht sich zu: » Ah, Ah, Ah… Daiji, nun versuch doch nicht immer gleich alle Dinge auf einen Punkt zu kriegen. Das würde deinem hübschen Kopf doch nicht gut tun. « Worte die ihr eigentlich schmeicheln sollte, aber irgendwie das Gegenteil erreichten. Noch mürrischer erschien sie nunmehr, » Pass lieber auf, dass ich dich nicht noch mal zusammenschlage. Das würde deiner Fratze nur unnötig noch mehr Hässlichkeit verleihen. «

» An deiner Stelle wäre ich nicht so frech. Hast du das Geschenk noch, dass ich dir zu Weihnachten machte? Oder hast du es sogar an…? «, grinsend lässt der Hellhaarige seine Finger zu ihren Rock wandern, den er anheben wollte, allerdings wurde er geschickt von dem Weibe gehindert: » Das solltest du lieber lassen…! «, zischte sie dabei. Wie konnte er sich überhaupt so etwas erlauben, wenn sie auch noch bei ihr Daheim waren? Anstand schien er kaum welchen zu besitzen, wenn sein Vater nicht in der Nähe war. Sanft begann er sich mit seinem Mund ihrem Ohr zu widmen, um mit heißem Atem in dieses zu hauchen: » Du solltest dich wirklich zügeln, Reika… Ich weiß, was zwischen dir und Snape abgeht. Ihr treibt es wilder miteinander als manches Kaninchen. « Hatte sie sich nun verhört?! Wusste er wirklich von der Beziehung von ihr und dem Zaubertranklehrer?! Aber sie waren doch so sicher, dass niemand sie gesehen hatte und nun schien das Kartenhaus zusammenzufallen…

Rasch versuchte die Schönheit sich allerdings herauszureden: » Rede doch… keinen Unsinn, Malfoy… Ich und Snape? Er ist mein Lehrer, mehr nicht… Absoluter Stuss! «, natürlich fiel es ihr schwer, so zu lügen, aber wenn diese Beziehung herauskommen sollte, würde es ein tragisches Ende nehmen und das wollte Reika nun wirklich nicht. Dafür liebte sie Severus zu sehr… Und doch hatte der Jüngling einen Trumpf im Ärmel, den sie niemals bedacht hätte. Ihr Mitschüler hielt ihr also ein Foto vor die Nase, auf dem sie und Snape drauf sind, wie sie es gerade auf den Schreibtisch im Kerker trieben. » Und davon habe ich noch ein paar mehr, Rei… Und ich würde nicht zögern, sie an meinen Vater zu reichen, meine Liebe. «, triumphierend verstaute er also das Bild in seiner Tasche und betrachtete ihren herrlichen Leib, » Also? Ziehst du dir nun das an, was ich dir geschenkt habe oder soll ich meinen Vater holen, damit er sich das Foto mal ansehen kann? « Betrübt begannen sich ihre Augenbrauen zusammen zuziehen, ehe sich die Schönheit gemächlich zu erheben begann: » Das kriegst du wieder… Malfoy… «, mahnte sie, als sie die Schranktüre öffnete und ihre Kleidungsstücke durchsuchte, nach den gewünschten Dessous. Währenddessen behielt Draco sie genau im Auge: » Das hast du schon so oft gesagt… Diese Worte verlieren bei mir bereits lediglich Bedeutung. « Ihm war von Anfang an klar, dass die Hübsche niemals zulassen könnte, dass die Beziehung zwischen ihr und dem Lehrer zerstört wird und genau deshalb ging er nicht sofort zu seinen Vater, sondern nutzte die Bilder mit Genuss aus.

Nach einer Weile hatte die Langhaarige also die Unterwäsche gefunden und schaute nochmals unsicher zu den Größeren. Selbstgefällig grinsend, betrachtete er sie lüstern: » Na los, Daiji. Ich will, dass du dich umziehst, vor mir. Außer, dir bedeutet deine Liebe mit Snape nichts? «, er holte noch mal das Foto heraus und wedelte etwas damit herum. » Aber… V-Vor dir…? «, stammelnd sah sie ihn also nochmals an. Allerdings sagte sein höhnisches Grinsen und das folgende Nicken genug. Widerwillig begann die Schönheit also die Träger des Kleides fortzustreifen, damit das lange Stück Stoff zu Boden fallen konnte. Nunmehr stand sie also in rosa Spitzenunterwäsche vor ihm, wofür sie sich bereits genug schämte. Als sie sich allerdings umdrehen wollte, um den BH zu öffnen, erhob Draco seine Stimme: » Nicht so hastig, Daiji. Du bleibst schön mir zugewandt. Sonst würde das Ganze ja keinen Spaß machen. « Ein weiterer Blick, der eher flehend schien, galt dem Grinsenden und dennoch, ging sie dem Befehl nach. > Severus wegen… <, dachte sie sich und entzog sich langsam den BH und schließlich auch den Slip. Malfoy musterte doch mit lüsternem Blick den Leib Reikas, der ihm wohl sehr zu gefallen schien. Die Blondine zog sich derweil die Korsage an und schließlich auch den String… Auch wenn sie sich geschworen hatte, diese Unterwäsche niemals zu tragen, da sie von Draco stammte…

» Gefällt mir gut… Ich wusste doch, dass dir das steht! Na los, komm her. «, befehlerisch streckte der Knabe seine Hand aus und begann, die 16-Jährige zu sich zu winken. Gegen ihren eigentlichen Willen kam sie also langsam zu ihm und präsentierte sich dem Gleichaltrigen. » Entzückend, Reika. Wenn du dich doch sehen könntest. Einfach herrlich… «, grinsend erfasste er ihre Handgelenke und zog sie, mit recht viel Kraft, zu sich auf das Bett, sodass sie über ihm lehnte. Starr waren die Augen des Mädchens also in seine gerichtet: » Was… hast du denn nun vor, Malfoy…? «, nur murmelnd wagte sie, ihm eine solche Frage zu stellen, denn innerlich kannte sie die Antwort bereits. Er war auch nur ein Mann oder so gut wie jeder Mann, würde in einem solchen Moment das Gleiche wollen… Sex! Obwohl er wusste, wie widerstrebend das für sie wäre und wie abartig… Er hatte das Weib in der Hand und dies gefiel ihm zu gut. » Kannst du dir das nicht denken? Das, was du beinahe jede Nacht mit unserem Zaubertranklehrer getan hast, Reika. Und du kannst mich übrigens „Draco“ nennen… «, höhnisch erfasste seine Hand kurzzeitig ihren beinahe nackten Hintern. Dieser galt ja schließlich nur von ihrem String bekleidet und das war ja bekanntlich nichts… Und kaum hatte er sich genug an ihrem Leib satt gesehen, begann er sie an den Seiten zupacken und stieß sie gröblich neben sich, um sich selbst über sie lehnen zu können: » Ich liebe dich nicht, Reika, damit das klar ist. Ich will nur etwas Spaß und du gibst einem die perfekte Möglichkeit, dich auszunutzen. «

Die neugierigen Hände Dracos begannen sich also voller Vergnügen und mit ziemlichem Druck ihrer Oberweite zu widmen, während er sein Knie, mit Absicht, ziemlich schmerzend gen ihre Scham presste. Die Hellhaarige allerdings wollte nicht schreien und so biss sie sich einfach auf die Unterlippe… Den Schönling allerdings schien das eher anzutreiben, also senkt dieser noch seine Lippen an ihren Hals, um diesen zu belecken, zu beküssen und sich schließlich grob in diesen zu verbeißen. Es schien ihm wohl Spaß zu bringen, ihr wehzutun und vielleicht würde er sie sogar zum Schreien bringen können? An sich hätte sie sich nicht mal die Korsage anziehen müssen, denn diese entzog er ihr mit geschickten Griffen.

» W-Warte… Das willst du doch nicht wirklich tun…? Ich meine… Das ist… «, stammelnd und sogar leicht wimmernd versuchte die Blondine ihn doch irgendwie davon zu überzeugen, dass das Ganze einfach keinen Sinn ergeben würde. Aber sein Grinsen gab Annahme genug, dass dies fehlgeschlagen war. » Was denn, Daiji? Du hast doch nicht wirklich Angst? Wenn dir deine Liebe lieb ist, dann solltest du dich lieber auf mich einlassen, anderseits lasse ich euch sehr schnell auffliegen. «, für den Knaben war es mehr, als nur ein Triumph über das Mädchen, das ihn abwies… Es war einfach nur herrlich.
 

~*~ In der Zwischenzeit bei Lucius und Giovanni ~*~
 

» Und was genau verschafft mir nun die Ehre dieses Besuches? «, dröhnte die Stimme laut des Schwarzhaarigen, der mit verengten Augen den Hellhaarigen vor sich betrachtet, » Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie sich gerne mit mir anfreunden wollen? « Giovanni beobachtete neben noch stechend scharf die Angestellte, die Speis und Trank servierte. Es war nichts Weltbewegendes, nur einige Kekse und Kaffee. Der Firmenleiter sah keinen Sinn darin, diesen, eigentlich ungebetenen Gast, königlich zu bedienen. Stets hegte der Mann leichte Skepsis gegenüber der Magie und Zauberern wie Hexen. » Nun seien Sie doch nicht so gereizt, Herr Daiji. «, mahnte ihn der Langhaarige, der grinsend einen Schluck des Kaffees nahm, » Mein Sohn hegt Interesse an Ihrer Tochter und ich dachte mir, dass er diese ja mal besuchen könne… «, und ein weiterer Schluck der braunen Brühe, während sich die grauen Augen verengten und seinen Gegenüber voller Abscheu anblicken, » Und Sie sind ein – Muggel – nehme ich an? « Was sollte man auch anderes erwarten? Die Familie Malfoy legte stets eine Abscheu gegenüber Muggeln – nicht Magiern – und das vernahm man auch aus der Stimme des Aschblonden. Gereizt blickte der Firmenleiter also den Zauberer an, der ihn wagte, in seinem eigenen Haus, so zu behandeln, ihn hinab zusetzen: » Ich mag ja ein „Muggel“ sein, oder wie man das schimpft, aber ich habe es, in meinen Augen, wesentlich weiter gebracht als SIE. «, der Nachdruck der rauen Stimme war erschütternd scharf, » Und wenn Sie mir keinen guten Grund nennen, Sie nicht Schmerzhaft auf die Straße werfen zulassen, dann wünsche ich Ihnen schon mal einen netten Flug. Also? «

Die eiskalten Auren zwischen den beiden Männern schienen zu posieren. Nun sollte man auf gar keinen Fall dazwischen gehen – Jedes „falsche Wort“ könnte tödlich enden… » Sie nehmen sich wirklich sehr viel heraus, dafür, dass Sie niederes Blut mit sich führen. Soweit ich weiß, ist die junge Reika Daiji nicht mal Ihre Tochter? «, einen Satz, den der Blonde wohl lieber hätte sich sparen sollen. Abrupt springt der Schwarzhaarige somit auf, während dessen Mimik den blanken Zorn zeigte. Kaum aufgesprungen, beugt sich der Muggel-Geborene vor und knallt dabei mit den Fäusten lautstark auf die Tischplatte: » Nun halten Sie aber mal die Luft an?! «, es war oft genug der Fall, dass der Dunkelhaarige die Beherrschung verlor, aber im Normalfall nicht bei Besuchern. Lauthals knurrt der Mann also Malfoy an: » Für wen halten Sie sich eigentlich so etwas zu sagen?! Sie haben nicht das Recht dazu, zu behaupten, dass sie nicht MEIN Kind sei!! « Und doch erschien der Zauberer äußerst gelassen, als dieser die Tasse auf den Tisch zu stellen beginnt und triumphierend zu grinsend beginnt: » Aber das Sie sich so aufregen, beweist ja, dass es stimmt. Und? Mit wem hat ihre liebste Gattin Sie eins betrogen? « Es war eine pure Pein, diese Worte zu hören, sie sich gefallen zulassen. Aber sicherlich würde der Kurzhaarige, wie es andere tun würden, sich solche Beleidigungen wie Unterstellungen nicht bieten lassen. » Machen SIE sich lieber Gedanken darüber, ob IHRE Frau Sie NICHT betrügt und halten Sie sich aus MEINEN Leben heraus! Verschwinden Sie und nehmen Sie Ihren missratenen Jungen mit, aber etwas plötzlich! « Und dennoch verbliebt das triumphierende Grinsen des Mannes, der seinen Gehstock, mit dem Schlangenkopf am oberen Ende, fest umgreift und sich zu erheben beginnt. Voller Arroganz wendet der Hellhaarige also seinen Kopf etwas fort: » Sie werden schon noch sehen, was Sie von Ihrer Unfreundlichkeit haben. « Worte die einer Warnung gleich waren. Aber Draco würde sein Ziel schon längst erreicht haben, dessen war sich Lucius bewusst und es gab kaum noch einen Grund länger in den gigantischen Anwesen der Daijis zu weilen. » Schön, schön! Nun verschwinden Sie endlich! « Diese Worte ließ sich Malfoy kein weiteres Mal sagen, als sich dieser abwand und zur Haustüre ging. Laut dröhnte die Stimme des Aschblonden hinauf: » Draco, komm endlich! Wir wollen gehen! « Es dauerte eine Weile, ehe der Knaben die Treppenstufen hinabeilte und dabei Kleidung und Haare richtete. Rasch wendet der Jüngling also seinen Blick seinen Vater zu: » Verzeih, ich bin schon da. « Und doch schien dem Älteren das Wort der „Verzeihung“ bei weitem nicht genug. Er musste doch wahrlich in ein Muggel-Haus und mit diesem auch noch sprechen: » Wie siehst du eigentlich aus?! Nun komm schon! «, hetzte der Mann also seinen Sohnemann und trommelte ungeduldig mit seinen Füßen auf den Boden. Er wollte keine Minute länger an diesen Ort weilen und auch nicht auf den Schönling weiterhin warten.

Es dauerte dennoch eine Weile, ehe Vater und Sohn das Heim der reichen Familie wieder verlassen konnte. Für Giovanni ein wahrer Segen, besonders auch deshalb, weil seine Tochter keinen Laut mehr von sich gegeben hatte…
 

~*~ Bei Touya… ~*~
 

Besorgt war der junge Mann wohl als Einziger. Seine Schwester war bereits 17 Jahre alt geworden, doch niemand schien sich deshalb irgendwelche Gedanken zu machen. Keine Geschenke, keine Gratulationen, nicht einmal eine Karte… Natürlich, an ihrem Geburtstag weilte sie noch in Hogwarts, aber dennoch hätte sich doch jemand die Mühe machen können… Lediglich der Schwarzhaarige war dabei, etwas zu verpacken, ordentlich und vorsichtig. Der 19-Jährige war sowieso stets der gewesen, der seine kleine Schwester mit Geschenken überhäufte und sie so liebte, wie sie war. Touya würde Rei jede noch so große Sünde vergeben. Genau das machte die Liebe zwischen Geschwistern aus, die niemals enden sollte, jedenfalls nicht so schnell…

Als der junge Mann das Geschenk verpackt hatte, nahm er es unter seinen Arm. Es kostete ihn selbst Überwindung, an die Türe des Weibes zu klopfen, denn er wusste um ihre Aggressivität, wenn sie sich zurückziehen wollte. Dennoch musste man es ja wenigstens versuchen… » Es ist offen… «, murmelte lediglich die leise Stimme des Mädchens. Kein Fauchen, kein Murren und nicht mal eine abfällige Bemerkung. Da musste ja etwas nicht stimmen!

Langsam wird das hölzerne Ungetüm also geöffnet und der Kurzhaarige betrat langsam das Gemach seiner Schwester. Hinter sich schloss der Dunkelhaarige also auch die Türe und blickte zu der Blondine, die eingekauert auf ihrer Bettung weilte und regungslos zur Wand starrte. Ein solches Verhalten kannte Touya bereits von ihr, dennoch musste er sich nun sorgen, denn de Hübsche lag nur so da, wenn etwas geschehen war, was ihrer Psyche schaden zufügte. Gemächliche Schritte bringen den Älteren also Reika näher und schließlich setzte sich der Schönling an den Bettrand, streichend mit filigranen Fingern über den Schopf des Mädchens: » Was ist los, Reika? Warum sprichst du nicht mehr und kommst nicht mal aus deinem Zimmer? « Seine Worte waren murmelnd, darauf bedacht, sie nicht zu bedrängen oder zu verschrecken. Derweil streichte seine Hand zärtlich und beruhigend ihre Wirbelsäule entlang. Und dennoch sollte die Schönheit ihm eine Antwort schuldig bleiben… Seufzend legte der Schwarzhaarige also das Geschenk auf das Bett und beküsst lieblich ihren Nacken, als wolle er Rei zumindest dazu bewegen, ihn anzusehen. Und dies war schließlich auch der Fall. Wispernd erhob sich auch endlich ihre samtige Stimme, die dem Raum an Herrlichkeit und Wärme gewinnen ließ: » Was wäre, wenn wir nicht mal Geschwister wären…? « Hatte sie die Worte Lucius’ vielleicht gehört? Anderseits konnte man diese schwer überhören… Oder hatte vielleicht Draco ihr einen zusätzlichen Floh ins Ohr gesetzt?

» Hm~… Ich denke, es würde nichts ändern, Reika. Du wärst meine Schwester, egal was das Blut sagt. «, aufmunternd lächelt Touya also die Jüngere an und beküsst schließlich ihre samtige Stirn. Sanfte Fingerkuppen streichen derweil wenige der blonden Haarsträhnen aus ihrem Gesicht, damit er ihre weichen Züge besser betrachten konnte. Und dennoch entsprachen seine Worte der Wahrheit. Ob sie nun Blutsverwandte waren oder nicht, an seiner Zuneigung zu Rei würde sich nichts verändern… » Und wenn ich auch noch eine Beziehung zu… einem Mann pflegen würde… Zu jemand, zu dem… ich es nicht dürfte…? «, murmelnd vergrub die Hübsche also rasch ihr Gesicht, voller Scham. Dabei musste sie sich lediglich an den Älteren klammern und ihr Gesicht gen dessen Brust pressen. Dieser war doch mehr als erstaunt und legte beruhigend seine Arme um ihren lieblichen Leib: » Ich würde es nicht schlimm finden, Schwesterherz… Liebe wäre nun mal Liebe und du müsstest ja selbst entscheiden, was du willst und wen du willst. Hast du da etwa schon wen Bestimmten, hm? Erzähl mal… Wie is’ er denn so? «, grinsend streicht er ihr weiterhin über den Rücken, währenddessen begannen blasse Wangen ihrerseits zu glühen und scharlachrot anzulaufen. Ihr Bruder war so schrecklich direkt, dass sie sich nur schämen konnte, dieses Thema überhaupt angeschnitten zu haben. » Na ja… Er… Er ist groß… hat schwarze Haare… und… und er ist sehr streng… Er riecht sehr angenehm… und seine Stimme… ist irgendwie rau… und dennoch samtig… Ich weiß auch nicht… «, murmelte die Hübsche also leise. Sie bekam schon diese Beschreibung kaum heraus und dennoch sollte die Frage aller Fragen kommen, bei der sie die Fassung verlieren würde: » Und wer ist nun der Glückliche? «

Nun geriet das Mädchen vollkommen in Panik! Was sollte sie denn bloß antworten? Es ist Severus Snape ihr Zaubertranklehrer? Würde er denn auch dafür Verständnis zeigen? Und dennoch musste sie vertrauen… Auf ihn und letztendlich auf sich selbst. Früher oder später wäre es sowieso herausgekommen: » Sev-… Severus Snape… Mein Haus- und… Zaubertranklehrer… « Schwer schluckte die Blondine, als sie dem Älteren wahrlich gestand, zu wen sie Liebe, Zuneigung und sogar eine Beziehung hegte und pflegte. > Zumindest sollte Touya es wissen. <, dachte sich die Schöne in diesem Moment und dennoch würde sich diese Meinung zügig ändern. Kaum hatte sie den Mann erwähnt, begann der Schwarzhaarige zu lachen und kullerte sogar rücklings auf die Bettdecke und erwischte dabei beinahe das verpackte Geschenk. » Wirklich?! Und ich dachte anfangs, es wäre jemand Schlimmes und ich müsste mir Ernsthaft Sorgen machen! «, johlte der junge Mann und betrachtete kurzfristig das verdutzte Gesicht seiner hübschen Schwester. » Jemand… Schlimmes…? Ist das denn nicht… schlimm? «, nuschelte sie fragend und betrachtete dabei das vergnügte Gegacker ihres Bruders. Eigentlich war ihr unklar, was denn nun so lustig war. Rasch holte Touya also Luft und versuchte sich zu beruhigen. Eisblaue Augen widmen sich somit also dem Weibe abermals: » Na ja… Ich dachte erst, es wäre Dumbledore oder so… Da wären die Jahre aber wirklich zu groß zwischen euch. Oder irgendein Vergewaltiger, Mörder oder so etwas. « Eigentlich hatte die Schönheit nicht eine solche Reaktion erwartet und dennoch war es so. Er hatte wahrlich über sie gelacht und gemeint, dass er dachte, dass es jemand anderes sei. » Verstehe… «, murmelte Rei und widmete ihre Aufmerksamkeit dem Geschenk, » Was ist das? « Durch einen Fingerzeig deutete die Kleinere also zu den Päckchen.

Rasch ergriff der junge Mann dieses somit, voller Schrecken. Er hatte es vollkommen vergessen. Touya streckte das Geschenk also zu ihr hin und lächelte samtig: » Happy Birthday nachträglich, Schwesterchen. « Er schien unglaublich vergnügt. Aber verwunderlich war dies nicht… Es war recht lange her, wo er ihr persönlich etwas schenken konnte und zusehen konnte, wie sie es auspackte. Leicht zögernd nahm die Kleinere also das Geschenk und betrachtet dieses leicht skeptisch. Erwartet hatte die Hübsche eigentlich nichts, aber Überraschungen kamen ja häufig genug, also warum auch nicht jetzt? Mit Vorsicht wird das Papier also zerrissen, um den Blick, auf das Geschenk richten zu können. Es war ein schwarzes Oberteil, mit weinroten Kreuzen als Muster darauf. Es war erstaunlich, dass Touya wahrlich Geschmack entwickeln zu schien. Vielleicht hatte er auch eine heimliche Freundin, die ihm beim Einkaufen half? Oder las er vielleicht diese Mode- und Mädchenzeitschriften immer noch, die er nur dazuverwand, um Reika für Bälle hübsch machen zu können. Jeder wusste, dass die Blondine keinen Schimmer von so etwas hatte, wenn es um sie selbst ging.

» Danke dir… Touya… «, mit Vorsicht faltet sie also das Oberteil und legt es ordentlich zur Seite, ehe sie zärtlich die Wange des Älteren beküsste.
 

> Darf ich mich an dich stützen? Wirst du mich vor der Dunkelheit beschützen? Wirst du es sein, der mir immer beisteht? Werde ich dich niemals verlieren…? Kannst du mir die Liebe nahe bringen, wie kein anderer? Wirst du dein Leben für mich opfern, wenn es denn sein muss? <



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