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Hundeyoukai: Drachenkrieg

Die vierte Staffel
von

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Trennung und Vereinigung

Ihr könntet Recht haben, dass Myu Attacken auf ihren Gefährten nicht so gern sieht....
 

17. Trennung und Vereinigung
 

„Yuri-sama!“ weinte Myu. Eine der Eigenschaften, die sie zu einer äußerst ungewöhnlichen Youkai machten. Vorsichtig berührte sie sein Gesicht. War er bewusstlos? Oder gar tot? Und es war ihre Schuld. Er hatte sie doch beschützt.

„Nun gut. Einer weniger, “ kommentierte Soryu: „Was für ein Idiot.“
 

Im gleichen Moment schien die Luft rund um die kleine Katzenyoukai zu flimmern.

Shiro spürte etwas, das sie schon zweimal so gefühlt hatte, und warf sich flach zu Boden, baute ihr gesamtes noch vorhandenes Youki als Schutzschild auf. Akamaru sah es verwundert, aber er tat es unverzüglich seiner Zwillingsschwester nach. Shiro handelte nie unüberlegt. Er blieb jedoch instinktiv nahe bei ihr, sie so mit seinem eigenen, vollen Youki mit schützend.

Myu sprang auf. Ihre zurückgelegten Ohren, ihr buschiger Schwanz verrieten ihre Erbitterung, ihre Wut. Sie war noch nie in ihrem gesamten Leben so außer sich gewesen. Und die in ihr wohnende Magie folgte ihren zerstörerischen Gefühlen. Sie riss die Hände hoch, verschränkte sie. Tränenblind zielte sie in die Richtung des Wassergeistes, der überrascht bemerkte, dass da eine ihm nur zu bekannte Magieform aufflammte. Elementmagie, aber aller fünf Elemente gleichzeitig. Das war unglaublich. Niemand hatte das so, außer den Schöpfergöttern selbst! Und was ….

Das war das Letzte, was er dachte.
 

Hai hatte im gleichen Moment, als sie gesehen hatte, wie sich diese starken Youkai in Deckung warfen, einen weiten Satz zurück gemacht, sich selbst in Sicherheit gebracht. Jetzt entschied sie, dass es Zeit war, zu verschwinden. Und sie müsste Tsuko-sama sagen, was da ablief.
 

Myu zitterte, als sie sich wieder neben ihren Gefährten kniete: „Yuri-sama…“

Die Zwillinge standen auf und kamen heran. Akamaru war etwas von der Wucht dieser Attacke überrascht worden. Shiro musste das schon einmal so erlebt haben, da sie unverzüglich in Deckung gegangen war.

Die Katzenyoukai sah auf: „Shiro-sama… ich spüre kein Youki mehr!“ brachte sie heraus.

„Ich auch nicht.“ Die Hundefürstin sah auf ihren Cousin: „Dieser Eiszapfen scheint auch Magie beinhaltet zu haben.“

Akamaru ließ sich auf ein Knie nieder: „Lass mich mal sehen, Myu-chan.“

Sie gehorchte sofort, in der Hoffnung, der Fürst der südlichen Länder könne noch irgendetwas bewirken. Immerhin war er doch auch so stark, und noch nicht durch einen Kampf geschwächt.
 

Kagome stand ein wenig ratlos zwischen den Halbbrüdern. Schön, sie hatte sie gefunden, aber anscheinend konnte sie ihnen nicht weiter helfen. Falls allerdings dieser Drache aufkreuzen sollte, wüsste sie schon, was sie tun würde. Drachen waren wie Youkai Wesen, die Youki besaßen. Also konnte sie ihn läutern.

„Drei.“

Das vollkommen unerwartete Wort Sesshoumarus ließ sie zu ihm blicken. Er schloss kurz die Augen. Sie konnte spüren, wie sein Youki anstieg. Und dann lösten sich die Fesseln um seine Handgelenke.

„Was meinst du denn schon…oh.“ Inuyasha brach ab.

„Der dritte Bann wurde gebrochen?“ erkundigte sich Kagome.

Der Hundefürst sparte sich die Antwort und kam herüber, befreite seinen Halbbruder.

„Das heißt, noch ein Elementargeist hat verloren?“ fragte der: „Der müsste aber erledigt worden sein.“

Vermutlich. Und das bedeutete Myu, denn kein Youkai konnte einen Elementargeist schlagen. Nun, nicht in einem Kampf. Akamaru hatte bewiesen, dass es im Go möglich war. Aber wie mochte es Shiro und Yuri ergehen? „Kommt.“

Inuyasha schwang sich seine Gefährtin auf den Rücken, ehe er seinem Halbbruder mit langen Sprüngen aus dem Talkessel folgte.
 

Shiro fuhr herum, als sie spürte, wer sich näherte: „Aite“, sagte sie, im Moment zu erleichtert, um die offizielle Anrede zu benutzen. Auch Inuyasha und Kagome waren gesund und munter.

Sesshoumaru blieb stehen, sah zu Yuri, neben dem Akamaru und Myu knieten. Immerhin war seiner Gefährtin nichts geschehen, auch, wenn sie offenbar einen harten Kampf hinter sich hatte, müde war. Unwillkürlich legte er die Hand an Tensaiga, das blieb jedoch still. Also konnte er Yuri damit nicht helfen.

Akamaru sah auf: „Schön, dass euch beiden nichts geschehen ist. - Yuri ist noch am Leben, aber er ist durch den Kampf zuvor recht geschwächt.“

„Wenigstens etwas.“ Inuyasha ließ Kagome hinunter: „Dann müssen wir ihn nach Hause bringen, oder?“

„Ja. Was ist passiert?“ erkundigte sich der Herr aller Hunde.

Shiro lieferte einen kurzen Bericht und schloss: „Myu hat damit die Elementgeister von Feuer und Wasser ausgeschaltet. Kann dieser Tsuko sie wieder beschwören?“

„Nicht so schnell“, antwortete Akamaru: „Das braucht bestimmt Zeit. Das sind doch schwierige magische Dinge, Zeremonien.“

„Das denke ich auch.“ Sesshoumaru nickte leicht: „Und er sagte, dass er die Vereinigungszeremonie für heute vorgesehen hat.“

„Dafür wollte er uns ja haben. Das kann er jetzt vergessen.“ Inuyasha war sich sicher: „Dann bringt ihr Yuri nach Hause und wir suchen diesen Tsuko und erledigen ihn.“

„Ich komme natürlich mit“, sagte Kagome.

„Unsinn. Du gehst nach Hause. Das wird doch gefährlich. Das ist ein Drache.“

„Na und? Ich war immerhin schon in einem Drachenschloss, schon vergessen?“

Akamaru stand auf: „Was ist deine Meinung, Taishou?“ Das ließ die beiden Streithähne schweigen. Es hatte Zeiten gegeben, in denen sie so etwas fröhlich ignoriert hatten, aber die vergangenen Jahre und Abenteuer waren an allen Familienmitgliedern nicht spurlos vorübergegangen.

Der Inu no Taishou sagte langsam: „Tsuko hat die Zeremonie eingeleitet und wird sie auch zum Ende bringen müssen. Also wird er sich mit den beiden Elementen vereinen, die noch da sind, Erde und Metall. Sein eigenes Youki müsste dazu ausreichen. Damit ist er schwächer, als er es vorhatte, aber dennoch stark und gefährlich. Shiro, du bringst Yuri weg.“ Ihr Youki war zu schwach, als dass sie noch einen solchen Kampf hätte durchstehen können. Da er allerdings wusste, wie sehr sie seine Verachtung fürchtete, ergänzte er: „In das Schloss im Süden. Tsuko erwähnte, dass er ursprünglich meine, unsere Welpen wollte. Sie brauchen Schutz.“

Sie nickte, froh, dass er das so sagte. Natürlich war ihr bewusst, dass sie keinen weiteren Kampf gegen einen Elementargeist durchstehen konnte. Sie musste sich regenerieren.

„Kagome, du gehst mit ihnen.“

„Warum sollte ich…?“ begann die, brach aber ab. Klar. Wenn dieser Drache auf die Idee kommen sollte, Shiro und Yuri zu überfallen, brauchte die Hundeyoukai im Augenblick Hilfe. Sie würde Yuri tragen müssen und war wohl noch immer nicht wieder fit. Und da war sie, Kagome, sicher die beste Wahl. Außerdem, erinnerte sich die junge miko, war es unziemlich, einer Anweisung des Familienchefs zu widersprechen. Immerhin war das hier Mittelalter und ihre angeheiratete Youkai-Verwandtschaft war bekanntermaßen ehrpusselig.

„Inuyasha, Myu, ihr kommt mit mir.“ Das war die beste Lösung. Myu konnte gegen die Elementmagie etwas ausrichten und Inuyasha hatte mit Tessaiga auch etwas gegen Bannkreise zu Hand. „ Akamaru?“

Der war angenehm überrascht, dass der Taishou ihm mit dieser Frage wieder bestätigte, dass er ihn für den besten Taktiker der Familie hielt: „Ich komme mit dir. Wenn wir Tsuko suchen, werden wir auch den Raum finden müssen, in dem er seine Zeremonie durchführen will. Vielleicht ist es mir dann möglich, die Vereinigung zu erklären, gar rückgängig zu machen.“

„Kannst du die Drachenschrift lesen?“ Shiro klang verwundert. Das hatten sie nie gelernt.

„Ja. Ich habe mich damit beschäftigt.“

Seine Schwester nickte leicht. Natürlich. Er las schon immer gern alles, was ihm in die Finger fiel. Warum nicht auch andere Schriften.

„So sei es.“

Die Familie trennte sich.
 

Myu wandte noch einmal den Kopf, sah besorgt zu, wie Shiro vorsichtig Yuri aufhob. Am liebsten wäre sie mitgegangen, aber da war der Befehl Sesshoumaru-samas und außerdem war ihr klar, dass sie die Einzige war, die gegen so einen Elementargeist bestehen konnte, warum auch immer.

„Der wird schon wieder“, tröstete Inuyasha prompt: „Yuri ist doch nicht irgendwer. Und im Süden gibt es auch gute Heiler.“

Die Katzenyoukai seufzte ein wenig. Hoffentlich stimmte das auch. Aber da der Fürst der südlichen Länder neben ihr ging, wäre es wohl sehr unhöflich gewesen, etwas Kritisches dazu zu sagen.

Akamaru hatte noch einmal nachgedacht „Ich verstehe von Elementmagie nur das, was wir in unserer Jugend lernten, Taishou. Aber wenn ich das so recht überblicke, hat es Tsuko geschafft, vier Geister aus vier Elementen zu beschwören. Holz hat er entweder nicht beschwören können oder wollen.“

„Wollen. Er sagte, er ersetze es durch sich, seine Magie.“ Sesshoumaru sah sich nicht um.

„Das könnte der Grund sein, warum er es geschafft hat, vier zu beschwören. Soweit ich weiß, hat das noch niemand. Allerdings waren die Versuche immer auf fünf Elemente aus. - Und er wollte dein, euer Youki, um damit seine magische Macht zu erhöhen.“

„Er ist sowieso bestimmt nicht gerade ein Schwächling“, sagte Inuyasha: „Aber worauf willst du hinaus?“

„Um solche Beschwörungen durchführen zu können, brauchte er einen ruhigen Raum. Und das konnte er mit Sicherheit weder unter den Augen von Hayao und Sora noch unter den Augen von Daiki tun. Er muss hier irgendwo einen Raum haben, eine Höhle oder so etwas. Dort könnte er jetzt auch sein, die Zeremonie durchführen wollen, um wenigstens Erde und Metall mit sich zu verschmelzen.“

„Du meinst, er hat sich irgendwo verkrochen, um diese Zeremonie ungestört durchführen zu können. Immerhin hat er jetzt nur noch zwei der vier Elemente zur Verfügung.“ Inuyasha legte unwillkürlich die Hand an sein Schwert: „Dann ist er ja wohl kaum so mächtig, wie er das vorhatte. Also können wir ihn besiegen.“

„Verzeih, wenn ich dir widerspreche, Inuyasha-sama. Nee-chan und Yuri taten sich schon gegen ein Element sehr schwer. Zwei sind sicher noch problematischer. Und dazu kommt die Macht des Drachen selbst.“

„Keh! Wir sind ja auch nicht gerade harmlos, oder?“

„Nein“, gab Akamaru zu: „Wir sind vermutlich das Gefährlichste, was hier herumläuft. Mit der Ausnahme eines gewissen Drachen.“

Myu seufzte etwas: „Warum macht er das nur?“

„Er will mächtig werden.“

„Aber er ist doch schon der zweite Schamane der Drachen. Und wenn Hayao-sama aufhört, wird er der Oberste Schamane werden.“

„Das reicht ihm wohl nicht.“

„Das verstehe ich nicht.“
 

Sesshoumaru blieb stehen. Unter ihnen lag der Talkessel, in dem sie gefangen gewesen waren. Er sprang hinunter. Die anderen folgten ihm, auch, als er zu der Felswand ging, von der aus Tsuko stets bei ihnen erschienen war. Möglicherweise befand sich dort der Eingang zu einer Höhle, in der er seine Rituale durchzog. In einem teilte der Herr der Hunde die Einschätzung seines Schwagers: Tsuko hatte mit Sicherheit schon länger diesen Plan gehabt. Elementmagie war schwer zu lernen, und auch, wenn sich die Drachen mehr mit der Lehre von den Elementen beschäftigten als Youkai, so dauerte es gewiss Jahrhunderte, um so tief in diese Materie einzusteigen, dass man Elementargeister beschwören konnte. Also hatte er einen Raum benötigt, um in Ruhe lernen zu können, in aller Stille seine Versuche zu machen. Und es gab gewiss einen guten Grund, warum Tsuko genau hier in dieser Vulkanlandschaft sie angebunden hatte, seine Beschwörung machen wollte.

Die Felswand sah steil und abweisend aus. Aber Sesshoumaru erkannte das vage Flimmern eines Bannkreises.

„Myu.“

„Sesshoumaru-sama?“ Sie kam heran, sah zu ihm auf.

„Erinnerst du dich an Le-chan-po, als uns die Stahladler angriffen?“

„Ja.“ Sie wurde etwas verlegen. Ihre Magie war damals ungezügelt erwacht, hatte die drei Hundeyoukai fast auch noch in Probleme gebracht. Wenn der Taishou nicht ihre Magie mit seiner eigenen unterstützt hätte, hätte es für die drei auch tödlich enden können.

„Wenn wir Tsuko treffen: Inuyasha, greif ihn mit Tessaiga an.“

„Klar doch“, sagte der: „Aber meinst du, dass das reicht?“

„Nein. Nicht, wenn er schon die Elemente aufgenommen hat. Myu greift ihn ebenfalls an, aber die Elemente.“

Akamaru nickte: „Ich verstehe, Taishou. Wenn er die Zeremonie durchgeführt hat, ist er ein Wesen, das im Wesentlichen aus drei Einzelteilen besteht. Und du willst ihn auseinander nehmen.“

„Ja.“ Sesshoumaru sah zu Myu: „Ich werde dir helfen.“

„Danke“, meinte sie unwillkürlich. Das klang wirklich nach einem sehr harten Kampf. Hoffentlich würde sie das schaffen. Aber sie musste sich ja nur daran erinnern, dass Yuri-sama…Sie hörte lieber auf, an ihren Gefährten zu denken, da sie prompt spürte, wie ihre Magie anstieg.

„Mein Befehl, Taishou?“ erkundigte sich Akamaru.

„Das wirst du selbst sehen.“ Sein Schwager war der Stratege der Familie. Er würde schon wissen, was zu tun wäre. Ohne weiteres Zögern machte er den Schritt durch den Bannkreis.
 

Erstaunt blieben die drei Youkai und der Hanyou stehen. Verborgen hinter dem Bannkreis befand sich eine kleine Höhle, die eindeutig als Studierzimmer eingerichtet war. Verschiedene Bücher lagen neben einer Matte, Feder, Papier. An einer Höhlenwand war ein Stück weißer Stoff gespannt, auf dem Zeichen standen, die nur Akamaru lesen konnte. Drachenschrift. Und der Raum war leer.

„Der Vogel ist ausgeflogen“, sagte Inuyasha und sah sich noch einmal um: „Einfach weg.“

„Er hat ein Dimensionsportal benutzt.“ Akamaru konnte es noch spüren: „Und er kann noch nicht lange weg sein. Hoffentlich ist er nicht in den Süden gegangen.“

„Wir gehen hinterher“, entschied Sesshoumaru: „Was tust du, Akamaru?“

„Ich werde mir die Bücher hier mal ansehen. Wenn Tsuko daraus gelernt hat, könnte auch darin stehen, wie man diese Verschmelzung mit den Elementen rückgängig macht. Das würde die Sache vereinfachen. Falls ihr mich braucht, werde ich nachkommen. Ebenso, falls Shiro meine Hilfe braucht, weil er im Süden auftaucht. Das kann ich gewiss über unsere Verbindung spüren.“

„Ich verstehe.“ Das war eine gute Idee. Akamaru konnte auf diese Art beiden Gruppen helfen, auch vielleicht einen Weg finden, wie man die Vereinigung zerlegen konnte. Dass sie stattgefunden hatte, war klar, sonst wäre Tsuko noch hier gewesen. Aber wohin war er gegangen? Mit gewisser Sorge dachte Sesshoumaru an die Welpen. Sie waren bei Miyaki im Süden unter dem Schutz des Heeres, aber weder Shiro geschweige denn Yuri waren bei einem Kampf momentan eine Hilfe. Und die Youkai des Heeres und die Stahladler hätten keine Chance gegen einen starken Drachen mit Elementmagie. Kagome könnte versuchen, ihn zu läutern. Nun, sie würden sehen, wohin er gegangen war: „Inuyasha, Myu.“ Er öffnete ein Dimensionsportal der Ausrichtung, wie sie es noch gespürt hatten, als sie die Höhle betreten hatten. Seine Macht war groß genug, Inuyasha und Myu mitzunehmen, wohin auch immer Tsuko gegangen war.
 

Der Drachenschamane war alles andere als begeistert gewesen, als Hai mit der Nachricht zu ihm zurückgekommen war, dass auch der Geist des Wassers wieder zu dem Element zurückgeschickt worden war, aus dem er entstanden war. Er hatte damit nur noch zwei Elementgeister, zwei Drachendämonen, zur Hand. Und seine Gefangenen, von denen er sich genug Youki erhofft hatte, um die magische Vereinigung später mit den restlichen Elementen vollziehen zu können, waren auch weg. Er musste zusehen, zu retten, was zu retten war.

Immerhin war ihm langsam klar geworden, warum der Hundeclan anscheinend ohne nennenswerte Probleme sowohl das Heer der Süddrachen, als auch die Drachen im Norden unter seinem Halbbruder Daiki besiegen konnten. Diese Familie war wirklich bemerkenswert. Überdies würden sie sich nun gewiss auf seine Fährte setzen. Soweit er wusste, konnte es kein Fürst der Youkai leiden, würde er gefangen genommen werden. Immerhin müssten sowohl Shiro als auch Yuri ermattet sein, zu müde, um schon wieder kämpfen zu können. Überdies hatte Hai doch gesagt, dass der Hundeprinz schwer verletzt sei, möglicherweise sogar tot. Das wäre doch schon einmal etwas.
 

Sabaku, der Elementgeist der Erde und Hai, der Elementgeist des Metalls stellten sich auf seine Anweisung auf die magischen Zeichen, die er auf den Boden seines Arbeitszimmers gezeichnet hatte. Für einen flüchtigen Moment dachte Tsuko daran, dass er sie eigentlich betrog. Er hatte ihnen die Vereinigung vorgeschlagen, nachdem er sie beschworen hatte. Aus gewisser Dankbarkeit für ihr Erscheinen in körperlicher Form und mit der Hoffnung auf mehr Macht, hatten alle Drachendämonen, wie sie von den Drachen genannt wurden, zugestimmt. Er hatte ihnen nur die Kleinigkeit unterschlagen, dass sie nicht, wie sie dachten, ein eigenes Bewusstsein behalten würden, sondern in ihm, von ihm unterdrückt, existieren würden. Er würde ihre Macht bekommen, und sie hätten keinen Willen mehr, wohl auch kein eigenes Bewusstsein mehr. Aber er sah keinen Grund, ihnen das zu sagen. Das würde die Sache nur unnütz verkomplizieren.

„Seid ihr bereit, Sabaku, Hai?“

„Ja, Tsuko-sama.“ Beide schlossen die Augen, als der Drachenschamane ein helles Pulver auf die magischen Zeichen streute, ehe er selbst in die Mitte des so entstandenen Kreises trat.

Er murmelte die uralten Formeln, die er im verbotenen Buch der Elementmagie gefunden und verändert hatte. Niemand außer ihm war je so tief in diese Zauber eingedrungen, niemand außer ihm hatte es je vermocht, Drachendämonen zu beschwören. Er empfand ein wildes Triumphgefühl, als er sah, wie sich die beiden Gestalten neben ihm auflösten, er spürte, wie sich in seinem Inneren eine Hitze ausbreitete, eine Magie, wie er sie noch nie so gefühlt hatte. Und dann atmete er tief durch, als er merkte, dass er nun über drei verschiedene Formen der Magie verfügen konnte.

Er besaß nun Youki, wie es jeder Drache besaß, wenn auch nicht in seiner Stärke, die Elementmagie des Metalls und die der Erde. Und auch, wenn Feuer und Wasser fehlten – er war gewiss der mächtigste, der fähigste Magier den die Drachen je hervorgebracht hatten. Aber dennoch. Ihm war klar, dass die Hunde kommen würden. Und sein Studierzimmer wäre sicher ein unpassender Ort für einen Kampf. Ohne Gegenwehr würden sie sich gewiss nicht geschlagen geben. Nein. Er müsste seine kostbaren Bücher schützen und sich einen geeigneten Ort für den Kampf aussuchen. Wer würde wohl kommen? Gewiss Sesshoumaru und Inuyasha, die ihm die Gefangennahme übel nehmen würden. Die beiden waren stark, allein und schon gar zusammen. Er hatte interessiert ihren Trainingskampf betrachtet. Aber sie wären sicher nicht nur zu zweit. Yuri war auszuschließen, Shiro wohl auch. Akamaru eher. Ja, der Fürst des Südens würde wohl mitkommen, obwohl er ja nicht gerade als Kämpfer bekannt war. Immerhin hatte er einen Weg gefunden, Sabaku, den Erdgeist zu schlagen, wenn auch albernerweise im Go. Schön. Tsuko dachte erneut nach. Erde und Metall….Ja, und sicher würden sie diese andere Youkai mitbringen. Hai hatte doch gesagt, dass sie das Wasser und das Feuer besiegt hatte, auch, wenn sie so harmlos aussähe. Das war irgendwie Unsinn. Kein Youkai konnte mal eben Drachendämonen besiegen. Sie war wohlmöglich gar keine Youkai, auch, wenn sie zum Hundeclan gehörte. Aber was sollte sie sonst sein? Gleich, entschied der Drachenschamane dann. Er würde sie erwarten. Und ihnen mit den vereinigten Mächten der Erde und des Metalls und der Drachen einen äußerst heißen Empfang bereiten.
 

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Im nächsten Kapitel heisst es dann ein Drache mit zwei Elementen gegen die Hundebrüder und eine kleine Katze.
 

Wer so nett ist, mir einen Kommentar zu hinterlassen, schicke ich, wie gewohnt, eine ENS, wenn ich sehe, dass das neue Kapitel freigeschaltet ist.
 

Euch allen frohe Weihnachten!
 

hotep



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Kommentare zu diesem Kapitel (38)
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Von:  astala7
2008-03-27T14:11:02+00:00 27.03.2008 15:11
fröhlich ignoriert... au man, ich liebe deine Ausdrucksweise!
Und Sesshouamru nimmt ihn auseinander, wörtlich! DAs ist einfach klasse. Aber der Ausduck 'verschmelzen' passt dann nicht mehr so. Würde mich mal interessieren, wie so ein Wesen dann aussieht.
irgendwie schein alles so, als wenn Myu hier die Stärkste ist. Oder jedenfalls die, die am meisten unterschätzt wird.
Von: abgemeldet
2007-02-21T19:20:53+00:00 21.02.2007 20:20
ich frage mich was dieser trottel wieder vor hat
na wir werden es ja sehen!

tschüüüüüüüüs°


°Ake°
Von:  don-kun
2007-01-20T17:31:35+00:00 20.01.2007 18:31
aha, dass man Yuri in Gegenwart von Myu nicht angreifen sollte dachte ich mir schon. Da war der Wassergeist wohl etwas voreilig.
Und Sesshy war äußerst taktvoll Shiro gegenüber.
Von:  Teilchenzoo
2007-01-03T20:18:51+00:00 03.01.2007 21:18
Ist ja nochmal glimpflich ausgegangen für die Elementargeister und die Zwillinge. Aber Myu hat ja "nur" den Wassergeist getroffen.

Übrigens: Sess lernt dazu! Er hat es tatsächlich feinfühlig ausgedrückt, als er Shiro nach Hause geschickt hat und Kagome zu ihrem Schutz mit.

Tsuko hat sich mit den verbliebenen Geistern vereint und der Hundeclan ist auf dem Weg zu ihm.
Game start!

lg neko
Von:  Krylia
2007-01-01T13:43:34+00:00 01.01.2007 14:43
Soviel zu "In den Ferien habe ich viel Zeit zum lesen."
Naja.
Ich wünsche dir einfrohes neues Jahr und mache mich gleich daran, das nächste Kapitel zu lesen.
Von:  Pei-Pei
2006-12-30T07:19:44+00:00 30.12.2006 08:19
Der Startschuss zum letzten und entscheidenen Kampf ist jetzt wohl gefallen. Dann bin ich mal gespannt, wie dieser aussehen wird.
Von: abgemeldet
2006-12-23T22:07:25+00:00 23.12.2006 23:07
hui, jetzt gehts ja richtig zur sache, was? sesshi, inu und myu gegen tsuko, und die anderen kämpfen im schloss des südens. ich bin richtig erleichtert dass yuri durchkommt, was wäre denn mit der armen myu passiert wenn yuri gestorben wäre?

was lässt du dir wohl für unsere familienmitglieder im süden nettes einfallen?

jaa nee chriss_chan
Von:  Hrafna
2006-12-23T21:28:31+00:00 23.12.2006 22:28
Sorry erstmal, ich hab mich (glaub ich ewig) lange nicht gemeldet, die Zeit ist nicht auf meiner Seite. In den Ferien darf ich jetzt noch eine praktische Arbeit in Kunst machen, die mir ewig viele Stunden rauben wird... -.-

Zum Kap.:
Ich hab nicht gedacht, dass es soweit kommen wird. Irgendwie hab ich mir das alles anders vorgestellt...
Und seltsamerweise will ich nicht, dass Yuri krepiert, obwohl ich ihn - bekanntlich - nicht so besonders mag. Woran das liegt, kann ich dir auch nicht genau sagen. Fange ich etwa an, Sympathie für ihn zu entwickeln, weil er Myu beschützt hat...?

Ich bin total gespannt, was aus Tsuko werden wird. Er ist ein bisschen größenwahnsinnig und nicht gerade realistisch, ja, aber sind wir das nicht alle irgendwo ein wenig?
Wie gesagt, ich sähe ihn nicht gerne tot, und gestraft ist er ja wohl schon genug, wenn sein Plan zunichte gemacht wird. Oder...?
Allerdings weiß ich nicht wirklich, warum ich ihn mag.
Daiki hatte es mir nicht so angetan...
Von: abgemeldet
2006-12-23T20:39:22+00:00 23.12.2006 21:39
*kicher* dieser Tsuko ist ja dümmer als die Polizei erlaubt XDD oder eher Sessy erlaubt XPP
Myu ist echt krass! ^.^ einfach super, wie gut sie jezz kämpfen kann! Dieser Wasser-viech ist ja echt ein Trottel... einfach so den Gefährten von Myu zu verletzen.. <.< Joah, großa Fehla XDDD Nju hats ja schon bereut XDD
Dieser Tsuko ist echt nicht nur dämlich, er ist auch noch ein Riesena*****!! Und diese Elemtar-dinger sind ja wohl echte idioten! ò.ó So naiv!! Echt jezz... >,<

GLG Kiara
Von: abgemeldet
2006-12-23T13:15:56+00:00 23.12.2006 14:15
Schönes Kapitel!
Bin gespannt wie es weitergeht!

Bye

Minerva


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