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Crucify

von

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Die Begegnung

Dieses Kapitel möchte ich der lieben Stoechbiene und Heroeumel widmen, da sie immer (*lach* bei zwei Kapiteln von "immer" reden) total liebe und aufbauende Kommetare schreiben!!

Viel Spaß beim Lesen *g*
 

Aus der Küche ertönte lautes Gerede: „Na und, ein Hund wird uns schon nicht alle vertreiben, egal wie er aussieht!“ Es war eine Männerstimme und Sunny musste schmunzeln. Der Kellner trat wieder an den Tisch und nahm ihre Bestellung auf. Als er ging rief Sunny ihm noch hinterher: „Und eine Schüssel mit Wasser, bitte!“, und zu Fido gerichtet flüsterte sie: „Nur noch kurz warten.....“

Nach einiger Zeit trat ein blonder Mann an ihren Tisch. Er war groß und schlank. Zu Sunnys Überraschung sah Fido ihn nur an, normalerweise knurrte er fremde Menschen an. Der Blonde lächelte und stellte Sunnys Essen auf den Tisch: „Ich hoffe es schmeckt dir!“ ,seine Stimme klang weich, „Und eine Wasserschüssel und Fleisch für den Kleinen.“, während er die Sachen auf den Boden stellte tätschelte er Fido den Kopf und wieder kam von diesem keine Reaktion. Sunny stutzte kurz, wollte aber nicht darüber nachdenken. Dazu war ihr Hunger zu groß. Nachdem sie fertig war bezahlte sie und verließ die Gaststätte ohne den Blonden noch mal gesehen zu haben. Aus irgendeinem Grund ging er ihr nicht mehr aus dem Kopf, aber der Hauptteil ihrer Gedanken drehten sich darum einen Schlafplatz zu finden. Dabei dachte sie weniger an sich, sondern mehr an ihre Begleiter, auch wenn die daran gewöhnt waren bei niedrigen Temperaturen im Freien zu schlafen. Sie lief gedankenverloren durch die Strassen.
 

Gegen Abend hatte sie immer noch keinen Schlafplatz gefunden. „Es tut mir leid, wir müssen wohl draußen schlafen!“, sagte sie seufzend. Sie lehnte sich gegen eine Hauswand und rutschte auf den Boden. Shadow senkte seinen Kopf und pustete ihr sanft ins Gesicht, als wollte er sagen ‚Hey, kein Problem!’ Nach ein paar Minuten wurde ihr kalt, der Winter war nicht mehr zu verleugnen.

„Ist das nicht ein bisschen zu kalt zum Schlafen?“ Die Stimme riss Sunny aus ihren Gedanken. Sie blickte hoch und schaute in das freundliche Gesicht des Blonden. Sunny hatte nicht bemerkt, dass sie genau gegenüber von der Gaststätte saß. „Komm schon mit rein!“, sagte der Blonde wieder und hielt ihr eine Hand entgegen. Sunny schaute zu Shadow, der dösend neben ihr stand, und dann zu Fido, der sich von dem Blonden ein Ohr kraulen ließ. Sie nahm seine and und stand auf. Wenn sich schon Fido von ihm kraulen ließ konnte das nur ein gutes Zeichen sein. Sunny vertraute auf seine Menschenkenntnis, zumal der Blonde der erste Fremde war den er nicht anknurrte. „Und Shadow?“, Sunny sah den Blonden fragend an. Der wiederum ging zu Shadow und sagte: „Shadow heißt du also. Ich finde bestimmt Hafer für dich.“, dann nahm er Sunny den Strick aus der Hand, ging über die Strasse und führte Shadow in den Stall. Fido schubste Sunny und schaute sie fragend an. „Ja, ich komm ja schon!“, sagte Sunny leise. Sie betrat den Stall und war sehr verwundert, denn der Blond hatte Shadow von seiner Last befreit und war gerade dabei ihn zu füttern. „Danke,“, sagte sie leise, „hast du vielleicht etwas Brot für Fido?“ Als sie keine Antwort bekam fügte sie noch schnell hinzu: „Ich kann es bezahlen!“ Der Blonde lächelte und sagte: „Komm erst mal mit rein. Ich koche dir was und für Fido finden wir bestimmt auch etwas zu futtern!“ „Nein, danke. Ich muß mein Geld einteilen. Ich brauche nur etwas für die Tiere!“ „Wer sagt, dass du es bezahlen sollst!?“, sagte der Blonde, nahm Sunny an der Hand und zog sie hinter sich her. Sunny warf Fido einen leicht wütenden Blick zu, da der Hund keine Anstalten machte sich zu bewegen. Normalerweise war er sofort da wenn sie von einem Fremden angefasst wurde, aber jetzt kam es ihr vor, als ob der Hund sogar grinsen würde.
 

In der Gaststätte war es warm. Der Blonde nahm Sunny den Mantel ab und deutete auf einen Stuhl. „Bin gleich wieder da!“, sagte er und verschwand in der Küche. Sunny sah sich um und setzte sich an den Tisch. „Was treibt dich in diese Stadt?“ Der Blonde hatte Sunny mit dieser Frage aus ihren Gedanken gerissen. Er stellte ihr einen dekorativ gestalteten Teller, eine Flasche Wein und ein Glas vor die Nase. „Eine Reise.“, antwortete Sunny kühl. Ihr war der Blonde zu neugierig, schließlich ging es ihn nichts an. Der Blonde war auch schon wieder in der Küche verschwunden, kam jedoch kurze Zeit später wieder heraus und stellte Fido etwas zu essen und eine Wasserschüssel auf den Boden.

Fido begann gierig zu fressen. Sunny sah, das der Blonde anfing zu lächeln. Es war ein warmes, freundliches Lächeln. Dann setzte er sich genau gegenüber von Sunny auf den Stuhl. „Keine Angst, das Essen ist nicht vergiftet! Du hast doch bestimmt Hunger, also fang schon an!“, während er das sagte füllte er das Glas mit dem dunkelroten Wein. Sunny hatte wirklich Hunger und so begann sie das Kunstwerk zu verspeisen. „Ich heiße übrigens Sanji.“, sagte der Blonde und zündete sich eine Zigarette an. Sunny schaute ihn nicht an und unterbrach auch nicht ihre Mahlzeit, sondern nickte nur kurz. Sanji lächelte: „Und mit wem habe ich die Ehre?“ Sunny hatte mit so einer Frage nicht gerechnet. Ihr Gegenüber hatte sich immer damit zufrieden gegeben, wenn sie nichts von sich erzählte, das war auch gar nicht ihre Natur. Aber Sanji hatte nachgefragt und somit auch eine Antwort verdient. Sie hob langsam den Kopf und starrte ihn an. Ihre Augen glitzerten und ihre Farbe war eine Mischung aus hellgrün und eisgrau.

„Sunny.“, antwortete sie mit vollem Mund, „Das Essen ist wunderbar!“ Sanji grinste: „Freut mich, das es dir schmeckt!“ „Du bist Koch, Sanji?“, fragte Sunny und erschrak vor sich selbst. Eigentlich interessierte es sie nicht, was andere Menschen taten und für Smalltalk war sie schon gar nicht der Typ, aber trotzdem hatte sie gefragt. Sanji lächelte, er fand es faszinierend, wie Sunny seinen Namen ausgesprochen hatte: „Ja, ich bin Smutje. Hab mein halbes Leben auf dem Baratie verbracht und dort gelernt.“ „Aha, kenne ich nicht!“, sagte Sunny kühl und widmete sich ihrem restlichen Essen. Ihre Mahlzeit spülte sie mit dem Wein runter, er schmeckte fruchtig, fast schon süß. Sie schaute Sanji genau an. „Was macht ein Smutje so weit im Landesinneren?“, fragte sie und erschrak erneut. Schon wieder so eine Aktion die gar nicht zu ihr passte. Sie schob die Gedanken mit einer kleinen Handbewegung beiseite. So lange er sie nicht ausfragte war sie beruhigt.
 

„Ich war auf der Sucher nach einem Freund. In zwei Wochen treffe ich wieder meine Crew, sie ankern dann in San Pavo. Das ist schon ein verrückter Haufen!“, er schmunzelte bei dem Gedanken an die Crew der Flying Lamb. „Und du Sunny? Wie heißt das Ziel deiner Reise?“ Sanji lehnte sich zurück und saß lässig auf seinem Stuhl. Seine Augen ruhten auf Sunny und er zog langsam an seiner Zigarette. „Meine Reise hat kein Ziel!“, sagte Sunny leise. Noch immer ruhten Sanjis dunkle Augen auf ihr. Er war unmerklich erschrocken. Sunnys Stimme klang kalt und gleichgültig und trotzdem hatte er den traurigen Unterton darin nicht überhört. Sunny war in der Tat traurig, zweifelte sie doch daran jemals ihr Glück zu finden. Sie fragte sich öfter wie ihr Glück aussieht. Konnte sie denn nicht jetzt schon glücklich sein!? Immerhin hatte sie die beste Reisebegleitung die man sich vorstellen konnte, ihre besten Freunde. Sie war erleichtert, dass Sanji keine Fragen mehr stellte und auch sie sagte nichts mehr. Sie saßen sich ein paar Minuten schweigend gegenüber. Sanji versuchte in ihren Augen zu lesen, versuchte ihre Vergangenheit zu erahnen. Er musste feststellen, dass das Grün in ihren Augen funkelte und ihn damit in ihren Bann zogen. Aber das Funkeln wurde von einem kleinen Schatten überzogen, den Sanji nicht übersah.
 

Sunny hielt seinem Blick stand, doch im Gegensatz zu ihm versuchte sie nicht in seinen Augen zu lesen. Wenn man sie gefragt hätte welche Augenfarbe Sanji hat, hätte sie die Frage nicht beantworten können. Sunny stand langsam auf und murmelte: „Ich bin müde.“, sie ging in Richtung Stall. An der Tür blieb sie stehen und sagte, ohne Sanji noch ein mal anzusehen: „Gute Nacht, Sanji! Und danke für das Essen!“ Bevor Sanji etwas sagen konnte war sie auch schon draußen. Fido war ihr hinterhergegangen. Doch im Gegensatz zu Sunny hatte er Sanji noch mal genau in die Augen gesehen und Sanji hatte das Gefühl Dankbarkeit darin gesehen zu haben.

Sanji stand nach ein paar Minuten auf, lächelte und räumte auf, bevor er zu Bett ging. Als er am nächsten Morgen aufstand war Sunny schon eine gute Stunde unterwegs.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Heroeumel
2006-07-10T17:48:05+00:00 10.07.2006 19:48
sorry, ich bin spät dran, ich weiss!!!*um vergebung fleh*
also ersteinmal vielen dank für die widmung dieses kap´s!!
es hat mir wirklich toll gefallen!!
vorallem weil sanji verblüffend... mhhhh..???..."normal" war. kein wort von herzchen-augen, liebes-gesülze etc. also wie stoechbiene schon sagte: nicht so affig!!
freue mich auf´s nächste kap (was ja schon da ist)
lg
Von:  Stoechbiene
2006-07-03T12:11:44+00:00 03.07.2006 14:11
Hi, liebe Sabine!!
Ich bin spät, ich weiß. Dafür habe ich es endlich geschafft dir eine E-Mail zu schicken und die ens wird hoffentlich auch bald folgen.

Da freu ich mich aber sehr, daß du Heroeumel und mir das Kap, und wohlbemerkt das Sanji-Kap, gewidmet hast.
Sanji gefällt mir in diesem Kap ziemlich gut, weil er sich nicht so affig benimmt, eher erwachsener.

Und Sunny? Sie verschließt sich wieder, muß erst lernen Vertrauen zu fassen.

Gutes Kap!! Nur weiter so!
Liebe Grüße
*knuddel*
Heike


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