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Drachenmeister

Draco/Harry
von

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Kapitel 1
 

Eine wichtige Ansage gleich vorweg: Ich bin auf der Suche nach Beta-Leser/Innen. Ich weiß, wie es um meine Rechtschreibung und Grammatik steht und will meinen Lesern so viele Fehler wie möglich ersparen! Also, wer Interesse hat, meldet sich bitte per ENS oder E-Mail bei mir^^ Ich freue mich auf zukünftige Zusammenarbeit! (Wenn sich überhaupt jemand dafür interessiert! ^^“)
 

Kapitelvorwort: Also, ich habe dieses Kapitel hier gerade noch schnell fertig geschrieben^^ Es kam mehrmals die Kritik, dass ich erst nach den Ferien wieder hoch laden wollte! Und da ich eure Argumente ja auch nachvollziehen kann nutze ich jetzt kurz dass Internet bei meinem Freund, um jetzt schon die 1. Kapitel hoch zu landen!
 

Kommiantworten:
 

Animexx:
 

@taeddyx: Ich freue mich immer wieder über dein Lob ^^ Tja, die Drachen… bis die wiederkommen vergeht noch einige Zeit xP Aber das erste Kapitel kommt jetzt schon xD *knuddel* hdal
 

@sugalein: Ich habe mittlerweile einen Narren an solch kurzen Prologen gefressen (zumindest wenn ich die Verfasserin eben dieser bin xD)Und damit du mehr zum Kommentieren hast ist das erste Kapitel etwas 8 Seiten lang (glaub ich zumindest xDD~)
 

ff.de:
 

@FicWriter2000: So, es kommt eine schnellere Fortsetzung als gedacht^^ Mein Problem ist einfach, dass ich zu hause kein Internet habe und mein Vater im Urlaub ist, wenn ich zu Hause bin. Denn ich habe eigentlich nur bei meinen Vater und in der Schule Internet. Aber jetzt opfere ich ein bisschen der Zeit, die ich bei meinem Schatz bin um euch nicht so lange warten zu lassen^^
 

@Werdandi: Sorry, aber mein Problem ließ bei FicWrite2000 nach. Und ich habe es ja so eingerichtet, dass es schon früher weiter geht^^
 

@EphriPotter: Das war mein Ziel, dass es vielversprechend anfängt xD Die FF wird von Minute zu Minute auch immer komplexer xDD~
 

@InaBau: Da liegst du mit deiner Vermutung nicht mal daneben ^^ Ich denke, im ersten Kapitel kommen auch schon Vermutungen auf, wer die anderen beiden sind ^^ Die drei stehen vor einer ganzen Reiche an Problemen ^^ Aber ich verrate jetzt nichts weiter… *Pflaster auf Mund kleb* … hm, hilft irgendwie nicht, wenn man schreibt xD *Hände hinter rücken zusammenbind* Besser, auch wenn’s dann mit dem schreiben unpraktisch wird.
 

So, und jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit dem 1. Kapitel:
 

°~°~°~°~°~°~°~°~°
 

Harry Potter hatte seinen Kopf leise seufzend auf seinen Armen gebettet und versuchte wenigstens etwas von dem, was Professor Binns versuchte ihnen zu erklären, zu behalten. Doch es schien ihm unmöglich dieses Vorhaben durchzuführen.

Er hasste die Schule, zumindest Momentan. Seit der Krieg vorbei war musste er wieder die Schulbank drücken. Am Anfang des Schuljahres war wirklich alles drunter und drüber gegangen! Er fragte sich jetzt, drei Woche später, immer noch, wie die Lehrer es letztendlich doch noch geschafft hatten, Ordnung in Hogwarts einkehren zu lassen! Es war ihm ein einziges Rätsel, so wie der Unterricht bei Professor Binns!

Der Krieg hatte viel geändert, auch wenn er nicht im Geringsten so lange gedauert hatte, wie alle befürchtet hatten. Gerade einmal zwei Jahre lang hatten die Schlachten zwischen Schwarz und Weiß angedauert.

Harry war als Held aus dem Krieg zurückgekehrt. Er hatte Voldemort erfolgreich besiegt. Doch er sprach nie über diesen Kampf. Es gab daran einige Dinge, die er im Moment noch nicht erzählen durfte. Erst recht nicht, wenn er auf dieser Schule bleiben wollte. Doch Momentan hatte er große Lust es darauf anzulegen, von der Schule zu fliegen.

Aber so, wie Harry da eine gewisse Person kannte, würde sie das gar nicht zulassen. Dabei war Harry jetzt schon vollkommen am Ende. Es war anstrengend jeden Tag seine Rolle zu spielen. Dazu musste er die Illusionszauber aufrechterhalten.

Obwohl der Krieg nicht lange angehalten hatte, war großer Schaden durch ihn entstanden. Fast keines der Zaubererdörfer war verschont geblieben und sie hatten Mühe, dass die Muggel von all dem nichts bemerkten.

Harry wusste, dass etwas durchgesickert war und dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sich die Magier den Muggeln offenbaren mussten! Doch daran wollte jetzt noch niemand denken. Der Krieg war erst seit knappen 3 Monaten vorbei.

Das erste, wofür das Ministerium gesorgt hatte, war, dass die Schüler wieder nach Hogwarts konnten. Die erste Klasse besuchten dieses Jahr drei Lehrgänge, denn die vergangen zwei Jahre hatte aus verständlichen Gründen kein Unterricht stattfinden können.

Harry besuchte mit fast allen seiner alten Klassenkameraden das letzte Schuljahr. Nach Dumbledores Tod in seiner sechsten Klasse waren keine zwei Wochen vergangen, bis die Übergriffe der Todesser überhand nahmen und der Krieg dann vollends ausbrach.

Hier in Hogwarts spürte man kaum noch etwas von dem Krieg. Auch wenn die Stimmung bisweilen sehr erdrückend war, konnten die Kinder hier die letzten zwei Jahre vergessen. Und Harry war froh drüber. Er wusste, was es hieß in ständiger Angst zu leben. Er hatte bisher immer in Angst gelebt. Jetzt auch noch, doch es war nicht mehr so schlimm.

Die weiße Seite hatte zwar den Krieg gewonnen, doch man hatte eingesehen, dass die Schwarzmagier auch ihre Rechte brauchten. Man durfte sie nicht einfach ausschließen, dass würde nur erneut zu einer Situation wie in den vergangen Jahrzehnten führen. Also hatte man den Schwarzmagiern und den schwarzmagischen Geschöpfen gewisse Rechte zugesprochen. Nicht so viele wie vielleicht nötig, doch das konnte auch später geklärt werden, wenn die Schäden des Krieges beseitigt waren.

Niemand außer ein paar eingeweihten wusste, dass es im speziellen Harry gewesen war, der sich hinter diese Regelung gestellt hatte. Wenn herauskam, was er war, hätte er sonst in ewiger Flucht leben müssen.

Nun ja, auch als Held tat man nun mal nicht alles ganz uneigennützig.

Das Klingeln riss ihn aus seinen Gedanken. Erleichtert, auch diesen Tag überstanden zu haben packte er seine Sachen zusammen und machte sich auf den Weg in den Kerker. Sein Ziel war das Büro von Professor Snape.

Ohne anzuklopfen trat er ein und ließ sich seufzend auf das Sofa nieder, welches zu der Sitzgruppe vor dem Kamin gehörte. Er schmiss seine Tasche in die nächstbeste Ecke und legte sich, vor sich hingrummelnd auf die Sitzfläche.

Er löste seine Illusion auf und atmete etwas erleichtert auf. Wenigstens 10 Minuten ohne die Illusion brauchte er jetzt. Die kurzen schwarzblauen Haare waren verstrubbelt. Harry schloss die Augen und verbarg damit seine dunkelgrünen Augen.

„Du hast ja blendende Laune!“ stellte Severus Snape fest und sah nur kurz von den Schüleraufsätzen auf.

„Dir ginge es nicht besser, wenn du gerade eine Doppelstunde bei Binns hinter dir hättest. Außerdem sind es noch drei lange Tage bis zum nächsten Hogsmeade Wochenende!“ grummelte Harry.

„Du hast jetzt frei, also beklag dich nicht!“ warf Severus ein, ließ sich in seiner Arbeit jedoch nicht unterbrechen.

Harry lachte trocken auf:„Natürlich doch! Dank DIR darf ich gleich meine Zeit in der Bibliothek verschwenden!“

Nun sah Severus den Schüler doch ernst an:„So schwer ist die Aufgabe nun wirklich nicht. Eigentlich solltest du das in weniger als einer halben Stunde bewältigen!“

„Falls es dir entfallen sein sollte, muss ich mich nicht nur auf Zaubertränke konzentrieren!“ brummte der Gryffindor sauer.

Severus stand seufzend auf und setzte sich in einen der Sessel. Dann meinte er:„Ich habe dir angeboten, dass ich ein Sigel über dich lege!“

Harry schüttelte den Kopf:„Es sind da draußen immer noch Todesser, die es auf mich abgesehen haben! Es kann jederzeit ein Angriff kommen! Da kann ich nicht erst zu dir rennen und das Siegel lösen lassen!“

„Du könntest doch eh nicht deine volle Magie einsetzen. Noch sind die Gesetzte, die mit deiner Hilfe entworfen wurden, nicht durchgesetzt!“ widersprach der Tränkemeister.

„Gut, dass du mich erinnerst! Ich wollte an den Minister einen Brief schreiben!“ murmelte Harry.

„Weswegen?“ fragte Severus.

„Ich denke, dass weißt du!“ erwiderte Harry.

Severus nickte nur. Er konnte es sich denken.

„Ein ganzen Jahr… ich weiß nicht, ob ich dass aushalte, Dad!“ murmelte Harry nach einigen Minuten.

„Was?“ fragte Severus aufgeschreckt. Er war in seinen Gedanken versunken gewesen.

„Ich glaube, ich halte das nicht durch!“ wiederholte Harry.

„Und das sagst du nach nur drei Wochen?“ fragte Severus leicht zweifelnd.

Harry seufzte:„Nur alle zwei Wochen Hogsmeade. Ich werde ja jetzt schon verrückt!“

Severus sah seinen Sohn eine Weile still schweigend an und war froh, das der ihn gerade nicht ansah. Denn es gab da eine Sachen, die Harry jetzt noch nicht erfahren sollte. Doch der Tränkemeister konnte sich sein grinsen nicht verkneifen. Und hätte Harry das gesehen, hätte der den Braten garantiert gerochen!

„Wie läuft es so in der Schule in deinem Jahrgang? Seit ihr alle wieder rein gekommen?“ lenkte Severus vom Thema ab. „Ich meine, die Pause war nicht gerade klein und fast alle von euch haben mitgekämpft!“

„Es geht“, meinte Harry. „Es herrscht immer noch bedrückte Stimmung, gerade weil in den oberen drei Jahrgängen einige nicht zurückgekommen sind!“

„Ja, ich weiß…“ murmelte Severus.

„Die Hufflepuffs hat es am härtesten getroffen“, begann Harry zu sprechen. Irgendwie hatte er das Bedürfnis sich das alles einmal von der Seele zu reden. „Dort sind in der siebenten Klasse nur noch drei Schüler… Und bei uns im Turm herrscht auch immer noch Trauer. Neville ist tot… genauso Collin… Ginny liegt im St. Mungos. Lavender ist eine Squib… Und die Weasley-Zwillinge konnten ihr letztes Jahr auch nicht wiederholen, so wie sie es geplant hatten!“

„Wo wir gerade dabei sind!“ fiel es Severus ein. „Du hast nicht zufällig eine Ahnung, wo sich Fred befindet, oder?“

Harry sah ihn überrascht an:„Ähm… natürlich weiß, wo er ist! Nachdem George verschwunden ist, wollte er seine Ruhe haben…“ Er verstummte. Harry hatte selbst noch an Georges Seite gekämpft, bei der Schlacht vor einem halben Jahr. Danach war er unauffindbar gewesen. Niemand hatte eine Ahnung, was mit ihm geschehen war. Und für Fred war die Welt zusammengebrochen.

„Könntest du ihn bitten herzukommen?“ fragte der Tränkemeister.

Harry runzelte die Stirn:„Weshalb?“

Severus zögerte eine Weile bevor er antwortete:„Ich weiß, wo George ist!“

„WAS?“ Harry sah erschrocken zu seinem Vater.

Dieser nickte nur.

„Seit wann?“ fragte Harry aufgebracht.

„Eine ganze Weile schon“, antwortete Severus. „Ich habe versucht ihn zu heilen. Doch momentan weiß ich nicht, was ich noch tun kann. Er hat keine Verletzungen mehr. Aber ich weiß nicht, warum er immer noch nicht aus dem Koma erwacht ist!“

Harry lächelte leicht:„Ich hole ihn her!“

„Ich lasse die Tür offen!“ meinte Severus, gerade noch rechtzeitig bevor sein Sohn verschwand.
 

Harry tauchte in der Eingangshalle eines großen Anwesens auf und seufzte. Es würde vermutlich ein ganzes Stück Arbeit werden, Fred zum mitkommen zu überzeugen.

Eine Hauselfe erschien in der Eingangshalle. Harry erkannte in ihr Dobby.

„Wo ist Fred?“ fragte er einfach.

„Master Fred im Salon sein, Sir! Dobby ihm bescheid sagen, Sir?“ fragte die Hauselfe.

Harry schüttelte den Kopf:„Nein danke, dass brauchst du nicht!“

„Sir! Kann Dobby noch etwas für sie tun, Harry Potter, Sir?“

Harry schüttelte abermals den Kopf und ließ die Hauselfe unbeachtet zurück. Mit seinen Gedanken war Harry schon bei dem kommenden Gespräche. Er hatte in den letzten Monaten oft versucht mit Fred ein vernünftiges Gespräch zu führen. Manchmal, in den seltensten Fällen, hatte das geklappt. Doch häufig hatte Harry den Weasley auch total apathisch vorgefunden.

Fred hatte der anscheinende Verlust von George schwer getroffen. Die beiden verband viel mehr als normale Brüder oder normale Zwillinge, auch wenn Harry immer noch nicht hatte rausfinden können, wie tief die Bindung der Zwillinge war. Doch so wie Fred sich verhielt, musste sie sehr tief gehen.

Harry atmete noch ein Mal tief durch, bevor er ohne anzuklopfen den Salon betrat. Fred saß in einem Sessel und starrte in das prasselnde Feuer im Kamin. Er sah nicht auf, als die Tür hinter Harry lauter als nötig ins Schloss fiel. Harry seufzte. Das konnte ja was werden!

„Fred?“ fragte er sanft und setzte sich in den Sessel schräg gegenüber.

Von dem Weasley kam keine Reaktion. Und Harry hatte ehrlich gesagt auch keine erwartet.

„Ich möchte, dass du mit mir nach Hogwarts kommst!“ meinte Harry und versuchte Blickkontakt herzustellen.

Fred sah auf, doch sein Gesicht blieb ausdruckslos. Nur aus seinen Augen sprach eine unendlich tiefe Trauer. Und Harry konnte auch Angst erkennen. Nur wusste er nicht, wovor.

„Willst du heut nicht mit mir reden?“ fragte Harry leicht neckend. Manchmal half das bei Fred.

„Was soll ich da?“ stellte der Weasley mit gebrochener Stimme die Gegenfrage.

Harry überlegte kurz. Welche Vorgehensweise wäre klüger? Sollte er ihm jetzt schon sagen, dass George da war? Andererseits…

„Kannst du George…“, Harry wusste nicht wirklich, wie er es ausdrücken sollte, „… spüren?“

Doch Fred schien ihn zu verstehen:„Ich konnte es mal!“

„Du konntest?“ fragte Harry.

„Ich… habe früher immer gewusst… wie es ihm geht… Aber… seit er verschwunden ist…“ Fred ließ den Satz unbeendet und die Tränen, die sich in seinen Augen sammelten, verrieten Harry, was Fred annahm.

Harry schwieg für einen Moment. Ihm war gerade eine Idee gekommen, doch diese musste er jetzt zur Seite schieben. Er hatte eine Antwort bekommen, die ihn vielleicht auf die Spur des Geheimnisses der Zwillinge führen konnte.

Dann meinte er:„Severus hat deinen Bruder gefunden!“

Fred sah ihn einen Moment lang nur ausdruckslos an, bis das eben gesagte in sein Bewusstsein sickerte. Dann wurden seine Augen groß und er schüttelte leicht den Kopf.

Harry seufzte, bevor er lächelnd meinte:„Und George lebt!“

Fred blinzelte verwirrte:„Aber… ich… Das…“

Harry lächelte. Fred war Fassungslos und Unglaube mischte sich in seinem Gesicht mit Freude. Seit langem die ersten Emotionen die der Weasley neben Trauer und Verzweiflung zeigte.

„Komm mit und überzeuge dich selbst!“ forderte Harry. Vielleicht war es ja doch einfacher, als gedacht!

Fred schüttelte den Kopf und wieder stahl sich Angst in seine Augen.

„Er ist so weit gesund“, erklärte Harry. „Er liegt aber im Koma und Dad weiß nicht warum.“

„Dad?“ Fred blinzelte verwirrt.

Harry biss sich auf die Unterlippe:„Severus meinte ich…“

„Warum nennst du ihn Dad?“ Fred ließ sich nicht beirren.

Harry sah ihn nachdenklich ein. Fred und George wussten viel von ihm, doch konnte er Fred auch dieses Geheimnis verraten? Oder war es unklug das preis zu geben?

Er wich aus:„Können… wir das nicht klären, wenn wir in Hogwarts sind?“

„Du lenkst ab!“ meinte Fred.

Harry runzelte die Stirn. Es schien dem Weasley auf einmal viel besser zu gehen. Seine Vermutung über die Zwillinge begann sich zu verfestigen.

„Ich weiß!“ antwortete er fest.

Fred runzelte die Stirn:„Du willst es mir nicht sagen!“

Harry lächelte entschuldigend:„Ich weiß nicht, ob das klug wäre. Ja!“

„Du hast schon immer zu viele Geheimnisse gehabt!“ stellte Fred fest.

„Mag sein. Aber ich denke, wir haben jetzt besseres zu tun, als darüber zu diskutieren, meinst du nicht auch?“ wich Harry erneut aus. Fred war der Wahrheit viel zu nah.

Dem Weasley schien es zwar nicht zu gefallen, doch er ging darauf ein:„Aber komme ich denn so einfach nach Hogwarts?“

Harry lächelte und stand auf. Ohne zu erklären was er tat stellte er sich neben Fred und legte ihm seine Hand auf die Schulter. Bevor Fred noch begreifen konnte, was geschah, stand er neben Harry im Büro des Tränkemeisters.

Verwirrt blinzelte Fred:„Was…?“

„Eines meiner viel zu vielen Geheimnisse!“ meinte Harry nur.

„Du hast länger gebraucht, als ich dachte!“ erklang Severus Stimme hinter ihnen.

Harry drehte sich um:„Darf ich raten? George ist aufgewacht!“

Severus sah ihn erstaunt an:„Woher weißt du das?“

Sein Sohn grinste:„Finde dich damit ab, dass ich manche Sache vorhersehe!“

„Wo ist George?“ fragte Fred und verhinderte damit, dass Severus noch weiter nachforschen konnte.

„Nachdem er für kurze Zeit aufgewacht war, habe ich ihn in die Krankenstation gebracht!“ meinte Severus. „Ich denke dort ist er ab jetzt besser aufgehoben!“

Harry wandte sich an Fred:„Findest du den Weg allein dort hin?“

Fred nickte überrascht.

„Gut!“ meinte Harry. „Ich muss nämlich noch dringend in die Bibliothek.“ Er wollte den Raum verlassen.

„Deine Illusion!“ erinnerte Severus.

Harry seufzte und im nächsten Moment sah er wieder so aus, wie die Welt ihn kannte. Dann verließ er den Raum und war mit den Gedanken schon weit weg.

„Er wirkt… unausgeglichen!“ stellte Fred fest.

„Es bekommt ihm nicht, so lange von Draco getrennt zu sein!“ meinte Severus achselzuckend. „Ich komme mit zur Krankenstation!“

Fred nickte und die beiden verließen ebenfalls den Raum.
 

Ohne auf die anderen Schüler zu achten war Harry direkt in die verbotene Abteilung marschiert. Doch mittlerweile verwunderte das sowieso niemanden mehr. In den letzten drei Wochen hatten sie die meisten Schüler daran gewöhnt.

Zielstrebig hatte Harry eine der hinteren Reihen angesteuert. Er wusste genau wo die Bücher standen die er suchte. Eigentlich war er sich auch schon sicher zu wissen, was die Weasley-Zwillinge verband. Doch er wollte trotzdem noch einmal nachlesen.

Vor Jahren, genauer genommen während des Trimagischen Turniers hatte er schon einmal diese Bücher durchgewälzt. Er hatte zwar damals behauptet, es sei wegen des Turniers, doch eigentlich hatte er ganz andere Gründe gehabt. Nur zwei weitere Personen wussten, was damals, kurz vor der letzten Prüfung geschehen war. Zu beginn hatte Harry es verflucht, doch nun war er froh über diese Ereignisse.

Langsam schritt er die Reihen entlang und zog dann vorsichtiges einen der alten, vergilbten Folianten aus dem Regal. Ihn interessierte eigentlich nur, ob solch ein Ereignis überhaupt bei Zwillingen vorkommen konnte. Ansonsten kannte er sich mit diesem Thema wohl besser aus als jeder andere.

Die Seiten die er vor über vier Jahren markiert hatte, waren immer noch markiert. Wen verschlug es auch schon mal in diese abgelegene Ecke der Bibliothek. Harry hätte es nur Hermine zugetraut, doch die war mit anderen Dingen beschäftigt gewesen.

Harry fand die Stelle, die er suchte und las sie sich durch. Wage konnte er sich an den Inhalt erinnern. Doch er hatte ihn damals nur überflogen, weswegen er nun noch einmal gründlich lesen musste. Zufrieden seine Antworten gefunden zu haben, klappte er das buch zu und stellte es zurück.

Dann machte er sich fröhlich auf den Rückweg. Kurz vor dem Ausgang der Bibliothek traf er auf Hermine. Diese war, trotz der harten Kriegsjahre, wieder vollkommen in ihren Schulrhythmus verfallen. Jeden der nicht lernte erklärte sie für verrückt und lernte selbst bis tief in die Nach hinein.

„Harry! Wohin bist du denn vorhin so schnell verschwunden?“ fragte sie.

Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern:„Ich wollte einfach meine Ruhe haben!“

Hermine legte den Kopf schief und sah ihren Freund prüfend an:„Du verhältst dich merkwürdig, seit der Krieg vorbei ist!“

„Wer tut das nicht?“ fragte Harry sanft lächelnd. „Der Krieg hat uns alle verändert, Mine! Es ist zu viel geschehen, als das wir uns noch so benehmen könnten wie vor zwei Jahren!“

Hermine seufzte:„Du bist so furchtbar ernst geworden!“

Harry musste unwillkürlich lachen:„Früher hast du dich immer beschwert, dass Ron und ich das Leben nicht ernst genug nehmen!“

„Damit hatte ich ja auch recht!“ beharrte Hermine. „Aber die Lage hat sich geändert, Harry!“

„Genießt du dein Leben und lässt einfach die Seele baumeln?“ fragte Harry. Er kannte die Antwort und auch Hermine wusste, dass sie darauf nicht zu antworten brauchte. „So weit sind wir noch nicht… noch lange nicht!“

Hermine schwieg weiterhin.

Harry lenkte vom Thema ab:„Wir sollten uns an die Hausaufgaben für Zaubertränke setzten! Severus ist dieses Schuljahr noch strenger als sonst!“

Sie machten sich auf die Suche nach einem freien Tisch in der Bibliothek. Als sie einen fanden, ließ Hermine sich seufzend auf die Bank sinken:„Ich werde mich nie daran gewöhnen, dass du ihn duzt!“

Harry schmunzelte:„Wie gesagt: Der Krieg verändert vieles!“

„Als der Krieg ausbrach, hast du ihn gehasst!“ widersprach Hermine.

<Ich habe meine Rolle gespielt, so wie die Jahre davor!> dachte Harry, doch er sprach es nicht laut aus. „Ohne Severus würde ich nicht mehr leben!“

„Nur wegen einer Lebensschuld bist du jetzt so stark mit ihm befreundet?“ zweifelte Hermine.

„Ich denke, keiner von uns beiden steht in der Schuld des anderen!“ entgegnete Harry. „Severus stand in fast jeder Schlacht an meiner Seite! So etwas verbindet!“

Hermine schüttelte den Kopf:„Ich kann dich einfach nicht verstehen! Snape hat Dumbledore umgebracht!“

Harry schwieg. Er könnte Severus weiter verteidigen, doch dann hätte er die ganze Geschichte erzählen müssen. Und das durfte er nicht. Nicht einmal seine beste Freundin durfte er zu diesem Zeitpunkt einweihen. „Es gibt Dinge, die während und auch schon vor dem Krieg geschehen sind, die… Vertrau mir, wenn ich dir sage, dass sie größtenteils alle geplant waren!“

„Dumbledores Tod war geplant?“ Harry hörte deutlich, dass Hermine daran zweifelte.

„Er wusste, was ihn erwartet, wenn wir diesem Horkrux hinterher jagen!“ murmelte Harry.

Ab diesem Zeitpunkt schwieg Harry und Hermine wusste, dass es besser war, an diesem Thema nicht weiter zu rütteln. Sie wusste, dass es viele Geschehnisse gab, von denen sie nicht einmal etwas ahnen konnte. Genauso wie sie wusste, dass sie auf Harry vertrauen konnte, wenn er Entscheidungen traf. Und seine Entscheidung war nun mal, Professor Snape zu vertrauen, also nahm sie es so hin.

Eine Stunde verging, in der sie beide nebeneinander saßen und ihre Hausaufgaben machten. Hermine war immer wieder erstaunt, dass Harry seit Ende des Krieges im Unterricht fast so gut war wie sie selbst. Und sie war überzeugt davon, dass er sich mit seinem Wissen zurückhielt.

„Gehst du mit Ron nach Hogsmeade am Samstag?“ fragte Harry, nachdem auch Hermine ihren Aufsatz beendet hatte.

Hermine runzelte die Stirn:„Hogsmeade? Aber das… Ahh… Du warst beim Mittagessen wieder nicht da!“

„Wieso?“ fragte Harry verwirrt.

„Hogsmeade musste um eine Woche verschoben werden!“ erzählte Hermine. „Wegen irgendeiner Aurorenangelegenheit.“

<Auroren?> Harry war allarmiert. <Hoffentlich weiß Draco davon! Er wird immer noch gesucht!>

„Harry? Alles in Ordnung?“ fragte Hermine und riss ihren Freund damit aus seinen Gedanken.

Harry schreckte auf:„Was? … Äh… ja, natürlich!“

„Hattest du was Bestimmtes vor, in Hogsmeade?“ wollte Hermine wissen.

Harry seufzte und nickte.

Hermine grinste:„Verrätst du mir, was?“

Harry runzelte die Stirn:„Ich wollte jemanden treffen!“

„Ein Mädchen?“ stocherte Hermine weiter.

Der Schwarzhaarige verdrehte die Augen:„Nein!“ Er stockte kurz, dann sah er Hermine ernst an. „Was würdest du tun, wenn ich dir sage, dass ich Schwul bin?“ Irgendwo tief in ihm machte sich die Angst vor ihrer Reaktion platz. Diese Frage beschäftigte ihn schon lange.

Hermine brauchte einen Moment um den Inhalt dieser Frage voll zu begreifen, doch dann lächelte sie:„Also wolltest du einen Junge treffen?“

Harry war baff. Anders konnte man es nicht ausdrücken. Er hatte ja mit einer Menge gerechnet, aber dass sie es einfach akzeptierte. Als er sich wieder gefasst hatte, nickte er:„Mit meinem Freund, ja!“

Hermine runzelte die Stirn:„Könnt ihr euch nicht auch hier in der Schule treffen?“

„Schlecht möglich, wenn er nicht noch Hogwarts geht!“ Beinahe hätte Harry ‚nicht mehr’ gesagt.

Hermines Neugierde war geweckt:„Wo habt ihr euch kennen gelernt?“

Harry seufzte:„Muss das sein, Mine?“

Das Mädchen grinste:„Du kommst mir nicht so einfach davon!“

Harry ließ den Kopf auf die Tischplatte knallen. Irgendwann zwischen Dumbledores Tod und dem Ausbruch des Krieges, immerhin nur zwei Wochen später, hatte Hermine sich diese Art angewöhnt und war sie auch nicht wieder losgeworden. Harry fragte sich nur, ob er genauso ein Durchhaltevermögen im ignorieren von Hermines Fragen hatte wie Seamus.

„Du hast Glück, dass ich zu meinen Nachhilfeschülern muss!“ Hermine grinste immer noch, doch sie wurde gleich darauf ernst. „Bitte komme wenigstens zu Abendbrot!“

Harry nickte nur. Solche Versprechen gab er schon lange nicht mehr. Irgendwann im Krieg hatte er es sich angewöhnt, mit so wenig Essen wie möglich auszukommen. Und diese Angewohnheit konnte er auch jetzt nicht ablegen. Zwei Tage kam er ohne Probleme ohne Essensaufnahme aus. Doch seine Freund, Draco und Severus versuchten ihn immer wieder dazu zu bringen mehr zu essen. Bisher erfolglos.

Harry sah Hermine nach, als sie die Bibliothek verließ. Lange nachdem sie hinter der Tür verschwunden war holte er einen zerknüllten Fetzen Papier aus der Tasche und las die wenigen Zeilen, die darauf standen:
 

An den Dunklen Lord

Ich weiß, ich werde tot sein, lange vor du dies liest,

aber ich will, dass du weißt, dass ich es war,

der dein Geheimnis entdeckt hat.

Ich habe den echten Horkrux gestohlen und ich will

Ihn zerstören, sobald ich kann.

Ich sehe dem Tod entgegen in der Hoffnung,

dass du, wenn du deinen Meister findest,

erneut sterblich sein wirst.

R.A.B.
 

<Tot… Das bist du bestimmt nicht, R.A.B.! Du hast mir und Draco das Leben gerettet und ich weiß immer noch nicht wer du bist! Ob ich jemals dahinter komme?>

Harry faltete das Pergament vorsichtig wieder zusammen und steckte es wieder in seine Hosentasche. Dann stand er auf und verließ die Bibliothek nachdenklich.
 

°~°~°~°~°~°~°~°~°
 

Dieses Ende kam sehr spontan. Es war alles andere als geplant, dass meine Spekulationen über R.A.B. in dieser Geschichte einen Platz finden. Doch ich war auf der Suche nach der richtigen Schreibweise für Horkrux (bei meiner Rechtschreibung habe ich lieber noch einmal nachgesehen!) als ich diese Stelle des Buches noch einmal gelesen habe.

Und da sprudelten plötzlich die Ideen. Eigentlich wollte ich aus dieser Geschichte eher eine kurze machen. Doch ich glaube, daraus wird jetzt nichts mehr!

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Es war das einzige, welches ich jetzt noch fertig schreiben musste… Bei allen anderen FFs bin ich schon bei Kapitel 4 oder weiter. *schulterzuck* Ich hatte den Prolog hier zu auch eher aus versehen und im Eifer des Gefechtes hochgeladen.

Na ja, ich hoffe, die Wartezeit bis zum nächsten Kapitel zieht sich für euch nicht all zu lange hin!
 

mfg

ta-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  taeddyx
2006-08-19T07:32:28+00:00 19.08.2006 09:32
Endlich komm ich zum lesen+Kommi *erleichtert*

Also....Wahhhh>.<Das Kapitel ist geil...Snape ist Harrys Dad?O.oAuch gut....

Irgendiwe shceint ja sehr sehr viel im Krieg gewesen zu sein ich hoffe irgendwann erfährt man noch alles xD
Hermines neue Art find ich geil xD So ist se viel angenehmer^^

Ich will wissen wieso Draco gesucht wird ;_; Aber ich freu mich für Fred und George +nick nick*

Mach schnell weiter *__*
*knuddel*
bis bald *wink*taeddyx
Von:  Kerstin-S
2006-08-07T21:26:49+00:00 07.08.2006 23:26
hey

das kapi ist klasse... +seufz+ echt gut..
ich hoffe es geht bald weiter ;)
freu mich schon..
vl kannst du mir ne ENS schicken wenns soweit ist ;) thx

ggl kerry
Von: abgemeldet
2006-08-06T20:38:17+00:00 06.08.2006 22:38
Hi!!
Diese Geschichte ist echt gut! Bin gespannt was Harry für ein Geheimnis hat!
Schreib bitte schnell weiter.
Bis dann,
deine gurke
PS: Kannst du mir bitte eine ENS schicken, sobald ein neues Kapitel on ist? Wäre sehr nett.
Von:  Dranza-chan
2006-08-06T18:50:43+00:00 06.08.2006 20:50
Das Kapi is echt gut!
Harry wollte sich am Hogsmead Wochenende sicher mit Draco treffen, oder?
Schreib bitte schnell weiter!
Bye Dranza-chan


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