Zum Inhalt der Seite

Wenn die Zeit alte Wunden heilt

love long distance
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nächtliche Ausflüge und neue Kräfte

Nächtliche Ausflüge und neue Kräfte
 

Es herrschte Totenstille…alle Anwesenden besahen mich teils seltsam und teils erstaunt an. Einigen fielen fast die Augen aus dem Kopf, so zumindest schien es mir und Mira war da keine Ausnahme. Es dauerte eine Weile bis alle Registriert hatten was hier eigentlich Sache war. Ich selbst war verunsichert, wusste nicht wie sie damit umgehen würden. Würden sie mich akzeptieren? Mich hassen oder mich vielleicht ignorieren? Mich beschlich ein merkwürdiges Gefühl. Mein Herz begann langsam an schneller zu schlagen und meine Hände begannen zu schwitzen und das alles nur weil ich auf deren Reaktion warten musste.

Jedoch zeigte ich nach außen hin nicht wie nervös ich war, ich wusste dass Mira nur so darauf warten würde, dass ich einen Fehler mache. Also blieb ich die Ruhe selbst, lies mir nichts anmerken und wartete gespannt ab.

Sicherlich dauerte es etwas bis alle begriffen wer hier vor ihnen stand. Besonders Mira blieb die Luft weg. Sie hatte sich gerade mit ihrer Zukünftigen Fürstin angelegt und wusste dass es jetzt schlecht um sie stand. Die Gesetzte der Nördlichen Länder besagen, das Chaya jetzt, ohne mit der Wimper zuzucken, sie aus den Nördlichen Ländern verbannen kann oder sie sogar töten konnte. Die Verbannung aus der Stadt würde für sie den Tod bedeuten, alleine konnte sie Kaeru unmöglich für lange Zeit entkommen. Er würde sie finden und töten, wie er es mit allen anderen Drachen-Youkai auch getan hatte.

Auch wenn Mira`s Stolz bekannt war, so war sie doch die Erste die auf die Knie ging um ihrer Fürstin den nötigen Respekt zu erweisen. Kana und Kalia die ihrer Freundin erst einen verunsicherten Blick schenkten taten es ihr gleich. Ebenso alle anderen Versammelten, eingeschlossen Moriko, Yoshiko und Sora.

Nun stand ich da wie bestellt und nicht abgeholt. Doch eines schien mir jetzt sicher, alle hatten mich als Rechtmäßige Fürstin akzeptiert. Natürlich war ich erstaunt darüber dass diese Mira zu erst in die Knie ging und für einen kurzen Moment kam mir das Bild von Minako in den Sinn und ich musste mir mein Lachen verkneifen. Zu gerne hätte ich sie anstelle all der anderen so gesehen.

„Steht bitte wieder auf. Ich bin zwar eure Fürstin aber ich möchte nicht das ihr vor mir auf die Knie fallt.“ Meinte ich gutmütig und wartete ab bis alle wieder standen.
 

Nach diesem kleinen Ereignis wurde ich von Sora, Yoshiko und Moriko begleitet und sie zeigten mir die Stadt noch einmal ganz ausführlich. Man zeigte mir wo die Badehäuser standen, was auf welchen Feldern angebaut wurde und und und…

Auch kam ich mit den Bewohnern in Kontakt und einzelne Kinder zeigten mir ihre Häuser, ihre Plätze wo sie spielten und stellten mich ihren Eltern vor. Die Ältere Generation erzählte mir, wie sehr ich doch meiner Mutter ähnelte und dem genauen Abbild meiner Schwester glich. Natürlich war mir klar dass ich nicht alle auf einmal kennen lernen konnte. Aber die Freundlichkeit derer mit denen ich das Vergnügen jetzt schon hatte, verleitete mich dazu alle anderen so schnell wie möglich auch kennen zu lernen. Diese Güte und warm herzigkeit, die ihnen allen schon ins Gesicht geschrieben war bewunderte ich.
 

Sora und Yoshiko brachten mich dann zu meiner „Wohnung“.

Eher gesagt war es eine Art Haus, obwohl wenn man von seiner Größe ausgegangen wäre, hätte es auch locker ein Tempel sein können. Wie all die anderen Häuser war es aus sehr hellem Marmor, einzig und allein das Dach und die großen Fenster prägten es zu einem Einzelstück.

„Herein in die gute Stube“ meinte Sora spielerisch und verbeugte sich wie eine Art Butler. Yoshiko schmunzelte, genauso wie ich.

Es war schon atemberaubend, von außen sah es ja schon riesig aus, aber erst von innen. Hier hätte man locker einen Eins A- Swimming Pool unterkriegen können. Im Eingangsbereicht ragten prunkvolle Säulen bis zur Decke nach oben, die alle mit etlichen Verschnörkelten Elementen verziert waren. Helle Fließen bedeckten den Boden nur hier und da lagen Teppiche. Ein kleiner Tisch und ringsherum lagen unzählige Kissen auf denen man es sich gemütlich machen konnte. Wenn man gerade durch die Eingangshalle ging kam man ins Schlafzimmer. Dieses Wurde jedoch nicht durch eine Tür sondern durch Stoffe vom anderen Raum getrennt. In der Mitte stand ein riesiges Bett aus Elfenbein, das Bettlacken, die Kopfkissen und die Decke waren aus weißer Seide, auf denen Blütenmuster eingestickt waren. Die Wände wurden in einem Beige-Ton gehalten auf denen an der Rechten und linken Seite weiße Blüten gemalt waren. An der Linken Seite ging es dann ins Badezimmer, dieses war zwar nicht riesig, dafür aber sehr gemütlich eingerichtet. Ich hatte eine überdimensionale Badewanne und allerhand kleine Schränkchen in denen Handtücher und anderes verstaut werden konnte. Außerdem stand in einer Ecke ein Schminktisch mit etlichen Schmink und Haarpflege Utensilien, die ich in meinen Leben nie alle benutzen könnte. Im Gegensatz zum Schlafzimmer wurde das Bad in Mint-grün gehalten, nicht nur die Wände sondern auch die Gardinen, die an den großen Fenstern befestigt waren, erstrahlten in dieser Farbe.

Und zu guter letzt zeigte mir Yoshiko noch das Ankleidezimmer. Ich wäre fast aus den Latschen gekippt. Nicht nur das in diesem Raum vielleicht zwölf verschieden große Spiegel standen, Nein jedes Kleidungsstück hatte hier seinen eigenen Schrank. So kam es das Kimonos ganz Rechts waren, Röcke daneben, Unterwäsche und Socken hatten ihren Schrank und Kleider und Schuhe ebenfalls. Ich meine Ordnung muss ja sein, keine Frage, aber die Größe von diesen Schränken war schon der Hammer.

„Ich glaube hier brauch ich Jahre um mich anzuziehen“ flüsterte ich und kratzte mich verstohlen am Hinterkopf.

„Tja na wenn das so ist solltest du dich beeilen, heute Abend findet dir zu Ehren nämlich ein Fest statt“ klopfte mir Sora auf die Schultern und verließ dann mit Yoshiko den Raum.

Nun stand ich da wie bestellt und nicht abgeholt. Die konnten mich hier doch nicht einfach so alleine lassen. Ich wusste doch gar nicht was ich anziehen sollte!

„Wartet doch mal“ rief ich den beiden hinterher und rannte in die Eingangshalle.

Ich sah nur noch wie hinter Sora und Yoshiko die Tür zu fiel, gerade als ich diese öffnen wollte kamen mir drei braunhaarige Frauen entgegen.

Also ich glaube die drei haben mich echt für verrückt gehalten. Ich konnte mir mein Gesicht nur zu gut vorstellen. Mein Blick huschte von einer zur nächsten und dann wieder züruck, aber die sahen sich nun mal verdammt ähnlich. Alle hatten sie braune lange Haare und sehr hellbraune Augen, die mich seltsamer weiße an Honig erinnerten.

„Prinzessin Chaya, wir sind hier um euch für das Fest heute herzurichten“ begann jetzt die erste mit sprechen. Sofort hatte ich gemerkt dass sie noch relativ unsicher war, also beschloss ich sie von ihrer Unsicherheit zu befreien.

„Na das ist ja klasse. Ich hatte nämlich keinen Plan was ich anziehen sollte. Kommt rein, husch, husch wir haben nicht viel Zeit!“ klapste ich herum und zog eine nach der anderen ins Haus innere.

Wir setzten uns erstmal alle schön in den Eingangsbereich und ich begann sie langsam aber sich doch etwas aufzutauen. Wir plauderten über alles und jeden, darüber was dir drei sonst so machen u.s.w

Natürlich musste ich ihnen auch die Frage stellen wieso sie sich alle so verdammt ähnlich sahen. Die Antwort die ich darauf bekam hatte ich mir schon fast gedacht. Sie waren Schwestern. Die älteste hieß Lee, die Mittlere Juna und die jüngste hieß Somi. Obwohl ich natürlich dazu sagen muss das Somi 19 war und Lee gerade mal 23, kann man natürlich auch nicht wirklich als Alt bezeichnen. Naja, nach unserer Plauder-Stunde, in der wir uns alle blendend verstanden hatten ging es dann doch mit dem ganzen Stress los. Erst einmal steckten die drei mich in die Badewanne. Diese war natürlich nicht mit Wasser gefüllt sondern mit Milch, da diese die Haut ganz besonders weich und geschmeidig erscheinen lies. Weil das aber immer noch nicht reichte wurden noch sämtliche Kräuter und Blütenextrakte dazu gemischt. Es roch jetzt wie in einer Parfümerie.

Ich wurde abgeschrubbt, mir wurden die Haare gewaschen und nebenbei die Fingernägel lackiert. Eines musste ich den drein aber wirklich lassen, sie waren ein eingespieltes Team. Nach ca. einer dreiviertel Stunde konnte ich dann endlich aus der Badewanne steigen.

Erst wickelte ich mir ein Handtuch, das mir Somi gereicht hatte um den Körper und ein zweites um meine Haare. Ich war gerade damit fertig, als Lee und Juna mir mein Outfit brachten.
 

„Das ist nicht euer Ernst, das Teil werde ich auf keinen Fall anziehen“ keifte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Anscheinend hatten die sich das was auch immer es darstellen sollte nicht mal selber angesehen, da hätte ich auch gleich nackt gehen können.

„Aber Chaya-hime, ihr müsst es anziehen.“ meinte Lee und hantierte mit diesem Undefinierbaren Kleidungsstück herum.

„Ich muss gar nichts“ entgegnete ich ihr. Tja ich hatte ja auch Recht, schließlich konnten sie mich ja nicht Zwingen oder doch?

„Ich an deiner Stelle würde es anziehen, ansonsten wird dich dein Volk, wohl oder übel, nicht akzeptieren“ sagte eine ruhige Stimme. Es war keine andere als Moriko.

„Deine Mutter trug das gleiche Kleid in Weinrot und Chiyo hätte,….. es in beige getragen….“ Meinte sie und schenkte mir einen vertraulichen Blick. Ich nickte nur stumm und lies mich von Lee, Somi und Juna ankleiden. Moriko verschwand wieder.

Das Fertige Wunderwerk durfte ich noch nicht sehen. Zuerst wurde ich an den Schminktisch verfrachtet. Somi begann mein Haar erst mit einer Art Creme einzureiben und dann nachdem diese ein Paar Minuten eingewirkt hatte, begann sie meine Haare zu kämmen. Lee indessen fing an mich zu schminken. Zu aller erst trug sie etwas Rush auf meine Wangen auf. Dann auf dem oberen Lid, von der Mitte des Auges nach außen hin trug sie mir mit einem schwarzen Kohlestift, einen dünnen schwarzen Strich auf, der am Wimpernansatz noch verwischt wurde. Dann kam sie mit einer flüssigen schwarzen Tinktur an, die nach dem ich Lee gefragt hatte, aus Onyx bestand und mir eher als Wimperntusche bekannt war. Der Kohlestift kam nun noch einmal zum Einsatz und diente als Eyeliner.

Juna brachte in der zwischen Zeit Chaya`s Wächterkleidung in die Wäscherei und verstaute sämtliche Sichelmonde die als Schmuck (siehe die an der Stirn hängende Kette) oder an der Kleidung befestigt waren in einer Verschließbaren Schatulle die sie auf Chaya`s Nachtschrank im Schlafzimmer stellte.

Sie kam gerade wieder ins Badezimmer als Lee dabei war mir den „Lippenstift“ aufzutragen, er bestand aus einer Art Creme und war rosè und über ihn legte sie noch eine hauchdünne Schicht von einem glänzenden Balsam.

Somi hatte mir in der ganzen Zeit die Haare gekämmt, immer und immer wieder und erst jetzt als Lee fertig mit der Schminkerei war, legte auch sie die Bürste bei Seite.

Zu viert gingen wir jetzt ins Ankleidezimmer. Als ich mich da so im Spiegel besah wusste ich gar nicht was ich sagen sollte. Meine Haare fühlten sich nicht nur Seidenweich an, sie sahen auch so aus. Die Schminke war nicht zu übertrieben, aber auch nicht zu dezent und das Kleid sah eigentlich jetzt auch nicht mehr so schlimm aus.

Die eigentlichen Träger bestanden aus zwei Reihen von Silbernen Perlen, Stoff kam erst dann ins Spiel als es wirklich nötig wurde. Der eng anliegende Blau-schwarze Stoff begann an meiner Brust, ließ dennoch die sicht auf ein schönes Dekoltee. Nach hinten gingen wieder zwei Reihen Perlen. Und zwischen meiner Brust waren wieder drei Reihen dieser Perlen versehen. In der Höhe von meinem Bauchnabel, nur am Rücken entlang verlief ein dünnes blau-schwarzes Stoffband, das mir wenigstens etwas das Gefühl verlieh das ich überhaupt etwas anhatte, denn mein ganzer Bauch war völlig ohne Stoff. Tja und dann eine Etage weiter unten wurde es dann doch gewöhnungsbedürftigt. Ab der Stelle bei der dieses Band nach hinten verläuft, verläuft der Stoff der weiter nach unten reicht spitz zu, d.h. rechts und links meiner Hüfte war nichts. Lediglich eine Stoffladung hing über meinen Beinen und meiner Bikini Zone, die wahrscheinlich eine Art Rock darstellen sollte.

Nun ja wenn ich mich selber so besah, wirkte es auf den ersten Blick doch etwas sehr freizügig, da mir aber Lee, Somi und Juna versicherten das alle anderen auch mit wenig Stoff am Körper zu dieser Feier gingen war ich beruhigt. Mir war schon aufgefallen, das dieses kleine Völkchen, mein Völkchen, wenig bekleidet waren, aber mich sollte es nicht weiter stören, dran gewöhnen konnte ich mich auch.

Nichts desto trotz zog ich mir meinen Mantel darüber. Da auch noch etwas Zeit war setzte ich mich noch einmal mit Lee, Somi und Juna hin und plauderte ein wenig, bis ich auf die Idee kam die drei zu „verunstalten“. Ich bat eine nach der anderen sich vor den Schminktisch zu setzten und lies meiner Kreativität freien lauf. Als ich mit allen drein fertig war und sie sich im Spiegel besahen, war ich doch heilfroh, dass es ihnen gefiel.

Ich setzte gerade zum Sprechen an als auch schon eine weitere Person im Badezimmer auftauchte. Als Lee, Somi und Juna sahen wer gerade den Raum betreten hatte verstummten sie sofort und verließen Augenblicklich das Haus. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Es war keine andere als Mira die an der Tür lehnte. Am liebsten hätte ich es ihnen gleichgetan.
 

„Was willst du?“ fragte ich und beobachtete sie dabei haargenau. Mira jedoch schwieg zunächst. Es dauerte eine Weile bis sie ihre Stimme erhob.

„Es wäre vielleicht besser wenn wir uns setzten“ meinte sie kleinlaut doch trotzdem lag ihr Arroganz in der Stimme, die sie versuchte zu überspielen.

Mit einer Geste meinerseits, verwies ich sie in die Eingangshalle wo wir uns dann auch setzten. Wir saßen uns gegenüber und ich musterte sie eingehend. Ihr kopf war gesenkt, ihr Blick gen Boden gerichtet. Alles im allen zeigte sie mir hier das ganze Gegenteil von dem was sich auf dem Marktplatz abgespielt hatte. Es lag wohl daran, dass sie jetzt wusste das ich ihre Neue Fürstin bin. Für Mira änderte sich schlagartige die Welt. Sie musste sich damit abfinden das sie hier nicht mehr das Sagen hatte und das nagte gewaltig an ihrem EGO.

„Was wollt Ihr jetzt tun?“ fragte sie blickte jedoch nicht zu mir auf. Ich hatte erstmal damit zu tun überhaupt zu verstehen, was sie eigentlich meinte und als mir klar wurde das ich es eh nicht raffen würde, ließ ich mich aufklären.

„Wie, was ich jetzt tun will? Ich versteh nicht was du meinst!“ Mira blickte immer noch nicht auf, anscheinend machte es ihr nicht viel aus, dass sie mir es lang und breit erklären musste. Sie holte tief Luft.

„Ich habe Euch auf dem Marktplatz angegriffen. Die Gesetzte unseres Landes und somit dieser Stadt besagen, das Ihr mich verbannen oder töten könnt. Welches der beiden wählt Ihr für mein weiteres Schicksal?“ die letzten Worte hatte sie geflüstert, verstanden hatte ich sie dennoch. Ich begriff in diesem Augenblick was sie mit ihrer ersten Frage gemeint hatte. Lächelnd stand ich auf. Mira blickte mir hinterher. Sie machte sich wirklich Gedanken.

„Keines der beiden“ dann machte ich eine dramatische Künstlerpause. In der schielte ich zu Mira Ihre Unsicherheit hätte sogar ein Blinder erkennen können.

„Wie würde es dir denn gefallen, wenn wir die Sache einfach vergessen? Aber nur unter der Bedingung das du nie wieder Sora, Yoshiko und Moriko in irgendeiner Weise angreifst!“

Mira wollte gerade zu Sprechen beginnen als ich noch ein „und du hörst auf mich mit Sie anzureden, das hält man ja im Kopf nicht aus“ Freudestrahlend drehte ich mich auf dem Fuße um und griente sie an. Jetzt erntete ich auch ein liebliches Lächeln von ihr. „Einverstanden“ erwiderte sie.

Ich setzte mich Mira gegenüber „So und jetzt erzähl mir mal was es noch so für Gesetzte und Bestimmungen gibt, in der Hinsicht bin ich nämlich auf der Wurstsuppe her geschwommen.“ Der Irritierte Blick von ihr verriet mir dass sie das mit der Wurstsuppe nicht verstanden hatte. Das war aber halb so schlimm. Sie erklärte mir so viel wie es eben ging, denn soviel Zeit hatten wir auch nicht mehr. Es wäre ja Fatal wenn ich zu meinem Ehrenfest zu spät kommen würde….
 

Ungefähr eine halbe Stunde saß ich mit Mira da und sie erzählte mir soviel wie möglich über die Gesetzte und Regeln der Nördlichen Länder, über die Aufgaben die ich jetzt hatte und über Kaeru. Wir waren so in unser Gespräch vertieft das wir nicht einmal bemerkt haben das Sora und Yoshiko im Raum standen.

„Wir müssen los“ meinte Sora und besah sich Mira mit einem abschätzenden Blick. Ich nickte und erhob mich. Ich lief mit Sora an meiner Rechten und Yoshiko an meiner Linken auf den Marktplatz. Dort angekommen waren schon allerhand Leute versammelt und feierten gemütlich. Es war alles mit verschiedene Stoffen Dekoriert und haufenweise Kerzen erhellten den Marktplatz. Erst jetzt bemerkte ich dass ich meinen Mantel noch anhatte und begann damit ihn aus zu ziehen. Yoshiko nahm ihn mir dann ab und brachte ihn weg. Sora geleitete mich indessen zu einem Tisch und wir setzten uns. Es dauerte nicht lange da tauchte auch Yoshiko wieder auf und der erste Sake gesellte sich zu uns an den Tisch. Wir tranken aßen und plauderten. Zwischendurch verdrückte ich mich hier und da mal zu denen die tanzten und dann wieder zu Sora und Yoshiko. Ich war recht verwundert weil Moriko noch nicht aufgetaucht war.

„Wo ist Moriko eigentlich die ganze Zeit?“ Die Reaktion der beiden verwunderte mich Zusehens. Sora verschluckte sich als sie gerade im Begriff war einen Schluck Sake zu sich zunehmen und Yoshiko sah fragend und verunsichert zu ihr herüber. Die beiden konnten mir nichts vormachen irgendetwas stimmte hier nicht.

„Was ist hier los und wo ist Moriko abgeblieben?“ ich war etwas wütend. Was sollte das denn. Diese Spielerei von wegen sie wüssten es nicht ging mir gewaltig gegen den Strich.

Innerlich begann ich zu brodeln, wenn sie nicht bald mit der Sprache rausrückten würde das hier kein gutes ende nehmen.

„Nun…“ begann Yoshiko und wusste nicht so recht wie es weitergehen sollte. Sora schüttelte mit dem Kopf und ergriff anstatt ihrer das Wort.

„Moriko ist auf dem Sesshoumaru-sama zu hohlen. Wir dachten es wäre besser wenn er hier ist“ endete sie.

„Bitte WAS? Sag mal habt ihr sie eigentlich noch alle. Ich bin froh von ihm weg zu sein und ihr habt nichts Besseres zu tun als ihn hier anzuschleppen, ich glaub`s einfach nicht“ schrie ich beide an. Was bildeten sie sich überhaupt ein. Der einzige Grund wieso ich mit Moriko hier her gekommen bin war doch genau der, endlich von Sesshoumaru weg zu sein. Ich hielt es nicht mehr aus. Mehr als nur wütend stand ich auf, mein Stuhl kippte nach hinten und schepperte auf den Boden.

Ich verschwand vom Marktplatz lief gerade wegs in den Wald dahinter.
 

Yoshiko war aufgestanden um sie zurück zuholen doch Sora hielt sie am Arm.

„Lass sie gehen. Sie will jetzt sicherlich alleine sein.“ Sagte sie und Yoshiko setzte sich wieder auf ihren Platz. Beide sahen hinter zum Wald.
 

Wütend stapfte ich durch den Wald. Ich hätte vor lauter Wut schreien können. Wie konnten sie mir nur so etwas antun? Meine Hände ballten sich immer wieder zu Fäusten und je mehr ich darüber nachdachte umso mehr Wut sammelte sich in mir. Mit meiner immer wieder aufschäumenden Wut wurde auch der Wind immer heftiger. Die Blätter der Bäume wippten nicht selten wegen einem starken Windzug.

„Wie konnten sie nur“ rief ich in den leeren Wald und meine Faust prallte gegen einen Baum.

„Wieso verdammt noch mal haben sie das getan“ wieder stieß meine Hand mit dem Baum zusammen. Noch ungefähr drei Mal reagierte ich mich an diesem ab, bis ich einen Schmerz verspürte. Ich sah auf meine Hand. Sie blutete und verwies auf einige Kratzer die ich mir an der harten Rinde zugezogen hatte. Es war mir wie nicht anders zu erwarten egal. Ich lief einfach weiter in den Wald hinein zurückgehen kam gar nicht in Frage. Ich lauf doch Sesshoumaru nicht in die Arme. °tzz, das hätte er wohl gerne°

Da fiel es mir wieder ein. Er hatte bestimmt noch eine Mords Wut auf mich, weil Moriko mich hierher gebracht hatte. Die Tür sprang auf und im nächsten Moment waren wir verschwunden. Ein kalter Schauer lief meinen Rücken entlang wenn ich darüber nachdachte wie seine Augen mich durchbohrt hatten.

Kurz schüttelte sich mein Körper, beim bloßen Gedanken an den Ausdruck seiner Augen überkam mich eine Gänsehaut.

Es war schon eine Merkwürdige Sache. Jemand der so kalt ist, besser gesagt so kalt scheint wie Sesshoumaru hatte doch etwas Anziehendes. Seine goldgelben Augen die mich bis jetzt, auch wenn es nur eine kurze Zeit war, schon so oft in ihren Bann gezogen hatten. Einmal strahlen sie so eine Kälte und ein Desinteresse aus das man es schon fast mit der Angst zu tun bekommen könnte. Und ein anderes Mal, wenn er seine Maske einen Moment nicht aufrechterhalten kann, sieht man das ganze Gegenteil. In ihnen Spiegeln sich dann Verständnis und Wärme.

Ich blickte zum Mond und fragte mich selbst was wohl mit ihm passiert sei. In keinem Fall war er von Anfang an so gewesen wie er sich jetzt gibt, daran bestand für mich gar kein Zweifel. Immer mehr fragte ich mich was wohl vorgefallen war. Wieso hatte er so eine Mauer um sich aufgebaut. Doch nachdem mir klar wurde über was und wen ich hier eigentlich nachdachte hielt ich mich schon für total bescheuert. Ich staunte schon über mich selber. Es war schon eine bemerkenswerte Leistung erst über eine Person nachzudenken, die es eigentlich gar nicht Wert ist und gleichzeitig noch so in Gedanken vertieft zu sein das man gar nicht bemerkt das man auf einer Lichtung mit einem See steht. Und wenn das noch nicht reichen sollte hätten auch natürlich nur zwei Schritte gefehlt und ich wäre volles Palette baden gegangen.

Mit Neugierigem Blick erkundete ich meine nun bemerkte Umgebung. Ein schönes Plätzchen war das hier. Rings um den kleinen See war der Wald und ungefähr eine genauso große Fläche wie der See nahm auch die Wiese ein. Es war seelenruhig und ich glaubte sogar man könnte hier das Gras wachsen hören. Ein brennender Schmerz riss mich aus meinen Gedanken. Meine Hand die mir vor wenigen Minuten noch egal gewesen war meldete sich jetzt zu Wort. Ich hatte aber auch ein Glück. Kniend saß ich am Wasserufer und hielt meine Hand ins kühle nass als dieses auf einmal zu leuchten begann.

„Was zum Teu…“ weiter kam ich nicht im nächsten Moment fand ich mich unter Wasser wieder. Erschrocken darüber stieß ich mich vom Boden ab und wenige Sekunden später durchbrach ich die Wasseroberfläche und atmete tief durch. In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie so schnell Wasser verlassen wie jetzt. Auf festem Untergrund und endlich sicher sah ich skeptisch auf das nun wieder normal aussehende Wasser. Nach ein paar Minuten ging ich ein paar Schritte näher heran, immer noch schien alles ganz normal.

°merkwürdig°

Vorsichtig sah ich auf die Wasseroberfläche und als ich mein Ebenbild sah wusste ich genau was hier grad passiert ist. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend besah ich mich nun ganz, von oben bis unten. Wie zu erwarten hatten sich meine Haar- und Augenfarbe wieder verändert. Meine Haare waren jetzt blau und meine ebenso. Ich trug als Oberteil eine Art Rüstung, die jedoch nur meine Brüste und Schultern bedeckte. An diesem waren dazu noch grünliche Federn befestigt. Beide Unterarme waren ebenfalls mit dieser Rüstung Geschütz. Tja und zum Abschluss des Ganzen endete meine erneute Kostümierung mit einem Rock aus dem gleichen Material wobei dieser oberhalb meines rechten Knies schräg runter zum linken Bein verlief. ( Guckt euch am besten das Bild, ich kann nicht gut beschreiben) Als ich mit meiner Selbstmusterung fertig war musste ich unbedingt überprüfen ob ich Recht hatte. Langsam streckte ich meine Hand über dem See aus ich konzentrierte mich dabei genau auf meine Finger. Das Juwel um meinem Hals begann blau zu leuchten und ich spürte etwas kaltes in meiner Hand. Ich grinste. Also hatte ich doch Recht gehabt… Genau an der Stelle über dem sich meine Hand befand zog sich eine Art Strudel vom Wasser bis hoch zu meiner Hand. Es sah lustig aus und natürlich konnte ich es nicht lassen. Langsam bewegte ich meine Hand weiter nach unter, der Wasserstrudel wurde zudem niedriger und ging in die breite. Als ich meine Hand nach oben bewegte verschmälerte sich der Strudel und wurde länger. Das machte ich ein paar mal langsam und dann mal ganz schnell. Nach ein paar Minuten nahm ich dann noch meine zweite Hand hinzu. Erst hielt ich beide von einander entfernt somit hatte ich zwei Strudel. Dann hielt ich sie nah beieinander und hatte somit einen großen.

„Interessant“ murmelte ich. Dennoch bemerkte ich das es ganz schön an meiner Konzentration nagte. Es war schon etwas anstrengend doch etwas wollt ich noch Versuchen. Ich legte eine Hand unter die andere und siehe da eine Wasserkugel bildete sich zwischen ihnen. Ich weiß nicht wie lange ich mich mit meinen neuen Kräften auseinander gesetzt hatte. Auf jeden fall hörte ich plötzlich ein Geräusch hinter mit. Es klang wie das Knacken eines Astes. Ein Gestrüb nahe der Lichtung raschelte und aus Reflex schoss ich die in meiner Hand befindende Wasserkugel in diese Richtung. Ein Platschen war zu hören. Ich wollte schon die nächste Kugel herstellen als ich ein Mauzen hörte. Ich starrte auf das Gebüsch in das ich gerade die Kugel abgeschossen hatte. Erst sah ich eine weiße Pfoten und dann eine zweite. Mein Blick wanderte nach oben bis ich in das mauzende Gesicht von Akira sah. Ich schlug mir die Hand vor den Mund. Sie war pitsch patsche nass und sah ganz bedröppelt zu mir.

„Hey Süße, das war nicht mit Absicht“ rief ich ihr entgegen. Ich verwandelte mich Augenblicklich zurück. Jetzt schien sie mich erst richtig zu erkennen. In einem Affenzahn kam sie auf mich zugestürmt. Zwei Meter bevor sie mich erreicht hatte sprang sie in die Luft und schrumpfte in die kleine Katze zurück, die ich damals vor meiner Haustür in einem Karton aufgefunden hatte. Freudig fing ich sie auf und knuddelte, meine immer noch nasse Akira. °Moment mal°

Es traf mich wie der Blitz persönlich. Als Moriko mich hier her brachte hatten wir Akira nicht mitgenommen, das hieße ja….

Erschrocken blickte ich zu Akira und zu der Stelle aus der sie gestürmt war. Ich hätte mir gewünscht ich hätte mit meinen Überlegungen falsch gelegen, doch das tat ich nicht. Sesshoumaru lehnte an einem Baum und sah mit einem undefinierbaren Blick zu mir.
 

sooooooo, dad wars auch scho wieder von mir, aber keine Sorge es geht diesmal schneller weiter *sich das ganz fest vorgenommen hat*

Dann möcht ich gleich noch ein Dankeschön an meine Beta-Leserin richten:

*Danke nivana*

dad wars auch scho wieder von mir hoffe ihr hinterlasst mir wieder Kommis..
 

lg

_Chaya_

*euch alle knuddel*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (24)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SesshomaruFluffy
2008-08-22T09:40:52+00:00 22.08.2008 11:40
*seufz*
Du hast wirklich ein Talent, an den falschen Stellen aufzuhören!
Ich rase mit Eiltempo zum nächsten Kapitel^^
Zum Glück kann ich so viel auf einmal lesen...

*knuddel*
SessFluff
Von: abgemeldet
2008-05-17T19:04:25+00:00 17.05.2008 21:04
schon wieder zu ende *seufts* manno
Von: abgemeldet
2008-01-20T13:42:13+00:00 20.01.2008 14:42
hehehe, ob Sesshomaru auch was abbekommen hatte? *grins* wäre schon echt komisch gewesen^^
Hab gestern nicht mehr komplett geschafft durchzulesen, und mach deshalb jetzt weiter =)
Du hast wieder bewiesen das du ein talent zum Wiedergeben von Situationen hast und wunderbar Beschreiben kannst. Gefiel mir ausgesprochen gut, dieses Kapitel. Mach weiter so^^

By Hisoka-sama, Lord of the Darkness
Von: abgemeldet
2007-07-07T16:23:09+00:00 07.07.2007 18:23
ey
das kappi war super ^^
hut das sich Chaya und Mira vertragen haben
aber mich würde doch jetzt interessieren wie sie auf Sessy reagieren wird =/ hoffentlich gibts keine toten XD
nya schreib bitte schnell weiter ^^
bis zum nächsten mal
lg
Rika
Von: abgemeldet
2007-07-06T20:11:22+00:00 06.07.2007 22:11
wie kannst du da nur enden ;.; das ist doch jetzt so spannend
Von:  Lillymaus89
2007-07-04T16:48:29+00:00 04.07.2007 18:48
Weiterschreiben biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitttttttttteeeeee
*anfleh*
Die FF ist so schön. Büdde schreib schnell weiter
*knuff*
Von:  Kitten
2007-07-03T19:30:46+00:00 03.07.2007 21:30
supi kapi^^
sry das ich erst so spät schreibe aber mein pc hat immoment einen knall-.-
auf jeden fall war das kapi ma wieder supi^^
am besten fand ichs mit dieser mira XD
aber naja XD
also die beschreibungen von den kleidern waren echt super habs mir richtig bildlich vorgestellt^^
freu mich aufs näcchste kapi^^
smoky
Von: abgemeldet
2007-07-01T14:38:49+00:00 01.07.2007 16:38
Wie immer ein total gut gelungenes und interessantes Kapitel!!!
Bin besonders auf Sesshomarus Reaktion gespannt!
Mach schnell weiter!!!

*knuffl*
Crow
Von:  Susilein
2007-06-29T09:08:28+00:00 29.06.2007 11:08
Das war wieder ein tolles neues Kap, großes lob^^
Was wird wohl als nässtes passieren, kanns nicht mehr abwarten^^

Susi
Von:  -BloodyAngel-
2007-06-28T14:59:10+00:00 28.06.2007 16:59
hmm..also, Chaya und Sesshoumaru..dass ist so verworren..kein Wunder dass sie selbst nicht einmal mehr weiß was sie über ihn denken soll..
und nun ist sie auch noch im Besitz einer neuen Kraft..eher eines neuen Elements..
also, ob er ihr noch böse sein wird, weil sie einfach so verschwunden ist..ich glaube er ist wohl eher erfreut dass er sie nun wieder hat..obwohl er dass ja nie zugeben würde xD
tolles Kapitelchen^^
Freu mich schon wieder auf's nächste

Bis denne
Liebe Grüße

-BA-


Zurück