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The Angel, the I love

von

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Der Engel den ich liebe

Wie lange ist es jetzt schon her? Drei Jahre? Ja drei Jahre. Vor drei Jahren ist er gestorben, mein Geliebter, bei einem Autounfall. Nie werde ich dieses grausame Bild vergessen. Das Auto war gegen einen Baum gefahren. Die Wiese war rot. Blutrot. Rot gefärbt von meinem geliebten Tai. Er lag dort und bewegte sich nicht. Als ich ihn in meine Arme nahm, sagte er noch leise zu mir: „Ich liebe dich Marina. Weine nicht, denn wir werden uns schon bald wiedersehen.“ Dann starb er in meinen Armen. Manchmal träume ich noch von dem Unfall. Es ist ein schrecklicher Traum. Wieso er? Wieso musste ausgerechnet er sterben? Wieso bin ich nicht gleich mit ihm gestorben?
 

Heute hatte ich wieder diesen Traum. Tränen laufen über mein Gesicht. Es ist nicht das erstmal das ich nach diesem Traum weine. Ich höre mein Herz schlagen. Mein Herz tut weh. Es schmerzt immer wenn ich diesen Traum habe. Es ist aber kein gewöhnlicher Schmerz. Es ist eher ein Schmerz aus Liebe. Was will ich auch anderes erwarten, wenn ich von ihm träume. Ich werde nie seine wunderbaren braunen Augen vergessen, die so endlos waren wie das Meer, wenn man ihn anschaute. Sein braunes Haar war immer unordentlich, nie gekämmt, aber es passte einfach zu ihm. Sein Charakter war nie gewalttätig oder wütend, sondern eher sanft und mild. Er wurde nur wütend wenn ich geärgert wurde, dann konnte er richtig zulangen. Er war sehr mutig und gab fast immer mit mir an, was aber manchmal ziemlich peinlich war. Er hat mich in seine starken Arme genommen wenn ich traurig war oder Angst hatte. Sein Geruch war einfach wunderbar. Er roch immer sehr gut, einmal so süß wie Honig und manchmal auch stark nach Männerparfüm.
 

Ich treffe mich jetzt ziemlich oft mit seinen und meinen Freunden. Wir waren alle in der selben Stadt aufgewachsen und kannten uns schon seid unserer Kindheit. Mit Kari, Tai´s kleiner Schwester, redet ich oft über ihn. Über seine Stärken und Schwächen, aber auch über alltägliche Dinge. Sie sagte immer wieder das Tai ein wunderbarer Bruder gewesen sei, aber bestimmt auch ein guter Ehemann geworden wäre. Ich versuche meine Trauer gegenüber den anderen zu verbergen. Mir geht es immer schlechter. Ich nehme immer mehr ab und habe öfter hohes Fieber.

Heute wollen wir uns alle wieder mal treffen. Aber es wird kein schönes Treffen, heute ist nämlich Tai´s dritter Todestag. Wir gehen auf den Friedhof. Mein Körper fühlt sich heiß an. Endlich kommen wir an Tai´s Grab an. Seine Eltern waren schon hier und haben das Grab geschmückt. Ich habe einen Strauß weißer Rosen mit, ein Zeichen der Unschuld. Als wir gehen wollen, wird mir plötzlich schwarz vor Augen. Ich höre nur noch das Schreien der Anderen. Sie rufen meinen Namen, dann verliere ich mein Bewusstsein. Von ferne höre ich noch den Krankenwagen. Mein Körper wird immer wärmer. Ich ertrage diese Hitze fasst nicht mehr. Tai, bitte hilf mir!
 

„Marina, wach auf!“

'Wer spricht da? Wieso kommt mir deine Stimme so bekannt vor und wo bin ich?'

„Mach die Augen auf, dann wirst du es sehen.“

Langsam öffne ich meine Augen. Ich schwebe. Dann schaue ich mich um. Neben mir steht jemand. Es ist ein Engel. Seine weißen Flügel glänzen im Licht des Vollmondes. Seine braunen Haare stehen zu Berge. Und diese braunen Augen, wo habe ich bloß schon einmal diese braunen Augen gesehen. Plötzlich fällt es mir wieder ein.

'Tai! Was machst du hier und wo sind wir?'

Er lächelt. Wie ich dieses Lächeln vermisst habe. Wie sehr ich ihn vermisst habe.

„Na, endlich wach? Wir sind hier im Himmel.“

'Bin ich etwa tot?'

„Nein, noch nicht, aber du kämpfst mit ihm.“

'Ich will nie wieder von hier fort. Ich will bei dir bleiben. Ich will für immer bei dir bleiben.'

„Ich weiß, aber es geht nicht.“

Ich schaue in seine Augen. Er weint, aber warum? Warum weint er?

„Du musst Leben. Dein ganzes Leben liegt noch vor dir. Du darfst es nicht aufgeben.“

Wieso sagt er mir das?

„Damals, als das Auto an den Baum fuhr, habe ich mein ganzes Leben gesehen. Und weißt du was das Schönste war?“

Seine Stimme wird immer leiser. Immer noch fließen Tränen über sein Gesicht. Ich schüttle meinen Kopf.

'Ich weiß es nicht.'

„Als ich dir meine Liebe gestanden habe und du mich nicht abgewiesen hast. In diesem Augenblick war ich der glücklichste Mensch auf Erden.“

'Ich will aber immer noch nicht fort von dir.'

„Du musst aber, sonst sind unsere Freunde wieder traurig und das könnte ich nicht noch einmal ertragen.“

'Du hast uns bei deiner Beerdigung gesehen?'

„Ja, ich war immer bei euch. Ich habe immer auf euch aufgepasst und euch nie aus den Augen gelassen.“

'Du lügst. Warum sollte ich dir glauben und vertrauen?'

„Weil ich dich liebe.“

Ich liebe ihn doch auch, aber ich kann es ihm nicht sagen.

'Wo warst du, als ich gerade deine Hilfe gebraucht habe?'

Ich fange an zu weinen.

„Ich war bei dir und jetzt werde ich dir helfen.“

'Wie willst du mir jetzt noch helfen und wobei willst du mir helfen?'

„Ich wurde zu dir geschickt um dich zum Leben zu überreden. Du darfst mir nicht in den Tod folgen, auch wenn ich dich sehr vermissen werde. Manchmal ist dieses innere Gefühl unerträglich, wenn ich an dich denke oder dich sehe. Wenn du nicht weiterlebst, wer wird dann meinen Traum erfüllen?“

Ich bin verwirrt. Was meint er damit?

'Was für einen Traum?'

„Finde jemanden den du von ganzen Herzen liebst und bekomme mit ihm ein süßes Kind. Wenn es ein Sohn wird, benenne ihn nach mir. Wenn es ein Mädchen wird nenne es Jibril, so wie der Wasserengel. Bitte verspreche es mir.“

'Aber ich liebe nur dich und ich werde nie jemanden anderes lieben.'

„Woher willst du das wissen?“

'Was soll ich wissen?'

„Das du nie jemanden anderes lieben wirst?“

'Ich weiß es nicht. Aber ich glaube es.'

„Na siehst du. Du bist so hübsch. Dein schönes, langes und braunes Haar, das immer genau das Gegenteil von meinem war, weht immer im sanften Sommerwind. Dazu kommen noch deine wunderschönen blauen Augen, die immer glänzen wie das Meer. Deine Stimme ist klar und rein und somit wirst du ganz leicht einen anderen lieben Menschen finden. Was wirst du nun tun?“

Was soll ich tun? Er hat ja Recht, aber ich weiß einfach nicht was ich tun soll.

'Ich habe keine Ahnung.'

„Willst du nicht noch einmal einen Menschen so viel Glück bereiten, wie du es mir damals geschenkt hast?“

'Ja, eigentlich will ich das schon. Ich habe aber noch eine Frage?'

„Welche?“

'Werden wir uns wiedersehen?'

„Wenn es dein innigster Wunsch ist, ja. Ich werde immer in deinen Träumen bei dir sein.“

'Was ist mit den anderen? Werden sie dich auch irgendwann wiedersehen?'

„Vielleicht, wenn sie nur fest genug daran glauben.“

'Ich verstehe.'

„Was wirst du nun tun?“

'Ich werde zurückkehren ins Leben. Ich werde dich sehr vermissen.'

„Ich werde dich auch vermissen.“

'Ich liebe dich und du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben. Lebe wohl.'

„Ich liebe dich auch. Lebe wohl.“

Damit schwanden meine Sinne wieder.
 

Ein Arzt kommt aus einem Zimmer.

„Wie geht es ihr?“, fragt Ken.

„Ihr Zustand hat sich etwas stabilisiert. Sie ist aber immer noch nicht außer Lebensgefahr. Wir müssen abwarten. Wenn ihr Fieber über Nacht nicht sinkt, wissen wir nicht was wir noch tun können. Wir werden aber alles versuchen sie am Leben zu erhalten. Ich will euch aber nicht zu viel versprechen. Morgen wissen wir mehr. Geht jetzt nach Hause.“
 

„Was denkt ihr? Warum ist sie wohl zusammen gebrochen?“, fragt T.K die anderen auf dem nach Hause Weg.

„Vielleicht war es die Trauer über seinen Tod.“, antwortet Kari.

„Du glaubst, Marina trauert immer noch über den Tod von Tai? Aber das ist doch jetzt schon drei Jahre her.“, sagt Matt.

„Habt ihr es nicht bemerkt? Sie ist immer dünner geworden. Ihre Eltern haben schon bei mir angerufen und gefragt, ob sie auch etwas in der Schule isst. Dann hatte sie oft Fieber und konnte deshalb immer seltener am Unterricht teilnehmen.“, spricht Yolei.

„Aber was hat das mit Tai´s Tod zu tun?“, fragt Davis ungläubig.

„Du verstehst es wohl einfach nicht oder Davis? Hat sie jemals in unserem Beisein um Tai geweint? Sie hat ihre Trauer immer verborgen und nie mit uns über seinen Tod gesprochen. Aber als sie heute wieder einmal sein Grab mit uns besucht hat, hat die Trauer sie überwältigt und ihr Fieber ist sehr hoch geworden.“, antwortet Joey.

„Da bin ich ganz deiner Meinung, Joey.“, flüstert Mimi so, das nur er es versteht.

„Ich glaube hier trennen sich unsere Wege.“, sagt Cody.

„Ja, du hast Recht.“, bemerkt Izzy plötzlich.

„Wenn wir zu Hause sind, sollten wir versuchen zu schlafen. Wir treffen uns dann morgen nach der Schule am Krankenhaus. OK?“, spricht Sora noch am Schluss.

„OK!“, rufen nun alle wie aus einem Mund.
 

Langsam öffne ich meine Augen. Aber wo war ich?

„Herr Migami, die Patientin kommt zu sich.“

„Wie geht es dir?“, fragt mich der Arzt.

Ich versuche zu antworten, bekomme aber kein Wort heraus. Meine Kehle ist trocken.

„Möchtest du etwas trinken? Dann fällt dir das Sprechen bestimmt leichter.“

Ich nicke. Nachdem ich etwas getrunken habe, frage ich: 'Was ist passiert? Warum liege ich im Krankenhaus?'

„Du bist auf dem Friedhof zusammengebrochen und hast hohes Fieber. Deine Freunde haben einen Krankenwagen gerufen und der hat dich hierher gebracht. Wir haben bis jetzt um dein Leben gekämpft und konnten dich zum Glück retten. Hast du Schmerzen?“

Ich nicke.

Der Arzt ruft eine Krankenschwester. Diese bringt eine Spritze.

„Darin befindet sich ein Schlafmittel und etwas gegen die Schmerzen.“, spricht er und gibt mir die Spritze.

Ich fühle nichts, außer das meine Sinne wieder schwinden.
 

Am nächsten Tag treffen sich alle vor dem Krankenhaus.

Sie gehen rein und Matt fragt an der Rezeption: „Wir möchten gerne Marina Taki besuchen. Ist das möglich?“

„Ja, sie liegt auf der Station 3F im Zimmer 21. Bleibt aber bitte nicht zu lange, sie hat immer noch Fieber.“, antwortet die Krankenschwester.

Als meine Freunde die Tür aufmachen, begrüßen sie mich alle sehr froh.

„Wir hatten Angst dich nie wiederzusehen.“, sagt Kari.

'Tut mir Leid das ich euch so einen Kummer bereitet habe.'

„Es ist nicht deine Schuld.“, sagt Joey.

Plötzlich kommt ein Arzt rein.

„Bitte geht jetzt. Sie benötigt noch etwas Ruhe.“

'Kann einer von ihnen hier bleiben? Bitte.'

„Na gut, aber höchstens eine viertel Stunde.“

Die anderen fragen wer bleiben soll. Ich entscheide mich für Matt.

Als die anderen gegangen waren, sage ich: 'Ich habe Tai gesehen.'

„Wo?“

'Als ich ohnmächtig war.' Matt lacht.

'Es stimmt aber.'

„Das musst du dir eingebildet haben.“

„Das hat sie sich nicht eingebildet.“, sagt plötzlich eine Stimme.

Ich kenne diese Stimme. Wir beide drehen uns gleichzeitig zur Tür. Da steht er. Seine weißen Flügel leuchten im schwachen Licht der Sonne.

„Tai?“, fragt Matt ungläubig.

„Ja, ich bin es.“

„Was machst du hier? Du bist doch tot.“

„Ich wollte mal sehen wie es dir geht.“

„Mir geht es gut. Also hat Marina doch nicht gelogen.“

„Nein, sie hat nicht gelogen.“

„Aber wieso tauchst du jetzt erst auf?“, flüstert Matt nun.

„Ich hatte noch etwas zu tun. Sag mal...“, flüstert nun auch Tai, „liebst du Marina?“

Matt nickt.

„Kannst du für mich auf sie aufpassen und ihr Liebe schenken?“

Matt wird rot.

„Aber sie liebt doch nur dich Tai.“

„Nein, jetzt nicht mehr. Sie wollte das du hier bleibst, dass heißt, das sie etwas für dich empfindet.“

„Ich verstehe.“

Matt schaut mich kurz an.

„Ich verspreche es dir.“

„Dann ist meine Arbeit hier also getan.“

Tai kommt auf mich zu und gibt mir ein letztes Mal einen Kuss und sagt: „Ich liebe dich, aber ab jetzt wird sich Matt um dich kümmern. Liebst du ihn?“

'Ja.'

„Dann lebt wohl. Wir werden uns vielleicht irgendwann wiedersehen.“

Damit verschwindet er wieder.
 

Das alles ist nun über zehn Jahre her. Bis heute habe ich Tai nicht wiedergesehen. Nun bin ich mit Matt verheiratet und wir haben drei Kinder, zwei Mädchen und einen Jungen. Der Junge ist acht Jahre alt und heißt Tai. Er erinnert mich sehr an ihn, weil er die selben tiefen Augen hat und seine Haare immer abstehen. Ich finde er ist Tai sehr ähnlich. Die Mädchen heißen Jibril, so wie der Wasserengel und Yukiko, den sich Matt ausgesucht hat, und sind beide sechs Jahre alt. Mimi und Joey haben auch geheiratet, genauso wie T.K und Kari und Ken und Yolei. Davis hat ein Mädchen namens Annie kennen gelernt. Sora ist jetzt schon seit zwei Jahren mit einen Jungen namens Andy zusammen und Cody liebt ein Mädchen namens Eva aus dem Ausland. Alle haben den Tod von Tai nun überwunden und wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit ihm und hoffen das er immer auf uns und auf unsere Kinder aufpasst.
 

****ENDE****

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Würde mich sehr über Kommis freuen, da es erst meine 2.FF ist!
 

Vielleicht gibt es noch eine Fortsetzung, bin mir aber noch nicht ganz sicher.

Schreibt einfach ob ihr noch eine Fortsetzung möchtet, vielleicht gibt es ja dann noch Eine.
 

Schreibe gerade das Wiedersehen zwischen Cody und Tai!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Bella-hime
2006-12-04T12:01:25+00:00 04.12.2006 13:01
man, die is sooo schön.
ich hoff es geht bald weiter.
bin schon gespannt :)
Von:  nadjin
2006-10-29T17:26:03+00:00 29.10.2006 18:26
ich habe am nafang richtig herzklopfen bekommen und dann auch noch angfangen zu heulen, es war ein sehr schönes kapitel.
ich bin richtig begeistert.
Von:  -Tani
2006-09-30T15:10:04+00:00 30.09.2006 17:10
Hey
das ist voll das süße FF und auch sehr traurig *sich erst mal ausheulen muss*
so also ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen den das FF ist echt gut geworden
LG Hikari
Von:  Melodya
2006-08-31T10:08:05+00:00 31.08.2006 12:08
*schnief*... echt traurig... ist aber echt gut geschrieben... ist das das einzige Kapitel, oder gibt es noch mehere... würde mich freuen, wenn du das Treffen mit cody beschreiben würdest...

grüssle
kajika


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