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Tomatensaft und Knoblauch

Auch die Unterwelt hat ihre Problemchen
von

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Heimkehr des Verlobten

Im Morgengrauen beschloss Lilith sich etwas die Füße zu vertreten. Also verließ sie die Villa und ging in den Stadtpark. Noch war es still und verlassen dort und die Luft war angenehm mild. Sie genoss die Ruhe und die Natur, setzte sich auf eine Bank und beobachtete mehrere Spatzen, die noch ein paar Brotkrumen vom Vortag entdeckt hatten und sich nun eifrig darüber hermachten.

‚Heute Abend kommt Nimrod von seiner Versammlung zurück. Ich freue mich schon ihn endlich wiederzusehen...‘ in Liliths Hinterkopf meldete sich jedoch eine leise zweifelnde Stimme zu Wort. ‚...tue ich das wirklich?‘

Langsam füllte sich der Park und mehr und mehr Leute begegneten ihr auf dem Heimweg. Allerdings hauptsächlich Menschen, denn die meisten dunklen Geschöpfe sehen Spaziergänge als Zeitverschwendung an und manche verlassen für gewöhnlich am liebsten nur nachts ihren Zufluchtsort. Viele Leute, die ihr begegneten gingen mit ihren Hunden Gassi oder liefen Händchen-haltend die Wege entlang. Fast alle sahen sie wegen ihrer für Menschen ungewöhnlichen Aufmachung mit einer hochgezogenen Augenbraue an oder tuschelten hinter ihrem Rücken über sie. Die Mischlings-Magierin versuchte sie einfach nicht zu beachten, doch jeder Blick und jedes böse Wort trafen sie wie eine heiße Nadel ins Herz.

Ihr Blick heftete sich auf den Boden und sie beschleunigte ihren Schritt ohne zu sehen wohin sie ging. Plötzlich prallte sie gegen jemanden. Erschrocken riss sie den Kopf hoch und blickte in Sheylas Gesicht.

„Da bist du ja! Ich hab dich schon gesucht.“ Sheyla lächelte. „Nimrod ist zurück und möchte dich sehen.“

Lilith war verdutzt. „Er ist schon wieder da? Seit wann?“

„Ja, er... Du hast ja ganz rote Augen! Hast du geweint?“ ihre Freundin machte ein besorgtes Gesicht.

„Quatsch! ...*Hmpf* Du kennst mich doch. *seufz* Ich ertrage die Gemeinheiten der anderen einfach nicht...“, sie wischte sich mit der Hand über die Augen.

„Mädel, du musst selbstbewusster werden! ...Jetzt bist du ganz verschmiert.“ Sheyla holte ein Taschentuch hervor und tupfte damit Liliths Augen trocken. „So! Jetzt aber los! Dein Verlobter wartet.“

Sie nickte. „Danke.“ Dann lief sie los.
 

„Lilith! Da bist du ja! Ich habe Sheyla schon los geschickt um dich zu suchen.“ begrüßte Nimrod seine Verlobte.

„Ich weiß.“

Er ging auf sie zu und sie erwischte sich bei dem plötzlichen Drang vor ihm zurückzuweichen was sie zutiefst erschreckte.

„...sieh mal, ich habe dir etwas mitgebracht.“ sagte er und legte ihr eine goldene Kette um den Hals, an der ein glänzender, karoförmiger Smaragd baumelte. „Damit du immer an mich denkst“ fügte er flüsternd hinzu.

Lilith kullerte erneut eine Träne die Wange hinab. Sie hasste Gold und hatte das ihm gegenüber auch schon öfters erwähnt. ‚Wenn er mich wirklich lieben müsste er das wissen.‘

„Bist du so gerührt?“ fragte er sie und wischte die Träne weg.

„...ja. Vielen Dank!“ Dann ruhte Nimrod sich von seiner anstrengenden Reise aus und Lilith zog sich in ihre Gemächer zurück.



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