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Harry Potter und die Unmöglichkeit von Zeitreisen

von

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Väter und Söhne

A/N: Wie versprochen das neue Kapitel dieses Mal schon nach eine Woche – ist aber eine große Ausnahme, weil das letzte Kapitel so verdammt kurz war. *grins* Vielen Dank für eure Reviews, Najina und Yukikomi! :) Hier ist nun auf alle Fälle das von euch lang ersehnte Kapitel – Harry und Ron treffen auf ihre Väter! Um euch nicht länger warten zu lassen und auch um nichts zu verraten, werde ich jetzt mal gar nichts zu den Reviews sagen… Ihr werdet ja sehen, wie die Konfrontation ablaufen wird! Viel Spaß!
 


 

Kapitel 8: Väter und Söhne
 

„Granger, hör auf, auf und ab zu gehen. Es nervt.“ Im Gemeinschaftsraum der vier Zeitreisenden saß Draco in einem der Sessel und kaute auf einem Chicken Wing, eines von vielen Essenssorten, die ihnen die Hauselfen gebracht hatten, während er den Abendpropheten las, der zusammen mit dem Essen gekommen war. Die Überschrift auf der Titelseite lautete Mehrere Todesser Angriffe Verhindert und er schien in dem Artikel ziemlich vertieft zu sein. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, Hermine zu bemerken, die buchstäblich dabei war, ein Loch in den Teppich zu rennen und hatte noch nicht einmal einen Blick auf ihren Teller auf dem Tisch geworfen.
 

Die junge Frau warf dem Slytherin einen frustrierten Blick zu und stemmte ihre Hände auf ihre Hüfte. „Wie kannst du nur so ruhig sein?“, fragte sie ihn. „Es sind nur noch ein paar Minuten bis Harry und Ron ihre Väter treffen und…“
 

„Genau, es sind Potter und Weasley, die ihre Väter treffen. Nicht du und auch nicht ich. Also beruhige dich!“ Genervt wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Zeitung zu und blätterte zur nächsten Seite. Er wollte gerade anfangen den neuen Absatz zu lesen, als sie ihm aus den Händen gerissen wurde. „Hey!“
 

„Falls du es noch nicht bemerkt haben solltest, Malfoy, Harry und Ron sind meine Freunde. Also ist es nur natürlich, dass ich auch nervös bin. Wer weiß, wie James und Arthur reagieren werden? Was, wenn sie ihnen nicht glauben? Was, wenn…“
 

Draco wollte davon nichts mehr hören. Er stand aus dem Sessel auf und ergriff Hermine fest an den Oberarmen. Erschrocken ließ sie die Zeitung los, die zu Boden fiel. „Granger, hör mir zu. Wir wissen nicht, wie sie reagieren werden, genauso wenig wie Weasley und Potter. Sie werden es herausfinden und es gibt nichts, was du oder ich tun jetzt tun können um ihnen zu helfen. Das einzige, was du jetzt tun kannst, ist, dich zu beruhigen, hinzusetzen und etwas zu essen. Ich bin sicher, dass sie dir erzählen, was passiert ist, sobald sie durch das Porträt treten. Also, sei vernünftig und hier, lies.“ Er ließ ihre Arme los, hob den zerknitterten Propheten auf und gab ihn ihr. „Wir werden auch erwähnt.“
 

Leicht erstaunt über Dracos Ausbruch, nickte Hermine und setzte sich in den Sessel. Sie füllte ein bisschen Gemüse und ein paar Fleischbällchen auf ihren Teller und faltete die Zeitung auf der rechten Seite des Tellers auseinander. Sie bemerkte nicht Dracos leicht amüsierten Blick, als sie sofort anfing die Zeilen zu scannen und scheinbar jegliche Information, die sie als wichtig empfand, aufzusaugen.
 

„Das ist nicht gut“, murmelte sie, als sie den Artikel über den Angriff beendet hatte. „Unter den Opfern befand sich auch die Familie des Ministeriumsmitarbeiters Arthur Weasley. Glücklicherweise konnten die Angreifer, drei junge Männer und eine junge Frau, gefangen genommen werden bevor Schaden angerichtet werden konnte und sie wurden von Albus Dumbledore, Schulleiter von Hogwarts, Schule für Hexerei und Zauberei, vernommen. Professor Dumbledore sagte jedoch heute Nachmittag in einem Interview, dass diese vier jungen Menschen unschuldig sind und in keiner Weise mit den geplanten Todesser Angriffen in Zusammenhang stehen. Ob wir seinen Worten glauben können, ist fraglich, da der Prophet aus zuverlässiger Quelle weiß, dass zumindest einer von ihnen das Dunkle Mal trug.“ Hermine schloss die Zeitung und sah Draco mit einem besorgten Ausdruck auf ihrem Gesicht an. „Das ist schrecklich. Wenn das Ministerium herausfindet, dass wir dieses Jahr hier unterrichten werden, werden sie eine Möglichkeit finden um Dumbledore zu entfernen, ich weiß es einfach.“
 

„Bleib ruhig, Granger. Du kennst den alten Mann. Wie oft hat schon jemand versucht, ihn aus Hogwarts zu entfernen. Weder Lucius noch Fudge waren jemals erfolgreich, da Dumbledore immer zurückkam. Außerdem haben sie ihn auch nicht suspendiert, als er Snape erlaubt hatte, hier in Hogwarts zu unterrichten, und er war ein bekannter Todesser.“
 

„Ich hoffe, du hast Recht“, seufzte Hermine. Sie rieb ihre Schläfen und warf einen kurzen Blick auf die Uhr über dem Eingang. Die dreißig Minuten waren um.
 

~*~
 

Als Harry hinter James durch die Tür trat, konnte er gerade sehen, wie das Feuer in Dumbledores Kamin grün aufflammte und Arthur Weasley herausstolperte. Mr. Weasley kam mehr oder weniger elegant auf seine Füße und wischte die Asche von seiner Kleidung. Harry nutzte die Zeit um sich neben Ron zu stellen, der plötzlich wieder viel grüner im Gesicht aussah. Es erinnerte ihn an das eine Mal in ihrem zweiten Jahr, als der Zauberstab seines Freundes nach hinten losgegangen war und er den ganzen Nachmittag Schnecken ausspucken musste, und er musste unfreiwilligerweise grinsen. An diese glücklichen Zeiten zurückzudenken half ihm irgendwie sich zu entspannen, wenn auch nur ein wenig.
 

„Ah, James, Arthur, ich bin froh, dass ihr herkommen konntet. Und ihr seid früh, die halbe Stunde ist noch nicht einmal um“, begrüßte Albus Dumbledore sie. „Bitte, setzt euch.“ Der Schulleiter wies mit seinem Kopf auf zwei der vier Stühle, die noch von früher an diesem Abend vor seinem Tisch standen.
 

„Nein danke, Albus“, sagte James, wobei er Harry und Ron die ganze Zeit verdächtig äugte. „Ich stehe lieber.“
 

„Ich auch, Albus“, stimmte Arthur, der die beiden jungen Männer auch anschaute, zu.
 

„Scherbert Zitrone? Nicht?“, fragte Dumbledore, als alle vier ihre Köpfe schüttelten. „Nun dann, glaube ich, dass wir beginnen können. Ich bin mir sicher, ihr fragt euch, was ihr hier sollt…“
 

„Es geht bestimmt um die beiden, richtig?“
 

„Allerdings, du hast Recht, James. Aber ich glaube, was ich euch jetzt erzählen werde, hättet ihr nie erwartet. Seid ihr sicher, dass ihr euch nicht doch hinsetzen wollt?“ Wenn die vier Männer wieder ihre Köpfe schüttelten, wurde Dumbledores Gesicht ernst. „Gut, aber zuerst einmal muss ich ausdrücklich sagen, dass es wichtig ist, dass das, was ihr hier zu hören bekommen werdet, mein Büro nicht verlassen darf. Nun, ich kann eine Ausnahme machen. Ich dürft euren Frauen davon erzählen, wenn ihr es wünscht, da es sie genauso etwas angeht, wie euch, aber niemand anderes.“ Als er das sagte, warf er James einen kurzen Blick zu, da er genau wusste, dass er seinen Freunden davon erzählen wollte.
 

„Entschuldige mich, Albus“, warf Arthur mit einem gedankenversunkenen Blick ein. „Bitte sag mir, wenn ich falsch liege, aber sind das nicht zwei der vier jungen Leute, die in der Nähe meines Hauses gefangen wurden?“
 

„Du hast Recht, Arthur. Aber glaube mir, wenn ich dir sage, dass sie dort nur durch überaus unglückliche Umstände hingelangt sind. Du musst wissen, dass diese vier jungen Menschen nicht von hier sind, im weitesten Sinne.“
 

„Aber woher kommen sie dann?“, verlangte James zu wissen. Er ballte seine Faust fest um seinen Zauberstab, bereit zu agieren, falls einer der beiden Fremden es wagte, etwas Dummes zu tun. Er vertraute ihnen nicht, überhaupt nicht, und besonders der schwarzhaarige entnervte ihn. Er war irgendwie suspekt, er konnte nur nicht genau sagen, warum.
 

„Hey, ‚sie’ stehen genau hier!“, sagte Ron aufgebracht.
 

Harry legte eine beruhigende Hand auf die Schulter seines Freundes und schaute zu Dumbledore. Der Schulleiter nickte ihm zu und Harry wandte sich seinem Vater und dem Vater ein paar seiner Freunde zu. „Wir kommen aus der Zukunft“, sagte er sanft, in der Hoffnung, dass das den Schlag ein bisschen dämpfen würde.
 

Die Blicke auf den Gesichtern ihrer Väter war unbezahlbar und wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre, dann wären Ron und Harry wahrscheinlich in schallendes Gelächter ausgebrochen. Wie auch immer, so warfen sie sich nur ein kleines Grinsen zu, teilweise wegen den Ausdrücken, aber auch aufgrund der Tatsache, das jetzt ein Teil der Wahrheit raus war.
 

„Sie müssen lügen!“, schrie James fast. Wieder musste Harry ein Grinsen zurückhalten. Jetzt wusste er, wem er für seine Launen danken konnte.
 

Dumbledore sah ihn streng über seine Halbmondbrille hinweg an, obwohl auch er ein leises Funkeln in seinen Augen, das verriet, dass er die Situation zumindest ein bisschen amüsant fand, nicht unterdrücken konnte. „Ich versichere dir, James, dass sie nicht lügen. James, Arthur, darf ich euch Harry Potter und Ronald Weasley, euren Söhnen, vorstellen?“
 

„Ich wusste, dass du mich an jemanden erinnertest“, murmelte Arthur Weasley und ging auf Ron zu. „Mir hätte schon vorher auffallen sollen, dass du all die typischen Weasley Merkmale hast. Nun, Ron, es ist schön dich kennen zu lernen, ich meine, das erwachsene-dich.“
 

Arthur streckte aufgeregt seine Hand aus, der Ron einen verdächtigen Blick zuwarf, bevor er sie schüttelte. Der jüngere Weasley seufzte leise vor Erleichterung. Wer hätte gedacht, dass sein Vater die Tatsache, dass sein Sohn aus der Zukunft vor ihm stand, einfach so akzeptierte? Er sicherlich nicht. Ron ließ seine Augen schnell zu James Potter wandern, dessen Blick sie umbringen würde, wenn das möglich wäre. Es schien, dass er mehr Glück hatte, als Harry, der wahrscheinlich einer großen Herausforderung gegenüberstand, seinen Vater zu überzeugen, dass sie nicht logen.
 

Nachdem sie beide losgelassen hatten, wandte Arthur sich Harry mit einem ähnlich begierigen Ausdruck auf seinem Gesicht zu, den er auch schon auf seinem Gesicht hatte, als er Harry das erste Mal kurz vor seinem zweiten Jahr getroffen hatte, als Ron, Fred und George ihn von den Dursleys befreit hatten. „So, Harry, James Sohn, was? Nett, dich ebenfalls kennen zu lernen. Molly und ich wollten morgen nach Hogwarts kommen um dein Baby-ich zu besuchen aber dich und Ron als Erwachsene zu sehen ist eine ziemliche Überraschung. Und ihr seid Freunde?“ Auf Harrys erstauntem Nicken hin – er hatte irgendwie geahnt, dass Rons Vater ziemlich schnell dazu in der Lage war, diese Information zu verarbeiten, aber dass er schon so freundlich und zuvorkommend war, war ziemlich unerwartet – wandte er sich James zu. „Hey James, wer hätte das geglaubt? Unsere Söhne. Sie stehen hier vor uns!”
 

„Ich tue es nicht“, sagte James bloß. „Ich brauche Beweise. Diese Geschichte von Zeitreisen ist für meinen Geschmack ein bisschen zu weit hergeholt.“
 

„Och, komm schon“, sagte Arthur lächelnd. „Kannst du nicht die Ähnlichkeit sehen? Wenn sein Haar ein bisschen kürzer wäre, würde er fast genauso aussehen wie du, nur mit Lilys Augen.“
 

„Albus?“ James wandte sich dem Schulleiter zu, der ein leises Lächeln auf den Lippen hatte. Er verlangte verzweifelt nach einer Erklärung dafür oder nach etwas, dass ihm das widerlegen könnte, was Dumbledore ihnen gerade erzählt hatte. Dieser Junge man kann nicht sein Sohn sein, er kann es einfach nicht! Sein Sohn war zusammen mit seiner Frau im Krankenflügel, noch ein Baby und kein junger Mann mit einer Narbe auf seiner Stirn, einer Narbe auf seiner rechten Wange und Augen, die verrieten, dass sie schon zuviel gesehen haben. Er hatte sich geschworen, dass sein Sohn in einer Welt aufwachsen würde, die von Voldemort, den Todessern und alles anderem befreit war, das ihn dazu zwingen könnte, zu schnell erwachsen zu werden. Also kann dieser junge Mann nicht sein Sohn sein. Vielleicht ein Betrüger, der versucht mit dieser schwachsinnigen Geschichte in Dumbledores inneren Kreis zu gelangen und der alte Schulleiter schien ihm auch noch zu glauben! Dieser Mann war nicht sein Sohn! Und er, James Potter, würde den Beweis dafür finden! „Es tut mir Leid, Albus, aber ich glaube davon kein Wort. Ich gehe!“ Mit einem kurzen entschuldigenden Nicken zum Schulleiter, drehte er sich um das Büro zu verlassen, hielt aber kurz neben Arthur Weasley. „Wenn ich du wäre, würde ich vorsichtig sein“, flüsterte er in sein Ohr. „Denk dran, du hast sechs Söhne für die du sorgen musst und vergiss auch Molly nicht. Ich würde es hassen, ihr ausrichten zu müssen, dass du in eine Falle von Voldemort gegangen bist und ich dich davor gewarnt hatte. Bis morgen.“
 

Dumbledore seufzte, als er James nachschaute, wie dieser die Tür zum Büro hinter sich schloss. Er hatte die Not in der Stimme des jungen Mannes hören können, fast ein Flehen im zu sagen, dass das nur ein Scherz war. Er kannte diesen jungen Mann nur allzu gut um seine Gedanken erraten zu können und es beruhigte ihn zu wissen, dass, obwohl es nur irgendwo tief in seinem Inneren war, er angefangen hat zu akzeptieren, dass sein Sohn tatsächlich vor ihm stand. Er brauchte nur noch eine Bestätigung dafür. Nur was es war, das ihn überzeugen würde, wusste er nicht. Vielleicht war es nur Zeit, aber vielleicht, vielleicht war es etwas ganz anderes. „Ich entschuldige mich für sein unhöfliches Verhalten, besonders bei Ihnen, Mr. Potter. Es muss schwer für sie sein, nicht von ihrem Vater akzeptiert zu werden, wenn Ihr Freund so viel leichter akzeptiert wurde.“
 

Harry schüttelte seinen Kopf. Obwohl er enttäuscht war, konnte er James Gründe perfekt verstehen. War es nicht nur ein paar Stunden her, dass er selbst gedacht hatte, dass Dumbledore ein Betrüger war und nur die Rolle des großen Zauberers spielte, um sie in ein Gefühl der Sicherheit zu locken? Es war nur die Prophezeiung gewesen, die ihn, oder beide eher gesagt, überzeugt hatten, dass sie auf der gleichen Seite standen. „Sie brauchen sich nicht entschuldigen, Professor. Ich verstehe ihn.“
 

„In der Tat, Mr. Potter, in der Tat. Ich schlage vor, Sie warten, bis er etwas Zeit hatte, diese Neuigkeit zu verdauen und sich zu beruhigen, und dann suchen Sie ihn auf um mit ihm unter vier Augen zu sprechen.“
 

„Das werde ich, Professor…“
 

„Es tut mir Leid, wenn ich euch irgendwie unterbreche…“, sagte Arthur leise. „Aber ich bin neugierig, warum ihr in der Zeit zurückgereist seid. Gibt es etwas, vor dem ihr uns warnen müsst?“
 

„Nein, Arthur, so ist es nicht“, informierte der Schulleiter ihn. „Voldemort belegte sie während einer Schlacht mit einem Zauber, der sie zurückbrachte.“
 

„Voldemort? Er lebt in eurer Zeit noch?“, fragte er geschockt.
 

„Das tut er“, antwortete Harry. „Es wurde allerdings ein paar Jahre lang geglaubt, dass er für immer besiegt worden war, bis ein loyaler Todesser ihn wieder hat auferstehen lassen. Ich möchte jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, da ich noch nicht sicher bin, ob wir auf diese Zeit irgendeinen Einfluss haben.“ Das war jedoch nur ein Grund ihm nicht von Voldemorts Sturz und seiner Wiederbelebung zu erzählen. Er wusste immer noch nicht, ob es eine gute Idee war, zu erzählen, dass seine Eltern in etwa 15 Monaten sterben würden und es tat auch immer noch weh, an den Kampf auf dem Friedhof, an Cedric Diggorys nutzlosen Tod zu denken.
 

„Der junge Mister Potter hat Recht“, sagte Dumbledore. „Ich denke, dass wir weitere Fragen für später aufbewahren sollten. Nun möchte ich erst einmal eine andere Sache mit dir besprechen.“ Der Schulleiter erzählte dem letzten gebliebenen Vater von dem Plan, der es Ron und Harry ermöglichen würde, ihre Namen zu behalten. Arthur stimmte sofort zu, zu bestätigen, dass Ron ein entfernter Cousin war und dass er und seine Freunde durch ihm von den offenen Stellen an der Schule erfahren hatten. Sie entschlossen sich auch, jedem, der danach fragte, zu erzählen, dass der einzige Kontakt zwischen ihnen durch die Eulenpost bestanden hatte und sie deshalb die jungen Leute, die unglücklicherweise zu der Zeit angekommen waren, zu der der Angriff geplant gewesen war, nicht erkannt und deswegen irrtümlich für Todesser gehalten hatten.
 

„Ich habe doch noch eine Frage“, sagte der ältere Weasley. „Eure beiden Freunde, wer sind sie und warum trägt einer von ihnen das Dunkle Mal?“
 

Harry und Ron sahen sich an und Harry entschied sich, die Sache zu erklären. „Sie sind Hermine Granger und unser anderer Freund nennt sich Eirian Draconis. Er möchte nicht, dass sein Name bekannt wird, da es zu… Schwierigkeiten führen könnte. Hermine ist eine mugglegeborene Hexe, die beste aus unserem Jahrgang und Eirian war ein Todesser und Spion für unsere Seite.“
 

„Aha…“, murmelte Arthur gedankenversunken.
 

„Nun denn… Es ist schon wieder ziemlich spät und morgen nach dem Frühstück findet eine Lehrerversammlung statt. Arthur, außerdem möchte ich dich nicht länger von deiner Familie fern halten. Ich bin sicher, dass ihr das Vater-Sohn-Gespräch zu einem späteren Zeitpunkt abhalten könnt.“
 

„Natürlich.“ Arthur, der sich während Dumbledores Erklärung hingesetzt hatte, stand wieder auf und setzte seinen Hut auf seinen Kopf. „Ron, ich werde dich irgendwann mal mit nach Hause nehmen. Ich bin sicher, dass Molly außer sich sein wird vor Freude, ihren kleinen Jungen zu treffen.“ Er zwinkerte ihm zu.
 

„Aber Arthur, denk dran… Du darfst nur deiner Frau davon erzählen und niemand anderes darf davon erfahren.“
 

„Ich verstehe.“ Er nahm ein bisschen Flohpuder, trat in die Flammen und nachdem er seinen Zielort (der Fuchsbau) genannt hatte, verschwand her.
 

Als das Feuer wieder seine normale Farbe angenommen hatte, sanken Harry und Ron tiefer in ihre Sessel. „Nun, das lief doch gar nicht so übel, oder?“, fragte Ron seinen Freund. „Ich meine, zumindest einer unserer Väter hat uns ohne Probleme akzeptiert.“
 

„Ja“, sagte Harry müde. „Ich frag mich nur, was mein Vater jetzt tun wird… Ich hoffe er wird nicht jedem, den er trifft, davon erzählen.“
 

„Keine Angst, das wird er nicht tun“, sagte Dumbledore zu ihnen. „Aber falls es irgendwie hilft, werde ich mit ihm darüber sprechen. Ich werde dann auch erwähnen, was Arthur zugestimmt hat, so dass Sie keine Probleme haben werden, Ihren Namen zu behalten. Aber nun, es ist spät und Sie sollten zurück zu ihren Zimmern gehen… Frühstück ist von acht bis zehn und um halb elf fängt die Besprechung an.“
 

„Okay, wir sagen es den anderen…“, sagte Harry. „Professor Dumbleore, noch einmal vielen Dank für alles, dass Sie für uns tun.“ Ein kleines, dankbares Lächeln hellte sein Gesicht auf, welches Dumbledore mit einem Nicken erwiderte.
 

~*~
 

Nachdem sie sich eine gute Nacht gewünscht hatten, waren Harry und Ron auf dem Weg zurück zu ihren Zimmern. Als sie da und drinnen waren, sahen sie Hermine tief schlafend auf dem Sofa liegen und Draco in einem Sessel lesend am Kamin sitzen. Er wandte sich herum, als er das Geräusch des sich schließenden Porträts hörte, und ging auf sie zu. „Seid ruhig. Sie ist vor etwa einer halben Stunde eingeschlafen, nachdem sie fast die ganze Zeit auf- und abgegangen ist. Wie war’s?“
 

„Es war… nun, zum Teil gut“, sagte Harry mit einem halben Lächeln. „Ron’s Dad glaubte uns, obwohl es so aussieht, dass mein Vater noch ein bisschen mehr Zeit braucht. Sollen wir sie wecken?“, fragte er und wies mit seinem Kopf auf Hermine.
 

Draco schüttelte seinen Kopf. „Lass uns bis morgen warten. Ihr könnt uns dann die genauen Details vor dem Frühstück erzählen, nicht, dass ich mich dafür interessiere, natürlich.“
 

„Okay.” Harry grinste und erzählte ihm dann noch kurz, was Dumbledore über das Frühstück und dem Lehrertreffen gesagt hatte und dann ging jeder in sein eigenes Zimmer, wobei sie Hermine auf der Couch im Gemeinschaftszimmer schlafen ließen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Najina1
2006-11-28T15:30:34+00:00 28.11.2006 16:30
die arme hermine. wenn sie morgen aufwacht wird ihr alles weh tun, dabei hätten die drei sie ohne probleme in ihr bett schweben lassen können. naja zumindest hat sie sich jetzt beruhig und macht sich keine sorgen um die zwei. denn wenn sie mitbekommen hätte, wie james reagiert hat wäre für sie die nacht bestimmt kurz geworden. hat also was gutes, dass sie eingeschlafen ist.
mit james reaktion hab ich eigentlich gerechnet. nicht dass harry mal was einfach gemacht werden würde aber die reaktion von james finde ich noch realistischer als die von arthur. der hat es so aufgenommen als hätte so etwas schon erwartet. wobei das ja auch sein kann, bei den weasley eigenschaften die ron hat kann man da schon mal parallelen ziehen. trotzdem fand ich seine reaktion ein bisschen zu locker.
james dagegen hat mal wieder abweisend reagiert. wobei das schon verständlich ist. denn wenn man sich harry ansieht, sieht man wie sehr er in seinem leben schon gelitten hat, und was er schon alles erlebt hat. und als vater seinen sohn so zu sehen muss ziemlich schlimm sein. er wird sich auch wie ein versager vorkommen. denn harry sieht so aus als ob er alles alleine schaffen musste und seine eltern nicht für ihn da waren, zumindest kann ich mir vorstellen, dass james so denkt und das wird ihm das herz brechen. denn er liebt seinen sohn überalles und möchte nur das beste für ihn, eine unbeschwerte kindheit. und jetzt sieht er dass das alles nicht funktionieren wird. denn dass harry keine glückliche kindheit hatte sieht man überdeutlich. es ist also kein wunder dass james versucht, die wahrheit zu verdrängen. ich will glaub ich gar nicht erst wissen, wie er reagiert, wenn er erfährt, dass er in ein paar monaten stirbt und sein sohn ihn niemals kennen gelernt hat. das wird ihm das herz brechen.
hoffentlich akzeptiert james bald die wahrheit, damit harry zumindestens ein bisschen von seinem vater hat.
mal sehen wies weiter geht. freu mich schon aufs nächste kappi.
bis denne

najina
Von: abgemeldet
2006-11-22T20:28:47+00:00 22.11.2006 21:28
Gaaanz toll. habs gerade entdeckt und gleich gelesen! Harry tut mir etwas leid, wegen seinem Vater. Die Tatsache, dass sie die Zukunft ohne probleme zu bekommen ändern können ist doch auch mal was schönes.

Ich hoff es geht schnell weiter. Ich brenn auf das neue Kapitel.
Shira
Von:  Nex_Caedes
2006-11-21T21:38:20+00:00 21.11.2006 22:38
Ich kann James verstehen all seine träume und hoffnungen für die zukunft sind vor ihm zusammen gefallen!
Aber was ihm und auch den meisten anderennoch nicht klar ist das genau das auftauchen der Zeitreisenden genau diese erfüllen kann!
Eine Zukunft ohne Voldemorth!!!

MFG
Nex Caedes


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