# 4 - Kälte (Reita/Kai; ...?) Kap. 1
Autor: Morwen
E-mail: MorwenEledhwen@gmx.de
Titel: # 4 - Kälte
Teil: 1/? (ich bin mir wegen dem Ende noch nicht sicher, aber ich denke mal, es werde so um die fünf Kapitel)
Pairing: Reita x Kai (irgendwie); weitere folgen unter Umständen noch... ^^
Musik: Buck-Tick <3
Kommentar:
Der erste Mehrteiler unter den Kurzgeschichten. :D
Nach "Hass" fiel mir auf, wie sehr ich dieses Pairing eigentlich mag. Und dann fiel mir ein, dass ich schon seit einer Ewigkeit diese Geschichte hier auf meinem Computer rumliegen habe, die ich eigentlich sehr mochte.
Ich habe sie wieder vorgekramt und ein bisschen überarbeitet; ich hoffe, sie gefällt euch. :D
Anmerkungen: Ich bezweifle, dass Reita Kai wirklich so wenig leiden kann, wie ich es hier beschrieben habe. Aber da er in der Vergangenheit einmal erwähnt hat, dass er Kai nicht ausstehen kann, habe ich mir so meine Gedanken darüber gemacht... ^^
Kälte
„Reita, aufstehen!“
„Verpiss dich!“, lautete die schlechtgelaunte Antwort, dann wälzte sich die Gestalt auf dem Bett auf die andere Seite und zog sich die Decke über den Kopf.
Kai runzelte verärgert die Stirn, bevor er mit schnellen Schritten an das Bett herantrat und dem Bassisten die Decke wegriss.
„Ich sagte, du sollst-“
Mit einem leisen ‚fump’ landete ein Kissen in seinem Gesicht und erstickte den Rest des Satzes.
„Und ich sagte, du sollst abhauen!“, entgegnete Reita nur kühl, riss seine Decke wieder an sich und versuchte die Welt im Allgemeinen und Kai im Speziellen zu ignorieren.
Es gelang ihm etwa fünf Sekunden lang, bis ihm die Decke erneut entrissen wurde.
„Reita!“
Die Art und Weise, wie der Drummer dieses eine Wort aussprach, versprach mehr Schmerzen, als es tausend Worte getan hätten.
„Beweg deinen verdammten Arsch aus dem Bett und komm runter zum Essen! Alle anderen sind schon da, nur du faulenzt hier immer noch herum! Jetzt mach endlich, verflucht noch mal!“
Wutentbrannt rauschte Kai wieder aus dem Zimmer und überhörte – zum Glück – Reitas Antwort.
„Ach, leck mich doch...“
Gähnend schwang der Bassist die Beine aus dem Bett, schnappte seine Sachen und machte sich auf den Weg ins Bad, wobei er, schlaftrunken, wie er war, fast gegen den Türrahmen gelaufen wäre.
Zehn Minuten später trottete Reita schlechtgelaunt in die gemeinschaftliche Küche und warf allen Anwesenden einen vernichtenden Blick zu, bevor er sich auf seinen Sitz plumpsen ließ.
„Na, gut geschlafen?“, fragte Ruki den Bassisten gutgelaunt – und duckte sich sofort hastig, als Reita seinen Teelöffel nach ihm warf.
„Du bist echt die personifizierte Lebensfreude heute Morgen, Reita“, meinte Aoi trocken, bevor er nach seiner Kaffeetasse griff und an dem heißen Getränk nippte.
„Woran liegt das wohl...“, knurrte der Angesprochene und warf einen Blick in Kais Richtung.
„Wenn du am Morgen freiwillig aufstehen würdest, könnte ich mir die Weckaktionen sparen“, sagte Kai, der den Wink durchaus verstanden hatte. „Aber da das nicht der Fall zu sein scheint...“
„Wir haben gestern Abend eine Menge getrunken, schon vergessen?“, erwiderte Reita. „Weil du einen ausgegeben hast. Und ich habe immer noch das Gefühl, mein Kopf würde platzen... Aber schön, dass du dich stets an den Zeitplan hältst, komme, was da wolle.“
„Es ist doch nicht mein Problem, wenn du dir die letzten Gehirnzellen wegsäufst“, entgegnete der Drummer kühl. „Unser Probenplan steht fest und daran müssen wir uns nun mal halten, wenn wir nächste Woche mit den Aufnahmen beginnen wollen. Und das neue Album ist weitaus wichtiger als die alkoholischen Eskapaden eines gewissen Bassisten, wenn du meine Meinung hören willst.“
Reita konnte sich ein leises „Du kannst dir deine Meinung sonst wohin stecken.“ nicht verkneifen, was zu einer kurzen Rangelei führte, in deren Verlauf Kai damit drohte, Reita eigenhändig mit seinem Brötchenmesser zu erstechen, sollte er nicht endlich die Klappe halten.
Schließlich gebot Uruha dem Ganzen Einhalt, in dem er die beiden Streithähne mit sanfter Gewalt zurück auf ihre Stühle drückte.
„Genug jetzt“, sagte er streng. „Wenn das in der nächsten Zeit so weitergeht, wird das Album nie fertig.“
Kai warf dem Bassisten noch einen eisigen Blick zu, bevor er sich wieder seinem Frühstück widmete, während Reita erfolglos versuchte, sich in seinem Kaffee zu ertränken und sich nicht zum ersten Mal an diesem Tag fragte, wie er die Zeit im Studio überstehen soll, wenn er bereits am ersten Tag den Drang verspürte, dem Drummer ein wenig Gift ins Essen zu mischen.
Nach dem Essen gab es eine Abstimmung darüber, wer den Tisch abräumen durfte.
Reita gewann mit vier von fünf Stimmen.
Die anderen flüchteten schnell aus der Küche, bevor der Bassist die Gelegenheit bekam, mit größeren Dingen als Teelöffeln zu werfen.
Laut fluchend wusch Reita ab und dem Scheppern nach zu urteilen war ihm mehr daran gelegen, das Geschirr zu zerdeppern, als es sauber zu machen. Schließlich erbarmte sich Aoi des armen Geschirrs und half seinem Freund beim Abwaschen.
„Ich bringe ihn um“, brummte Reita. „Ich verspreche es – irgendwann bringe ich ihn um...!“
Der andere, der solche Sprüche von Reita gewohnt war, verleierte die Augen.
„Das behauptest du doch ständig“, sagte er.
„Dann wird es Zeit, meine Drohung in die Tat umzusetzen“, meinte Reita entschlossen und wollte gerade nach einem der großen Küchenmesser greifen, als Aoi ihm einen Tritt vor das Schienbein gab.
„Hör auf mit dem Scheiß“, sagte er, dann seufzte er. „Ich freue mich auf den Tag, an dem du und Kai endlich zur Vernunft kommt und wie normale Menschen miteinander umgeht.“
„Auf den Tag kannst du lange warten“, entgegnete Reita und widmete sich wieder dem Abwasch.
„Kai ist und bleibt ein Idiot.“
Aoi schwieg für eine Weile.
„Das denkst du vielleicht“, sagte er schließlich leise. „Aber du hast dir ja auch noch nie wirklich Mühe gegeben, ihn besser kennen zu lernen...“
Daraufhin erwiderte Reita nichts mehr.
*~*
Fortsetzung folgt...
Über Kritik freue ich mich wie immer sehr. :D