Chaos im Tearoom
Titel: Bunny-Action
Teil:2
Autor: momo-usagi
Email: sarah_backhaus@web.de
Fanfiction (welcher Anime/Manga):Ouran High School Host Club
Rating:
Warnung: shonen-ai
Kommentar: für meine Schuschu
Pairing: MorixHoney
Disclaimer: die Figuren aus dieser Geschichte gehören nicht mir und ich verdiene mit ihnen kein Geld
Immer noch nicht hatte Mori was von Honeys Not gemerkt.
„Bun-Bun…“, wiederholte Honey noch mal ohne jegliche Gefühlsregung, die Augen völlig leer, sein Körper erstarrt. Erst als das Kind sich wieder bewegte und flüchten wollte, verfinsterte sich sein Blick schlagartig. Seine Augen wurden kalt und dunkel, sein süßer unschuldiger Blick schwand ganz. So hatte man ihn wahrscheinlich noch nie gesehen. Nicht als er Süßigkeitenverbot wegen der Zahnschmerzen hatte und auch nicht als man ihn schon mehrmals aus seinem Schlaf gerissen oder seinen Hasen irgendwie schmutzig gemacht hatte. Die ganze Wut und die Enttäuschung, die sich den ganzen Tag in ihm gesammelt hatte, war kurz davor auszubrechen. Knacksend ballte er die Hände zu Fäusten und ging bedrohlich auf das Kind zu.
„Ähm…entschuldige“, murmelte das Kind sich allmählich seiner Gefahr bewusst. Es hatte sich doch nur getraut Honey den Hasen wegzunehmen, weil er eben so harmlos in der Ecke gesessen und ausgesehen hatte, als könne er keiner Fliege was zu Leide tun. Nur jetzt bekam das Kind langsam Angst. Es sah aus als hätte Honey sich urplötzlich zu einem ganz anderen Menschen gewandelt. Hilflos sah es sich um. Dock keiner bemerkte was zwischen den beiden Jungen ablief. Eine unglaubliche Spannung baute sich zwischen ihnen auf. Die Luft schien schon zu knistern. Voller Panik wusste das Kind keinen anderen Ausweg, als den Kopf des Hasens Honey vor die Füße zu werfen und die Flucht zu ergreifen.
Weit kam das Kind aber nicht. „Gyaaaaaaaaah…“, stürzte Honey mit lautem Gebrüll hinterher. Erst jetzt schreckten die anderen Kinder und Host Club Mitglieder auf und blickten zu Honey und dem Jungen. Entsetzt mussten sie feststellen, dass der sonst so friedliche Honey schon auf dem Jungen saß und zum Schlag ausholte. „MITSUKUNI!“, rief Mori streng. Dies reichte um Honey einen Moment zögern zu lassen. Genau diesen Moment nutzte er um auf seinen blonden Schützling loszustürmen und ihn von den Jungen herunter zu werfen.
„Was machst du denn?“, fragte er doch etwas verwirrt. Grundlos schlug Honey niemanden, vor allem nicht Kinder. Hasserfüllte Augen blickten Mori an. Der war an allem Schuld. Mori hatte ihm nicht geholfen, nicht zu ihm gehalten auch wenn er ihn noch so flehend angesehen hatte. Stattdessen hatte er ihn einfach links liegen lassen und sich um die Kinder gekümmert. Die Wut, die bis eben noch auf das Kind zielgerichtet war, richtete sich nun auf Mori.
„RUNTER VON MIR!“, schrie er laut, sammelte seine Kräfte und stieß ihn mit einem Kinnhaken von sich. So kannte Mori seinen Schützling nicht. Noch nie hatte Honey ihn so rücksichtslos angegriffen. Er verstand die Welt nicht mehr. Er war völlig durcheinander. Honey nutzte Moris Verwirrung und schlug pausenlos auf den Schwarzhaarigen ein.
Haruhi schnappte sich schnell die Kinder und brachte sie aus dem Raum. Auch Tamaki, Kyouya und die Zwillinge flüchteten aus dem Raum. Sie wussten, dass es das Beste war sich da nicht einzumischen. Einzig und allein Mori konnte Honey noch besänftigen, wenn überhaupt. Sogar Renge sah das ein. Honey hatte zwar ihre Pläne völlig zunichte gemacht und die ganzen Kinder verschreckt, aber diesmal traute sie sich nicht ihn gleich deswegen zu Recht zu weisen. Klammheimlich schlich sie sich auch aus dem Tearoom und ließ die beiden Jungen ihren Kampf ausfechten.
Das war aber auch ein Kampf….Mori versuchte mit viel Mühe Honeys Schlägen auszuweichen und herauszufinden, woher seine unglaubliche Wut rührte. Dabei musste er doch einiges an Schläge einstecken und zusehen wie die halbe Innenausstattung des Tearooms zu Kleinholz gehackt wurde. Erbarmungslos zerstörte Honey alles was er in die Hände bekam und doch minderte sich seine Wut keineswegs. „Mitsukuni…hey Mitsukuni“, versuchte Mori irgendwie zu dem weichen liebenswerten Kern Honeys vorzudringen. Dieser reagierte aber nicht auf ihn. Wahllos schlug er weiter zu, dabei hatte Mori schon ein paar blaue Flecken und Kratzer davongetragen. Es blieb ihm keine andere Wahl. Er musste herhalten und warten, dass sich Honeys Wut von alleine abbaute. So blieb er also mit einem Mal stumm stehen und murmelte „Schlag zu“. Anscheinend wollte ihn sein Schützling bestrafen. Vielleicht musste er dies durchstehen und danach würde alles würde in Ordnung und Honey zufrieden und ruhig sein.
Anfänglich schlug Honey noch mit voller Kraft auf Moris Brustkorb ein, sodass der Schwarzhaarige nur schmerzhaft die Augen zukniff und hoffte, dass seine Rippen nicht brechen würden. Trotz der Schmerzen schloss er seine Arme langsam um denkleinen Körper vor sich, drückte ihn sanft aber bestimmend an sich, egal wie sehr Honey sich mit harten Schlägen wehrte. Denn irgendwann ließ diese Zärtlichkeit Honey langsam ruhiger werden. Seine Schläger waren nicht mehr so fest und stellten sich irgendwann ganz ein. Nur wurden diese Schläge jetzt durch ein leises Schluchzen ersetzt.
„Baka…baka…baka…wegen dir ist Bun-Bun tot“, kamen Honey doch mal vollständige Wörter über die Lippen anstelle des Kamfgeschreie.
Dennoch verstand Mori immer noch nicht, was mit dem Kleinen los war.
„Schsch…“, ging er in die Knie um Honey richtig in die Arme zu schließen und ihn erstmal zu beruhigen. Die bekannte schützende Umarmung ließ alle Dämme in Honey brechen. Lauthals schluchzend klammerte er sich an den Größeren. Genau das hatte er den ganzen Tag gebraucht, danach hatte er sich die ganze Zeit gesehnt. Er wollte einfach nur in den Arm genommen werden und gezeigt bekommen, dass sein Takashi die ganze Zeit für ihn da war.
„Geht’s wieder?“, fragte Mori doch mal, nachdem Honeys Schultern nicht mehr so heftig in seiner Umarmung bebten und kein Schluchzen mehr zu vernehmen war. Leicht nickte der Blondschopf. Verweinte Augen sahen zu Mori auf, die sein starkes Herz erweichten. So heftig geweint hatte Honey auch schon lange nicht mehr. Erst jetzt bemerkte Mori wieder, warum er immer soviel zeit opferte um Honey zu schützen und für ihn da zu sein. Er wusste wieder, wie sehr es ihm wehtat, den Kleinen so verzweifelt zu sehen. Wie sehr sich sein Herz bei diesem Anblick immer verkrampfte, wie ihm dabei immer eiskalt wurde. Seufzend strich er dem Kleineren die letzten Tränen aus dem Gesicht, setzte sich in Mitten der Trümmer und Scherben und nahm seinen Schützling auf den Schoß. Ruhig wiegte er ihn eine Zeit lang hin und her, bis Honey ganz ruhig wurde.
„Erzählst du mir jetzt was passiert ist?“, strich er durch das seidige Haar des Blonden, welcher nickte.
„Das…das Kind da. Ich hab da gesessen“, zeigte er in die Ecke, wo nur noch ein zerstörter Stuhl lag. „Und…und hab traurig zugesehen, wie du mit den Kindern gespielt hast und… und dann kam der Junge…“
„Schschsch…“, strich Mori ruhig über Honeys Rücken, da er schon wieder kurz vorm Weinen war. „Und…und der wollte mir Bun-Bun wegnehmen, aber ich hab Bun-Bun festgehalten“ Jetzt liefen doch wieder stumme Tränen über Honeys Wangen. Nicht lange, schon hatte Mori die Tränen weggewischt. „Und…er…er ist kaputt gerissen…einfach der Kopf ab“ Gegen die unzähligen Tränen, die jetzt wieder folgten, konnte Mori nicht viel tun. Stumm drückte er Honey an sich und wiegte ihn hin und her. Sein Blick glitt durch den völlig verwüsteten Raum, auf der Suche nach Bun-Bun oder zumindest dem, was noch davon übrig war. Noch wusste er nicht wie er Honey helfen sollte. Aber er hatte sich fest vorgenommen ihn schon bald wieder zum Lächeln zu bringen. Bloß wie, das wusste er noch nicht.
Auf dem Flur trauten sich langsam wieder die Host Club Mitglieder vor die Tür des Tearooms. Renge blieb noch vorsichtshalber mit den völlig verstörten Kindern im Nebenzimmer.
„Haruhiiii~…“, hing Tamaki flehend am Bein des Mädchens und wollte sie daran hindern sich in Lebensgefahr zu begeben, in dem sie sich noch mehr dem Zimmer näherte. Ein wenig genervt zog sie an ihrem Bein. „Tamaki-sempai…da drin ist es ruhig…Honey-sempai hat sich bestimmt beruhigt“.
„Oder sie sind beide tot“, kam es synchron von den Zwillingen.
„Neeeeeein~“ Tamaki sah sie entsetzt an. Mal wieder nahm er die Zwillinge gleich ernst, anstatt mal über ihre Aussage nachzudenken, wie unrealistisch sie doch war.
„Toll…dann müssen wir nicht nur die Reparatur des Tearooms bezahlen, sondern auch ihre Beerdigung“. Entsetzte Blicke starrten Kyouya an. Das konnte nur aus seinem Munde kommen. Der dachte doch immer nur an die Kosten und nicht an den emotionalen Verlust. „Ihr spinnt doch alle“, öffnete Haruhi langsam die Tür, Tamaki hing dabei immer noch zitternd an ihrem Bein, dicht gefolgt von den Twins und Kyouya. Anfangs nahmen sie nur das riesige Chaos im Zimmer wahr, bis ihre Blicke auf das rosane und schwarze Fellknäuel fiel. Es war niemand anderes als Honey und Mori, die sich fest umschlingen hielten.
Beim Anblick des Zimmers wurde Kyouya fast schon schwindelig. Schnell fing er an alles zu berechnen. Dabei setzte er sich lieber hin. Sein Seufzend über die große Summe, ging in Tamakis Aufschrei unter. „Ein Kopf…ein Kopf…ich bin auf einen Kopf getreeeee…“ Er kam nicht dazu seinen Satz zu beenden, schon hielten ihm drei paar Hände den Mund zu. Noch rechtzeitig hatten Haruhi und die Twins bemerkt, dass Honey zu ihrem Glück schlief. Wenn sie ihn jetzt noch mal weckten, würde es gewiss tote geben, egal wie friedlich er gerade aussah.
Nachdem Tamaki ruhig gestellt war, ging Haruhi zu Moi rüber und betrachtete ihn besorgt. „Alles in Ordnung Mori-sempai?“ Sein Gesicht wies einige Schrammen auf und sein rechter Wangenknochen war auch schon geschwollen. Stumm nickte der Schwarzhaarige. Seine Wunden waren nicht von Bedeutung. Viel mehr machte er sich Sorgen um Honey.
//Er hatte das Recht dazu. Das ist meine Bestrafung dafür, dass ich Mitsukuni nicht treu war und ihm soviel Leid zugefügt habe//
Mittlerweile hatte Tamaki den Kopf des Hasens aufgesammelt du den anderen Teil dazu auch gefunden. „Hier…“, wollte er den halbierten Bun-Bun Mori reichen, doch dieser stand auf und brachte Honey aus dem Tearoom in ihr Clubzimmer, wo er ihn auf’s Sofa legte zum schlafen. Währenddessen holte er sein Handy hervor und rief bei Mitsukuni Zuhause an. Er erklärte kurz was passiert war und ließ sich jemanden schicken, der sie zum Hause seines Schützlings bringen würde. Sein eigenes Bett war jetzt wohl besser, als hier aufzuwachen und sich gleich vor allen rechtfertigen zu müssen. Obwohl sich die anderen Host Club Member bestimmt denken konnten, aus welchem Grunde Honey wohl so ausgerastet war. Vorsichtig hob er Honey vom Sofa und trug ihn hinaus zum Wagen, in dem schon der Chauffeur der Familie Haninozuka wartete. Mit größter Behutsamkeit legte er Honey in die weichen Sitze, bevor er sich daneben setzte und den Kopf des Blondschopfes auf seinem Schoß bettete. Der Chauffeur sah sie zwar einen Moment wegen ihrer Kostüme etwas überrascht an, sagte aber nichts.
„Halt!“, kam Haruhi gerade noch rechtzeitig an und gab Mori Bun-Bun in die Hand. „Vielleicht kannst du da ja noch was mit anfangen“, lächelte sie aufmunternd und klopfte ihm auf die Schulter. Diesmal stand dem sonst so emotionslosen Mori die Besorgnis regelrecht ins Gesicht geschrieben und das war, was ihr zu Bedenken gab. „Es ist nicht deine Schuld. Das wird schon wieder“ Widersprechen konnte Mori nicht mehr. Es war seine Schuld, dass wusste er genau. Bloß hatte Haruhi die Tür schon geschlossen und der Chauffeur fuhr los.
„Hasse mich ruhig. Es ist alles meine Schuld“, flüsterte Mori Honey zu.