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One Shot - Until Death do us part

Tribute to 'A Forbidden Love'
von

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The Mistake

Hallo! Also, dies ist ein Teil von 'A Forbidden Love', allerdings ein "Ausschnitt" aus dem weiteren Verlauf der Story, den wir zwar im RPG verwirklicht haben, ich aber nicht in die Hauptfiction mit einbringen werde.

Dieser One Shot umfasst somit ein alternatives Ende, welches nicht im konkreten Zusammenhang mit der derzeitigen Hauptfiction steht.

So, ich wünsche euch viel "Spaß" beim Lesen und freue mich auf jegliche Kommentare! ^^

Greetings, Ace
 

One Shot - Until Death do us part

(The Mistake)
 

Es traf ihn wie ein Schlag. Er hatte es nicht voraussehen können; der Jedi-Meister befand sich mitten im Todesstern, das heißt, in dem bei weitem noch nicht fertiggestellten Todesstern und war auf der Suche nach einem der Jünglinge, der von Meister Yoda und den anderen angehenden Padawanen getrennt wurde. Naja, viele von ihnen würden wohl niemals Padawane werden; die meisten Jedi wurden ausgelöscht. Von den Klontruppen. Die Klontruppen, die einige Stunden zuvor noch mit den Jedi und für die Republik gekämpft hatten. Doch das war nun vorbei. Endgültig.

Obi-Wan richtete sich unter Schmerzen wieder auf. Er war von einem Machtstoß, wie er vermutete, gegen eine der Metallwände geschleudert worden. Er hatte Recht. Der Jedi blickte in das "Gesicht" von Lord Jarvis. Er war einer der führenden Kräfte der Imperialisten und ähnelte, wie Obi-Wan fand, sehr der Gestalt von General Grievious, denn er war ebenfalls eine Art Biodroide. Genauso groß aber vermutlich noch um einige Ausstattungen reicher. Was soll's, er hatte bereits Grievious besiegt, und obwohl er Jarvis natürlich nicht unterschätze, war er doch recht zuversichtlich, was den bevorstehenden Kampf anging. Seine mechanischen Tricks würden ihm nicht viel nützen... denn er, Obi-Wan, hatte die Macht. Allerdings nutzte nicht er die Macht, sondern die Macht nutzte IHN. Vermutlich war das auch der Grund warum er bereits einen Kampf voraussah; dennoch würde er es auf sich zukommen lassen.

"Nanu... wen haben wir denn da...? Wenn das nicht unser Jedi-Meister ist!" Jarvis' amüsierter Blick viel auf Obi-Wans Ärmel, der an einer Stelle teilweise zerrissen war und Ansätze von Blut zeigte. Eine Verletzung durch ein Lichtschwert. "Oh... wie ich sehe, hattet ihr bereits eine Auseinandersetzung?" bemerkte Jarvis mit Genugtuung in der Stimme.

Obi-Wan lies seinen Blick auf Jarvis ruhen.

"Ich wüsste nicht, was Euch das anginge." war seine ruhige Antwort.

Jarvis lachte kühl. Er hatte mit solch einer penetranten Antwort gerechnet. Das war die Masche der Jedi; einen auf ruhig machen, im Innern jedoch blanken Hass oder auch entsetzliche Angst spüren. Wie erbärmlich.

"Oh... ich denke, das sollte sowohl mich, als auch Euch interessieren! ...Euer... 'Schüler' hat es wohl nicht geschafft Euch gänzlich aus dem Verkehr zu ziehen... das war zu erwarten."

Obi-Wan gab es nur ungern zu... aber er hatte Recht. Die Verletzung stammte tatsächlich von Anakin; Minuten zuvor hatten sie noch gekämpft; denn er hatte sich den Imperialisten angeschlossen, aus welchem Grund auch immer. Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Anakin hatte den hinterbliebenen Jüngling entführt und hierher gebracht. Er selbst und Lorraine waren ihm gefolgt. Lorraine...

Wahrscheinlich war sie jetzt in einen Kampf mit seinem ehemaligen Schüler verwickelt; sie hatte ihn knapp davor bewahrt, noch weitere Verletzungen davon zu tragen. Er wusste nicht, um wen er sich mehr Sorgen machen musste; Lorraine war eine junge, aber dennoch durchaus sehr fähige Meisterin, die ihr Handwerk (den Umgang mit dem Lichtschwert) mehr als nur gut verstand, und Anakin war der Auserwählte, der 'Junge' der wohl mehr Macht hatte als jeder einzelne Jedi, der ihnen bekannt war...

Doch er sollte sich darüber keine Gedanken machen, er hatte gerade selbst genug Probleme.

Jarvis führte indes seine Provokationen fort.

"Er hat Potential, gewiss, aber er muss noch viel lernen... Immerhin hat er schon gute Vorarbeit geleistet! Es macht es mir umso leichter, Euch für ein für alle Mal auszuschalten!"

Es ertönte eine Art mechanisches Lachen.

Dem Jedi-Meister reichte es allmälig. Was bildtete sich dieser... diese 'Kreatur', wenn man es denn so nennen durfte, überhaupt ein? Er verkrampfte den Griff um sein mittlerweile aktiviertes Lichtschwert. Die blaue Klinge beleuchtete sein Gesicht vage und lies die Verachtung in seinen Augen noch deutlicher werden.

"Ihr habt ihn in die Dunkelheit getrieben! Dafür werdet Ihr bezahlen...!"

Jarvis schien unbeeindruckt. Wie erwartet.

"ICH werde bezahlen? Wohl kaum! ...IHR seid derjenige, für den der Tag der Abrechnung gekommen ist!" Die Stimme des Biodroiden hatte an Kälte und Verachtung noch zugenommen. Das interessierte Obi-Wan jedoch nicht. Er wollte es nur zuende bringen. Ihnen die Freiheit zurückholen und die gefallenen Jedi rächen. All jene, die er gekannt hat oder auch nicht, auch viele seiner Freunde. Die meisten von ihnen waren wohl gefallen. Er würde seinen ehemaligen Schüler und Lorraine, die er lieben gelernt hatte, nicht das selbe Schicksal ereilen lassen.

"Das werden wir ja noch sehen!"

Obi-Wan griff ohne Umschweife an. Jarvis schien erstaunt.

"Oho... Ihr ergreift die Initiative! Mal was Neues!" bemerkte er hönisch.

Es war ihm ein Leichtes, die noch relativ unproblematischen Schläge des Meisters zu blocken, der, im Gegensatz zu ihm, mit nur einem Schwert kämpfte. Jarvis bevorzugte es, mit zwei Schwertern zu kämpfen, Schwertern, die er einst als 'Trophäen' hatte mitgehen lassen, nach dem Sieg über zwei Jedi.

Obi-Wan konzentrierte sich; er hatte weder Lust noch Zeit, noch konnte er es sich leisten, sich von dem Lord provozieren zu lassen... obwohl er so langsam die Geduld verlor.

Ihre Schwerter kreuzten sich, es gab ein summendes Geräusch.

Jarvis kalte, gelbe Augen blickten stechend in die des Jedi-Meisters.

"Naja... immerhin habe ich einen Trost für Euch... 'Euer' Schüler wird auf der Dunklen Seite weitaus mehr Macht erlangen, als er es auf der schwächlichen Seite der Jedi auch nur zu träumen gewagt hätte!" Seine Taktik schien aufzugehen; Obi-Wan hatte jetzt endgültig genug.

"Es reicht!!!" Er griff in die Macht und nutzte sie, um den Führer der imperialistischen Armee hart von sich zu stoßen. Er zögerte nicht lange und griff erneut an, diesmal jedoch stärker.

Jarvis selbst schien sich immernoch relativ gut zu amüsieren; er taumelte lediglich etwas zurück und blockte anschließend sofort wieder.

Obi-Wan hingegen... ihm fiel das Kämpfen langsam aber sicher schwer, die Verletzung vom vorherigen Kampf verursachte abermals Schmerzen und behinderte ihn. Er wusste nur eins; er musste sich beeilen, durch reine Stärke würde er die Auseinandersetzung nicht mehr gewinnen könnnen, dazu reichten seine Kräfte nicht mehr.

Doch etwas an der ganzen Sache schien nicht zu stimmen, denn Jarvis lies sich zurückdrängen. Das war einfach unnormal.

//...//

Er hätte sich sicherlich ausführlicher mit dieser grotesken Tatsache befasst, doch wie gesagt, ihm fehlte die Zeit. Also ging er bis aufs Äußerste und nutzte all seine Macht.

Das kam Jarvis nur zu gelegen. Oh, dieser 'Meister' war so töricht, einfach blind.

Er ließ ihn näherkommen und wartete ab. Den passenden Moment. Dieser kam tatsächlich und er machte einen Satz rückwärts, als ihn die blaue Klinge des Jedi beinahe erwischt hätte.

Der Lord hatte Recht gehabt; Obi-Wan war zu voreilig gewesen. Zu unvorsichtig. Gut für ihn, Pech für den Jedi. Ja, er würde diese Unachtsamkeit bezahlen müssen... zu einem teuren Preis.

Obi-Wan hatte es nicht kommen sehen. Er war zu geschwächt. Er stolperte nach vorne und musste gezwungenermaßen ausweichen, als Jarvis eine seiner grünen Klingen auf ihn niedersausen lies. Die zweite Klinge... sah er zu spät.
 

Es gab tatsächlich einen Kampf. Zwischen Anakin Skywalker und Lorraine Fiori. Allerdings verlief dieser bei weitem nicht so gnadenlos, wie es zuerst den Anschein gehabt hatte. Die Meisterin schien in der Lage, Anakin davon zu überzeugen, dass er eine falsche Entscheidung getroffen habe. Sie gab zu, dass auch sie sich einst von der Dunklen Seite hatte beeinflussen lassen. Um das Leben Obi-Wans Willen. Allerdings hatte sie eingesehen, dass dies nichts nützte, denn sie war nur noch mehr erpresst worden. Damals. Doch heute war dies anders. Sie war wieder auf der Seite der Jedi. Nein, eigentlich war sie immer auf der Hellen Seite der Macht gewesen, tief in ihrem Herzen.

Anakin glaubte ihr nicht. Verständlich; er griff sie erneut an.

"Ihr versteht gar nichts!"

Sie gab nicht auf.

"Ich habe einst die Seiten gewechselt... aus... Liebe... Weil ich Obi-Wan liebe..."

Anakin war geschockt, undzwar sichtlich. Das war unmöglich. SEIN ehemaliger Meister, einer der wohl linientreusten Jedi seinerzeit, sollte die wohl wichtigste Regel des Kodexes gebrochen haben?

Es gibt keine Leidenschaft; es gibt nur Ruhe.

Keine Gefühle, die einen binden könnten.

Sollte dies alles nur Schein gewesen sein...?

"Wir müssen dem ein Ende bereiten... damit wir nicht weiter Marionetten in diesem Netz aus Lügen sind... Damit wir glücklich werden können... Ich bitte dich, Anakin."

Der junge Jedi-Ritter sah es ein. Er hatte einen großen Fehler begangen. Obwohl er es gut meinte; er hatte nur seine Frau retten wollen. Padmé... er würde alles für sie tun. Er HATTE alles für sie getan; sogar seinen besten Freund und ehemaligen Mentor hatte er verraten. Für sie.

Er schwieg einen Moment. Er würde alles wieder gutmachen, das stand fest. Wenn er die Imperialisten besiegen würde, könnte er Padmé auch retten, ohne sein Gewissen zu belasten. Allerdings hatten sie nicht mehr viel Zeit, um das Schicksal abzuwenden. Er seufzte innerlich. Was hatte er nur getan? Mit einem Nicken stimmte er Lorraine zu.

"Es tut mir Leid..."

Sie war erleichtert. Es gab also noch Hoffnung. Allerdings hatte sie ein schlechtes Gefühl... sie wusste nur nicht warum.

"Wir müssen ihm helfen!" Sie hatte gespürt, das Obi-Wan in einen Kampf verwickelt war. Ebenso wie Anakin, der selbst sehr feinfühlig für die Veränderungen der Macht war.

Sie machten sich auf; durch die unendlichen Gänge des Todessterns. Sie konnten die Wellen der Macht deutlich fühlen. Obi-Wan schien nicht allzu weit gekommen zu sein.

Das Geräusch aufsummender Lichtschwerter wurde immer klarer.

Sie bogen um eine Ecke.

Der Jedi-Meister und der General der imperialistischen Armee lieferten sich einen erbitterten Kampf in einer Art Durchgangshalle.

Sie waren noch ein ganzes Stück entfernt, beide mit gezogenen Schwertern, zum Kampf bereit, und steuerten auf die Kämpfenden zu.

Doch dann sahen sie es. Obi-Wan machte einen Fehler. Ein kleiner Fehler, aber dennoch verhängnisvoll. Seine Deckung litt für den Bruchteil einer Sekunde und Jarvis wusste diesen Moment zu nutzen.

Anakin hielt den Atem an. Er wusste, was das bedeutete. Es war vorbei.
 

Er schaffte es, der ersten Klinge auszuweichen. Mehr nicht. Er erschrak; es schien, als würde sein gesamtes Leben an seinem geistigen Auge vorbeiziehen. Im Zeitraffer. Die nächsten Sekunden vergingen hingegen wie in Zeitlupe. Er wusste, was geschehen würde, und konnte doch nichts dagegegen tun. Er hatte verloren. Nicht nur diesen Kampf, das wäre noch zu verschmerzen gewesen. Er verlor auch alles andere. Alles.

Jarvis setzte ein teuflisches Grinsen auf. Er holte aus und rammte seine giftgrüne Klinge durch den Körper des Jedi-Meisters. Er spürte, wie das Lichtschwert auf der Rückenseite Obi-Wans wieder heraustrat. Einmal glatt durch. Er grinste mit zufriedener Genugtuung und zog das Schwert äußerst grob wieder aus seinem Opfer heraus.

"Au révoir, mein Freund!" gab Jarvis mit einem eisigen, metallenen Lachen von sich.

Obi-Wan blinzelte. Er sah langsam auf. Sein Blick spiegelte blankes Entsetzen und auch Ungläubigkeit wieder. In diesem Moment gingen ihm tausende Gedanken durch den Kopf. Das konnte nicht sein... Der Sith-Lord hatte ihn besiegt. Wie auch einst sein Meister von einem Sith besiegt worden war. Welch Ironie des Schicksals. Er würde also seinem Meister folgen. Auf die selbe Weise.

Seine benebelten Gedanken wurden je von einem unbeschreiblichen Schmerz überschattet. Ein brennender Schmerz. Jarvis' Klinge hatte sein Fleisch durchtrennt wie nichts. Wie ein Messer Butter schneidet. So einfach. So schmerzhaft.

Er wurde in die Knie gezwungen. Seine Beine konnten sein Gewicht nicht länger tragen. Er wankte einen Moment, bevor er vorne überkippte. Mit einem dumpfen Aufprall ging er zu Boden.

Er hörte das kalte Lachen des Sith-Lords.

In der Ferne ertönte ein schallender Schrei.

Doch er reagierte nicht mehr.
 

Der Schrei stammte von Lorraine. Sie hatte alles mit ansehen müssen. Alles, vom tödlichen Schlag bis hin zu dem Moment, in dem den Jedi seine motorischen Fähigkeiten verließen. Es war ein grauenvoller Anblick. Es hatte ihrem Herzen einen tiefen Stich versetzt. Sie ertrug es nicht.

Mit großen Schritten begab sie sich zu dem am Boden liegenden Obi-Wan und kniete sich neben ihn. Jarvis ignorierte sie völlig. Er hatte lediglich interessiert und teilweise belustigt aufgesehen. Ihm schien die ganze Sache ziemlich Spaß zu machen. Er hasste die Jedi und liebte es, sie zu quälen und zu töten. Das hatte er gerade geschafft.

Lorraine stüzte den Körper ihres Freundes leicht und sah ihn unter Tränen an.

"Bitte... gebt jetzt nicht auf...!"

Obi-Wan vernahm ein Stimme, allerdings etwas entfernt, und doch erkannte er, wem sie gehörte.

Er öffnete die Augen und lächelte matt.

"Ihr... seid da..."

"Ja... ich werde nach all dem für immer bei Euch sein...!"

Jedes Wort kostete ihn so viel Mühe als würde er sie anschreien; doch seine Stimme war nicht mehr als ein leises Flüstern. Er fühlte erneut einen Schmerz, denn vor Verzweiflung drückte Lorraine ihn leicht an sich.

"Bitte... haltet durch..." bat sie erneut. "Ich kann nicht ohne Euch leben...!"

Sie konnte ihre Tränen nicht länger zurückhalten. Sie bahnten sich ihren Weg über ihr schönes Gesicht. Obi-Wan versuchte seine Hand etwas zu heben und wischte ihr sanft die Tränen weg.

"Es... tut mir...Leid..."

"Euch muss gar nichts Leid tun... absolut gar nichts!"

Blut rann aus seinem Mundwinkel. Anscheinend hatte Jarvis beim Herausziehen des Lichtschwertes die beschädigten Organe wieder aufgerissen, nachdem die Hitze des Schwertes sie versengt hatte. Er hatte nicht mehr viel Zeit...
 

Anakin hatte ebenfalls fassunglos alles mit ansehen müssen. Er fühlte sich hilflos. Sein Meister lag schwer, vermutlich sogar tödlich verletzt am Boden.

Er spürte plötzlich einen unglaublichen Hass in sich aufsteigen. Hass auf sich selbst, dass er es hatte so weit kommen lassen und vor allem: Hass auf Jarvis.

Er würde dafür bezahlen. Für alles.

"Was habt Ihr nur getan?!!" rief er wutentbrannt und attackierte den Sith.

Dieser allerding blieb relativ unberührt und blockte einfach.

"Naja... dein übermütiger 'Meister' hat es drauf angelegt!" war seine kalte Antwort.

Jetzt reichte es endgültig.

"Mistkerl!!!"

Sein Hass verhalf ihm zu einer unglaublichen Macht, die es ihm ermöglichte, noch schneller, noch präziser und vor allem noch stärker anzugreifen.

Es wäre nur eine Frage der Zeit bis der Lord würde kapitulieren müssen.

Dieser Zeitpunkt kam ungewöhnlich schnell. Sah er da etwa Furcht in den gelben Augen des sonst selbst so gefürchteten Sith? Gut so...

Anakin drängte ihn weiter zurück, bis zu einer Wand. Der Bastard konnte nicht länger ausweichen. Umso besser; er hatte genug.

Jarvis wich zurück, bis zum letzten Moment, doch er konnte nicht verhindern, dass Anakins Klinge auf ihn zukam und schließlich seinen Kopf, der dem eines Skeletts glich, vom Rest des mechanischen Körpers trennte. Er hatte es geschafft.

Jetzt würde doch noch alles gut werden.

Er wandte sich um und wurde eines Besseren belehrt. Das, was er dort sehen musste, lies ihn abermals erschrecken; der Anblick des Jedi-Meisters war einfach furchtbar. Inzwischen hatte sich eine Blutlache gebildet, klein, aber dennoch schockierend, ein Teil seiner Robe war bereits blutdurchtränkt. Lorraine hielt ihn immernoch verzweifelt in den Armen. Scheinbar wollte sie die Hoffnung noch nicht aufgeben... oder sie konnte es einfach nicht.
 

Eine verlockende Schwärze griff nach ihm. Drohte ihn mit sich in die Tiefe zu reißen. Eine Tiefe, aus der er niemals wiederkehren sollte. Er gab sich Mühe, diesem erlösenden Angebot standzuhalten...

"...Ihr... sollt wissen... dass euch... meine Liebe... bis in alle... Ewigkeit... begleiten wird..."

Sie versuchte zu lächeln. Es brach ihr das Herz ihn so zu sehen.

"Ich weiß... Ihr seid das Wunderbarste, was mir in meinem Leben passieren konnte..."

Ein schwaches Lächeln zierte sein mittlerweile blass gewordenes Gesicht. Sein warmes Blut sickerte kontinuierlich aus der Wunde im unteren Bauchbereich, benetzte auch die Robe Lorraines.

"Ich liebe dich... mehr als das gesamte Sternenlicht der Galaxie... Daran wird sich nie etwas ändern..." Ihre Worte klangen erstickt zwischen ihrem Schluchzen. Sie fühlte ihn immer schwächer werden. Die Macht verließ ihn. Endgültig.

Mit letzter Kraft hob er seine Hand an die Wange der jungen Jedi und schenkte ihr ein letztes, schwaches Lächeln.

"...Ich... liebe... dich auch... Lorraine..."

Die Dunkelheit hatte gesiegt. Sie umgab ihn wie ein sanfter Wind, der ihn erlösen wollte. Der ihn erlösen WÜRDE. Sie umhüllte ihn wie ein Schleier... ihm wurde langsam aber sicher schwarz vor Augen.

Seine Hand sank von ihrer Wange. Langsam, und doch sank sie.

Sein Herzschlag verlangsamte sich... und gab einen letzten Pulsschlag von sich.

Sein Kopf kippte zur Seite.

Das war das Ende.

Das Leben des großen Jedi-Meisters fand sein Ende. Hier auf dem Todesstern. In den Armen einer Liebenden, mit gebrochenem Herzen. Nein, ihr Herz war nicht gebrochen, es war in tausende Splitter zersprungen. Ein Splitter für jede Sekunde, die sie gemeinsam verbacht hatten. Für jedes zärtliche Wort. Jede Berührung. Jeden Kuss.

Lorraines Augen füllten sich erneut mit Tränen, die unmittelbar über ihre Wangen ronnen.

"Nein..." Sie klang ungläubig... sie wollte es nicht glauben.

"Nein... Kommt zurück zu mir..."

Ihr Flehen wurde nicht erhört. Sie wusste, dass es niemals erhört werden würde.
 

Anakin trat näher heran. Die Schuldgefühle, die ihn überkamen, raubten ihm beinahe den Verstand. Er hätte es verhindern können... Er war zu spät gewesen. Wie einst beim Tod seiner Mutter.

Er schwieg und legte seine Hand auf die Schulter Lorraines. Die tiefe Trauer, die den Raum erfüllte, war unerträglich... so erdrückend, dass es einem beinahe den Atem raubte.

Sie sah ihn nicht an.

"Lass... mich jetzt allein..." Sie bat ihn leise und dennoch auffordernd.

Anakin zeigte Verständnis. Ihm selbst hatte sehr viel an seinem Meister gelegen... und er konnte sich kaum vorstellen, wie es wohl sein würde, wenn er an der Stelle Lorraines sein würde, und gerade Padmé verloren hätte, die Frau, die er liebte. Unbegreiflich.

Schweigend verließ er den Raum.

Lorraine sah immernoch auf den leblosen Körper ihres Freundes. Ihres Geliebten. Mit ihm war auch ein Teil von ihr gestorben. Dieser Verlust hatte eine tiefe Wunde in ihrem Herzen hinterlassen. Und in ihrer Seele. Nichts auf dieser Welt würde diese je heilen können.

"Ich werde Dir in den Tod folgen..." Ihre Stimme zitterte.

Sie legte seinen Körper vorsichtig zu Boden und beugte sich über ihn.

Sie schenkte ihm einen letzten Kuss.

Seine Lippen waren kalt...

Erneut benetzten Tränen sowohl ihr als auch sein Gesicht, als diese sich von ihren Wangen lösten.

"Dir gehört mein Herz... niemandem vermag es sonst zu gehören..."

Sie ergriff sein Schwert, welches noch neben ihm am Boden lag und aktivierte es. Einen Moment lang ruhte ihr Blick auf der blauen Klinge. Sie würde sie erlösen, sie wieder vereinen. Bis in alle Ewigkeit. Der Hauch eines Lächelns huschte über ihr Gesicht.

"Für unsere ewige Liebe..."

Sie hielt sich das Schwert an die Brust. Nur eine kleine Bewegung trennte sie von der endgültigen Erlösung ihrer Seele...
 

To be continued...

Broken Heart/Endless Sorrow

One Shot - Until Death do us part

(Broken Heart/Endless Sorrow)
 

[...]
 

Sie hielt sich das Schwert an die Brust; Nur eine kleine Bewegung trennte sie von der endgültigen Erlösung ihrer Seele...

Sie schloß die Augen und setzte zum letzten Stich an.

//...?//

"Lorraine...!!"

Eine weitere Präsenz erhellte den Raum wie ein Licht, das in der tiefen Dunkelheit Trost spendete.

Lorraine sah langsam auf. In der Tür stand der Jüngling, den sie aus den Fängen der Sith versucht hatten zu retten.

"Timothy... du... lebst...?" Die Jedi war überrascht und erleichtert zugleich. Gern hätte sie ihm ein Lächeln geschenkt, doch ihr gebrochenes Herz erlaubte es ihr nicht.

Der kleine blonde Junge sah etwas verängstigt zu der Meisterin. Er hatte die vielen Machterschütterungen gespürt und war ihnen gefolgt... bis sie ihn zu Lorraine geführt hatten... und zu Obi-Wan. Er war verwirrt, denn er sah den Jedi am Boden liegend, Lorraine mit aktiviertem Schwert neben ihm. Ebenso wenig vermochte er die erdrückende Stille und Dunkelheit in der Macht zu deuten, welche den Raum in einer lähmenden Kälte erfüllte.

"Geh mit... Anakin zum Schiff... er wird dich in Sicherheit bringen..." wies Lorraine ihn mit leicht zitternder Stimme an.

Timothy reagierte nicht darauf. Er sah wie gebannt zu ihr und dem leblos wirkenden Obi-Wan.

"Was... macht Ihr da...? Und was ist mit Obi-Wan...??" entgegnete er so ängstlich wie zuvor.

//...!//

Erneut verschleierten Tränen ihre Sicht. Sie zwang sich, den Jüngling anzusehen.

"Er... schläft... Obi-Wan... ist ist nun eins mit der Macht..."

Sie brachte es nicht übers Herz ihm zu erzählen, was geschehen war... Sie konnte es einfach nicht; die Wunden in ihrer Seele waren zu tief.

Der kleine Junge verstand nicht ganz. Langsam ging er auf die beiden zu und berührte Obi-Wan am Arm. Er schreckte zurück, denn er konnte keinerlei Leben in ihm spüren. Ratlos sah er zu der noch am Boden knieenden Jedi.

"...Aber... warum... wacht er dann nicht auf...? Und... warum... weint Ihr...?" fragte er vorsichtig. Ihr Anblick stimmte ihn traurig... ihr innerer Schmerz blieb ihm nicht verborgen.

"Er... wird nicht wieder aufwachen... Nie wieder..." Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Sie hatte Mühe ein erneutes Schluchzen zu unterdrücken.

"Was...? Nie wieder...?" Er sah sie geschockt an; denn er erkannte. Sie würden den Meister niemals wieder sehen.

Er senkte den Blick und umarmte sie stumm.

Lorraine war gerührt, zweiffellos. Ebenso schweigend erwiderte sie die Umarmung und schloss ihre Arme um den zerbrechlichen Körper. Timothy vermochte ihren Schmerz vielleicht etwas zu lindern... doch sie wusste, dass nichts mehr so sein würde wie zuvor.

"Du solltest jetzt gehen, bevor du noch einmal angegriffen wirst..."

Abermals hörte er nicht auf ihren Rat.

"Lasst mich nicht allein... bitte..." sagte er leise.

Sie schüttelte leicht den Kopf und strich ihm kurz über die Wange.

"Annie und Meister Yoda werden auf dich aufpassen... Du warst wirklich wie ein Sohn für mich... Geh jetzt..."

Die Meisterin wollte ihm diesen Anblick um jeden Preis ersparen; er sollte nicht mit ansehen, wie sie ihrem Leben ein Ende setzte, denn ihr Entschluss stand noch immer fest.

"...Ich... möchte aber bei Euch bleiben...!" Mitterweile waren auch seine Augen von Tränen erfüllt. "Seid Ihr... jetzt nicht auch allein...? Ich möchte nicht, dass Ihr einsam seid..." flüsterte er traurig.

"Ich bin nicht mehr lange allein..." meinte sie mit der Spur eines Lächelns.

Timothy wollte gerade nach dem Grund dafür fragen, als plötzlich Anakin in den Raum stürmte.

"Wir müssen los, sofort! Sie schicken uns einen Trupp Droiden!!"

Lorraine blickte erst unschlüssig zu ihm, dann zu dem kleinen Jungen, der sie erwartungsvoll ansah.

//...?//

Sie hielt inne. Eine wärmende Aura schien sie plötzlich zu umgeben. Sie war tröstend und neue Hoffnung schenkend. Die Jedi schloss die Augen und ließ die Macht durch sich fließen.

//Das... kann nicht sein...//

Ihr war, als hörte sie die Stimme Obi-Wans in ihrem Kopf, als würde er ihr sagen, dass sie diesen Ort verlassen solle... mit Anakin und dem Jungen.

So schnell wie sie diese Eingebung ereilte, verblasste sie auch wieder. Sie öffnete die Augen und stand nach kurzem Zögern auf. Flüchtig wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht.

Timothy fiel ein Stein vom Herzen. Für einen Moment hatte er gedacht, dass auch sie ihn verlassen würde.

Er griff nach ihrer Hand und wollte sie sogleich mit sich aus dem Raum ziehen, da auch er nun die nahende Gefahr spürte.

Ein letztes Mal sah sie zurück.

//Lebt wohl...//

Es fiel ihr schwer, nicht unter der drückenden Last ihres Herzens zusammenzubrechen; es gelang ihr nur mit größter Mühe. Sie folgte dem Jüngling und Anakin zu einem ihrer Jets, in den sie sogleich einstiegen und anschließend starteten. Anakin übernahm das Steuer und vergewisserte sich, dass sie keine Verfolger hatten.

Lorraine war dies nur recht. Sie sah sich nicht in der Lage, zu fliegen... schon gar nicht jetzt, wo sie erkannt hatte, dass dieser Jet "ihm" gehörte. Schweigend sah sie zum Fenster.

Timothy hatte sich neben die Meisterin gesetzt und schwieg ebenfalls. Er war kaum in der Lage die derzeitige Situation zu realisieren.

Er sah wie Lorraine aufstand, etwas wie "Entschuldigt mich..." murmelte und das Cockpit verließ.

Der blonde Junge sah ihr nach. Gern hätte er etwas für sie getan, aber er wusste beim besten Willen nicht, wie er ihr hätte helfen können. Seufzend blickte er zu Anakin.

Auch dieser hatte es nicht geschafft, die unangenehme Stille zu durchbrechen. Sein Herz fühlte sich schwer... wieder hatte er einen geliebten Menschen nicht retten können und dann schaffte er es noch nichtmal, der Person, die seinem ehemaligen Meister und besten Freund wohl am nächsten gestanden hatte, Trost zu spenden. Das Mindeste, was er jetzt tun konnte, war, diesen Jüngling ein wenig aufzumuntern.

"Willst... du mal versuchen zu fliegen?"

"Nein... danke..." Anakins Versuch war vergebens, denn ihm war die Lust aufs Fliegen wirklich vergangen. Seufzend sah er wieder nach draußen. Selbst jetzt schien sich die tiefe Trauer Lorraines wie ein Schatten über die Macht zu legen.

Anakin wandte sich wieder dem Fliegen zu und versuchte indes, Kontakt mit Meister Yoda aufzunehmen, der mit den anderen Jünglingen ins Exil verschwunden war.
 

Lorraine befand sich im hinteren Teil des Jets und war auf dem Weg zu einem der Zimmer. Sie wollte einfach nur allein sein. Sie hatte die Geschehnisse noch nicht verarbeiten können... es wirkte alles so... unwirklich...

Sie ging den Gang entlang und kam dabei an dem einstigen Zimmer des Jedi-Meisters vorbei. Sie hielt inne. Die Tür stand offen und sie sah hinein.

//...//

Ihre Gedanken schienen ihr einen Streich zu spielen... Sie konnte "ihn" schlafend auf dem Bett liegen sehen. Langsam betrat sie den Raum; Doch je näher sie dem Bett kam, desto blasser wurde die Erscheinung...

Weinend brach sie vor dem Bett zusammen. Der Schmerz der Erkenntnis, der schon zuvor ihr Herz zerissen hatte, hatte nun auch ihren Verstand erreicht. Sie würde ihn niemals wieder sehen... Nie wieder seine wärmende Nähe spüren, geschweige denn seine tröstenden Worte hören. Nie wieder. Es war vorbei.

Schluchzend stützte sie sich mit ihren Armen auf der Bettkante ab und vergrub ihr Gesicht in den Laken. Wieder liefen Tränen ihre Wangen hinab und benetzten den Stoff. Sie wusste nicht, wie lange sie diesem Schmerz würde standhalten können.

Ein weiteres Gefühl durchdrang die beinahe endlose Trauer in diesem Raum. Es fühlte sich an, wie ein sanfter Wind, der ihrer Seele neuen Frieden schenken wollte. Lorraine sah langsam auf und erschrak. Sie konnte ihren Augen kaum trauen...
 

"Skywalker...? Was passiert ist? Eine Veränderung der Macht ich gespürt habe..."

Anakin sah verblüfft auf. Er hatte es tatsächlich geschafft, Kontakt zu Meister Yoda aufzunehmen. Er sprach seine Antwort in die Funkeinrichtung des Jets.

"Meister Yoda... ich bin froh, von Euch zu hören..." Er zögerte. "Wir... wurden angegriffen... Obi-Wan... er... er wurde... getötet..." sagte er leise. Es fiel ihm schwer, diese Worte auszusprechen. Es waren nur ein paar Worte, und doch tat es weh.

Es dauerte einen Moment bis er eine Antwort von Seiten Yodas erhielt.

"Getötet er wurde...? ...Auf dem Todesstern...?" Auch sein Gesicht wurde nun von Trauer gezeichnet.

"Ja... von... Lord Jarvis..."

Yoda verstand. Dieser Biodroide hatte ihnen schon des Öfteren Schwierigkeiten bereitet... zum Teil noch größere als einst General Grievious.

"Jarvis... dann ein würdiges Ende er erlangt hat..." Es mochte hart klingen, und doch hatte er Recht.

"Meister... Wir müssen jetzt dringend zu Euch... könnt Ihr mir die Koordinaten durchgeben...?"

"Durchgeben ich sie euch werde." Sogleich gab er die Koordinaten ihres Aufenthaltsortes über den Comlink ein. Anakin setzte ihren Kurs auf den besagten Planeten an.

"Danke... wir werden so schnell wie möglich zu Euch kommen... Der Jüngling und Lorraine sind unverletzt..." Er erwähnte nicht, dass diese Aussage sich lediglich auf ihren körperlichen Zustand bezog... von ihren seelischen Verletzungen wollte er nicht sprechen.

Der Kontakt wurde unterbrochen und es trat wieder Schweigen im Cockpit ein.
 

Er war es tatsächlich. Vor ihr stand Obi-Wan; Das heißt, eher ein Abbild seiner selbst. Sie war sich nicht sicher, ob es nur eine Einbildung war, oder ob sie sich noch in der Realität befand.

"Das... ist ein Traum..." flüsterte sie ungläubig.

Sein Geist nickte und kniete sich neben sie. Seine Präsenz war deutlich zu fühlen... Ein Lächeln umspielte seine Lippen. Lorraine musste erneut aufkommende Tränen unterdrücken.

"Ich... schaffe das nicht..."

Langsam streckte sie eine Hand nach ihm aus; Er tat es ihr gleich. Doch an der Stelle, an der sich ihre Hände hätten berühren sollen, verschmolzen sie miteinander. Die Jedi versuchte weiter, seine Hand zu berühren, doch es war vergebens. Eine Träne lief ihr über die Wange.

"Ihr wart ein Teil von mir... ein lebenswichtiger Teil..." Ihre Stimme zitterte. "Und nun... ist dieser Teil mit Euch... gestorben..."

Diese Worte rührten ihn sehr... Sein Blick wurde traurig; er hatte ihr nicht solche Schmerzen zufügen wollen.

"...Ich bleibe auf ewig ein Teil von Euch..." Er plazierte seine Hand an ihrem Herzen. "Ich werde immer bei Euch sein... ganz gleich, was auch geschieht..."

Sie warf einen kurzen Blick zu seiner Hand; auch diese war transparent. Es kostete sie viel Kraft, Fassung zu bewahren, als sie wieder in seine Augen blickte. Ihr innerer Schmerz war von ihrer Seele kaum noch zu ertragen.

Er gab den Versuch nicht auf, ihre innere Ruhe zu ihr zurückkehren zu lassen.

"Es war... der Wille der Macht... das Schicksal..." Seine Stimme klang so ruhig wie jeher. "Und euer Schicksal ist es, den Jungen auszubilden..."

"Ihr... seid mein Schicksal... Das wusste ich von der ersten Sekunde an..." Sie versuchte, ihre Hand an seine Brust zu legen. "Ich wäre so gerne bei Euch..."

Diese Worte kamen aus tiefstem Herzen. Sie wünschte sich wirklich nichts sehnlicher, als wieder mit ihm vereint zu sein. Sie hätte alles dafür gegeben... sogar ihr Leben - wobei dies in der Tat die einzige Möglichkeit gewesen wäre.

"Sagt... so etwas nicht..." Er ging davon aus, dass sie sich nicht im Klaren über die tiefere Bedeutung ihrer Worte war. Das letzte, was er wollte, war, dass sie sich jetzt das Leben nahm. Sie war noch viel zu jung, und ihre Zeit bei Weitem noch nicht gekommen. "Eure Verbundenheit und euer Vertrauen ehrt mich sehr... Jedoch... könntet Ihr mir keine größere Freude bereiten, als Euer Leben fortzuführen... und Euch um... die beiden Jungs zu kümmern..." Er schenkte ihr ein warmes Lächeln. "Sie brauchen eine leitende Hand..."

"Ich weiß nicht, ob ich das schaffe..." Sie begann, an sich selbst zu zweifeln. Was, wenn sie keine gute Meisterin war und ihr Padawan den Weg zur dunklen Seite finden würde...?

"Ich weiß, dass Ihr es schaffen werdet..." Der Jedi sah sie eindringlich an. "Ich bitte Euch... Lasst meinen Tod nicht umsonst gewesen sein..." Er hatte sie schützen wollen; Jarvis hätte ihre Flucht zweifellos verhindert... Ein Kampf war unausweichlich gewesen.

"Wie könnte ich Euch diese Bitte abschlagen...?" fragte sie schließlich leise. Sie fühlte sich zu schwach um ihm seinen Wunsch zu verwehren... und ihr Gewissen ließ es nicht zu. Sie wusste, dass sie nicht anders können würde, als dieses Versprechen ihm gegenüber zu geben und es zu halten.

"Ich danke Euch.... Ihr erfüllt mein Herz mit Freude..."

Seine Worte verhalfen ihr zu einem schwachen Lächeln. Allerdings verblasste dieses sogleich wieder, als er langsam aufstand. "Es... wird Zeit..."

"Nein... bitte... noch nicht... Nicht jetzt..." Ihre Stimme klang schon beinahe flehend. Sie griff vergebens nach seiner Hand.

"Es tut mir Leid... Ich muss gehen..." meinte er etwas resigniert. Er beugte sich etwas vor und versuchte, ihr einen Kuss zu geben. Obwohl auch dieser Versuch misslang, erwiderte sie ihn.

"Eines Tages... sind wir wieder vereint... bis in die Ewigkeit..." Es mochte skurril klingen, doch allein dieser Gedanke tröstete sie. Auch wenn sie es ihm verschwieg, sie konnte besagten Tag kaum erwarten.

Er lächelte mit einem bestätigenden Nicken.

"Eines Tages..."

Mit diesen Worten entfernte er sich langsam von ihr, während seine Erscheinung mehr und mehr verblasste.

Lorraines Blick verharrte auf der Stelle, an der sein Abbild endgültig verschwand. Der Schmerz in ihrem Herzen war tief, doch nun war er erträglicher. Sie wusste, dass es noch lange dauern würde, bis sie sich damit abfinden würde, dennoch schöpfte sie neue Hoffnung.

Die Jedi stand auf und begab sich zur Tür. Sie warf einen letzten Blick zurück in den Raum und ging Richtung Cockpit zurück.

Timothy sah auf, als Lorraine das Cockpit betrat. Er wollte etwas sagen, doch er hielt es irgendwie für angemessener, wenn er vorerst schwieg. Sie setzte sich zurück auf ihren Platz .

"Hast du... Meister Yoda schon kontaktiert?" Ihre Frage richtete sich an Anakin, ohne dass sie ihn ansah.

"Wir sind bereits auf dem Weg... In ein paar Minuten sind wir da." meinte er schlicht.

Mit einem Nicken signalisierte sie, dass sie einverstanden war, als sie sich schließlich Timothy zuwandte, der noch immer den Blick gesenkt hielt.

"Timi... geht es dir nicht gut? Du bist so... still..." fragte sie schon beinahe selbstverständlich.

Etwas überrascht sah er sie an.

"Ähm nein... mir geht es gut... Aber was ist... mit Euch...?" war seine zögerliche Gegenfrage.

"Mir... geht es... ein wenig besser..." Sie lächelte leicht und zeigte ihm somit, dass sie es ehrlich meinte.

Der kleine Junge erwiderte das Lächeln; er war wirklich erleichtert, dass sie wieder lächelte, denn es hatte ihn ziemlich schockiert, sie so hoffnungslos und voller Trauer zu sehen.

"Wirklich...? Das freut mich..."

"Ich... muss mit dir noch etwas besprechen..." Langsm hockte sie sich vor ihn und sah ihm in die Augen. "Ich würde gerne auf dich aufpassen... und dir den Umgang mit der Macht beibringen... Möchtest du mein Schüler werden?"

Timothy war sprachlos. Einen Moment lang sah er sie einfach nur an, mit einem Blick, der aussah, als hätte er gerade ein Gespenst gesehen. Allerdings wich dieser Blick kurz darauf einem breiten Lächeln.

"Ja, natürlich möchte ich das...!" sagte er mit einem eifrigen Nicken.

Lorraine freute sich sichtlich über seine Antwort

"Dann werden wir das heute Yoda berichten."

Abermals nickte er lächelnd. Der Jüngling konnte sein Glück kaum fassen: Wenn Yoda einverstanden war, würde er doch tatsächlich ab dem heutigen Tage ein Padawan sein. Er wusste, dass dies eine große Ehre war, die nicht jedem Jüngling zuteil wurde. Es war immer sein größter Wunsch gewesen, einen Meister zu finden. Nie hätte er sich erträumen lassen, dass sich eines Tages dieser Traum wirklich erfüllen würde. Er konnte es kaum noch erwarten, endlich dem alt-ehrwürdigen Jedi-Meister davon berichten zu können.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als ein Ruck durch den Jet ging, der wohl bedeutete, dass sie gelandet waren.

Lorraine stand neben ihm auf und hielt ihm seine Hand hin, die er ohne zu zögern ergriff. Zusammen mit Anakin, der die ganze Situation lächelnd verfolgt hatte, verließen sie den Jet.

Schon nach kurzer Zeit sahen sie den Jedi-Großmeister nahe des Waldrandes stehen und gingen auf ihn zu.

"Gegrüßt ihr seid... Bereits erwartet ich euch habe. Wie ich siehe, ihr die Reise überstanden habt..." stellte er fest, während er sie musterte.

Lorraine senkte den Blick. Sie versuchte, den neu aufkommenden Schmerz zu verdrängen.

"Ja... nur leider... nicht alle..."

Auch auf Yodas Gesicht zeigte sich nun wieder der Ausdruck von Trauer.

"...Ein großer Verlust Obi-Wans Tod mit sich bringt... Dennoch wir nicht vergessen sollten, dass seine Aufgabe ehrenvoll erfüllt er hat..."

Lorraine konnte seinen tröstenden Worten nur zustimmen. Er hatte wie so oft Recht, denn sie war sich darüber bewusst, dass der Jedi diesen aussichtslosen Kampf auf sich nahm, um sie alle zu schützen. Wenn sie nur geahnt hätte, dass dies wohl sein letzter Kampf werden würde...

"Meister... ich wollte Euch fragen... ob Timothy... mein Padawan werden darf." fragte sie schließlich, um unter anderem vom Thema abzulenken.

Yoda schien keineswegs überrascht von dieser Frage zu sein. Nach einem kurzen, aber prüfenden Blick, der Timothy galt, gab er seine Antwort.

"Das richtige Band euch verbindet... ihr sehr erfolgreich sein werdet."

Der soeben zum Padawan ernannte Jüngling schien hocherfreut über diese Aussage.

"Danke, Meister, vielen Dank!" Sein Versuch, so wenig fröhlich wie möglich zu klingen, wie es sich für einen Jedi gehörte, misslang ein wenig, denn seine Freude war kaum zu überhören. Yoda schien dies allerdings nicht sonderlich zu stören. Er nickte einfach und deutete ihnen, dass sie sich ausruhen sollten.

Während Anakin und Timothy dem Meister folgten, blieb Lorraine noch einmal stehen und sah sich um.

Ein leichter Wind kam auf und spielte sanft mit ihren Haaren. Sie schloss die Augen und genoß die Frische, die ihren Körper und auch ihre Seele zu reinigen schien.

"Meister... kommt ihr...?" Timothys Frage holte sie zurück in die Realität.

Sie öffnete die Augen und nickte ihm lächelnd zu.

"Ja..."

Dieser Moment der Ruhe hatte ihr neue Kraft gegeben. Kraft, ihr Leben fortzuführen und vielleicht sogar irgendwann ein neues Leben zu beginnen. Ihr war bewusst, dass es noch ein langer Weg bis dorthin sein würde, doch sie war in dem festen Glauben, dass sie es schaffen würde; die Zeit heilte bekanntlich alle Wunden.

Auch ihre Wunden würden mit der Zeit verblassen, dessen war sie sich sicher. Solange würde sie all die schönen Erinnerungen in ihrem Herzen bewahren.

Denn nun wusste sie, dass sie nicht allein war.

Sie hatte ihre Bestimmung gefunden.

Sie würde nie wieder allein sein. Bis in die Ewigkeit.
 

~*~*~*~ The End ~*~*~*~



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  jukimaus
2007-06-11T19:06:13+00:00 11.06.2007 21:06
hey,
also mir hat es auch gut gefallen ^^ vor allem, das obi wan noch mal mit ihr in verbindung getreten ist, was schön. nur, es ist eher eine nebenhandlung, aber anakin hat ja schon ziemliche schei*** gebaut, während seiner zeit als sith. ich es dann nicht etwas voreilig, wenn die restlichen jedi ihn so mir nichts dir nichts wieder aufnehmen? bitte nicht böse nehmen, ich schreib nur, was mich iritiert hat ^^'
möge die macht mir dir sein, judichan
Von:  sweetAlec
2006-09-03T22:20:13+00:00 04.09.2006 00:20
Wow das ist wunder schön ich hab dermaßen geheult das gibt gar nicht du hast verdammmt viel tallent mach weiter so will in zukunf noch mehr deiner Werke lesen!!!!!

liebe Grüße Alec
Von:  -Lorraine-
2006-08-24T19:16:11+00:00 24.08.2006 21:16
..Q_____Q..
Oh...mein...Gott...
Ich glaube, nein ich weiß, dass das hier das schönste Ende einer Geschichte ist, dass ich je gelesen habe...
Das ist mein Ernst...das schwöre ich bei der Macht!
*nick nick*^-^
Du solltest echt Autorin werden^.^
...
Ich...bin...wirklich immer noch in Tränen aufgelöst...besonders dieses Ende...das hat mich sehr berührt...
Es ist zwar traurig, aber es endet mit Hoffnung...als Timi dann nach seiner Meisterin ruft...dieser Zusammenhand mit dem Ende ist einfachgrandios^_________________^
*schnief*
Das ist sooooo wunderschön geschrieben...ich bin wieder einmal zu tiefst beeindruckt und muss dich wieder mal im höchsten Maße loben^^
Ganz ganz toll gemacht...!

In ewiger Freundschaft,

dein aller größter Fan,

Lorraine^^
Von:  -Lorraine-
2006-06-11T15:51:45+00:00 11.06.2006 17:51
So, ich muss es hier nocheinmal in aller Öffentlichkeit schreiben!xD
Ich bin zutiefst von deinem unglaublichen Schreibtalent begeistert. Du schaffst es jemanden mit Worten, emotional zu rühren...und das kann wirklich nicht jeder.
Man lebt mit den Figuren mit, kann ihre Lage und Situation nachvollziehen...versteht es einfach...
Ich hab 12 Taschentücher gebraucht, als wir diese Stelle geplayt haben...und wieder 2, als ich das gelesen habe...das hat wirklich nichts und niemand geschafft OO
Nicht einmal Episode 3....
Liebling, du bist einfach ein einmaliger, toller, großartiger, witziger, genialer Mensch!
Ich hab dich ganz doll lieb^_______^
Danke, für diese wundervolle Freundschaft^^
Liebe Grüße,

deine Lorraine^^
Von:  Vaire
2006-06-11T15:35:50+00:00 11.06.2006 17:35
Q.Q
Das ist.... traurig...
Richtig ergreifend....
*schluchz*
Das ist ... genial geschrieben...


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