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Herr de Ringe - Die Gefährten

Eine Frau in der Gemeinschaft des Ringes
von

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The Happy End, but not the End oder auch: So wäre es, wenn ich meinen Charakteren etwas Glück lassen würde

Kiran saß an ihrem Computer und starrte einfach nur auf den Monitor, ohne wirklich die Mail, die Bell ihr geschrieben hatte, zu lesen. Sie war jetzt schon seit vier Monaten wieder zu Hause, konnte sich aber immer noch nicht damit abfinden, Legolas nie wieder zu sehen. Sanft legte sie eine Hand auf ihren leicht gerundeten Bauch. Sie erwartete ein Kind. Legolas Kind. Vermutlich konnte sie sich aus diesem Grund nicht mit der Trennung abfinden. Und obendrein war sie immer noch wütend auf Elrond und Galadriel. Beide hatten gewusst, dass es ihr bestimmt war, nach Mittelerde zu kommen und dann hatten sie sie einfach wieder in ihre alte Welt geschickt. Naja, Elrond hatte sie zurück geschickt, aber sie vermutete, dass auch Galadriel ihre Finger mit ihm Spiel hatte. Als sie einen leichten Stupser gegen ihre Hand fühlte, lächelte sie.

"Ja, ich weis, Lessien. Du willst nicht, dass ich so über Elrond und Galadriel denke. Tut mir leid, mein Schatz."

Kiran konnte dieses kleine Wunder, welches in ihr wuchs, noch immer nicht ganz glauben. Lessien war noch nicht einmal auf der Welt und konnte sich jetzt schon verständlich machen. Ihr kleines Mädchen. Bereits jetzt kümmerte sie sich um ihre Mutter, obwohl es ja eigentlich umgekehrt sein müsste. Wie sie wohl aussehen mochte? Irgendwie gelang es Kiran nicht, sich Lessien mit ihren Genen vorzustellen. In ihren Träumen sah sie immer aus wie Legolas. Ein wunderschöner blonder Engel mit kobaltblauen Augen. Kiran gähnte und streckte sich. Auf Bell's Mail konnte sie auch noch morgen antworten. Sie schaltete den Computer aus, ging die wenigen Schritte bis zum Bett und kuschelte sich in die warmen Decken. Gott sei Dank brauchte sie nicht lange zum einschlafen.
 

Als Kiran erwachte, wusste sie, dass sie immer noch träumte. Sie stand auf einer weiten Wiese, die mit farbenprächtigen Blumen geschmückt war, dass sie für einen Moment die Augen schließen musste. Das Gras unter ihren Füßen war weich und angenehm kühl. Ein leichter Wind wehte, spielte mit ihren Haaren und ihrem eisblauen Satinnachthemd, welches ihr bis zu den Fußknöcheln ging. Kiran fühlte, dass sie schon einmal hier gewesen war, konnte sich aber nicht genau daran erinnern. Langsam ging sie durch das hohe Gras und wand beim laufen ihr Gesicht der Sonne entgegen. So angenehm warm. Ein innerer Frieden, den sie schon lange nicht mehr gefühlt hatte, erfüllte ihre Seele. Wie von selbst trugen sie ihre Füße zu einem wunderschönen See, der in sämtlichen Blautönen schimmerte. Schaäne glitten königlich durch das Wasser und die Sonne erhellte das Weiß ihrer Federn noch mehr. Seerosen trieben auf der Wasseroberfläche und glitzerten in einem hellen rosa und in einem satten dunkelgrün. Dieses Bild war so schön, so voller Frieden, dass Kiran ungewollt die Tränen kamen.

"Wieso weinst du denn?"

Als Kiran die ihr so schmerzlich vermisste Stimme hörte, hielt sie die Luft an und drehte sich langsam um. Dort stand er, schön wie ein Engel und so erhaben wie eine Gottheit. Das blonde Haar umspielte sein Gesicht und die kobaldblauen Augen leuchteten hell in seinem blassem Gesicht. Er trug ein einfaches Hemd und eine schlichte Hose. Auch er war barfuß. Langsam glitt Kiran's Blick wieder zu seinem Gesicht.

"Deine Haare..."

Ein verschämtes Lächeln umspielte seinen sinnlichen Mund und Kiran hatte Probleme, genügend Luft in ihre Lungen zu bekommen.

"Ich habe sie abgeschnitten."

Kiran fühlte, wie ihr ungehemmt die Tränen übers Gesicht liefen.

"Oh, ich habe so eine kranke Fantasie. Schneide ich einer Traumerscheinung die Haare ab."

Als sie die Bestürzung in dem ihr so geliebten Gesicht sah, hätte sie fast gelacht.

"Jetzt träum ich endlich von dir und dann mache ich so'n Mist. Mein Legolas würde sich nie die Haare schneiden."

"Das hatte ich von dir auch gedacht, aber du hast es trotzdem gemacht. Und wozu? Nur um mir zu trotzen. Kiran, ich bin es wirklich, ich bin hier."

Kiran schüttelte den Kopf und schlug die Hände vors Gesicht.

"Nein, mach es nicht noch schlimmer. Ich ertrage es nicht. Es ist so schon schwer gebug, auch ohne ein Trugbild von dir."

Kiran hörte nichts, auf einmal hatte ihr Trugbild seine langen Arme um sie geschlungen und küsste sie mit heißer Leidenschaft. Kiran's Körper reagierte wie von selbst auf diese vertraute Liebkosung. Sie vergrub ihre Hände in seinen Haaren, zog ihn noch näher an sich und sog seinen berauschenden Duft in sich ein. Viel zu früh zog er sich zurück und sah ihr tief in die Augen. Kiran legte eine Hand an sein Gesicht und strich über die ihr vertrauten Konturen. War er ein Trugbild? Ein Traum, zusammengesetzt aus ihren Gefühlen und Erinnerungen? Oder war er echt? Konnte sich ein Traum, ein Trugbild, so echt, so warm und so vertraut anfühlen? Konnte ein Traum etwa auch so vertraut riechen? Nein, da war Kiran sich sicher.

"Legolas!"

Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust und unaufhaltsam liefen ihr die Tränen übers Gesicht. Er hielt sie fest umschlungen, wiegte sie sanft hin und her und hauchte ihr Küsse, so zart wie Schmetterlingsflügel auf's Haar.

"Schsch, Liebste. Ich bin hier. Alles ist gut. Bitte weine nicht, Kiran. Du weist doch, mein Herz erträgt es nicht, wenn du weinst."

"Halt die Klappe, du Idiot. Das ist Frauensache, davon vertsehst du nichts."

Er lachte leise und küsste ihre Stirn.

"Oder liegt es an deiner Schwnagerschaft, dass du soviel weinen musst?"

Kiran hob den Kopf und sah ihn an.

"Woher..."

Sanft legte Legolas ihr eine Hand auf den Bauch und strich zärtlich über die leichte Rundung.

"Ich müsste schon blind sein, um es nicht zu sehen. Aber wenn ich blind wäre, würde mir dieser herrliche Anblick, so wie du jetzt vor mir stehst, versagt sein."

Kiran fühlte, wie ihr Gesicht heiß wurde.

"Seit der Schwangerschaft ist mir immer heiß. Da kann ich nicht mehr in Hose und Shirt schlafen."

Seine langen Finger liebkosten ihr Gesicht und Kiran genoss die Liebkosung.

"Wird es ein Junge oder ein Mädchen?"

"Ein Mädchen. Ich wollte sie Lessien nennen."

"Lessien. Kleiner Engel. Ein wunderschöner Name. Ich bin einverstanden."

Kiran boxte ihn gegen die Schulter.

"Als ob du da was mitzureden hättest."

Legolas fing ihre Hand ein und zog sie wieder an sich.

"Ich habe da sehr viel mitzureden, kleiner Wildfang. Schließlich ist Lessien auch mein Kind."

"Aber wirst du da sein? Wirst du sie mit mir groß ziehen können, Legolas?"

Legolas beugte sich zu ihr herrab und küsste sanft ihr Gesicht.

"Ich werde da sein, Kiran. Ich habe einen Weg gefunden, in deine Welt zu kommen. Oder vielmehr haben es Galadriel und Elrond mir ermöglicht."

Als Kiran die Namen der beiden Elben hörte, sog sie scharf den Atem ein und im gleichen Moment gab ihr Lessien einen Stoß. Legolas schaute erstaunt zu ihrem Bauch und legte schnell eine Hand auf die Wölbung, doch Lessien hatte offenbar nicht vor, ihre Mutter noch einmal zu treten. Sie hatte auch so verstanden.

"Sie hat dich getreten."

"Ja, weil sie gemerkt hat, wie ich wütend wurde, als du die Namen von Galadriel und Elrond genannt hast. Ich bin nicht wirklich gut auf die beiden zu sprechen."

"Sie weis jetzt schon, über was wir sprechen? Was dich traurig oder wütend macht?"

Kiran lächelte leicht.

"Sie ist eben ein sehr inteligentes Mädchen."

Legolas lachte und gab ihr einen sanften Kuss.

"Legolas, wie willst du zu mir kommen?"

"Ich bi schon bei dir. Elrond und Galadriel haben einen Zauber angewand. Ich musste nur noch warten, bis du hierher kommst und mich mit in deine Welt nimmst. Alleine finde ich den Weg dorthin nicht."

"Aber Legolas, bedenke, was du alles aufgibst. Dein Land, deine Freunde, deine Familie. Alles in meiner Welt wird dir fremd erscheinen."

"Ich bin sicher, du wirst mir alles zeigen. Lass uns gehen, Kiran. In dieser Wet hält mich nichts mehr."

Kiran schlang ihre Arme um ihn und weinte vor Glück. Endlich war sie wieder mit dem Mann, den sie über alles liebte, vereint. Sie würden zusammen leben und sie würden eine Familie gründen. Ihre eigene kleine Familie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-09-08T09:34:39+00:00 08.09.2009 11:34
Ohh...
tut mir wirklich leid, dass ich erst so spät rein schaue, aber ich komme einfach nicht mehr so oft on auf mexx.
Aber verdammt: ist das süß!! ich könnt dich so knuddeln dafür. Denn ich hasse es, wenn es keine happy ends gibt. Ich hab wahrscheinlich so ein kleines happy-end-trauma ;)
Ist wirklich sehr schön geworden.
Von:  Caleniell
2009-07-30T18:32:20+00:00 30.07.2009 20:32
*snif* ...Ja. ;-( ... =') Ja, so ist es gut! *hemmungslos flenn* Das ist ein wahres Opfer; Königreich, Luxus und das was einem 2931 Jahre lang vertraut war, aufgeben, für seine Liebste. Schön, Legolas! ;___;
Von:  Monny
2009-07-29T14:38:41+00:00 29.07.2009 16:38
ERSTER!!!!!!!!^^.

Echt cool^^. Freu mich schon auf die Fortsezung^^. Es gibt doch eine oder??. Sag mir dann bitte bescheid wenn es weiter geht^^.

gez.Monny^^.


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