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Dämonenkind

von

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Rückkehr

Drei Jahre später war der Dörfler wieder zurück, er war heruntergekommen und sehr ruhig, als er gegen Abend auf der Hauptstraße entdeckt wurde.

Alle freuten sich und organisierten sofort ein Fest. Alle tanzten ausgelassen und begossen die Rückkehr des Freundes mit einer Menge Rum.

„Was ist mit Helena?“, murmelte Barbos nach einer Weile, die Musik verstummte, einige sahen zu Boden, dann hob ein leises Gemurmel an:

„Sie ist schwachsinnig... wir haben alles versucht um sie zurück zu holen, aber ihr Zustand blieb unverändert...sie ist die meiste Zeit über nicht ansprechbar...“ Der Angesprochene nickte nur. Niemand sah Barbos an, der in eine Fackel starrte. Die tanzenden Flammen ließen die Furchen in seinem Gesicht noch tiefer wirken.

„...Ähm Entschuldigung...ich wollte-“ , eine Jungstimme, Barbos hob den Kopf und erschrak, einige Meter entfernt stand ein Kind, ugefähr drei Jahre alt...war das möglich?

„-Milch und Wolle...Mutter sagte...“, der Junge wurde von allen spöttisch angestarrt, dann bekam er eine Ohrfeige, von der Frau des Gemischtwarenhändlers, die ihm am nächsten stand.

„Merkst du nicht, dass du störst?! Hol dir deinen Kram, wie normale Menschen, wenn der Laden geöffnet ist und stör uns nicht, wenn wir feiern!“, das Kind sah sie einen Moment schweigend an, dann ging es rückwärts aus dem Lichtkegel der umstehenden Fackeln und war verschwunden.

„Wer war das? Was-“

„Barbos...hast du ihn etwa nicht erkannt?“, die Antwort für den Bürgermeister war ein Fragezeichen im Gesicht, so fuhr der Fragende mit eindringlicher Stimme fort, während die Musik wieder einsetzte, um etwas die Stimmung anzuheben.

„Vor drei Jahren hast du uns verlassen Barbos...und er war der Grund.....!“

„Wie meinst du das Toel?“, der Bürgermeister deutete die Straße entlang, in die Richtung in der Barbos Haus war.

„Er ist drei Jahre alt, er ist...Helena hat...“ Barbos dämmerte es, während Toel nach Worten rang und schließlich verlegen stockte.

„Du meinst also...das ist...dieser...Bastard?“, verwirrt rief sich der Dörfler das Bild des Kindes in Erinnerung...gesenkter Kopf, Mütze, leise unterdrückte Stimme...rückwärts...

„Warum ist er eigentlich rückwärts gegangen...“, keine Antwort, aber diese war gar nicht mehr nötig, Barbos rannte mit wildem Blick an den erschrockenen Dörflern vorbei, die Straße entlang, einen Hügel hinauf und leicht schnaufend kam er vor seinem alten Haus an.

„Helena! Mach auf HELENA!“, ohne eine Reaktion abzuwarten warf sich Barbos gegen die Holztür, diese zerbarst beim zweiten Aufeinandertreffen.

„HELENA!!“ Es war dunkel...der Dörfler spürte etwas an sich vorbei schleichen und eine Tür fiel ins Schloss. Barbos suchte und fand einen Kerzenhalter, das flackernde Licht erleuchtete kurze Zeit später das staubige Zimmer.

An einem Tisch in der Mitte des Raumes saß Helena, mit glasigem Blick und fast vollständig ergrautem Haar. Dem Gatte kamen die Tränen, aber dann wandte er sich der geschlossenen Tür zu...es war früher eine Abstellkammer gewesen...
 

Lautes, unbeherrschtes Klopfen drang an des Kindes Ohren.

„Was soll ich machen...er ist stärker als ich...ich hab keine Chance, außer... ein Überraschungsangriff vielleicht...nein...ich hab Mutter versprochen nie jemanden-’’ Die Tür wurde aufgestoßen, das Kind spürte schon seinen Körper nicht mehr, als der vor Zorn gerötete Mann ihm sämtliche Knochen brach. Kein Schrei, kein Gedanke hatten Platz im Kind, denn der Schmerz drang nun in jede einzelne Faser seines kleinen Körpers, wie eine sich langsam windende Schlange.



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