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Die magischen Kontakte

*Die Luraya - Teil 1*
von

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Vorbereitungen

Inuyasha folgt Sesshoumaru, der verlässt den Palast, wie auch ein Haufen anderer Youkai, wie er feststellt. "Was wird das wenn es fertig ist?" Nach einer Weile stehen sie alle auf einer Wiese, oder um genau zu sein, stehen sich zwei Haufen Youkais gegenüber.

Sesshoumaru stellt sich mit Inuyasha zwischen die zwei Gruppen.

"Was soll das werden?", fragt Inuyasha, er hat zwar eine Ahnung, aber er will sicher gehen.

"Eine Schlacht, in kleinerem Ausmaß und ohne Tote, sofern alle meine Anweisungen befolgen."

Die Youkai haben das gehört, da steckt eine eindeutige Warnung darin und sie sind sich einig, dass sie lieber sehr gut aufpassen werden.

"Stell dich zu den anderen dort drüben", meint Sesshoumaru, als er Inuyasha den Rücken zuwendet und auf die Rechte Seite geht.
 

Nun versteht Inuyasha es. Einen Moment lang fragt er sich wieso seine Freunde nicht hier sind, doch dann wird es ihm klar und er richtet seine Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen. Er stellt sich kampfbereit auf die linke Seite. Das hat Sesshoumaru sicher nicht nur für ihn gemacht, aber ebenso klar ist ihm, dass sein Halbbruder sehen will wie er sich in einer Schlacht schlägt, sonst hätte er ihn nicht hierzu mitgenommen. Inuyasha sieht sich die Gegenpartei gut an. Er will sich `den Feind´ merken, damit er nicht gleich seine Verbündeten niederschlägt, sind ihm hier doch allesamt fremd. Sesshoumaru hebt seine Hand und schwingt seine Giftpeitsche, wohl das Signal, dass es los geht. Der Hanyou stürmt mit den anderen Youkai vor, prallt mit ihnen auf die Gegenseite und einen Moment später, herrscht völliges Chaos...
 

---
 

Inuyashas Freunde sind mit Pekorosh derweil in ein Kellergebäude gegangen, dort ist es recht warm und sie kommen zu einer Schmiede, samt Schmied.

"Ah Pekorosh, worum gehts?", fragt der alte Youkai, der genau weiß, dass der Schwertmeister nicht ohne Grund zu ihm kommt.

Der Youkai hat braunes Haar und einen Bart. Seine Ohren sind von seinem Haar völlig verdeckt, er hat auch kein Zeichen im Gesicht, oder zumindest sieht man sie nicht.

Wüssten sie es nicht besser, könnten sie meinen er wäre ein Mensch.

"Sango", meint Pekorosh.

Die Angesprochene geht etwas vor.

"Gib ihm deinen Hiraikotsu."

Sango zögert, sie glaubt kaum dass ein Youkaischmied etwas von ihrer Waffe versteht, schließlich ist sie aus Youkaiknochen gefertigt und kein Youkaischmied würde andere Youkai zum schmieden benutzen. Oder doch? Immerhin benutzt Totosei Youkaizähne.

"Keine Angst Kind, ich verspreche dir die Fertigkeiten deiner Waffe gehen nicht verloren, ich mach sie nur etwas stabiler."

Sango sieht den Schmied an, woher weiß er das? Pekorosh hatte noch kein Sterbenswörtchen mit ihm gesprochen. Ist der Youkaischmied einfach so gut, dass er das von sich aus sieht? Es scheint so. "Also gut", sie reicht ihm den Hiraikotsu.

"Den Stab nehme ich auch junger Houshi, er kann etwas Aufmerksamkeit vertragen. Für eine Schlacht sollte man so gut wie nur irgend möglich gerüstet sein. Kommt wieder wenn ihr hier eine Weile lang nichts mehr hört", er stockt, merkt er doch seinen Fehler. "Oh ich meine, sagt es ihnen dann Pekorosh."

Der Schwertmeister nickt nur und geht dann nach draußen.
 

Kirara ist schon eine Weile unruhig, wie Sango gemerkt hat, aber nun, da sie aus dem Gewölbe draußen sind, hört sie auch wieso.

"Das sind Kampfgeräusche!", meint Miroku.

"Ist die Schlacht früher ausgebrochen als geplant?", fragt Kagome besorgt.

"Nein", antwortet Pekorosh.

"Was ist es dann?", fragt Miroku den Youkai, da der ja zu wissen scheint was vor sich geht.

"Eine Übungsschlacht, für die, die noch keine echte hinter sich haben."

"Also auch für Inuyasha?", Kagome ist sich nicht sicher, ob er schon bei sowas mitgemacht hat. Sie will schon loslaufen, da hält Miroku sie zurück.

"Kagome-sama wenn ihr euch an euer eigenes Versprechen halten wollt, solltet ihr euch jetzt schon darin üben", meint er ruhig.

Sie sieht ihn an, senkt den Kopf, er hat recht.

Pekorosh meint kurz darauf: "Jeder der morgen an der Schlacht beteiligt ist kann zuschauen, eingreifen dürfen aber nur die Auserwählten."

"Verstehe", meint Miroku.

"Wieso sind wir dann nicht dort mit dabei?", fragt Sango.

"Ich dachte es wäre offensichtlich", meint Pekorosh gelassen und fährt aber auch gleich fort, da die Menschen das wohl nicht verstehen. "Ihr seid Menschen. Wenn ihr hier und heute mitmischen würdet, wäret ihr morgen nicht wieder für die richtige Schlacht genesen."

"Sie kämpfen dort richtig?", fragt Kagome nun etwas besorgt.

"Nein, sie üben, doch so als wäre es eine Schlacht und bei solch einer Übung sind Verletzungen vorherzusehen."

Ein junger Menschenmann tritt zu ihnen.

"Kagome, Shippo, geht mit diesem Diener mit, er bringt euch in Inuyashas Zimmer. Da Sesshoumaru nichts anderes befohlen hat, nehme ich an ihr sollt zu ihm."

Kagome blickt noch einmal in die Richtung von der die Geräusche kommen, aber dann folgt sie dem schweigsamen Diener.
 

Miroku und Sango, gehen mit Pekorosh zu dieser Übungsschlacht, das wird sicher interessant und lehrreich sein. Als sie dort ankommen, sind sie aber reichlich erstaunt. Es ist nicht so, dass sie nicht geahnt haben, dass hier auch Blut fließen würde, wenn auch nur durch leichte Verletzungen, aber es geht drunter und drüber und ihr Freund verhält sich seltsam.

"Er ist das erste Mal in einer Schlacht wie dieser, oder?", fragt Pekorosh die Menschen neben sich.

"Soweit ich weiß ja", antwortet Miroku.

"So hab ich ihn noch nie gesehen", meint Sango leise.

"Menschenschlachten sind völlig anders, als die der Youkai", erklärt Pekorosh. "In den Armeen der Menschen dominiert der Wille zu Gewinnen und zu Überleben, das ist bei Youkaischlachten nicht der Fall."

"Wieso nicht?", fragt Miroku, das hört sich für ihn merkwürdig an.

"Als Houshi könnt ihr Youki fühlen oder?"

"Ja, das kann ich."

"Was fühlt ihr jetzt?"

Miroku wendet sich dem Schlachtfeld zu. Was ist das bloß? Er spürt das aufgeschäumte Youki, was er schon immer bemerkte, wenn ein Youkai wütend oder zornig wurde, aber das ist nicht das einzige was er spürt. "Hmm, etwas seltsames ist dort, aber ich kann es nicht beschreiben."

"Genau das ist es. Es ist für Menschen auch nicht greifbar."

"Und was bedeutet es?", fragt Sango.

"Jeder Youkai hat seine Energie, Youki, sie macht ihm zu dem was er ist und in einer Schlacht, stoßen die ganzen Energien der verschiedensten Youkai aufeinander. Es erzeugt eine Spannung, die ihr Menschen nicht so zu fassen vermögt, aber jeder mit Youkaiblut, kann es bis ins Mark spüren. Die Reibung dieser ganzen Energien schüren Hass und Wut, und macht es den Youkai schwer, sich im Zaum zu halten."

"Eine Art Kampfrausch also?", fragt Miroku.

"Ja so könnte man es nennen und doch ist es anders. Ich kann es euch Menschen nicht erklären, es ist einfach nicht besser zu beschreiben."

Miroku und Sango sehen zu ihrem Freund.

Pekorosh kann ahnen was sie sich fragen. "Keiner kann sagen wie sehr das einen Hanyou beeinflusst... Es scheint durchaus seine Wirkung zu tun, aber es sieht so aus, als könne er sich beherrschen."

"Danke für diese Erklärung Pekorosh", erwidert Sango, damit bezieht sie sich auf ihr gesamtes Gespräch.

Der Schwertmeister nickt nur, sieht wieder dem Kampf zu.
 

---
 

Inuyasha hat Schwierigkeiten Freund von Feind zu unterscheiden, muss vielen Schlägen ausweichen und zu dem, steht ihm nun auch noch Sesshoumaru gegenüber, der auf ihn losgeht - das lenkt ganz schön ab.

Eine Stund vergeht, der Kampf steigt ihm zu Kopf und er ist versucht das Kaze no Kizu einzusetzen, weil er sich von allen umbringt und eingekesselt fühlt, doch er begegnet dem warnenden Blick seines Halbbruders, der ihn halbwegs wieder zu Verstand bringt.

Es vergehen zwei weitere Stunden und inzwischen handelt er mehr aus Instinkt als aus klaren Gedanken heraus, nur seine Ziele sind ihm noch klar. "Es ist nur eine Übung. Schick die Gegner zu Boden, das reicht!" Um mehr zu denken, hat er gar keine Zeit, von allen Seiten wird er angefallen, ebenso wie sein Halbbruder. Natürlich, er begreift das, die stärksten Feinde müssen als erstes weg, das demotiviert die Gegenpartei und verbessert die Chancen auf den Sieg.

Die Sonne nähert sich langsam dem Horizont. Inuyasha hat Mühe sich zu beherrschen, Mühe durchzublicken, Mühe nicht Hals über Kopf aus diesem Getümmel von Freund und Feind zu flüchten, aber er beherrscht sich, mühsam.

Sesshoumaru kommt nicht umhin froh darüber zu sein. Er erinnert sich noch schwach an seine erste Übungsschlacht. Er weiß noch, dass er irgendwie nicht mehr Herr über sich war, ausgerastet ist und sich in seine wahre Gestalt verwandelt hatte. Sein Vater war dann da, der ihn vermutlich ausgeschaltet, oder zur Vernunft gebracht hat, nach diesen unklarem Bild kann er sich nämlich nur noch an dessen Standpauke erinnern, die aber erstaunlich mild ausfiel, selbst für seinen Vater. "Nicht schlecht, für einen Hanyou." Sesshoumaru steigt in die Luft empor und zieht Tokijin. Er hatte damit nur normal zugehaun, aber nun benutzt er die Energien von sich und dem Schwert für einen Warnschlag an die Seite des Feldes.

Viele Youkai hören auf zu kämpfen, weichen zu ihren Seiten zurück, ein paar wenige tun es nicht.

Inuyasha will auch zurückweichen, aber an ihm kleben noch ein paar Youkai, die er versucht abzuschütteln.

"Ich warne euch", ertönt Sesshoumarus Stimme, denn zwei drei Kämpfchen sind noch im Gange.

Die Youkai scheinen zu sich zu kommen, bei seiner drohenden Stimme die einem Donnergrollen gleichkommt. Alle ziehen sich auf ihre Seiten zurück.

"Es ist beendet. Helft denen am Boden und bereitet euch auf Morgen vor." Mit diesen Worten, sieht Sesshoumaru noch einmal zu Inuyasha und geht dann gemächlich zum Palast zurück.

Pekorosh nickt dem Hanyou kurz anerkennt zu und geht ebenfalls.
 

Inuyasha bleibt wo er ist, er fühlt sich seltsam, irgendwie erschöpft, aber nicht körperlich, eher geistig. "Was zum Teufel war da mit mir los", seine Gedanken kommen ihm richtig träge vor, als hätte er ernsthaft versucht Kagomes Erzählungen über dieses Buch mit den ganzen Zahlen und Zeichen zu verstehen - Mathebuch nannte sie es.

Miroku und Sango kommen zu ihm.

"Inuyasha alles in Ordnung?", fragt Miroku, sein Freund sieht etwas verwirrt aus.

Inuyasha wendet leicht den Kopf. "Ja, ich denke schon", meint er zögerlich, steckt Tessaiga in die Scheide zurück.

Seine Freunde behalten ihm im Auge.

"Pekorosh hat uns etwas über diese Schlachten erzählt; aber ich denke wir erklären dir das später, wenn du dich erhohlt hast", meint der Houshi.

Inuyasha hält inne, er wollte gerade losgehen. "Sagt es gleich", meint er dann, denn er glaubt nicht dass es etwas ist, was er Kagome hören lassen will.

Miroku erzählt es ihm.
 

Inuyasha hört aufmerksam zu, ist etwas irritiert, aber jetzt werden ihm wenigstens seine Gefühle klar. "Mein Youkaiblut mischt dort mit, deshalb diese seltsame Empfindung." Das ist etwas, was ihm nicht gefällt. Es muss auf alle Fälle vermeiden, dass es morgen sein Schwert verliert, es wäre vermutlich der Untergang seiner Vernunft. "Danke, das ist gut zu wissen", meint Inuyasha nur, lässt sich keiner seiner Sorgen anmerken und zusammen mit seinen Freunden, geht er zurück zum Palast, in sein Zimmer.
 

Als sie dort ankommen, begrüßt Shippo sie freudig.

Kagome hingegen sieht Inuyasha eindringlich an, merkt, dass etwas nicht so ist wie es sein sollte. "Was ist passiert?", fragt sie daher.

Miroku will schon den Mund aufmachen, aber da funkt ihm sein Freund dazwischen:

"Nichts. Der Kampf war nur hart", meint Inuyasha und setzt sich, mit einem leisen Schmerzenslaut.

"Du bist verletzt!", folgert Kagome daraus zu Recht und kniet sich gleich neben in, den Erste Hilfe Koffer in der Hand.

Miroku und Sango sehen sich an. Inuyasha will also nicht, dass Kagome etwas über die Besonderheit dieser Youkaischlachten erfährt und sie wissen auch warum, schließlich soll sie während der Konfrontation im Palast bleiben und sie bezweifeln, dass sie sich bei diesen Neuigkeiten daran halten würde.

Kagome schaut erschrocken auf Inuyashas freigelegten Oberkörper. Er hat Prellungen an allen Ecken und Enden, als hätte man mit ihm Pingpong gespielt und zusätzlich noch zahlreiche Schnitte und Schürfwunden.

Er bemerkt ihren Blick, sieht an sich herunter, ja schön ist das nicht gerade. "Es ist nicht so schlimm wie es aussieht", beruhigt er sie, zumindest hofft er, dass er sie damit beruhigt.

"Das soll eine Übung gewesen sein?", fragt sie tadelnd.

Inuyasha nickt.

Sie seufzt. Youkai scheinen wirklich hart mit sich umzuspringen und sie will gar nicht mehr wissen, wie genau diese Übungsschlacht ausgesehen hat.
 

Inuyasha fühlt sich gleich etwas besser, als Kagome ihn mit den neumodischen Mittelchen versorgt. Die Heilmethoden der Zukunft sind wirklich nicht zu verachten: Sie lindern seine Schmerzen und helfen deutlich bei der Heilung. Er ist froh darüber, denn morgen muss er mehr als nur gesund sein, ihm müssen all seine Kräfte zur Verfügung stehen! Es wird vielleicht der härteste Kampf seit langem werden, oder gar der härteste überhaupt. Er hat Kagome versprochen, dass er die Schlacht überlebt und er wird sich daran halten, doch hofft er dabei inständig, dass sie auch ihres halten kann und sich nicht einmischt.
 

Etwas später, als Inuyashas Wunden versorgt sind, sitzen sie alle gemütlich beisammen. Sie reden über alles mögliche, das eine mehr, das andere weniger wichtig. Kagome lehnt sich dabei wie selbstverständlich an Inuyashas Schulter an.

Der lässt sie schweigend gewähren. Er fände es sogar richtig angenehm, wären da nicht seine sogenannten Freunde, die verschmitzt vor sich hinlächeln und ihn mit einem wissenden Blick ansehen. Er schaut einfach wo anders hin und versucht sie zu ignorieren. Sollen sie doch denken was sie wollen!

Kagome macht sich dabei so ihre Gedanken, doch zu einem anderen Thema. Inuyasha hatte einen mehr als mageren Bericht abgegeben, aus ihm war fast gar nichts herauszubekommen! Er hatte gesagt, dass er von dem Palast nichts wusste, tat dabei ganz belanglos, doch sie haben alle bemerkt, dass ihn dabei etwas wurmte.

"Ukaita, komm rein", hören sie alle plötzlich von Inuyasha, woraufhin sich die Tür öffnet und eine junge Frau hereinkommt. Während das geschieht, schiebt der Hanyou die Miko an seiner Schulter etwas von sich weg. Unter seinen Freunden konnte er sie noch gerade so irgendwie da lassen, akzeptieren, dass sie es sehen, aber nicht vor Fremden, das geht dann doch zu weit!

Kagome nimmt es seufzend zur Kenntnis, er ist nun mal schüchtern, auch wenn er durch sein Verhalten manchmal wie ein jähzorniges Halbstarker wirkt.

"Inuyasha-sama?", fragt Ukaita. Ihre schwarzen Haare, mit einem Hauch von Rot, sind nach hinten gebunden. Sie blickt mit ihren dunkelbraunen Augen fragend in die Runde. Ihr Kimono ist der einer einfachen Dienerin, schlicht und braun.

"Das Essen, für mich und meine Freunde", erwidert Inuyasha lediglich.

"Ich werde mich sofort darum kümmern Inuyasha-sama." Da sie weiß, dass sie sich nicht hinknien soll, deutet sie nur eine Verbeugung an, ehe sie wieder geht.

"Du hast bei deiner kurzen Erzählung eindeutig etwas ausgelassen", meint Sango schlicht, als Ukaita weg ist.

"Was denn?", fragt Inuyasha neckend trotzig. Sie haben ihn vorhin so dämlich angesehen, als Kagome sich an ihn gelehnt hat, das sollen sie jetzt mal zurück bekommen

"Tu nicht so!", sagt Miroku nun. "Seit wann hast du den eine Dienerin?"

Inuyasha sagt kein sterbens Wörtchen, tut so, als würde er stark nachdenken.

"Inuyasha nun komm lass es dir nicht aus der Nase ziehen!" Sango wird ungeduldig.

"Na gut, seit heute morgen", gibt er ein paar Minuten später schließlich nach.

Seine Freunde haben für diese Antwort nur ein Kopfschütteln übrig, und deshalb macht er so ein Theater!

Inuyasha kommt nicht drumherum, schadenfroh in sich hineinzugrinsen, er hat es ihnen heimgezahlt.

Dann kommt auch schon Ukaita wieder und tischt ihnen das Essen auf, ehe sie so lautlos verschwindet wie sie gekommen war. Hungrig stürzt sich die kleine Gemeinschaft auf das Essen.
 

Inuyasha verschlingt gerade den letzten Bissen, als die Tür ungefragt aufgeschoben wird, was aller Aufmerksamkeit auf sich zieht. Niemand anders als Sesshoumaru steht dort, hat es wohl bei `ihnen´ nicht für nötig empfunden, sich Höflichkeiten wie anklopfen hinzugeben.

"Komm mit", sagt der Daiyoukai lediglich zu seinem Verwandten.

Der steht auch gleich auf und wirft seinen Freunden nur einen kurzen beruhigenden Blick zu, ehe er mitgeht. Die beiden entfernen sich.

Kagome sieht das gar nicht gerne. Das neue Verhältnis der Zwei beunruhigt sie irgendwie. Früher war es klipp und klar, dass Sesshoumaru Inuyasha umbringen wollte und Inuyasha wohl auch nicht viel dagegen gehabt hätte, Sesshoumaru zu erledigen, aber nun ist ihre Beziehung untereinander irgendwie konfus. Im Grunde ist es ja gut, dass die Zwei sich endlich mal nicht die Köpfe einschlagen wollen, aber sie befürchtet, dass dies nicht lange wärt und Inuyasha von seinem Bruder wieder enttäuscht wird. "Er tut immer so als würden ihn solche Sachen überhaupt nicht interessieren, aber ich glaub ihm das nicht, jetzt erst recht nicht mehr." Wenn es anders wäre, so ist sich Kagome sicher, würde er mit seinem Bruder nicht zusammen in den Kampf ziehen.

Sango, Miroku und Shippo, haben ähnliche Gedanken.
 

Inuyasha erwartet nichts gutes, denn er weiß noch gut, dass er in der, nun, Übungsschlacht beinahe sein Kaze no Kizu eingesetzt hätte, wäre Sesshoumaru nicht gewesen. "Was ist?", fragt er daher untypisch vorsichtig, als sein Halbbruder schließlich im Palastgarten stehenbleibt, sich aber nicht zu ihm umdreht.

Sesshoumaru nimmt den Tonfall seins Halbbruders überrascht zur Kenntnis. Was soll das werden? "Du musst morgen aufpassen Inuyasha." Eine schlichte Feststellung.

"Als ob ich das nicht wüsste!" "Ich weiß", erwidert er nur ernst und genauso `freundlich´, trotz der Wut, die er für seinem Halbbruder mal wieder verspürt.

"Wenn du dir nicht sicher bin, ob du es kannst oder nicht, ist es besser du bleibst fern. Ich kann dich nicht gebrauchen wenn du auf dem Schlachtfeld durchdrehst."

Typisch abwertend, beleidigend und das obwohl `er´ ihn um `seine´ Unterstützung gebeten hat! Er sollte das Verhalten des Daiyoukai inzwischen wirklich gewohnt sein, doch ist er es nicht, es stört ihn jedes Mal wieder! "Werde ich nicht", meint Inuyasha grimmig, hofft im Grunde aber, dass er damit recht behält. "War das etwa alles?", fragt er nun sauer.

"Inuyasha."

Das hört sich für selbigen so an, als würde sein Bruder dabei die Augen verdrehen. "Was?!"

"Komm."

Inuyasha tut es, aber zornig. Kann sich der Herr Halbbruder nicht einmal klarer ausdrücken? Er hätte doch gerne gewusst wohin sie jetzt gehen! Die Frage beantwortet sich natürlich von selbst, als sie da sind. Es ist ein Raum mit reichlich Waffen an den Wand, vom Schwert bis zur Pike. Eine Wandseite wird allerdings völlig von einem Schrank mit großen Schriftrollen vereinnahmt.

Eine davon nimmt Sesshoumaru heraus und breitet sie auf dem großen robusten Holztisch aus.

Inuyasha erkennt auf der Karte den Palast, mit einem kleinen Teil der Umgebung. "Oh", denkt er nur als ihm klar wird was da zu bedeuten hat, Sesshoumaru will ihm etwas über die Schlacht sagen. Er wartet geduldig, doch wieder herrscht Totenstille zwischen ihnen und er will gerade zur Frage ansetzen, da merkt er wie sich andere Youkai nähern. Fast hätte er reflexartig Tessaiga gezogen, bedeutet für ihn näherkommendes Youki doch sonst immer Ärger, aber er unterdrückt den Impuls erfolgreich.

Sesshoumaru entgeht das wie immer nicht, ist er doch sehr Aufmerksam was seine Umgebung betrifft. Innerlich schüttelt er den Kopf, äußerlich ist mal wieder nichts zu sehen.

Insgesamt fünf Youkai kommen hinzu, unter ihnen Pekorosh und Dagonu der Verwalter, ebenso wie der Youkai, der seine Freunde herbrachte. Dann ist da noch ein ihm Unbekannter und zu seinem erstaunen, auch der Schmied, wie er später erfährt. Kaum sind alle da, besprechen sie in aller Seelenruhe, wie sie morgen am besten vorgehen...
 

Einige Zeit später, die Sonne ist schon untergegangen, geht Inuyasha leise zu seinen Freunden zurück. Er öffnet nicht die Tür, lauscht nur, sie schlafen. Nun das wird er noch nicht. Auf leisen Sohlen geht er weiter, sieht nach oben. Ja da hätte er seine Ruhe. Ohne Umschweife springt er auf das Dach und macht es sich gemütlich wie sonst immer auf einem Ast. "Ich schaffe das morgen. Ich darf nicht versagen und ich werde es nicht!" So etwas und ähnliches geht ihm durch den Kopf. Die menschlichen Diener bemerken ihn hier oben sicher nicht und die Youkai sollen ihn bloß in Ruhe lassen - und das tun sie auch.

"Er wirkt nachdenklich", denkt Sesshoumaru als er seinen Bruder dort sieht, von diesen aber nicht bemerkt wird. Er fragt sich einen winzigen Augenblick, ob er seinem Halbbruder, immerhin nur ein Hanyou, nicht zuviel zumutet. "Nein." Inuyasha hat Tessaiga und auch wenn er nur ein Hanyou ist und schwächliches Menschenblut in ihm ist, so fließt doch auch das Blut ihres Vaters, eines Daiyoukai durch ihn. "Ich muss an den Ausgang der Schlacht denken, der überlebt das schon, wie immer", schließlich hat Inuyasha sogar Kämpfe mit ihm überlebt. Sesshoumaru streift weiter durch die Gänge.
 

Inuyasha bleibt nicht allzu lange dort, zieht sich schon bald in sein Zimmer zurück, wo seine Freunde friedlich schlummern. Er überlegt, ob er sich ausnahmsweise nicht auch mal hinlegen soll, aber dann würde niemand wachen. Sango kann er genauso wenig wie Miroku oder Kirara darum bitten, sie brauchen ihren Schlaf, ebenso wie er morgen. Kagome und Shippo kommen für ihn schlicht nicht in Frage. Schon allein das Wort Wache, mit den beiden zu verbinden erscheint ihn absurd. Natürlich sollten sie hier eigentlich sicher sein, aber andrerseits... Er will das Risiko nicht eingehen. Dann wird er eben so hier schlafen, sitzend, ruhend, wie immer.
 

Gegen Mitternacht, kommt leise eine Gestalt vor die Tür, bleibt kurz davor stehen und lauscht. Er hört das alle tief und fest schlafen, bis auf eine und öffnet die Schiebetür leicht. Er sieht den Hanyou dort als einzigen sitzen, mit geschlossen Augen und er weiß, was das heißt.

Inuyasha hat den Eindringling bemerkt und sieht Pekorosh an. "Was ist?", fragt er den Schwertmeister leise.

"Die Waffen der beiden sind fertig", flüstert der zurück, mit einem Kopfbewegung auf Miroku und Sango.

"Ich hohle sie. Bring mich hin." Leise verlässt Inuyasha den Raum folgt dem Schwertmeister und geht in die Schmiede.

Der dortige Schmied sieht ihn lange an. "Inuyasha-sama... Ihr wollt die Waffen eurer Freunde entgegen nehmen?"

"Ja"

"In Ordnung, hier bitte."

Inuyasha nimmt mit einer Hand den Hiraikotsu wie es Sango immer tut und mit der anderen Mirokus Stab.
 

"Du kannst hier in Ruhe schlafen Inuyasha, ich bin sicher dass nichts geschehen wird", meint Pekorosh auf dem Rückweg plötzlich.

Inuyasha stoppt, sieht ihn aber nicht an. "Ach, und das kannst du mir versprechen?"

"Natürlich nicht aber..."

"Nein Pekorosh, das hab ich schon zu oft erlebt. Ein Hanyou muss immer auf der Hut sein." Und er denkt noch: "Erst recht nach dieser Übungsschlacht", denn er hat sehr wohl gemerkt, dass einige Youkai ziemlich sauer auf ihn waren und nicht nur während des Kampfes. Kein Wunder wenn er ihnen als Hanyou eine überbrät.

Pekorosh sagt dazu nichts mehr, denn vielleicht hat er ja recht. Der Schwertmeister nickt ihm noch zu, wie er es schonmal tat und geht dann in sein Zimmer zurück.

Inuyasha tut es ihm gleich und geht zu seinen Freunden. Dort angekommen legt er die Waffen leise zu Boden und setzt sich wieder an die Wand, ruht.

Der Rest der Nacht verläuft friedlich...



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2007-10-07T14:58:41+00:00 07.10.2007 16:58
Tolles Kap^^
Die Idee mit der Youkaischlacht fand ich iwie sehr gut^^
Ist dann ja klar, dass Inu davor noch etwas Vorbereitung braucht. Hm, hoffentlich wird er in der Schlacht dann Tessaiga net verlieren, denn wenn ich alles richtig verstanden hab, würd er dann einfach durchdrehen...
Nya, dann stürz ich mich gleich mal aufs nächste Kap^^
Bye,
_Corchen_
Von:  Jitsch
2007-07-28T07:39:08+00:00 28.07.2007 09:39
Jetzt geht's aber echt langsam auf die Schlacht zu, und schon wieder hat man ein paar neue Sachen gelernt. Ich finde die Geschichte sehr gut ausgesponnen und vor allem gibst du dir Muehe mit den vielen verschiedenen Charakteren, weiter so ;)

Jitsch*
Von:  Pei-Pei
2006-10-01T09:19:01+00:00 01.10.2006 11:19
Wie in den Kapitel zuvor viele Informationen aber sehr gut erklärt. Vor allem der Übungskampf war sehr gut beschrieben und vor allem die Emotionen die die Youkai in diesem Moment empfinden. Ich finde auch sehr gut, wie du die einzelnen Charas rüber bringst. Und auch das Verhältnis zwischen den Brüdern scheint sich langsam zu bessern. Bleibt jetzt nur noch abzuwarten, wie die bevor stehende Schlacht ablaufen wird. Und ich hoffe natürlich, dass ich, wenn das nächste Kapitel on ist, wieder eine Ens erhalte. Also bis dahin.
Ganz liebe Grüße Inukashi
Von:  chaska
2006-09-22T18:58:37+00:00 22.09.2006 20:58
Ein gutes Kapitel. Der Übungskampf war gut beschrieben. Es klingt logisch, dass bei einer solchen Schlacht unter Youkai gewaltige Energien freiwerden. Da die Beherrschung nicht zu verlieren, wird für Inu Yasha nicht einfach werden. Da kann man nur hoffen, dass Sango und Miroku ihrem Freund hilfreich zur Seite stehen.
Auf das nächste Kapitel freu ich mich schon
Liebe Grüße
chaska
Von:  Mondvogel
2006-09-21T07:59:53+00:00 21.09.2006 09:59
Wow, mit so einer Übungsschlacht hätte ich nie gerechnet! Genial und sehr spannend und flüssig beschrieben.
*begeistert bin*
Sehr interessant war auch die Erklärung von Pekorosh, wie es in einer Youkaischlacht aussieht. Dass sich dort die Youkai nur schwer zügeln können, find ich eine logische Erklärung. Bin gespannt, ob Inuyasha das so gut aushält wie in der Übungsschlacht.
Ganz nett fand ich auch diese Rückblende, als sich Sesshomaru an seine eigene erste Übungsschlacht erinnert. ^^
Sochle kleine Infos am Rande geben der Story noch mehr Tiefe und das gewisse Etwas.

Und lass dir ruhig Zeit mit dem neuen Kapi. Es ist besser, wenn man länger dafür braucht, als dass man schnell was hinkritzelt, was dann nicht so gut ist.
Ich bin auf jeden Fall ein geduldiger Mensch. ^.~
Von:  Hotepneith
2006-09-20T17:10:31+00:00 20.09.2006 19:10
Ja, da ist viel passiert, in dem Kapitel. Ich finde es ggut, wie du den Unterschied zwischen Menschenschlachten und denen von Youkai beschrieben hast. Eine interessante, logische Idee. Und dass Inuyasha da mittendrin steht, ist irgendwie auch klar. Er wird es ischer nciht sondelrich einfach haben.
Ich würde nur zu gern wissen, wie Sesshouamrus Übungsschlacht ablief, wenn Papa danach ihn nur mild getadelt hat, obwohl er durchdrehte.*g*

Laß dir nur Zeit zum schreiben.

bye

hotep


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