Some more Problems
Sanji:
Alle Augen ruhten nun auf mir unglücklich dreinblickendem Schiffskoch. Ich räusperte mich und versuchte möglichst unbeteiligt zu wirken.
Ich hatte diese Frage früher oder später erwartet. Was sollte ich denn jetzt den anderen sagen?
Ich wusste, dass es möglich war, dass ich Misas Vater war. Schließlich hatte ich ... Ich errötete und dachte schnell an etwas anderes. Andererseits hatte es kurz vorher einen weiteren Mann in Robins Leben gegeben. Ob Robin jedoch noch jemand anderen in ihr Geheimnis eingeweiht hatte, wusste ich nicht.
Eine weitere Sache lag mir im Magen. Es wurmte mich in Gegenwart Zorros davon zu sprechen, dass ich möglicherweise eine Liaison mit einer Frau gehabt hatte. Sicher, nach außen hin war ich in all den Jahren der alte Weiberheld geblieben, der ich immer gewesen war, doch schon seit Jahren nahm ich keine der Frauen mehr mit in meine Koje. Denn ich hoffte tief im Inneren meines Herzens noch immer darauf, dass der muskulöse Schwertkämpfer eines Tages doch noch seine Liebe für mich entdecken würde. Ich seufzte. Es war wirklich hoffnungslos mit mir. Wusste ich doch genau, dass Zorro nur Augen für Tashigi hatte.
Und außerdem war da noch Misa, mit ihren großen blauen Kinderaugen. Sie wollte ich auch auf gar keinen Fall mit einer unbeabsichtigten Bemerkung verletzen. Vielleicht war ich nicht ihr Vater, aber ihr Ziehonkel war ich immerhin.
Die anderen starrten mich immer noch erwartungsvoll an. Ich fühlte mich genötigt etwas zu antworten, also sagte ich: „Tja... öhhh...wollen die Kinder sich nicht nach dem Spielen nach drinnen in den Schatten gehen? Ich denke, Vivi, wenn du mir die Palastküche zeigst zaubere ich uns eine meiner Eisspezialitäten.“
Meine Freunde (mit Ausnahme von Ruffy) begriffen, dass das Thema nicht einfach für mich war und ich sah ihnen an, wie es in ihren listigen Augen blitzte, als sie ihr Verhör auf später verschoben.
Die Kinder (und Ruffy) waren schon in die Küche vorgerannt, weil sie sich schon auf meine Eiscreme freuten. Also beeilte ich mich in die Küche zu kommen, bevor Ruffy, Mona und Kuina auf die Idee kamen einen Kahlschlag zu starten.
Ruffy hatte als erster sein Eis vernichtet.
Kuina, Mona und Zorro schlagen ihres fast ebenso schnell hinunter. Wieder und wieder wurde ich um Nachschlag gebeten. Mein „Gelatte à la Sanji schmeckte allen.
„Allmächtiger, Sanji!“ , entfuhr es Vivi.
Ich grinste. Die Ansprache gefiel mir! „Was ist denn, Vivi-Schatz?“
„Sanji, wenn du öfter für uns kochen würdest, ich glaube, ich wäre innerhalb eines Jahres kugelrund!“
Mein Grinsen wurde noch breiter. „Vivi, an deiner Stelle würde ich mich etwas vorsichtiger Ausdrücken. Das kann man nämlich durchaus missverstehen. Und ich möchte doch nicht das der liebe Korsa mir aus grundloser Eifersucht den Kopf abreißt.“
Amüsiert beobachtete ich, wie Vivi vor Scham rot anlief und verlegen hüstelte. „So war das doch gar nicht gemeint, du Schwerenöter!“
Alle brachen in lautes Gegröle aus.
Eine verschämte Vivi war ein Bild für die Götter.
Zwar hoffte ich inständig, dass die anderen ihr Verhör über die Witzeleien vergessen hätten, doch das Funkeln in Namis Augen belehrte mich rasch eines Besseren.
Gerade hatten alle aufgegessen, da kehrte zu meinem Unglück Robin von ihrer Expedition zurück und gesellte sich zu uns in den Raum. Das Verhör konnte beginnen!
*~*~*~*
Misa:
Die Erwachsenen hatten uns nach draußen zum Spielen geschickt.
Nun standen wir in den gigantischen, farbenprächtigen Gärten des Palastes. Es hätte wunderschön sein können. Doch es gab etwas, dass störte: Die beiden erlauchten Prinzen. Ich fand sie beide Abstoßend. Ein Albtraum auf vier Beinen.
„Spielt schön“ Hatte die Königin uns Nachgerufen. Dumme Kuh! Die hatte ja keine Ahnung. Der kleine Blauhaarige hatte uns vor dem Waffenladen praktisch herausgefordert.
Was das bedeutete war allen klar: Krieg!!!
Selbst einem so friedfertigen Mädchen wie mir war das klar!
Rasch bewaffneten wir uns mit allem was wir zu fassen bekamen und begaben uns in Position. Wir auf der linken Seite des Swimmingpools, die beiden Jungen auf der rechten.
Jedes Gefecht beginnt mit ein paar handfesten Beleidigungen, so war es auch hier.
Der ältere der beiden Prinzen baute sich auf und brüllte: „Wir machen euch fertig!!! Ihr habt meinen kleinen Bruder beleidigt. Das kann ich nicht dulden!!! Wir machen euch fertig ihr Bastardpack von Piratengesindel!!!“
Das konnten wir natürlich keinesfalls auf uns sitzen lassen: „Das werden wir ja sehen, ihr verwöhnten Muttersöhnchen!!! Wir werden euch den Arsch versohlen, dass ihr euch nicht einmal mehr traut nach eurer Mama zu schreien!!!“
Von beiden Seiten des Schwimmbeckens ertönte wildes Kriegsgeschrei und die ersten Geschosse aus matschigem Boden und Stöcken flog durch die Luft.
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