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Lügen der Vergangenheit

journey to the past
von

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ein denkwürdiger tag

„Warum seid ihr eigentlich ohne mich einkaufen gegangen?“, schmollte Marron und zog eine Flunsch. „Oh, schaut mal, genau wie Chiaki!“, lachte Reha. „Ja, du hast rec…“, Miyako sah auf den Hals ihrer besten Freundin, ihr Neckholder war ein wenig verrutscht und man konnte doch einen etwas größeren geröteten Fleck erkennen. „Ah, Marron, was ist das?“, Miyako kam auf sie zu gestürmt und zog ohne Vorwarnung den Neckholder weiter runter. Loreli und Reha kamen dazu:
 

„Himmel, ist das… ein… ein Knutschfleck?“, wollte Loreli wissen. „Natürlich ist das einer, du Dummchen!“, schollt Reha und Miyako starrte nur fassungslos auf das freigelegte Stückchen Haut. „Nein,… Knutschfleck,… so ein Quatsch, ich… ich habe mich gestoßen.“, sagte Marron. (also mir hat das bis jetzt noch nie einer geglaubt… aber ich habe es immer hervorragend gespielt *nicknick*) „Willst du mich vergackeiern? Das ist ein Knutschfleck und ich will jetzt sofort wissen, von wem…“ „Na, von wem wohl, Miyako.“, grinste Loreli wissend. „Chi…Chiaki?“, Miyako war fassungsloser als zuvor, war das ihre beste Freundin, die ihr immer alles erzählt hatte? „Nein,… ich habe mich wirklich nur gestoß…“
 

„Marron, wen glaubst du hast du vor dir stehen?“, Miyako stemmte entrüstet die Hände auf die Hüfte. „Miyako Toudaiji.“, sagte Marron kleinlaut, da sie wusste, diese Ausrede oder überhaupt eine Ausrede half nichts mehr. „Ja, verdammt, das ist ein Knutschfleck, und ja, er ist von Chiaki, aber nein, nicht so wie ihr den…“ „Ihr seit ein Paar?“, polterte Loreli, die gerade ihren neuen, eben gekauften Bikini aus der Tasche nahm. „NEIN!“, Marron hatte es geahnt, genau das. Warum passierte eigentlich so was immer ihr? „Er hat ihn nur so gemacht.“, bestärkte Marron noch einmal nachdrücklich. Und die drei Mädchen grinsten sich nur wissend, oder zumindest meinend wissend an.
 

Als dir drei dann halbwegs fertig waren schaute Marron an sich runter, alle hatten einen Bikini an, aber Marron als einzige in einem schwarzen Adidasbadeanzug mit weißen Streifen. Na Super! Sie gingen noch schnell unter die Duschen. Und da Miyako, Loreli und Reha noch ein bisschen brauchten um sich abzukühlen, wohl eher noch mal testen mussten, ob auch alles richtig saß, ging Marron schon in die Schwimmhalle. Wie lange war sie hier schon nicht mehr gewesen? Vor gut einem Jahr wurde das hier alles noch umgebaut.
 

Jetzt gab es am Anfang das kleine normale Badereich, dann im rechten Flügel die langen Bahnen und Springtürme, hinter dem Badereich, die Wellness- Bäder, zur Linken Rutschen und so was und unten drunter gab es dann noch die Solarien und Verwöhnungen zu begehen. Und dann erblickte sie Chiaki, bei den anderen Jungs aus ihrer Klasse, genüsslich unterhaltend. >Dieser, dieser,…<, Marron fand in Gedanken kein passendes Wort was ihre Laune auf Chiaki beschrieb. Im Stechschritt ging sie auf die Jungen zu.
 

„Chiaki…“, doch weiter kam Yamato nicht mehr, da Marron ihn schon mit einem heftigen Schups in das Becken befördert hatte, blitzschnell nach sprang und ihn untertauchte, sich selbst jedoch mit. Es waren Bruchstücke wie: „Mistkerl, Idiot, Spinner… warum eigentlich immer auf die Kleinen?“, zu hören. Und belustigt standen die anderen Jungs am Rand und schauten zu, wie Chiaki Marron einfach nicht zu fassen bekam, um sie zu stoppen, ihn immer wieder unterzutauchen, und mit Wasser zu bespritzen.
 

Kurze Zeit später kamen auch die anderen drei Mädchen aus dem Vorduschraum und schauten ebenfalls dem Spektakel zu: „Was hat Marron denn?“, wollte Yamato wissen und die Mädchen grinsten nur: „Ja, also, weißt du Yamato, es gibt da so gewisse Sachen zwischen Chiaki und Marron, die wohl niemand von uns versteht…“, räsonierte Miyako und keiner der Jungs verstand auch nur ein Wort. „Ums Kurz zu machen… Marron hat einen Knutschfleck, von Chiaki, an ihrem Hals!“, fasste Loreli lächelnd zusammen. Allen Jungen vielen fast di Augen aus dem Kopf: „Was?“, hatte man gleichzeitig aus jedermanns (MANN) Mund vernommen. „Ja, ehrlich!“, grinste nun auch Reha. „Aber ich dachte, die beiden…“, begann José Julian, brach dann aber ab, da er keine Wassergeräusche, zumindest nicht mehr so laute vernahm.
 

In der Zeit bei Marron und Chiaki, der immer noch kämpfen musste: „Ich habe gesagt, schön, nicht etwa bombastisch! Man, weißt du was die jetzt alle denken? Das ist megapeinlich, du bist so ein Spinner, Chiaki Nagoya, das geht echt auf keine Kuhhaut was du machst.“, Marron tauchte ihn wieder unter. Chiaki, auch wenn er im Moment den Kürzeren zog, amüsierte sich köstlich über Marron. So in Rage war sie einfach zu süß um ihr wirklich böse zu sein, weil er des Öfteren doch nur noch sehr schwer Luft bekam. Er wartete einen passenden Moment ab, und zog Marron dann an ihren Handgelenken unter Wasser. Total perplex auf einmal auf Gegenwehr zu stoßen, fasste sie gar nicht so schnell, wie Chiaki sie auf den Boden des Beckens drückte und sich krampfhaft versuchte über sie zu legen. Warum gab es doch gleich das Auftriebgesetz? >Ich verfluche es!<, schmollte Chiaki gedanklich, da er wahnsinnig große Mühe hatte, sich unten zu halten und Marron damit verunsicherte.
 

Fies grinste er sie an, als sie sich versuchte loszustrampeln, es ihr aber nicht gelang. Es waren vielleicht 10 Sekunden, die sie erst keine Luft mehr geatmet hatten, doch Marron wurde ziemlich schwindelig, was nicht zuletzt daran, lag, dass Chiaki, ‚ihr’ Chiaki auf ihr lag und sie ein wenig pervers angrinste. Marron öffnete den Mund und formte ein „Ich liebe dich.“, es musste raus, auch wenn er es wahrscheinlich weder mitbekommen hatte, oder gar verstanden, aber sie musste es sagen, jetzt, in ihrem kleinen „Magic Moment“. Doch gerade als sie sich so überlegte, ihn einfach jetzt zu küssen, riss er sie wider hoch an die Oberfläche: „Wer hätte gedacht, dass du soviel Luft in den Lungen hast.“, lachte Chiaki und streichelte ihr einmal wild über den Kopf. Störrisch ergriff Marron die Flucht, nahm ihr Handtuch von einer der weißen Liegen und machte sich schnurstracks in Richtung Wellness-Bereich auf.
 

Miyako und der Rest der Truppe starrten ihr verständnislos nach, aber auch Chiaki verstand nicht, was sie hatte. Als er sich ebenfalls noch zu den quatschenden gesellte gab Miyako ihm die ganze Schuld. Allerdings überdrückte es nicht die Stimmung der anderen, aber Chiakis, was denn um alles in der Welt hatte er jetzt wieder falsch gemacht? Frauen! Mal unglaublich und dann zickig wie eine kratzende Katze. Aber auch genauso süß wie ein Kätzchen. Er driftete vom Thema ab. Es waren noch nicht einmal 10 Minuten vorbei, als irgendjemand vorschlug zum 7 ½ zu gehen und zu springen.
 

Okay, gingen sie eben Turmspringen. Aber ohne Marron? Mit den Worten: „Geht schon mal vor!“, verließ Chiaki das Grüppchen und ging ins SPA. Dort fand er sie auch sehr schnell in einem kleinen Whirlpool etwas abseits des Raumes. Ganz friedlich, die Augen geschlossen, an die Wand gelehnt. „Na!“, erschreckte er sie und Marron zuckte zusammen. Murrend blickte sie sich um und erblickte Chiaki. „Na!“, echote sie, und schloss die Augen wieder.
 

„Kannst du mir mal sagen, was ich schon wider falsch gemacht habe?“ >Du Spinner merkst nicht, was ich für dich empfinde. DAS hast du falsch gemacht!< „Nichts!“ „Und deswegen bist du beleidigt abgewackelt?“, stichelte er und ließ sich ins Blubberwasser neben sie. „Ich bin müde!“, flüsterte sie. „Willst du nach Hause?“, fragte Chiaki vorsichtig.
 

Ein breites Grinsen machte sich auf Marrons Gesicht breit. „Nein... was willst du denn überhaupt.“ „Mit dir Turmspringen!“ „OH, nein! Nein, nein, nein. Ich werde nicht von irgendeinem Brett springen,... doch vielleicht vom Einer. Aber...“ „Bitte?“, Chiaki zog einen Flunsch. „Hör auf damit.“, schollt sie ihn. „Bitte, bitte, mein Honigbär, mein Schatzi, mein...“ „Ja, ja, aber hör auf, zu Betteln, das ist ja Horror.“, in Gedanken fügte sie hinzu: Weil ich weiß, dass du es sowieso nicht ernst meinst.
 

Sie stiegen aus dem Wasser und gingen zu den Bahnen, mit Sprungtürmen. Dort standen Loreli, Miykao und Reha am Rand während sich die Jungs einer nach dem vom 7 ½ stürzten. Marron stellte sich zu den 3 Mädels: „Na wieder beruhigt?“, lachte Loreli, was Marron nur mit einem Murren quittierte. Nachdem jeder Junge, ja selbst Yamato, mindestens einmal gesprungen war, kamen sie auf die Mädchen zu.
 

„Wollt ihr nicht vielleicht auch mal? Wir sind hier zum Schwimmen, und nicht zum Begaffen von Chiakis Kehrseite, oder gar Vorderseite.“, echauffierte sich Yamato über die Mädchen, wurde allerdings von niemandem wirklich für voll genommen. Was sollte es auch? Chiaki, Chiaki und nochmals Chiaki stand in den Augen zumindest von 3 weiblichen Begleiterinnen. Zu seinem Leidwesen auch in Miyakos.

àmir fallen gleich die Augen zu, bitte um äußerste verbung für jeden einzelnen fehler
 

Ein breites Lächeln lag auf Chiakis Lippen, als er Marron unverwandt anstarrte. Selbst in einem Badeanzug war sie heißer als die anderen 3 nebenstehenden Mädels, die sich wahrscheinlich extra für ihn diese sehr knappen Bikinis zugelegt hatten. Aber Marron war eben... Marron! Sie war so... er konnte sie gar nicht beschreiben! Aber was nutzte das schwärmen, das nächtliche Unterdrücken seine Hände in gewisse untere Regionen zu schieben und an sie zu denken, da sie kein Sexobjekt war, an dem man (n) sich aufgeilen darf. Nicht Marron. Er war, wenn sie jemals seinen anfänglichen Plan wüsste, garantiert bei ihr tief unten durch.
 

„Was grinst du schon wieder so blöde?“, fuhr Marron Chiaki an, doch sein Grinsen verschwand nicht. „Ich erlöse dich, dass du nicht von Yamato auf den Turm geschickt wirst!“, er grinste immer noch. Den 3 anderen Mädchen und auch den Jungs wären beinahe die Augen aus dem Kopf gefallen, wie konnte jemand nur so intensiv flirten und immer noch so souverän wirken? „Ach, und wie will Her Nagoya-Ich-Kann-Alles Yamato davon abbringen?“ „Lass das mal meine Sorge sein, aber natürlich nicht umsonst.“, er grinste und zwinkerte Yamato vielsagend zu. Oh ja, Yamato kannte seinen Plan, doch hatte er nicht gedacht, dass er es wirklich durchziehen würde. Aber okay, Chiaki, ein Mann ein Wort.
 

„Ich wusste, dass es da einen Haken gibt. Das bist so typisch du, so gar kein bisschen Gentleman.“, spottete Marron. Sie war so sauer, aber warum? Weil er immer noch nicht verstand? Weil er immer noch nichts bemerkte, dass er verdammt noch mal mehr für sie war als nur der gute Freund. Aber nein, es war wohl doch etwas zuviel verlangt. Sie hätte Seufzen können, unterließ es aber. „Wir machen ‚n Wettschwimmen!“, Chiakis Zuversicht ließ Marron stutzen. Wusste er denn nicht, dass sie Schwimmen konnte, wie ein Fisch? Aber gut, so musste sie dann wenigstens nicht von diesem 7 ½ Meter hohen Turm springen. Auf Poschmerzen hatte sie heute nun wirklich auch keine Lust mehr. Es fröstelte sie, wenn sie daran dachte, da wirklich hinunter springen zu müssen: „Okay.“ So war es dann doch beschlossene Sache. Am gegenüberliegenden Ende des Turmes standen beide nun, der Rest der Gruppe an der langen Seite der Bahn und warteten gespannt, dass die beiden denn nun endlich losschwammen, oder sich überhaupt schon mal ins Wasser begaben.
 

„Sag mal, nehmen wir nur mal an, dass du gewinnst, was ist denn dann mein Einsatz.“, fragte Marron etwas eingeschüchterte, da sie schon ahnte, was sie tun müsste: Springen- Springen tut dem Hintern weh, und dann war sie unzufrieden. Das musste echt nicht sein, schon gar nicht bei ihrer so wie so schon tiefen Stimmung. „Du springst, was sonst.“, grinste er. Sie schmolz fast dahin, bei diesem Lächeln, wäre sie nicht so sauer gewesen, hätte sie sich ihm hemmungslos in die Arme geworfen und geheult. Worüber? Über alles, über jeden, über ihre eigene blöde Sturheit, über ihr Nichtvertrauen, ihre Distanz zu anderen, fremden Menschen. Ihren blöden Stolz, der es ihr einfach verbot, über ihre Gefühle zu sprechen. Und nicht zuletzt über ihre Einsamkeit. Sie war einsam, obwohl sie die besten Freunde hatte, die besten Ersatzeltern, die es gibt, die ihr näher waren, als es ihre Eltern jemals sein würden,, dennoch, niemand wusste wirklich, wie es ihr wirklich ging, und warum? Weil sie niemanden verletzen und mit Problemen belasten wollte. Sie war schon ein komisches Individuum Art Mensch.
 

Gemeinsam zählten sie bis drei und sprangen dann ins Wasser. Lange Züge beförderten Marron schneller, als sie gedacht hätte, weit nach vorn. Chiaki war also ab vom Schuss. Na umso besser. Ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Züge, ja, immer im Leben der Gewinner sein, wäre doch eigentlich genial. Aber nein, immer gab es Stolpersteine. In Gedanken vertieft konzentrierte sie sich nur noch auf die letzten 10 Meter der 50er Bahn, als Chiaki mit Leichtigkeit an ihr vorbei schwamm und so etwas wie: „Trantüte.“, nuschelte. Im Enddefekt war er etwa 5 Meter vor ihr am anderen Ende der bahn angekommen. Gewinner? >Du bist so blöde, Marron<, schollt sie sich. Aber nun gut, Wettschulden sind ja bekanntlich Ehrenschulden. Nach einer kurzen Diskussion mit Yamato, da er Chiaki wohl verraten hatte, dass Marron sehr gut im Schwimmen war, erklomm Marron die Treppe nach oben. Sie war doch echt so eine Idiotin. Aber, das würde ihr Chiaki büßen, so zu tun, als sei er ein schlechter Schwimmer und dann im letzen Augenblick einfach an ihr vorbeiziehen. Miyako half ihr ja, da sie 100 % wusste, was Marron vorhatte, wenn es erst mal so weit war.
 

Oben angekommen, streckte sie sich noch einmal, rieb sich vorab schon einmal ihren Po, wusste genau, dass der nächste Sprung wie meistens eine Arschbombe werden würde, und atmete noch einmal tief durch. Mit Anlauf sprang sie 20 cm vor dem Rand des Turms ab, zog in der Luft die Beine an, kniff die Augen zusammen und hielt sich mit den linken Daumen und Zeigfinger die Nase zu. Wenig später hatte es eine Welle und ein lautes Patsch gemacht. „Hat sie ja gar nicht so schlecht gemacht.“, grinste Chiaki, und schaute auf das Wasser, wo schon seit etwa 10 Sekunden immer noch kein Kopf von Marron aufgetaucht war. Er wurde ungeduldig. Sehr ungeduldig. Es war wie ein Reflex, als er sich selbst ins Wasser stürzte und tauchte. Daraufhin wollten die restlichen Leute ihn gleich hinterher, Miyako allerdings hielt sie davon ab, da sie schon Marrons Rachefeldzug ahnte, und auch wenn es ihr nicht behagte, dass Marron genau das tun würde, was sie schon einmal mit ihrem Bruder gemacht hatte, so war Marron Miyakos beste Freundin und wirklich an Chiaki interessiert war Miyako auch nicht mehr, nicht seit sie sich zu einem netten, liebevollen, so gar nicht Chiaki-like Jungen hingezogen fühlte.
 

Chiaki wurde flau im Magen, als er Marron unter Wasser erblickte. Die Haare wirr um ihren Kopf, sie sah schon fast leblos aus, und, verdammt, er war Schuld... Nur gut dass er von Wasser umgeben war. Wohlmöglich hätte man die Tränen in seinen Augen gesehen. Er beeilte sich zu ihr zu kommen und wünschte sich, als er sie dann an den Schultern packte um sie eigentlich nach oben zu ziehen, dass er nicht so sehr ins sie verliebt war. Sie wehrte sich, zappelte, drückte ihn selber weiter gen Boden, ja trat ihn sogar. Sie hatte ihn verarsch, und er, Idiot, wie er war, fiel darauf hinein. Ach du je! Und zu allem Überfluss wusste er selbst zuletzt nicht mehr wo oben und unten war. Marron ergriff die Gelegenheit, als Chiaki orientierungslos war, kniff die Augen zusammen und riss ihm sein Kleidungsstück, sein einziges Kleidungsstück vom Leib!!! Als Chiaki nach einigen Augenblicken klar wurde, dass dieses Biest ihm seine Shorts geklaut hatte. Tauchte er ihr nach. Sie wollte an die Oberfläche. Er musste sie kriegen, unbedingt. Vergeblich, als sein Kopf über den Wasserspiegel lugte, raffte Marron sich gerade aus dem Becken. Ein hämisches Grinsen lag auf ihren Lippen, als sie sich zu Chiaki umgedreht hatte. Ihre Problem waren im Augenblick vergessen, verdrängt.
 

„Marron!“, brüllte er, und sie erzitterte. Noch nie hatte sie ihn so wütend, so wütend auf sie erlebt. Er schwamm an den Rand. „Was soll denn der Mist?“, er war sauer, sehr sauer. „Ich...“, sie war sich eben ihres Handelns noch so sicher, und nun? Was machte sie denn? Sie hatte ihrer heimlichen Liebe die Hosen ausgezogen. Wie kindisch war denn das? „Gib her!“, sagte er noch mal mit mehr Schärfe in der Stimme. „Nein.“, ihr Selbstbewusstsein kroch zurück und sie grinste. „Man sollte nie in den Wald schreien, wenn man das Echo nicht verträgt.“, lachte sie kehlig auf und schaute gegenüber den Rest ihrer Freunde an, die sie merkwürdig musterten. Mit einem noch breiteren Grinsen, nahm se die geknüllte Shorts in beide Hände und hielt sie demonstrativ nach oben, sodass jeder verstand, WAS sie in den Händen hielt. Von den Jungs erntete sie nicht nur Verblüffung, auch lauten Beifall, und die Mädchen machten sich auf den Weg zu ihr, wurden aber aufgehalten, dank Yamato.
 

„Marron, gib mir meine Hose.“, er lief schon rot an, eher weil er wütend war, nicht etwa, dass es ihm peinlich sein sollte. „Sag bitte, bitte!“, machte sie sich lustig. „Marron!“, seine Stimme bebte. „Na los!“ Das war doch nicht zum Aushalten, er, Chiaki Nagoya, ein Nagoya, sollte betteln, bei einer Frau?.......... „Bitte.“, nuschelte er. „Tut mir leid, sag’s noch mal lauter!“. Witzelte sie, kam ein Schritt auf ihn zu und hockte sich hin. Chiaki schaute weg. Boa, die Frau wusste, wie man ihn zum Winseln brachte. >Probier es doch mal mit Abgebrühtheit.<, dachte sein Hirn, endlich. Den Arm Angewinkelt auf den Rand gestellt, den Kopf auf dieser abgelegt und ein unwiderstehliches Playboygrinsen aufgesetzt: „Geilt dich meine Hose so sehr an, dass du sie behalten willst?“
 

Marron erstarrte. Warum? Warum musste er gerade jetzt wieder dieses gemeine, berechnende Grinsen aufsetzten, es tat ihr weh, immer wieder, so verdammt weh, weil es ihr mehr als deutlich zeigte, dass sie nicht mehr war als eine von vielen. Von dem eben witzigen Funkeln war in ihren Augen nur noch eine Verwirrtheit, eine Traurigkeit zu lesen, die Chiaki nicht merkte, nicht merken wollte. Mit einem kleinen abgeknapsten Lächeln gab sie ihm die Hose. „Es geht doch!“, er war gemein, aber verdammt, sie hatte da etwas gesehen, was sie nicht sehen sollte, noch nicht. Als er sich die Hose ganz still und heimlich unter Wasser wieder angezogen hatte, sah er sie abermals an, immer noch in dieser Hockposition, ihre Unterlippe zitterte. „Ist dir kalt?“, fragte er hämisch. Sie schüttelte nur den Kopf und erhob sich. Ein stechender Schmerz machte sich in ihrem kaputten Fußgelenk breit. Wackelig plumpste sie zurück auf den Po, der sowieso schon schmerzte. „Kann die arme Marron jetzt noch nicht einmal mehr stehen?“, spottete er, verschränkte die Arme auf dem Rand und legte seinen Kopf quer. Von jedem anderen wäre es nicht so verletzend gewesen wie von ihm. Sie hockte sich noch einmal hin, blieb erst mal in dieser Position um Halt zu bekommen... Chiaki gab ihr, weil er gerade gut dran kam einen Klaps auf den Po, nicht nur dass ihr hintern immer noch zwiebelte, sie hatte Wieder die Balance verloren und musste sich vorn auf die Hände stützen. „Kannst du’s mal lassen?“, zittrig atmete sie aus. Chiaki sah sie an, wie sie da wagerecht vor ihm kniete. Langsam erhob sie sich: „Sag den anderen, ich komm gleich wieder, mir ich brauch mal was zu trinken. Dann humpelte sie davon. Chiaki schwamm zurück zur anderen Seite und richtete die Worte von Marron weiter aus.
 

Jedoch als Marron nach einer viertel Stunde immer noch nicht da war, entfernte sich Miyako von der Gruppe und ging zu den Umkleiden. Als sie die Kabinentür öffnete, saß Marron auf der Bank und hielt sich ihren Knöchel. „Marron.“ Mit einem schwachen Lächeln erhob Marron den Kopf und schaute ihre Freundin an: „Miyako?”, sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Mensch, warum kommst du denn nicht mehr raus? Chiaki ist dir nicht mehr böse.“ >Er nicht mehr böse, blöder Spinner.<, ihr wären fast die tränen gekommen, als sie daran dachte, wie er ihr auf den Arsch geklatscht hatte. „Ach nein, deswegen doch nicht.“, das war noch nicht einmal gelogen. „Warum denn dann?“ „Mein Fuß.“, erklärte Marron. „Was ist denn passiert?“ „Ich bin gestern mal wieder umgeknickst, und eben als Chiaki mir netterweise auf den Po gehauen hatte, da ist der nach vorne weggerutscht und... da hat das so laut geknackt.“, sie schlug den Kopf in den Nacken und biss sich auf die Unterlippe. „Chiaki hat was?“, fragte Miyako erst mal verblüfft. „Ist ja halb so...“ „Ist wohl schlimm, wenn dir jetzt der Fuß wehtut.“ „Hat er vorher doch auch schon!“ „Ja, und warum bist du dann geschwommen?“ Mit einem alles und nichtssagenden Schulterzucken antwortete Marron fadenscheinig.
 

„Willst du nach Hause, Mama kann dich zum Arzt...“ „Quatsch! Das geht schon.“, Marron wusste selbst, dass diese Verletzung bestimmt nicht so einfach abgetan werden konnte, da bei keiner Stauchung ihr Knöchel so weit vorgestanden hatte. Aber das brauchte Miyako ja nicht zu wissen. „Aber wir gehen jetzt nach hause, so schwimmst du mir nicht mehr.“ „Ich schwimm nicht mehr,... aber du. Ich setz mich auf ne Liege.“ „Sicher?“, fragte Miyako noch mal nach, was Marron mit einem Kopfnicken bestätigte.
 

Nach weiteren 10 Minuten saß Marron mit ihrem weißen Frottehandtuch auf einer blauen Liege und schaute hier und da jedem zu. Bis Chiaki sich nach einer Weile neben sie auf eine weiße Liege gesellte. „Warum schwimmst du nicht mehr?“ >Bist du so blöd oder tust du nur so, Chiaki?<, hatte er den gestrigen Abend etwa vergessen? Marron wusste es nicht. „Darum.“, war ihre ein zweisilbige Antwort. „Ach komm schon, sind wir nicht quitt? Ich habe dich verarscht, du mich?“, lächelte er ihr lieb zu. „Okay!“, sagte sie knapp. „Was ist denn los? Ich...“ „Ich habe doch gesagt, es ist okay.“, fuhr Marron ihm dazwischen. „Ja und warum bist du dann immer noch so gereizt?“, bohrte er. „Ich bin nicht gereizt.“ >Ich bin nur verliebt. Verliebt in jemanden, für den ich wahrscheinlich eine Witzfigur bin. Dem ich völlig egal bin.< „Dann komm.“, er stand auf und zog sie heftigst auf die Beine, so schnell, dass sich Marrons bis eben beruhigter Fuß wieder schmerzhaft meldete. Sie biss die Zähne zusammen, kniff die Augen zu. „Was...“, setzte Chiaki an, brach ab und schaute sie entsetzt an. „Marron, das...“ „Ja, ja.“, sie setzte sich wieder hin. „Oh, ich Depp.“, Chiaki hockte sich vor sie hin. „Warum hast du denn nichts gesagt?“ „Ist doch egal.“ „Nein, ist es nicht.“ „Chiaki, lass gut sein.“, sagte sie betont munter. „Aber, soll ich mir nicht...“ „Nein.“, fuhr sie ihn an, stand auf und verschwand abermals in den Kabinen. Ihr war so schlecht...sie duschte sich gleich. Nach ein paar Minuten der Erholung der Chlorluft kam sie wieder zur Liege, wo immer noch Chiaki saß.
 

„Willst du nicht zum Arzt?“, fragte Chiaki vorsichtig. „Nein.“ Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen. Es musste doch möglich sein Schmerzen zu verdrängen? Und ja, nach einer Weile puckerte ihr Knöchel auch nicht mehr ganz so doll. „Marron?“, fragte Chiaki kleinlaut. „Hm?“, fragte sie schon fast im Halbschlaf. „Es tut mir leid.“, er streichelte ihr über den Arm, erhoffte sich ein Zucken oder eine Gänsehaut, oder irgendeine Reaktion, die ihm signalisierte, dass sie seine Berührungen genoss, aber alles blieb aus. „Ich hab doch gesagt, ist okay. Gut jetzt, ich will nichts mehr davon hörn.“ „Soll ich dir deinen Fuß massieren?“ „Nein.“, immer noch hatte sie die Augen geschlossen. „Oder...“ „Nein.“, schnitt sie ihm seine Frage ab. Seufzend erhob Chiaki sich und marschierte zu dem Rest der Gruppe.
 

Er hatte echt übertrieben, sie beim Schwimmen zu blamieren, war die eine Sache, ihr aber auf den Arsch zu hauen. Nein, das war dann doch zu viel gewesen, sie war kein billiges Flittchen, die das mit sich machen ließ, er hatte übertrieben, auch wenn sie ihm die Hose ausgezogen hatte und vermutlich noch nicht mal was gesehen hatte, den sonst hätte sie ihm nicht mehr die Augen schauen können. Sie hatte nur Spaß gemacht, das wusste er, als er ihr in die Augen gesehen hatte, doch was machte er, er musste sie behandeln, wie eine kleine Nymphomanin, mit denen er sonst zusammen war. Es tat ihm leid. Und dann, als sie nach vorne flog, da hatte es dann ihren Fuß abermals erwischt. Gegen 17 Uhr verschwanden dann alle in den Umkleiden und Duschen. Marron redete nicht gerade fiel, hatte mühe und Not nicht bei jedem Schritt aufzuschreien, aber da musste sie nun durch: „So und nun raus mit der Sprache!“, folterte Reha sie nun schon die ganze Zeit, seit sie in der Dusche waren. „Wie lang?“ „weiß ich nicht.“, sagte Marron schlicht, da sie ja nicht hingeguckt hatte. „Nur so ungefähr, 15? 20? Oder länger?“ „Oh, man, ich habe nichts gesehen!“, fuhr Marron sie an. Zog sich ihre Jacke an und verließ die umkleide, die sich die Mädchen zu 4 geteilt hatten. Gut dass ihre Haare schon getrocknet waren. Egal wie sehr ihr Fuß schmerzte, sie verließ schnellstmöglich das Badeparadies, um nach hause zu kommen, ein bisschen warten an der Bahnhaltestelle, und eine knappe dreiviertel Stunde später war sie zu Hause. Sie beeilte sich die alles an Ort und Stelle ihrer Schwimmsachen zurückzustellen: Shampoo, Duschgel, Badeanzug und Handtuch in die Wäsche, Tasche verstaut und ihr nächster Weg führte in ihr Zimmer, aufs Bett, wo sie sich lang ausstreckte. Ihr war immer noch so schlecht, aber das war ihr kleinstes Problem. Ihr war kalt, sie hatte Schmerzen und ihre Augen brannten.
 

Endlich kamen die erlösenden Tränen. Sie wischte sie sich nicht weg, ließ sie einfach laufen und schluchzte vor sich hin, niemand war hier. Und diese Stille tat gut. Seit langer Zeit, war sie mal froh, alleine zu sein. Ihr ganzes aufgestautes vertracktes Seelenelend einmal auszuheulen, ohne, dass sie erklären musste, warum sie heulte. Jedoch war heulen nicht gerade erwachsen, schollt sie sich, weshalb sie sich nach etwa 10 Minuten aussetzte und die nassen Spuren vom Gesicht wischte. Ein Fehler. Sie konnte nicht an sich halten, drehte sich ruckartig um, und heulte hemmungslos ins Kissen. Die Augen festzusammengekniffen, die Arme krampfhaft um den Bauch gedrückt, auf denen sie lag. Ihr war kotzübel. Hundeelend. Und verdammt warum kam ich immer wieder dieses berechnende Grinsen von Chiaki in den Sinn, der mehr sagte als 1.000.000 verletzende Worte. Es dauerte länger als 10 Minuten, viel länger, bis sie wieder tief ein und ausatmete, sich auf die Seite legte und die Augen schloss. Kurz darauf schlief sie ein.
 

Als sie wieder aufwachte war es bereits 19 Uhr 30. Sie gab sich einen Ruck und stand auf. Heulen war manchmal so befreiend. Und gerade als sie stand wurde ihr schwindelig. Und diese Übelkeit war stärker den je. Langsam setzte sie sich wieder auf die Bettkante. Langsam stand sie auf, zog sich ihr Oberteil aus und ein Top, ein T-Shirt und einen dicken Wollpullover, den ihr Hellen zu Weihnachten geschenkt hatte, an. Und ihre Jeanshose tauschte sie in eine Jogginghose ein. Alles so schön kuschelig. Dann nahm sie sich ihre Decke und ihr Kopfkissen vom Bett und verfrachtete es ins Wohnzimmer auf die 3er Couch. Der nächste Weg war in die Küche, wo sie sich gerade die 2 vorletzten Scheiben Vollkornbrot mit Kräuteraufstrich beschmierte, als es klingelte.
 

>Wer ist n das jetzt.<, am liebsten hätte sie aufgeschrieen, sie war nicht jetzt auch nicht in der Stimmung auf Besuch jeglicher Art. Und wenn sie richtig lag, würde eine verzweifelte Sakura vor der Tür stehen, die sich wie schon so oft einbildete Mutterersatz spielen zu dürfen, dass war im Moment das aller Letzte, was sie gebrauchen konnte. Bevor sie die Tür öffnete, schaute sie noch einmal in den Kommodenspiegel, atmete tief durch und öffnete die Tür. „Hi.“, Chiakis Permanentlächeln war ihr nach diesem Tag echt zu wieder, weshalb sie für ihn nur ein Augenrollen übrig haben wollte. „Was willst du?“, fuhr sie ihn an, drehte sich auf den Hacken um und ging zurück in die Küche. Wenn er was wollte würde er ihr schon nach watscheln. Etwas perplex schaute Chiaki ihr nach, was hatte sie denn? Mit festem Schritt trat er in ihre Wohnung, schloss die Tür hinter sich und lief ihr dann in die Küche nach. Mit dem Rücken zu ihm gewand schnitt sie gerade eine Tomate in Scheiben. „Ich wollte mal gucken was du so machst.“, er grinste dauerhaft, auch wenn es ihm bei ihrem Blick gehörig vergangen war. Sie hatte geweint. Auch wenn vielleicht keine Spuren auf ihrem Gesicht mehr vorhanden waren, er wusste, dass es ihr schlecht ging. Warum? Wegen ihm? „Ich mach mir was zu Essen.“, antwortete sie barsch, als Chiaki näher kam und ihr über die Schulter guckte. „Ich...“, er bemerkte, dass sie zitterte. „Ist dir kalt?“, fragte er leise und erahnte, dass dem nicht so war. „Ja.“, antwortete sie gleichgültig, nahm sich die 2 Tomate und schnitt auch diese energisch in Scheiben. „Autsch.“, fluchte sie und schüttelte ihre linke Hand. Da hatte sie sich doch tatsächlich in den Finger geschnitten. In einer fließenden Bewegung hielt sie den Finger unter den Wasserhahn. Chiaki beobachtete sie. „Soll ich mal gucken...?“, fragte er kleinlaut. „Nein, willst du noch irgendwas? Wenn nicht, gibt es den Balkon und die Haustür.“, ihre Unterlippe bebte. „O.K., es tut mir leid ich hab’s übertrieben. Ich weiß. Können wir nun wieder normal miteinander umgehen?“, fuhr er sie an. Dieses Weib kostete ihn oftmals den letzten Nerv. Als Marron den Wasserhahn abgestellt hatte, ihren Finger in ein Haushaltspapier gewickelt hatte atmete sie noch einmal tief durch, bevor sie sich umdrehte: >Fang jetzt bloß nicht an zu heulen.<, mahnte sie sich. „Ist schon in Ordnung.“, sie hatte ein wahrlich unechtes Lächeln aufgesetzt. Dennoch blickte sie ihm nicht direkt in die Augen und wandte ihr Gesicht kurzer Hand gen Boden. „War ja nichts weiter passiert, nun kannst du...“, Chiaki nahm ihr Kinn zwischen seinen rechten Daumen und Zeigefinger, hob es an, dass sie ihm in die Augen schauen musste. Jegliche Beherrschung fiel von ihr ab.
 

Hemmungslos schlang sie ihre Arme um seinen Hals, versteckte ihr Gesicht an seiner Brust und heulte los. Chiaki wusste gar nicht wie ihm geschah, die ersten Sekunden blieb er regungslos stehen, bis dann auch er verstand, dass sie Halt brauchte. Halt nicht etwa im physikalischen Sinne. „Ist gut.“, er strich ihr beruhigend über den Rücken, über den Hinterkopf, kraulte ihren Nacken, aber als dass sie sich beruhigte, schluchzte sie noch viel mehr, viel lauter, krallte ihre Hände in seinen Pullover.
 

Wie er es irgendwann geschafft hatte, dass sie sich mit ihm ins Wohnzimmer ziehen lassen hatte, wusste er später auch nicht mehr. Sie saß wie ein Häufchen Elend auf dem Sofa, umklammerte ihre Decke und schaute Chiaki aus großen verlorenen Augen an. Er setzte sich auf die Couchkante zu ihr. „Was ist denn los.“, fragte er, konnte sich eigentlich schon denken, dass es um Alles und Nichts ging, um ihr Leben, dass so vertrackt war, wie es sich nicht mal der beste Autor ausmalen hätte können. Ein hilfloses Schulterzucken war ihre Antwort. Ihre Unterlippe verzog sich, sie versuchte sich zusammenzureißen, wollte nicht wieder anfangen loszuheulen, als Chiaki jedoch an die Rückenlehne rangerückt war, Marron an sich drückte, war abermals ihre Fassade dahin. „Es tut mir so leid.“, schluchzte sie und presste die Augen zusammen, wollte endlich aufhören zu flennen, vergebens. „Was denn? Dir muss doch gar nichts leid tun...“ „Doch!“, schnitt sie ihm den Satz ab. „Ich will nicht heulen und dir Kummer machen...“, geräuschvoll zog sie die Nase hoch und schaute nach oben in sein Gesicht. Verständnis? Er hatte Verständnis. „Ich...“, ihr Satz erstarb in unzähligen Tränen, die Chiaki nicht aufhalten wollte. Sollte sie alles rauslassen, weinen, schreien, boxen, aber runterschlucken, wie sie es machte und dann irgendwann an die Oberfläche kommen zu lassen, das war fatal.
 

Beruhigend strich er ihr mit der linken Hand über den Rücken, während er mit der rechten ihre Wange streichelte und ihr ab und an kleine Küsse auf den Schopf setzte. Fast 2 Stunden später versuchte sie sich abermals zu beruhigen. „Ich... ich hab Hunger.“, sagte sie kleinlaut. Leicht drückte er sie von sich und schaute ihr in die Augen: „Na dann werde ich dir wohl was machen.“, lächelte er, stand auf und kam wenig später mit kräuterbutterbestrichenen Vollkornbroten mit Tomaten wieder. Dankbar lächelte sie, dankbar, dass sie nicht erklären musste, warum sie heulte. Chiaki hatte sich wieder auf die Kannte gesetzt, während Marron langsam die Scheiben verspeiste. Sie sah ganz schön rot um die Nase aus. „Danke.“, murmelte sie leise. „Dafür nicht.“ Als sie aufgegessen hatte stellte sie das Brettchen auf den Tisch. „Bist du noch böse?“, schuldbewusst senkte sie den Kopf. „Böse?“, echote er. „Warum sollte ich denn sauer sein, oder böse oder...“ „Wegen deiner Hose, und weil ich dich hier so voll nöle!“ Er schenkte ihr ein Lächeln: „Ich hab dir doch schon mal gesagt, dass du das immer darfst. Egal wann, egal wo!“, er senkte seine Stirn auf ihre, zuckte zurück: „Du glühst ja!“, er legte die Hand auf ihre Stirn. „Ist doch egal.“, ihre Stimme bebte, zog ihn in ihre Arme und lehnte sich an ihn. „Sei einfach leise.“, flüsterte sie. Chiaki drückte sie an sich, er würde morgen erst Sakura Bescheid geben, dass Marron krank war, jetzt erst einmal würde er den Augenblick genießen diesen Engel in seinen Armen zu halten, der kurze Zeit später eingeschlafen war. Und auch wenn er dann gehen hätte können, er erledigte den Abwasch und legte sich dann kurzerhand neben Marron auf das Sofa. Als Chiaki schon fast Schlief nuschelte Marron noch einige Fetzen, die Chiaki leicht Lächeln ließ, seinen Kopf zu ihr drehte und einen leichten Kuss auf ihre Schläfe hauchte: „Ich dich auch.“
 

das wars meine häschen! lieben dank fürs lesen!
 

bis dahin lg manney



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lady_Slytherin080692
2007-02-08T11:28:54+00:00 08.02.2007 12:28
hey das war echt ein super tolles kapi!! schreib bitte schnell weiter! freue mich schon sehr !hdl
deine dana
Von: abgemeldet
2007-01-28T15:44:42+00:00 28.01.2007 16:44
huhu
das war supiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii ich bin dir soooooo dankbar das du ein neues kapi on gestellt hast. ich fands gut und hoffe das du weiter schreibst und das ganz ganz ganz schnell
bis dann
lg Jessy


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