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Wer bist du?

Hijiri x Chiaki
von

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Erste Begegnungen

Wer bist du?
 

Fandom: Kamikaze Kaito Jeanne

Pairing: Hijiri x Chiaki (Wer sonst? ^-^)

Warnings: Shonen-Ai, Cross-Dressing

Autor: Red_Rose

Disclaimer: Weder Hijiri, noch Chiaki oder Yashiro gehören mir. Nur die Idee zu der Geschichte ist von mir und ich verdiene leider auch kein Geld damit... *seufz*
 

Die Idee zu der Geschichte hat mich praktisch überfallen und ich musste schreiben, schreiben, schreiben. Jetzt hab ich drei oder vier Tage immer wieder geschrieben und jetzt ist sie fertig. Die Kapitel werd ich nach und nach hochladen. Und jetzt halt ich meine Klappe, wünsch euch viel Spass am Lesen und hoffe, es gefällt euch. ^-^
 

Wer bist du?

Kapitel 1
 

Grell blitzen bunte Lichter auf. Laute Musik dröhnte aus den Lautsprechern und lockte die Besucher der Disco ‚Soul Asylum’ auf die Tanzfläche. Unter ihnen war auch eine Person, etwa 18 Jahre alt, mit blonden, kurzen Haaren und meerblauen Augen.
 

Ein knappes, dunkelblaues Kleid schmiegte sich eng an den Körper und betonte die Schlankheit der Figur. Es hatte keinen Ausschnitt und lief hinter dem Hals zusammen und eine Art Rollkraken streichelte ihn. Ein buntes Seidentuch war locker um die Schultern geschlungen und kaschierte den doch sehr flachen Brustkorb. Der Saum des Kleides ging bis kurz über die Oberschenkelmitte und hatte einen Schlitz bis zur Hüfte. Feine Netzstrümpfe kosten die langen Beide und ließen an dem Schlitz des Kleides erkennen, dass es sich hierbei um halterlose Strümpfe handelte, die in einer geschmackvollen Spitzenborte endeten. Hochhackige Schuhe rundeten die ganze Erscheinung ab.
 

Geschmeidig bewegte die Person sich zu der Musik, wobei sie mit ihren Bewegungen bewundernde Blicke auf sich zog.
 

So auch die Blicke eines jungen, etwa 26-jährigen Mannes. Auch er bekam viele Blicke zugeworfen. Seine lange rote Mähne war zu einem Zopf gebunden. Rubinrote Augen blitzen durch die leuchtende Lichterflut der Discothek. Eine dunkelgrünes Seidenhemd zierte seinen muskulösen Oberkörper und brachte die Haar- und Augenfarben noch mehr zum Ausdruck, wobei die obersten drei Knöpfe geöffnet waren und den Blick auf seinen wohlgeformten Brustkorb freigaben. Seine Beine steckten in einer engen, schwarzen Stoffhose.
 

Scharf beobachtenden Augen folgten jeder noch so kleinen Bewegung der tanzenden Person in dem dunkelblauen Kleid. Sie sah echt süß aus. So behielt er sie im Auge, bis sie schließlich, ausgelaugt vom vielen Tanzen, in Richtung Bar ging.
 

Auch der junge Mann lief zur Bar, wobei er auf denselben Platz zusteuerte, den auch die Andere angepeilt hatte. Als er neben ihr stand sprach er sie auch gleich an.
 

„Darf ich dich zu einem Drink einladen?“
 

Sein Gegenüber sah ihn überrascht an. Plötzlich huschte ein schwer zu deutender Ausdruck über das Gesicht. Er war irgendwo zwischen überrascht, erfreut und entsetzt. Doch dann stimmte sie zu.
 

„Gerne. Wie komm ich zu der Ehre?“

„Ich hab dich beim Tanzen beobachtet“ war die Antwort, die aber im Grunde die Frage nicht beantwortete.

Das fand wohl auch die Blonde, denn sie fragte gleich weiter: „Und nur deshalb willst du mich jetzt zu einem Drink einladen?“
 

Sie hatte eine tiefe Stimme, fast wie ein Junge, doch durchaus angenehm. Sie hatte so ein sonoren Summen in sich, die dem jungen Mann leise Schauer über den Rücken laufen ließ.
 

Ok, sie hatte es nicht anders gewollt. Jetzt schlug wieder die direkte Ader des jungen Mannes durch.

„Du gefällst mir und ich dachte, ich müsste dich mal ansprechen. Vielleicht wird ja mehr daraus?“

Er zwinkerte ihr zu, was ein leichtes Erröten auf das schmale Gesicht zauberte.

„Wer weiß...“ antwortete die dunkle Stimme sanft, doch nicht ganz überzeugt.

„Ich bin übrigens Hijiri. Hijiri Shikaido.“

Er lächelte ein charmantes Lächeln.

„Hijiri... ein schöner Name...“

Schüchtern erwiderte sie das Lächeln.

„Danke. Und wie heißt du?“

„Ähh... Yashiro...“

„Auch sehr hübsch, wie die junge Dame, die ihn trägt...“ grinste er verschmitzt.

„Was darfs denn sein?“ wurden sie von einem der Barkeeper unterbrochen.

„Für mich bitte eine Cola. Und für die junge Dame...“

Fragend blickte Hijiri Yashiro an.

„... einen Caribbean Dream.“

Der Barkeeper entfernte sich, um die Getränke zu holen.

„Bevor du dich wunderst, warum ich nur eine Cola trinke: Ich bin mit dem Auto da und da trinke ich grundsätzlich keinen Alkohol.“

„Find ich klasse. Ich hab auch erst seit kurzem meinen Führerschein, werde es wohl aber genauso halten wie du. Ich finde es einfach unverantwortlich, wenn Leute noch Auto fahren, obwohl sie was getrunken haben.“
 

Kurze Zeit breitete sich ein angenehmes Schweigen zwischen den Beiden aus, während sie darauf warteten, dass der Barkeeper die Getränke brachte. Kurz darauf wurden diese vor ihnen abgestellt und Hijiri bezahlte.
 

Während Yashiro an ihrem Cocktail schlürfte, fragte Hijiri sie: „Was machst du eigentlich? Gehst du noch zur Schule oder machst du bereits eine Ausbildung?“

„Nein, ich bin momentan noch auf der Schule, in meinem letzten Jahr.“

„Und auf welche Schule gehst du?“

„Auf die Momokuri...“

Schnell schlug sie sich die Hand vor den Mund. Das hatte sie doch eigentlich gar nicht sagen wollen.

„... Highs? Komisch... Ich bin dort Lehrer, aber du bist mir noch nie aufgefallen... Und so ein hübsches Mädchen übersieht man doch nicht so leicht...“

„Äh... Ja, aber normalerweise sehe ich auch ganz anders aus...“

„Echt? Na dann muss ich ja mal Ausschau nach dir halten. Ich würde dich nämlich echt gern näher kennen lernen.“

„Ich... ich weiß nicht.“

„Wieso nicht? Hast du schon einen Freund, oder liegt es daran, dass ich Lehrer an deiner Schule bin?“

„Nein, aber ich weiß nicht, ob du es noch wolltest, wenn du wüsstest, wie ich wirklich bin.“

„Ach was, dass kann ich mir nicht vorstellen. Wieso sollte ich das nicht wollen?“

„Ich... ich bin nicht das, was ich zu sein scheine.“

„Nicht? Dann sag mir, was du bist.“

„Nein, lieber nicht, du würdest nur nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Lass uns einfach diesen Abend genießen. Vielleicht sag ich es dir irgendwann mal, aber auf jeden Fall nicht heute.“

„Ach bitte!“

Ein bettelnder Blick wurde Yashiro aus großen Hundeaugen zugeworfen.

„Nein!“

„Na gut. Ich fürchte, ich werde mich damit für heute zufrieden geben müssen. Aber irgendwann musst du es mir sagen, ja?“

„Vielleicht. Und versuch nicht, mir ein Zugeständnis abzubetteln, ich würde mich doch nur darüber ärgern, wenn ich es dir gäbe.“
 

Hijiri gab einen Seufzer von sich, bohrte aber nicht weiter. Als sie ihre Getränke kurz darauf leer getrunken hatten, fragte Hijiri, ob sie tanzen wolle. Erfreut stimmte sie zu.
 

„Ich tanze sehr gerne musst du wissen. Nur leider gibt es da nicht viele Männer, die mittanzen würden...“

„Aber jetzt bin ja ich da. Ich tanze mit dir“ lächelte Hijiri fröhlich.
 

Gemeinsam betraten sie die Tanzfläche und mischten sich unter die Tanzenden. Hijiri ließ Yashiro nicht aus den Augen. Er war von den geschmeidigen Bewegungen fasziniert, und dass er es war, den sie die ganze Zeit antanzte, freute ihn doch sehr.
 

So tanzten sie einige Zeit, bis der DJ ein langsameres Lied auflegte. Hijiri sah Yashiro fragend an, worauf sie sich enger an ihn schmiegte und sich an ihn kuschelte. Grinsend legte er seine Arme um sie und bewegte sich langsam mit ihr zum Takt der Musik. Seine Hände blieben jedoch nicht untätig. Sie streichelten sanft über den Rücken seiner Tanzpartnerin, immer und immer wieder, rauf und wieder hinab, wobei die Bewegungen immer länger wurden, bis die vorwitzigen Fingerspitzen immer wieder über den oberen Saum des Kleides spitzen und über ihre warme Haut streichelte. Auch im tieferen Bereich wurden die Bewegungen länger, die Hände strichen immer wieder über die sanften Rundungen ihres Popos.
 

Yashiro sank noch mehr in seine Arme und seufzte leise. Sie genoss diese sanften und zärtlichen Streicheleinheiten. Dementsprechend enttäuscht war sie auch, als der DJ danach wieder ein schnelleres Lied auflegte.
 

Dann warf sie einen kurzen Blick auf ihre Armbanduhr und erschrak. Schon halb eins! Dabei war morgen doch noch Schule!

„Scheiße!“

„Was ist denn, Kleines?“

Für diesen Spitznamen bekam er zwar einen schrägen Seitenblick, doch protestierte Yashiro nicht dagegen.

„Ich muss heim. Morgen ist Schule und ich hab in der ersten Stunde einen Lehrer, der es nicht gerne sieht, wenn man zu spät kommt oder gar müde in seinem Unterricht sitzt...“

„Schade... Wie kommst du heim? Soll ich dich fahren?“

„Es ist nicht weit... Ich kann auch laufen, oder mit dem Bus fahren. Kurz vor der Wohnung ist eine Haltestelle...“

„Ach was. Ich fahr dich heim. Wenn es nicht weit ist, mach ich wohl keinen zu großen Unterricht, außerdem sollte ich sowieso auch langsam gehen...“

„... Ok.“

„Wunderbar. Hast du noch irgendwo etwas, eine Tasche oder so?“

„Nein, ich habe alles.“

„Ok, dann lass uns gehen.“
 

Gemeinsam verließen sie die Disco und Yashiro folgte Hijiri zu dessen roten Sportcabriolet.

„Wow! Wenn ein Lehrer sich sowas leisten kann, werd ich auch Lehrer!“ sagte sie begeistert, als sie sich auf die cremefarbenen Ledersitze sinken ließ.

Hijiri lachte.

„Nein, das Gehalt eines Lehrers ist leider nicht so berauschend, aber meine Eltern haben mir einiges hinterlassen.“

„Ach so...“

„Wo wohnst du denn eigentlich?“ fragte Hijiri, als er den Motor startet.
 

Yashiro nannte ihm die Adresse und sie fuhren los. Kaum 5 Minuten später hielten sie vor Yashiros Wohnhaus. Sie wohnte in einem der Appartements des Hauses vor dem sie standen.
 

Hijiri stieg aus und öffnete gentlemanlike die Tür, sodass Yashiro ohne Probleme aussteigen konnte.

„Dann danke ich dir für den schönen Abend und fürs heimfahren.“

„Gern geschehen...“

Kurz schwieg Hijiri, bevor er noch eine Frage stellte.

„Sehen wir uns wieder?“

„Vielleicht? Bist du öfter dort?“

„Hin und wieder.“

„Ich bin relativ häufig dort. Vielleicht sieht man sich ja mal...“
 

Schnell wandte sich Yashiro ab und betrat das Haus, bevor Hijiri ihr folgen konnte. Denn dann hätte es eine Katastrophe gegeben. Was hätte Hijiri wohl gesagt, wenn er in einem Appartement wohnen, wo auf dem Klingelknopf ‚Chiaki Nagoya’ stand?
 

Seufzend schloss Chiaki seine Tür auf und betrat den Flur. Als Erstes ging er ins Bad und wusch sich das bisschen Make-up aus dem Gesicht, dass er aufgelegt hatte. Dann betrat er sein Schlafzimmer, band den Schal ab und faltete ihn zusammen. Dann befreite er sich aus den hochhackigen Schuhen, bevor er die Strümpfe von seinen Beinen entfernte. Dann zog er das Kleid über den Kopf und hängte es zu den Anderen in den Schrank. Als Letztes tauschte er den Spitzenstring gegen eine Boxershort, bevor er ins Bad ging und sich noch kurz die Zähne putzte, bevor er erschöpft ins Bett fiel.
 

~*~
 

So, dass wars für heute, ich hoffe es hat gefallen und ihr hinterlasst mir einen kleinen Kommi, was man noch besser machen könnte oder was schon gut war.

Liebes Grüßle,

Rose

Schul-Alltag?

Wer bist du?
 

Kapitel 2
 

So, hier ist schon das nächste Kapitel. Wie gesagt, es wird sehr schnell gehen, da die Geschichte eigentlich schon fertig ist. Sobald das neue Kapitel oben ist, lade ich das Nächste hoch.

Für disclaimer, etc.: siehe Kapi 1

Viel Spass beim lesen, ich hoffe, es gefällt... ^-^
 

Gähnend streckte sich Chiaki und haute schlaftrunken nach seinem Wecker, der ihn aus seinen süßen Träumen gerissen hatte. Denn süße Träume waren es tatsächlich gewesen: er hatte den vergangenen Abend mit Hijiri erneut erlebt. Allerdings hatte er ihn in seinem Unterbewusstsein noch weitergesponnen, sodass aus dem süßen Traum ein heißer Traum geworden war. Und dass sah man auch eindeutig in seiner Boxershort.
 

Grummelnd ging er ins Bad, um unter einen heißen Dusche das Problem zu beseitigen. Dass dabei das Bild eines gewissen Rotschopfs vor seinen Augen stand, störte ihn nicht sonderlich. Er wusste schon seit einigen Jahren, dass er schwul war und auch, dass er seinen Geschichtslehrer durchaus anziehend fand. Nur leider war dieser eben nicht schwul, zumindest nicht, soweit er wusste.
 

Dass er aber ausgerechnet an dem Abend, an dem er das erste Mal mit einem Kleid ausgegangen war, in der Wohnung hatte er sie schon öfter getragen, auf Hijiri traf, war reiner Zufall gewesen. Und nun wusste er nicht, was er weiter tun sollte. Schließlich wollte er Hijiri privat wirklich gerne wiedersehen, aber er wollte ihm auch nicht immer etwas vorlügen müssen, weil er ein Junge war und nicht das Mädchen als den dieser ihn kennengelernt hatte.
 

Und warum er ausgerechnet den Namen seiner ehemaligen Verlobten Yashiro genommen hatte, wusste er auch nicht. Ehemalige Verlobte deswegen, weil er ihr schon längst gesagt hatte, dass er schwul war und sie das akzeptiert hatte. Genaugenommen war sie die Einzigste, die das wusste. Bisher hatte er sich noch nicht geoutet, nicht, weil er sich schämte, sondern weil es einfach niemanden anging und er bisher auch noch keinen Grund dafür gesehen hatte.
 

Als er gestern Abend mit Hijiri gesprochen hatte, war ihm die Überlegung gekommnen, es doch zu tun. Er hatte zwar versucht, ihn nicht mehr anzulügen als es nötig war, aber das hatte er ihm dann doch nicht sagen können.
 

Plötzlich schreckte er zusammen. Hijiri! Lehrer! Schule!

„Shit!“
 

Er stand schon viel zu lange unter der Dusche. Seine Haut war schon ganz schrumpelig, außerdem musste er sich jetzt ziemlich beeilen. Denn in dieser Hinsicht war er auch bei der Wahrheit geblieben: In der ersten Stunde hatte er Geschichte und er wusste, dass Hijiri es nicht sonderlich schätzte, wenn man zu spät in seinem Unterricht erschien.
 

Entsetzt sprang er aus der Dusche, wobei er natürlich ausrutschte und hart auf den Boden stürzte. Fluchend rappelt er sich auf und rannte in sein Schlafzimmer, wo er sich hastig seine Schuluniform anzog. Dann sauste er in die Küche, machte sich hastig ein Vesper un ein Brot, dass er auf dem Weg zur Schule essen konnte. Schnell schnappte er sich noch seinen Schulranzen und lief aus der Wohnung.
 

Keuchend, aber gerade noch pünktlich, erreichte Chiaki das Klassenzimmer. Erschöpft ließ er sich auf seinen Platz fallen. Und jetzt eine Stunde Geschichte, etwas langweiligeres gab es doch wirklich nicht. Aber zumindest konnte er dann seinen Lieblingslehrer in aller Ruhe bespannen, ohne dass er dabei allzu sehr auffiel.
 

Und wirklich betrat kurz darauf das Objekt seiner Begierde das Zimmer und begann den Unterricht. Angeregt leitete er seine Schüler durch eine Stunde über die französische Revolution.
 

Dabei glitt sein Blick immer wieder zu Chiaki. Irgendwas in diesem Gesicht kam ihm bekannt vor. Nur was? Darüber nachgrübelnd führte er den Unterricht fort, bis es ihm auffiel. Er hatte die selben Haare und Augen wie Yashiro. Konnte das sein? Hatte Chiaki eine Schwester? Er beschloss, Chiaki nach der Stunde zu fragen.
 

Die Lautsprecher klingelten zur Pause. Chiaki wusste nicht, ob er jetzt traurig sein sollte, weil er jetzt seinen Hijiri nicht mehr beobachten konnte, oder froh, dass eine langweilige Stunde Geschichte vorbei war. Er konnte dem Fach nun wirklich nichts abgewinnen. Aber er bemühte sich, möglichst dem Unterricht zu folgen. Dementsprechend überrascht war er, als Hijiri ihn bat, nach dem Unterricht noch einen Moment zu bleiben. Plötzlich kam ihm ein unwohler Gedanke.
 

‚Er hat doch nicht etwa erkannt, dass ich Yashiro bin?’

Mit einem unguten Gefühl im Magen wartete er vor dem Pult, bis die restlichen Schüler zum nächsten Unterricht gegangen waren.
 

„Ich habe... eine etwas persönlichere Frage an dich... Ich äh... Hast du eine Schwester?“ platzte er schließlich heraus.

Chiaki, der mit etwas ganz anderem gerechnet hatte, brauchte einen Moment, bis er reagieren konnte.

„Äh... warum?“

„Ich kenne ein Mädchen, Yashiro, die dir sehr ähnlich sieht. Deshalb wollte ich dich fragen, ob sie mit dir zu tun hat...“

Jetzt musste er sich schnell was ausdenken, aber bloß nicht zu viel lügen!!

„Ja...“
 

Es stimmte ja, er hatte etwas mit Yashiro zu tun, bloß etwas öfter, als Hijiri wohl ahnen konnte. Praktisch jede Sekunde hatte er etwas mit ihr zu tun.
 

„Kannst... Kannst du ihr vielleicht sagen, dass ich heute Abend wieder in der Disco sein werde? Sie weiß schon welche. Ich würde sie nämlich gerne wiedersehen...“

„Ich... kann ich machen.“
 

Chiaki grinste etwas verunsichert und verließ dann schnell das Zimmer, bevor Hijiri das überdimensionale Grinsen sehen konnte, dass sich auf seinem Gesicht ausbreitete. Er, Hijiri, wollte ihn wiedersehen!
 

Dann ernüchterte er sich wieder. Nein, er, Hijiri, wollte Yashiro wiedersehen und nicht Chiaki. Aber er beschloss, trotzdem hinzugehen, da auch er den gestrigen Abend genossen hatte.
 

Der Rest des Schultages rauschte nur so an ihm vorbei, sodass er ganz erstaunt war, als er erkannte, dass die letzte Stunde schon vorbei war. Er verließ das Schulgebäude und machte sich auf den Weg nach Hause, er hatte Hunger!
 

Daheim angekommen machte er sich ein leckeres Mittagessen, bevor er überlegte, was er bis heute Abend noch machen könnte. Durch die Fenster seiner Wohnung lachte die Sonne und auf den grünen Bäumen zwitscherten glücklich die Vögel. So war die Entscheidung schnell getroffen.
 

Chiaki ging an die Tür, nahm sich dort vom Kleiderhacken noch eine Jeans-Jacke, da es draußen noch nicht so warm war, wie es von drinnen aussah, und verließ sein Appartement. Fröhlich pfeifend stieg er die Treppen hinunter, auf Aufzug fahren hatte er heute keine Lust. Draußen wandte er sich dem Park zu, er wollte die frische Luft genießen und nicht in den Abgasen vorbeifahrender Autos laufen.
 

Gemütlich schlenderte Chiaki unter den blühenden Bäumen hindurch und ließ seinen Blick über den kleinen See neben sich schweifen. Auf ihm schwammen einige Enten und zwei majestätische Schwäne. Von einer Laune getrieben sah sich Chiaki nach einer Bank um.
 

Dabei fiel sein Blick auf eine kleine Eisbude. Er entschloss sich, ein Eis zu essen und auf die Bank zu sitzen, die nur einige Meter weiter stand. Er holte sich eine Eistüte mit zwei Kugeln und machte sich in Gedanken versunken auf den Weg zur Bank.
 

Als er sich gerade auf der hölzernen Sitzgelegenheit niederlassen wollte, merkte er, dass bereits Jemand dort saß. Überrascht schaute er auf und freute sich sobald er das Gesicht des Anderen sah. Vor ihm saß kein Anderer als sein Date von heute Abend!
 

„Guten Tag, Shikaido-Sensei!“ grüßte er. „Darf ich mich hersetzen?“

„Natürlich, warum nicht?“

„Danke.“
 

Chiaki setzte sich. Genüsslich schleckte er an seinem Eis. Dabei kam ihm eine Idee. Innerlich grinsend setzte er sie in die Tat um. Er schleckte weiter an seinem Eis, diesmal aber mit einem solchen Enthusiasmus, als sei es kein Eis, dass er da bearbeitete, sondern etwas ganz anderes, viel länger, härter und vor allem heißer. Dabei hatte er seine Augen halb geschlossen.
 

Unter seinen Wimpern hervor schielte er immer wieder zu Hijiri hinüber, um seine Reaktion zu beobachten. Und tatsächlich wurde er auch nicht enttäuscht. Sobald der Rothaarige von seiner Tätigkeit Wind gekriegt hatte, sah er immer wieder verstohlen auf den Mund und die Zunge des Jüngeren.
 

Die Bewegungen des Älteren wurden mit der Zeit immer unruhiger, das Gesicht färbte sich leicht rot und er konnte den Blick nur noch schwer abwenden. Auch dass sich eine kleine Beule in seiner Hose gebildet hatte, fiel Chiaki auf.
 

Plötzlich wandte er sich seinem Lehrer zu, sodass dieser sich nicht schnell genug wegdrehen konnte.

„Was ist mit ihnen, Shikaido-Sensei? Sie sind so rot im Gesicht...“

Die Gesichtsfarbe des Anderen vertiefte sich und er stammelte ein leises „Nein, nichts...“

„Sind sie sicher? Kann ich ihnen nicht irgendwie helfen?“

Innerlich grinste Chiaki ein kleines dreckiges Lächeln, ja er würde ihm SEHR gerne helfen...

„Nein, nein, es... es ist alles in Ordnung... Ich glaube, ich muss gehen...“
 

Damit stand er auf und drehte sich schnell weg, damit Chiaki nicht noch zufällig mitbekam, wie sehr ihn dessen Essverhalten angeregt hatte. Doch so bekam er auch das Lächeln des Anderen nicht mehr mit.
 

„Shikaido-Sensei?“

„Äh... ja?“

„Ich soll ihnen sagen, dass sie heute Abend erwartet werden!“

„Ah... danke...“
 

Fröhlich lächelnd ging Hijiri weiter. Er freute sich auf heute Abend, war aber doch sehr irritiert über seine Gedanken gerade eben. Hatte er sich wirklich vorgestellt, dass Chiaki nicht an dem Eis leckte, sondern an seinem harten Glied? Das konnte doch nicht sein, oder? Er war ja nicht schwul!
 

Trotzdem wunderte er sich, dass es wirklich Chiaki gewesen war und nicht Yashiro! Denn dann hätte er sich die Reaktionen seines Körpers eher erklären können, als so.
 

Verwirrt und in beunruhigende Gedanken versunken lief er zu sich nach Hause. Dort angekommen ließ er sich ein heißes Bad ein, in der Hoffnung, dass seine seltsamen und fremdartigen Gedanken vom Wasser davon gespült würden.
 

~*~
 

So das war's. Ich hoffe, ihr hinterlasst mir einen kleinen Kommi... ^-^

Grüßle,

Rose

Das Date

Wer bist du?
 

Kapitel 3
 

Hier habt ihr das nächste Kapitel. Ich will nicht viel labern, sondern ihr kriegt gleich neuen Lesestoff... ^-^
 


 

Grell blitzen bunte Lichter auf. Laute Musik dröhnte aus den Lautsprechern und lockte die Besucher der Disco ‚Soul Asylum’ auf die Tanzfläche. Auch heute war wieder eine Person, etwa 18 Jahre alt, mit blonden, kurzen Haaren und meerblauen Augen auf der Tanzfläche. Doch obwohl die Person einen Rock trägt, wissen wir dieses Mal, dass es sich hier um Chiaki handelt.
 

Heute trug er einen verspielten Glockenrock in sanften Grüntönen, flache Damenschuhe, farblich passend natürlich, und eine schwarze Weste, worüber wieder ein Seidentuch, auch in frischen Grüntönen, den fehlenden Busen verdeckte. Eine hübsche Kette mit grünen Steinen und ein wenig grüner Lidschatten vervollständigte das hübsche Aussehen Chiakis.
 

Fröhlich bewegte er sich zur Musik. Er wollte noch ein wenig tanzen, bevor er an der Bar auf Hijiri wartete. Als sich aber plötzlich ein Arm um seine Hüfte schlang, merkte er, dass es dafür wohl zu spät war und als er eine sanfte Stimme eine Begrüßung murmeln hörte, wusste er, dass Hijiri ihn schon gefunden hatte.
 

Glücklich lächelnd drehte er sich um und umarmte den Älteren, allerdings nicht zu fest, damit seine Verkleidung bei diesem Körperkontakt nicht doch noch auffiel.
 

„Hallo Hijiri!“ begrüßte er ihn dann.

„Hallo Yashiro“ kam die Antwort. „Du hast es wohl nicht mehr aushalten können?“ lächelte er sanft.

„Naja, ich war schon ein bisschen früher da. Ich hab dann ein bisschen getanzt und wollte eigentlich nach dem Lied zur Bar um auf dich zu warten. Aber da war ich wohl zu spät dran...“

„Ja, das warst du wohl... Schön dich zu sehen!“

„Find ich auch. Und, hast du mich heut in der Schule erkannt?“ fragte Chiaki ihn lächelnd, wohl wissend, dass dem nicht so war.

„Nein, leider nicht. Aber ich werde weiter gucken, bis ich dich gefunden hab!“

Er grinste. Und Chiaki grinste eine Antwort zurück.

„Aber ich glaube nicht, dass du mich finden würdest. Du weißt ja gar nicht, nach was du wirklich suchen musst...“

Ein leicht melancholischer Ton schwang bei den letzten Worten mit und ein Anflug von Trauer huschte über sein Gesicht.

„Dann sag es mir doch“ bat Hijiri.

„Ich... ich kann nicht, ein anderes Mal...“

„Warum kannst du es mir denn nicht sagen?“

„Du würdest von mir abgestoßen sein, ganz sicher!“

„Das glaub ich nicht!“

„Bitte Hijiri, dring nicht weiter in mich, es ist auch so schon schwer genug für mich.“
 

Mit diesen Worten wandte sie sich um und zog Hijiri an der Hand hinter sich her zur Bar. Damit war das Thema für den Tag beendet.
 

„Hijiri? Gehen wir ein bisschen raus? Mir wird schwindelig...“

„Natürlich!“
 

Fürsorglich legte er seinen Arm um Chiaki und führte ihn hinaus. Dort setzte sich Chiaki auf eine Bank und schloss die Augen. Immer diese verdammten Schwindelattacken, es war einfach nicht zum Aushalten! Und die laute Musik und die stickige, verrauchte Luft hatten ihr Übriges dazu getan, dass er grad schier zusammengeklappt war.
 

„Wie geht’s dir? Soll ich dich heimbringen? Du bist total blass!“

„Ich... ja, wäre vermutlich besser. Ich hasse das. Ich kriege total schnell solche Schwindelattacken, vor allem, wenn ich irgendwo weg bin, wo es laute Musik gibt, die Luft so stickig ist und ich mich bewegt habe, wie vorhin beim Tanzen...“

„Du Arme! Komm, ich bring dich am Besten heim, sonst kippst du mir noch um.“

„Danke...“ kam die schwache Antworte Chiakis.
 

Er ging, gestützt von Hijiri, zu dessen Auto. Hijiri half ihm auf den Sitz und fuhr ihn nach Hause. Er brachte ihn auch gleich noch zu seinem Appartement, da ihn Chiaki nicht überreden konnte, dass er es alleine schaffte. So kam dann auch schließlich die Frage, die Chiaki eigentlich hatte vermeiden wollen.
 

„Wieso steht denn ‚Chiaki Nagoya’ auf dem Klingelknopf und ‚Yashiro’?“

Zum Glück hatte er sich bereits eine Antwort überlegt.

„Wir wohnen zusammen hier und ich bin erst vor kurzem hier eingezogen, deshalb steht der Name noch nicht an der Tür...“ antwortete er, während er die Tür aufschloss.

„Ach so. Dann versteht ihr euch wohl sehr gut?“

Sie betraten die Wohnung.

„Ja, haben wir schon immer.“

„Wenn du mir sagst, wo alles steht, mach ich dir nen Tee, das hilft oft bei solchen Attacken...“
 

Chiaki beschrieb ihm, wo alles stand und ließ sich dann auf einen Stuhl am Esstisch sinken. Kurz darauf stellte Hijiri ihm eine Tasse heißen Tees vor die Nase.
 

„Hier trink. Dann geht’s dir bald wieder besser.“

„Danke schön.“

Er nippte an der Tasse.

„Tut mir Leid, wenn ich dir den Abend verdorben habe...“

„Hast du doch gar nicht. Solange ich noch hier bei dir sitzen kann? Wie könnte da mein Abend verdorben sein?“

Chiaki lächelte.

„Charmeur!“

„Tja, so bin ich halt...“ grinste Hijiri.
 

Chiaki gähnte. Ein leises Lachen antwortete ihm.

„Sollte das ein Wink mit dem Zaunpfahl sein, dass ich endlich abhauen soll??“

„Nein, nein. Sollte es nicht...“ entgegnete Chiaki.

„Naja, aber ist vermutlich trotzdem besser, morgen müssen wir Beide wieder früh raus...“

„Ja, leider...“

Chiaki gähnte erneut.

„Ist ja schon gut, ist ja schon gut. Ich verschwind ja schon!“ lachte Hijiri.

Er stand auf und ging langsam in Richtung Flur. Chiaki, der sich schnell wieder von seinem Schwindel erholt hatte, folgte ihm.
 

Hijiri zog seine Jacke an, die an dem Kleiderhacken gehangen hatte und verabschiedete sich.

„Mach’s gut, Kleine und erhol dich noch gut! Ich hab dich echt gern, weißt du das?“

„Ich dich auch, Hijiri.“

Chiaki lächelte. Dann nahm er Hijiri zum Abschied in den Arm. Der wuschelte ihm noch einmal durch die Haare und verließ dann das Appartement.
 

~*~
 

So, das war's für heut. Bald gehts weiter!

Grüßle,

Rose

Und was nun?

Wer bist du?
 

So, hier ist schon das vorletzte Kapitel der Geschichte. Ein letzter Besuch im 'Soul Asylum'. Er verläuft nicht ganz so, wie Chiaki gehofft hatte... Aber lest am Besten selbst.
 

Kapitel 4
 

Auch am nächsten Abend trafen sich Hijiri und Chiaki im ‚Soul Asylum’. Wieder trug Chiaki einen Rock, diesmal aber eine hübsche Bluse dazu. Und natürlich fehlte das obligatorische Tuch nicht.
 

Auch heute war Chiaki schon früher da und bereits auf der Tanzfläche, bevor Hijiri überhaupt die Disco betrat. Aber dieses Mal wurde er ganz frech von einem Typ angetanzt, den Chiaki schon öfter dort gesehen hatte und ihm immer wohlweißlich aus dem Weg gegangen war. Er hatte so ein verschlagenes Aussehen, dass einem ganz mulmig werden konnte.
 

„Hey, was soll das denn? Geh weg, ich hab schon ne Verabredung“ versuchte Chiaki den Typ loszuwerden.

„Ach ja? Und wo ist die?“

„Müsste jeden Moment kommen.“

„Solang kann ich mich ja noch mit dir amüsieren, oder Süße?“
 

Dabei schlang er einen Arm um Chiakis Hüfte und presste ihn fest an sich, was Chiaki gar nicht behagte. Zudem konnte er den schlechten Atem des Typs riechen. Angeekelt verzog er das Gesicht.
 

„Lass mich sofort los!“

„Nein, wieso sollte ich?“

Er näherte sich mit dem Gesicht Chiaki und wollte ihm einen Kuss aufzwingen, als er plötzlich von ihm weggerissen wurde.

„Lass sie los!“

„Wieso sollte ich?“

„Weil ich dich sonst wegen Belästigung aus dem Lokal schmeißen lasse!“

„Grrr... Ist ja schon gut, ich geh ja schon...“

Verärgert zog sich der Typ zurück. Chiaki wandte sich an seinen Retter.

„Perfektes Timing! Hallo Hijiri” grinste er ihn an.

Er zog ihn leicht in seine Arme.

„Ja, das war es wohl. Was wollte er denn?“

„Er hat gemeint, er wolle sich, solange mein Date noch nicht da sei, mit mir amüsieren... So ein Trottel. Ich hab ihm gesagt, dass ich das nicht will und dass du gleich kommen müsstest, aber der hat gar nicht reagiert...“

„Naja, jetzt wird er dich hoffentlich in Ruhe lassen. Komm, lass uns erst mal was trinken gehen.“

„Ok.“

Gemeinsam gingen sie zur Bar und bestellten sich was zu trinken, wobei Hijiri Chiaki wieder einlud.
 

Als sie einige Zeit später das ‚Soul Asylum’ wieder verließen, ließ Hijiri Chiaki kurz alleine, da er noch etwas vergessen hatte. Er betrat die Disco nochmal um es zu holen.
 

„Na, wen haben wir denn da? Das kleine Täubchen, das aus den Armen seines großen Beschützers gerissen wurde, um dem Falken zum Opfer zu fallen...“

Erschrocken drehte Chiaki sich um. Vor ihm stand wieder der Typ, der ihn vorhin so penetrant angetanzt hatte.

„Was willst du denn schon wieder hier?“

„Na was wohl? Mich amüsieren! Vorhin hat’s ja nicht geklappt...“

„Hau ab!“

Abwehrend hob Chiaki die Arme.

„Oho, wer wird denn da so aggressiv werden?“

„Ich, wenn du nicht bald verschwindest!“

„Ach was. Brauchst du doch nicht.“

Er näherte sich Chiaki.

„Bleib sofort stehen!“ drohte Chiaki.

Als der Typ trotzdem näher kam, holte er aus und gab ihm eine Ohrfeige, dass dessen Kopf nur so zur Seite flog.

„Hey!“ schrie der Typ auch sofort los. „Was soll das?!“

„Hau ab, oder du kannst was erleben!“

„Hah! Leere Drohungen!“
 

Er griff nach Chiakis Hand, bekam sie aber nicht zu fassen, da diese schon seinen Arm gegriffen hatte. Kurz danach befand er sich in der Luft, da Chiaki ihn über seine Schulter geworfen hatte. Schmerzhaft machte er dann die Bekanntschaft mit dem harten Asphalt, als der schwer dort aufschlug.
 

Stöhnend lag er auf dem Boden und rührte sich kaum. Chiaki war erleichtert. Hatten sieben Jahre Kampfsport doch was genutzt. Er hätte nur nie geahnt, dass er sich verteidigen müsste, weil er als Mädchen verkleidet war.
 

„Jetzt verschwinde aber. Du hast hier zu viel Mist gebaut, also hau ab!“
 

Ächzend kam der Typ wieder auf die Beine und humpelte in eine andere Richtung davon. Plötzlich umfingen starke Arme Chiaki von hinten und eine besorgte Stimme fragte ihn, was der Typ denn schon wieder gewollt hatte.
 

„Dasselbe wie vorhin. Aber jetzt ist er weg.“

„Ich hab schon Angst bekommen, als er nach dir gegriffen hat...“

„Brauchst du nicht. Ich weiß, wie ich mich verteidigen muss...“

Chiaki grinste.

„Ja, das hab ich gesehen. Mein mutiges Mädchen.“

Schlagartig verging Chiaki das Grinsen.

„Yashiro, ich... ich muss dir was sagen..“

„Hijiri, nicht...“

Chiaki ahnte schon, um was es gehen würde und er wollte es nicht hören.

„Doch Yashiro, ich liebe dich und ich wollte es dir gesagt haben.“

„Nein, Hijiri, du lebst mich nicht, du kannst du nicht lieben!“

„Doch, ich liebe dich!“

„Nein, du kennst mich nicht, du weißt nicht, wer ich bin, du kannst mich nicht lieben!“

Chiaki war verzweifelt. Auch er fühlte sich stark zu Hijiri hingezogen, aber dieser liebte sie weibliches Pendant und nicht ihn!

„Dann sag mir wer du bist, damit ich dich doch lieben kann!“

„Nein, ich... ich kann nicht. Du würdest mich verachten und das würde mir das Herz brechen! Ich kann nicht!“

Chiaki kämpfte mit den Tränen.

„Doch bitte! Das bist du mir schuldig!“

Das war zu viel. Chiaki brach in Tränen aus, riss sich los und drehte sich zu Hijiri um.

„Verdammt Hijiri, ich bin ein Mann, verstehst du?“

Damit drehte er sich um und rannte davon.
 

Hijiri stand wie vor den Kopf geschlagen auf der Stelle, wo ‚Yashiro’ ihn verlassen hatte. Jetzt wusste er, warum sie, nein er sich so dagegen gewehrt hatte, dass er es sagte. Aber was hatte er noch gesagt?
 

‚Das würde mir das Herz brechen!’
 

Also fühlte er auch etwas für ihn? Aber wer war ‚er’ eigentlich?
 

Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Chiaki! Er hatte ja auch nie gesagt, dass Yashiro mit ihm verwandt sei, sondern nur, dass er mit ihr zu tun hatte. Und das Yashiro bei Chiaki wohnte, war auch logisch. Dass sie erst kürzlich bei ihm eingezogen sei ließe sich so erklären, dass er noch nicht oft Kleider, Röcke und Blusen getragen hat, oder zumindest nicht außerhalb der Wohnung.
 

Hijiri stöhnte auf. Das konnte doch nicht sein! Jahrelang hatte er sich nicht verliebt, und jetzt verliebte er sich in ein Mädchen, dass kein Mädchen, sondern auch noch einer seiner Schüler war!
 

Traurig lief er zu seinem Wagen und fuhr nach Hause.
 

Mit tränenverschleierten Augen friemelte Chiaki den Schlüssel in das Schlüsselloch und schloss die Türe auf. Er taumelte hinein und schob die Tür hinter sich zu. Die Schuhe schüttelte er von den Füßen, bevor er in sein Schlafzimmer stolperte. Dort schmiss er sich auf sein Bett und weinte erbärmlich. Einige Zeit später hatte er sich in den Schlaf geweint.
 

~*~
 

So. Jetzt es also raus. Und nun? Das kommt dann im letzten Kapitel. Ihr müsst euch also noch ein bisschen gedulden...

Grüßle,

Rose

Die Entscheidung

Wer bist du?
 

So, hier bekommt ich jetzt das letzte Kapitel, den Fin-Teil. Jetzt werdet ihr erfahren, was Hijiri letztendlich sagen wird. Viel Spass beim Lesen! ^-^
 

Kapitel 5
 

Als Chiaki am nächsten Morgen aufwachte, hatte er vom Weinen ganz verquollene Augen, außerdem verriet ihm ein Blick auf die Uhr, dass der Unterricht schon längst begonnen hatte. Aber er hatte sowieso nicht vor, heute in die Schule zu gehen. Er wollte Hijiri nicht über den Weg laufen. Und morgen begann sowieso das Wochenende, sodass er Hijiri jetzt erst mal 3 Tage nicht sehen würde.
 

Also drehte er sich nochmal rum und versuchte wieder einzuschlafen. Doch irgendwie sollte ihm dies nicht so recht gelingen. Ständig geisterte Hijiri durch seine Gedanken. Immer wieder fühlte er sich an diese angenehme Wärme erinnert, als Hijiri ihn im Arm gehalten hatte, immer wieder hörte er diese sanfte zärtliche Stimme mit der er ihn angesprochen hatte.
 

Er seufzte. Er hatte ja gewusst, dass es nichts werden konnte, er wollte ja nur die Zeit, die er mit ihm verbringen konnte, genießen. Hätte er es doch bloß nicht getan. Jetzt würde Hijiri ihn hassen und verachten und Chiaki selbst würde sich jetzt wochenlang mit Liebeskummer herumschleppen.
 

Etwas weiter weg, nämlich in der Schule, wo Chiaki momentan sein sollte, saß ein Geschichtslehrer in seinem Unterricht und konnte sich nicht konzentrieren. Deshalb hatte er den Schülern eine Stillarbeit gegeben und überwachte nun das Ganze von seinem Pult aus. Erst war er etwas verärgert, dass Chiaki nicht im Unterricht saß, aber dann war er auch ganz froh darüber. Nun konnte er über gestern nachdenken, ohne das Objekt seiner Gedanken ständig vor sich sitzen zu haben.
 

Er war eigentlich niemand, der sich in das Aussehen von Personen verliebte. Doch mit der Tatsache, dass ‚Yashiro’ ein Mann war, hatte er doch seine kleinen Problemchen.
 

Bislang hatte er noch nie mit Schwulen zu tun gehabt und erst recht mit keinem, der in ihn verliebt war. Nicht, dass er etwas gegen Schwule hätte, aber er hatte bisher noch nie darüber nachgedacht, ob er zufällig auch schwul sein könnte. Denn er musste zugeben, dass er ihre gemeinsamen Abende und Gespräche genossen hatte und sich immer gefreut hatte, wenn er bei ihm sein konnte.
 

„---kaido-Sensei?“

Aus seinen Gedanken gerissen, schreckte er auf.

„Äh... ja?“

„Ich habe eine Frage zu dem Text.“

Leise seufzend stand Hijiri auf und ging zu dem Schüler hin.
 

Sonntag Abend, draußen wird es langsam dunkel und Chiaki saß in seinem Zimmer. Er starrte vor sich hin, während seine Gedanken immer wieder um Hijiri kreisten. Er war so weggetreten, dass er noch nicht mal gemerkt hatte, dass es in seinem Zimmer ebenfalls dunkel war, und man ja das Licht anmachen sollte.
 

Plötzlich wachte er aus seinen Tagträumen auf. War da nicht ein Geräusch gewesen? Ja, tatsächlich, da war wirklich ein Geräusch gewesen, nämlich die Türglocke. Vor der Tür stand Jemand, der dringend mit ihm sprechen wollte, er drückte sich nämlich die Finger auf der Klingel platt.
 

Seufzend stand Chiaki auf und schlurfte zur Tür. Er wollte jetzt keine Gesellschaft, vor allem dann nicht, wenn es, wie es zu erwarten stand, Marron und/oder Miyako waren. Doch als er die Tür öffnete, wurde er überrascht. Vor der Tür stand nämlich kein geringerer als...
 

„Hijiri! ... Ich meine natürlich Shikaido-Sensei! Was machen Sie denn hier?“

„Ich hatte dir das ‚Du’ angeboten, als ich noch nicht wusste, dass du mein Schüler bist, und dabei bleibt es außerhalb des Unterrichts auch. Darf ich reinkommen?“

Überrascht trat Chiaki zur Seite.

„Warum ist es denn so dunkel hier bei dir?“
 

Verlegen schaute Chiaki sich um und stellte fest, dass es wirklich sehr dunkel bei ihm war. Er drehte sich zum Lichtschalter, ohne ein Wort zu sagen und erhellte den Flur in dem sie standen.
 

„Du bist ja ganz blass! Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?“

„Hm... weiß nicht?“

„Ok. Ich komm gleich wieder.“
 

Mit diesen Worten drehte Hijiri sich um und verließ die Wohnung wieder. Chiaki stand ganz perplex im Flur seiner Wohnung und wunderte sich über den überstürzten Aufbruch.
 

Circa eine Viertelstunde später klingelte es erneut an der Tür und Hijiri stand davor. Er war kurz bei dem chinesischen Schnellimbiss um die Ecke gewesen und hatte für sich und Chiaki etwas zu essen geholt.
 

Chiaki ging sofort ins Esszimmer, um zwei Teller und Stäbchen bereitzulegen, während Hijiri hinter ihm herging und dort das Essen auf den Tisch stellte.
 

„Lass es dir schmecken!“

„Danke“ antwortete Chiaki und haute sofort rein.
 

Der Geruch des leckeren Essens machte ihm bewusst, dass er wirklich schon lange nichts mehr gegessen hatte. Er hatte es schlichtweg vergessen, während er immer wieder seinen Gedanken nachhing.
 

Nach dem Essen, wobei Chiaki die Hälfte von Hijiris Portion auch noch verdrückt hatte, da dieser keinen so großen Hunger hatte, stellten sie Teller und Besteck in die Spülmaschine und setzten sich dann im Wohnzimmer auf eines der Sofas. Das Essen war schweigend verlaufen, sodass Chiaki immer noch nicht wusste, warum Hijiri nun eigentlich gekommen war.
 

„Warum bist du eigentlich hier?“

„Hmm... Ich weiß nicht genau. Vielleicht, weil ich unsere gemeinsamen Abende vermisst habe? Genau weiß ich es auch nicht, aber ich wollte ich außerhalb der Schule nochmal sehen...“

Chiaki sah ihn überrascht an.

„Es war natürlich ein Schock für mich, als ich erfahren habe, dass Yashiro in Wirklichkeit ein Mann ist. Und dass er außerdem Chiaki heißt, hab ich mir dann zusammenreimen können.“
 

Chiaki schwieg und eine kleine Schweigeminute legte sich über den Raum.
 

„Warum hast du mir das eigentlich nicht gesagt?“

„Warum? Weil ich wusste, dass du nicht schwul bist, ich aber gerne etwas mehr Zeit mit dir verbringen sollte. Ich habe dich sehr gern musst du wissen und ich hatte gehofft, nach ein paar Abenden mit dir könnte ich mich damit zufrieden geben und mich dann damit abfinden, dass ich dich niemals haben kann, aber jetzt weiß ich, dass eine schlechte Idee war. Ich habe dich vor den Kopf gestoßen und verletzt und außerdem sind meine Gefühle zu dir sind nicht schwächer geworden. Auch auf die Gefahr hin, dass du dann noch mehr von mir abgestoßen wirst: in der Zeit hab ich mich richtig in dich verliebt...“

Chiaki schwieg wieder und Hijiri ergriff das Wort.

„Aber wenn ich mich von dir abgestoßen fühlen würde, wäre ich doch nicht hier, oder? Ich meine, ich weiß nicht, ob ich deswegen jetzt schwul bin oder nicht, aber ich hab dich die ganzen letzten drei Tage vermisst und wollte bei dir sein. Deshalb bin ich ja auch hier, weil ich dich wiedersehen wollte. Für mich ist das eine ganz neue Situation und ich weiß nicht, ob ich damit umgehen kann, aber versuchen kann man es ja mal, oder? Weil ich glaube mit der Zeit könnte ich mich auch darauf einstellen, dass ich mich halt dieses Mal ‚nicht’ in eine Frau verliebt habe, sondern in einen Mann... Lass es uns versuchen, ok?“
 

Chiaki schaute ihn erstaunt an. Meinte er damit wirklich, was er glaubte, dass er meinte? Hijiri drehte ihm das Gesicht mit einem unsicheren Gesichtsausdruck zu. Dann breitete er zögerlich die Arme aus und Chiaki verstand. Mit einem fröhlichen Jauchzen flog er in Hijiris Arme und drückte sich ganz fest an ihn. Endlich hatte er seinen Hijiri für sich.
 

Plötzlich fühlte er, wie sein Kinn gefasst wurde, und er daran zu Hijiri gedreht wurde. Er sah in diese unglaublich roten Augen und lächelte sanft. Dann spürte er zwei unbeschreiblich weiche, feine und zärtliche Lippen auf den seinen und mit einem wohligen Seufzen schloss er die Augen.
 

Er erwiderte den Kuss, ein glückliches Lächeln auf den Lippen. Ein wenig öffnete er die Lippen und spürte, dass Hijiri es ihm gleich tat. Leicht strich er mit seiner Zungenspitze über die Lippen des Anderen und löste damit einen Schwarm Schmetterlinge in dessen Bauch aus. Dann berührte eine andere Zungenspitze Seine und sie begannen, einen langsamen Walzer zu tanzen, sich gegenseitig auszutesten und die unbekannte Höhlen zu erkunden.
 

Kurz darauf lösten sie sich wieder voneinander und sahen sich lächelnd an. Dann legte Chiaki den Kopf in Hijiris Schoß und schloss genüsslich die Augen, während Hijiri ihm sanft über den Kopf streichelte.
 

Der nächste Morgen fand die Beiden noch in der selben Position schlafend vor.
 

~*~ Ende ~*~
 

Jetzt isses vorbei... Schluss... Ende.. aus...

Naja, ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir noch einen letzten Kommentar, wie es euch gefallen hat.

Grüßle,

Rose



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-03-06T11:16:42+00:00 06.03.2008 12:16
war ja ma mega süß ach ich schmelz dahin
hat mir supi gefallen die ff musste sie ers ma in einem rutsch durchlesen
ma sehen ob bei deinen anderen ffs was für mich dabei is ^^ geh jetz auf erkundungstour
liebe grüße
dein k-girl-chan
Von: abgemeldet
2008-03-06T07:56:11+00:00 06.03.2008 08:56
nein wiiiiiiiiiiiieeeeee geil hehe
bin gespannt wie das weitergehen soll aber auf jeden fall ein guter anfang
dein schreibstil is auch echt gut
bis zum nächsten kapi
liebe grüße
k-girl-chan
Von: abgemeldet
2008-01-11T22:58:56+00:00 11.01.2008 23:58
Hey du!
Die Geschihte ist voll süß. Ich liebe dieses paaring. Hoffe du schreibst noch mal eine!!!
Von: abgemeldet
2007-10-11T16:57:12+00:00 11.10.2007 18:57
Tag!
Ich kann _D-chan_ nur zustimmen!!!!! Das war wirklich eine kleine reizende Story, genau das richtige nach einem harten Tag. ^-^
Hat mir wirklich sehr gefallen. Und Chiaki sich einmal in Frauenkleidern vorzustellen hat auch was^^.
Lieben Gruß von mir
Little_Geisti
Von: abgemeldet
2007-06-27T20:37:04+00:00 27.06.2007 22:37
Hallo!
Ach, man sollte öfter mal nach KKJ-Geschichten mit Shonen-Ai schauen... ^^ Eine wirklich süße Geschichte... und eine gute Idee obendrein! ich dachte am Anfang erst: Warum steht als Pairing Hijiri x Chiaki?? ABer dann wurde ich doch erfreut überrascht... :)
Also, ne ganz niedliche, tolle Geschichte!
Liebe Grüße
D-chan
Von:  saspi
2006-05-11T10:53:01+00:00 11.05.2006 12:53
Hey!!!
tolles kappi!!! Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
hijiri weiß es nun. was wird nun passieren??ß
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye
Von:  saspi
2006-05-10T17:18:02+00:00 10.05.2006 19:18
Hey!!!
Super kappi!!! Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon neugierig wie 's weitergeht!!!
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye
Von:  saspi
2006-05-09T15:53:41+00:00 09.05.2006 17:53
Hey!!!
Klasse kappi!!! Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye
Von:  saspi
2006-05-09T04:04:42+00:00 09.05.2006 06:04
Hey!!!
interessanter anfang!!! Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
chiaki gibt sich da im club als mädchen aus. das ist ne tolle idee.
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye


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