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Dark Heart

Atemu x Yugi
von

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Part 1

Kalt. Stinkig. Dreckig. Ja.. so konnte man das Loch nennen. Wie lange war er hier schon!? Monate? Jahre? Er konnte sich nicht mehr daran erinnern. Doch an was er sich erinnern konnte war der Tag, der Tag an dem er hier herkam. Männer standen plötzlich vor der Tür. Er hörte noch wie seine Mutter schrie, dachte daran wie er gepackt wurde und rausgezerrt wurde. Tränen rannen die Wangen seiner Mutter hinunter. Bis heute konnte er nicht verstehen was passiert war. "Sie hatten schulden. Wie oft soll ich es dir noch erklären?" war das einzige was er als Antwort bekam. Aber warum hatten sie ihn dann mitgenommen? Sollte er für die Schulden aufkommen? Hatten seine Eltern ihn etwa verkauft? Nein.. das konnte nicht sein. Nicht nachdem wie sich benommen hatten. Nein.. verkauft hatten sie ihn sicherlich nicht. Fast jede Nacht hörte er die Schreie seiner Mutter. Sie wollten das nicht zulassen... sie wollten alles tun um sie zu begleichen hatten sie gesagt, doch nehmt uns unseren Sohn nicht. Das waren die letzten Sätze die er von ihnen hörte. Übelkeit stieg in ihm hoch, ihm würde schwarz vor Augen. Sein Magen zog sich zusammen und er erbrach in den Eimer, der neben ihm stand. "Warum.. warum haben sie das gemacht? Warum haben sie es zugelassen? Mich alleingelassen in diesem Dreckloch. Ihr habt gesagt ihr lasst das nicht zu.. und doch bin ich hier... warum habt ihr das gemacht? Warum habt ihr mich doch verkauft?" Er sah in den Wasserkrug, der neben seinem Lager stand. Sein Gesicht war bleich, fast weiß. Seine Wangenknochen standen hervor. Er war für sein Alter viel zu mager doch genau dass schien die Kunden zu reizen. Und auch sein junges Alter, war er doch erst 17 Jahre alt. "Warum kann ich nicht einfach die Augen schließen und nie mehr aufwachen? Das hier ist die Hölle. Warum habt ihr mir das angetan?" Wütig schlug er mit der Hand auf das Wasser sodass sein Spiegelbild verzerrt wurde. Er hörte Schritte. -Schon wieder-Dachte er - Schon wieder muss ich da raus. Ich will nicht mehr.- "Hey.. Yugi.. wie lange brauchst du noch? Der Kunde wartet. Du meine Güte hast du dich wieder übergeben?" Hasserfüllt starrte Yugi den Mann an. Er hasste ihn. Er hasste ihn so wie er noch niemanden gehasst hatte. ER war schuld dass er hier war, ER war schuld an den Scherzen, ER war schuld an den Qualen und Schändungen, die er Tag für Tag ertragen musste, ER hatte ihm das genommen was er so wohl behütet hatte. Warum konnte ER nicht einfach draufgehen. "Wisch dir den Mund ab und spül ihn aus." Widerwillig tat Yugi was man ihm sagte. Er fühlte jetzt schon wie seine Haut brannte. "Geht doch.. und jetzt komm." Grummelnd ging Yugi hinter ihm her in das Wirtshaus. Tagsüber sah es normal aus. Niemand würde vermuten dass es eigentlich ein Lustsklavenhaus war, noch dazu fast mitten in der Stadt. Tagsüber musste er nur bedienen, wenigstens da hatte er ruhe. Doch sobald der Abend anbrach, fing es an. Die Zeit, die für Yugi wie die Hölle war. Einmal hatte er versucht sich mit einem alten Messer das Leben zu nehmen, so verzweifelt war er gewesen. Doch die Götter zeigten keine Gnade. Im letzten Augenblick wurde er von einem der anderen Sklaven daran gehindert. Warum konnte man ihn nicht einfach erlösen? Warum nicht?

Unsanft wurde er aus seinen Gedanken gerissen. "Und schau nicht so.. sei freundlich sonst bekommst du die nächsten Tage weder Essen noch trinken. Verstanden?" "Ja.." sagte der Kleinere brummelig. Die Arbeit widerte ihn an aber er hatte keine andere Wahl. "Ja was?" Unsanft packte der Mann Yugi am Hals. "Ja.. Sir.." kam es nur noch knapp von ihm. "Gut.." sagte dieser und lies von Yugi ab. "Na los.. !" Yugi folgte dem Blick des Mannes. Ein dunkel Bekleideter Mann stand nur ein paar Meter weiter und sah ihn gierig an. Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. "Na Kleiner.. du siehst ja wirklich süß aus." Yugi führte den Mann in einen Raum des Hauses. Nur eine Matratze und 2 Kissen waren da. Wie jedes Mal, wenn er DAS machen sollte setzte er sich auf die Matratze. "Das wird Spaß machen." Sagte sein Gegenüber grinsend. - Mir sicher nicht.-Dachte Yugi giftig doch er erschauderte bei dem Gedanken daran was passieren würde wenn er sich wehrte.. oder gar was sagte. Der andere hatte ihm schon die Kleidung abgestreift und lies gierig seine Blicke wandern. Yugi schloss die Augen so fest er konnte. Als er etwas feuchtes fühlte wollte er Schreien, doch er blieb stumm. Seine Haut brannte wie Feuer, die Berührung mit der seines "Liebhabers" waren für ihn als würde man ihn mit Feuer "Streicheln.". - Ich will das nicht. Bitte... ich will nicht mehr... lasst mich gehen-Flehte er innerlich. Er biss die Zähne so stark zusammen, dass es Blutete. Er versuchte sich auf was anderes zu konzentrieren, versuchte nicht die Schmerzen zu spüren. - Warum erlöst mich denn keiner? Ich will nicht mehr.. ich kann nicht mehr.-Tränen rannen ihm über die Wange, doch er wusste es würde nicht aufhören. Vielleicht hörte es sogar nie mehr auf.
 

"Sagt mal.. passt ihr überhaupt auf mein Pharao." Der Angesprochene grummelte zur Antwort. Wie er es hasste. Es gab nichts Schrecklicheres als diese Besprechungen. Immer das gleiche Spiel. Warum musste er auch Pharao werden? "Also. Pharao.. wie sollen wir vorgehen?" Da er das ganze schnell hinter sich bringen wollte nahm er einfach die Lösung, die am wenigsten Zeit in Anspruch nahm. "Teilt das Land auf und zieht einen Grenze. Wenn sie überschritten werden kann der Besitzer ja selbst entscheiden was er machen will. Klar soweit?" Der Berater, der vor ihm saß notierte sich seine Antwort und nickte. "War das alles?" "Jawohl mein Pharao.." - Na Gott sei Dank.. endlich raus hier.-Er stand auf und machte sich auf in sein Gemach. Dabei wurde er von einem Priester abgefangen. Dessen Name war Mahado und er zählte zu den engsten vertrauten des Pharaos. "Pharao.. ihr müsst konzentrierter sein. Schließlich führt ihr ein Land. Ihr könnt da nicht einfach was einschmeißen nur weil es das leichteste ist." "Und warum nicht?" "Weil ihr als Pharao die Verantwortung dazu tragt." Mahado schüttelte den Kopf. "Atemu.. ihr müsst ordentlicher sein." Dieser rümpfte die Nase. Mahado gebrauchte seinen Namen nur dann, wenn ihm etwas wichtig war. "Ja.. ich denke dran. Darf ich jetzt in mein Gemach? Brauche Ablenkung." Widerwillig und mit grimmigen Blick machte Mahado platz. Atemu ging an ihm vorbei, ohne ihn zu beachten. Wie er es hasste. Er wäre lieber als Normalsterblicher geboren worden. Er kam einfach mit der Verantwortung nicht klar. Er hatte zwar seinen Harem um sich abzulenken doch die Frauenkörper begannen immer mehr ihren Reiz zu verlieren, im Gegenteil.. es begann ihn mehr und mehr anzuwidern. Zumal er sich auch nach einem Partner sehnte, der ihn wirklich liebte. Sie schliefen nur aus Pflichtgefühl mit ihm.. Liebe war da nicht im Spiel. Als er endlich angekommen war schloß er die Tür und schmiss sich auf das Bett, dass in seinem Zimmer stand. "Man.. warum kann ich nicht einen Tag in Leben haben der nichts mit "Regieren" oder "Verantwortung" zu tun hat. Ich wünschte es gäbe jemanden der mich vergessen ließe dass ich Pharao bin." Missmutig starrte er auf seinen Schreibtisch. Ein paar Schriftrollen waren darauf ausgebreitet. "Stimmt.. den Mist muss ich auch noch lernen. Soll ja fürs Fest sein. Man.. warum ich?" Murrend stand er auf und setzte sich an den Schreibtisch. Grummelnd begann er die Rollen zu lesen. Nebenher notierte er sich einige Sachen, von denen er sicher war dass er sie eh nicht behalten konnte. Die Stunden vergingen.. die Sonne war schon blutrot und fast verschwunden. Seufzend sah Atemu nach draußen. Bald war es wieder soweit. Bald würden sie ihm wieder eine Haremsfrau schicken. Bei dem Gedanken daran erschauerte er. Er rollte die Schriftrollen zusammen und setzte sich auf das Bett. Er hatte wirklich keine Lust sich von einer Frau befummeln zu lassen. Schon seit einiger Zeit wollte er wissen, wie es war von einem Mann berührt zu werden, wie es war die Haut zu spüren. Allerdings wusste er dass es als Pharao unmöglich war ... zumal fast der gesamte Palast es abstoßend fand. Das wusste er durch sein gelegentliches Lauschen bei der Dienerschaft. Als es an die Tür klopfte versuchte er sich nichts anmerken zu lassen. Eine junge Frau kam herein, ihr Lächeln lies ihn schlucken.. allerdings eher weil ihm das Lächeln zuwider war. "Guten Abend mein Pharao. Hattet ihr einen anstrengenden Tag?" Er musste sich das würgen verkneifen. "Na ja.. geht so..!" Vorsichtig setzte sie sich neben ihn und begann ihn zu streicheln. Innerlich zitterte Atemu. Die Berührungen waren alles andere als angenehm doch er wollte sich zusammenreißen. Als er aber die Küsse spürte sprang er auf. Das wollte er nicht. Nicht von einer Frau. "Bitte.. geh.. !" "Aber.." die Frau sah ihn entsetzt und verwirrt an. "Bitte.. verschwinde.. ich will nicht von so was wie euch berührt werden. Geht.." "Aber Phararo..!" "GEH.." Atemu wurde laut. Er konnte es nicht mehr sehen.. er wollte einfach nur alleine sein. Sie verbeugte sich und verschwand aus dem Zimmer. "Ich muss hier raus..!" Kaum war die Haremsfrau verschwunden stürmte Mahado hinein. "Was.. Pharao.. was macht ihr da?" Atemu kramte in seinem Schrank und holte seinen Mantel raus. "Was wohl? Ich gehe raus..!" "Das könnt ihr nicht Atemu. Das dürft ihr nicht." "Sag mir nicht weiß ich darf und was nicht.. ich gehe.. ich brauche Ruhe und will einfach nur hier raus." "Aber.. " Atemu hörte gar nicht auf ihn. Er zog sich an und ging aus dem Zimmer. Mahados Rufen und die Warnungen ignorierte er einfach. Er musste hier raus.. aus diesem Palast.. diesem Hof. Er schlich sich unbemerkt an den Wachen und den Dienern vorbei bis er das Schloss hinter sich hatte. "Puh.. Gott sei Dank. Endlich mal etwas frische Luft." Langsam schlich er sich den Weg entlang. Wenn ihn die Last der Herrschaft fast zu erdrücken schien, floh er immer öfters in die Stadt. Das lenkte ihn ab und lies ihn sich wenigstens etwas wie ein normaler Mensch fühlen. - Vielleicht sollte ich in ein Wirtshaus gehen. Das lenkt etwas ab.-Er schritt die Straßen ab. An einer Kreuzung erblickte er zwei spielende Kinder. Er seufzte. "Die haben es gut.." murmelte er.. "Die haben keine Sorgen und Probleme.. warum kann es bei mir nicht so sein? Scheiß Leben.." Er sah nach oben und betrachtete den Mond. Wie klar er war. "Wenn es doch nur einen gäbe der mir zeigt dass das Leben nicht nur aus Regieren und Pflicht besteht.." Nichts mehr wünschte er sich als jemanden der ihn verstand... jemanden der ihn ablenkte von seinem Pharao-sein. Gab es so jemanden? Würde er je so einen finden? - Nicht solange diese Mauern es verhindern- Sagte er traurig und schlich weiter.
 

Man.. warum muss ich immer das Zeug holen? Immerhin hab ich so meine Ruhe-Yugi war froh endlich mal aus dem Wirtshaus draußen zu sein. Mit dem Mann hätte er eh nicht geschlafen. "Schon wie der gestunken hat.. und die Zähne.. bähhh.." Yugi wurde schlecht bei dem Gedanken. Wenigstens ein gutes hatte sein Boss. Er wählte die Kunden ziemlich sorgfältig aus. Wer ihm nicht gefiel wurde rausgeschmissen. Er stellte den Wassereimer ab und setzte sich auf ein Fass, dass an einer Hauswand stand. Er sah nach oben. "Mond.." sagte er leise.. "ihr Götter.. warum erlöst ihr mich nicht? Seht ihr nicht wie sehr ich leide? Was hab ich euch getan? Was? Ich will doch nur ein schönes Leben haben.. und was macht ihr? Ihr macht es mir zur Hölle. Warum? Warum darf ich nicht glücklich sein? Was hab ich verbrochen? Was.. warum tut ihr mir das an? Warum lasst ihr mein Herz so bluten?" Vor Wut stiegen ihm die Tränen in die Augen. Er war so wütend.. und enttäuscht. Er hatte doch nichts getan. Warum musste er trotzdem so sehr leiden? Er stieg von der Tonne und ging ein Stück weiter bis zum Lager, wo er Wasser und etwas Essen holen sollte. Im Lager angekommen füllte er den Eimer voll mit Wasser und stopfte einen anderen voll mit allem, was er fand.
 

Atemu währenddessen hatte die Gasse eingeschlagen, in der auch Yugi war. Als er diesen bemerkte.. stand er da und musterte ihn. Ihm gefiel der Junge. - Der sieht ja süß aber.. er ist viel zu mager.. ob er ein Bettlerjunge ist? Seiner Kleidung nach nicht.. aber er ist so dünn- Als er sah wie Yugi in einem Lager verschwand seufzte er. Kaum hatte er sich umgedreht hörte er ein Poltern. Der Junge schien gestolpert zu sein. Fluchend rappelte er sich auf, das Essen auf dem Boden verstreut. Ohne zu zögern schritt Atemu auf ihn zu und hob den Eimer auf. "Alles klar bei dir?" sagte er freundlich und erhaschte einen Blick in Yugis Augen. Der Anblick erschreckte ihn. Sie wirkten schrecklich leer und kraftlos.. es schien fast als seien sie verblasst. "Ja.. geht schon.." sagte er grimmig. Er traute diesem Fremdling nicht. Atemu hielt ihm die Hand hin, doch Yugi schlug sie weg. "Ich brauche keine Hilfe .." "Ich wollte doch nur.." "Das was alle wollen oder?" sagte er sauer und packte das Essen wieder ein. "Ich wollte wirklich nur helfen.. warum bist du so mager?" "Was interessiert dich das? Du bist sicher auch so wie die anderen.. die nur meine Körper wollen sonst nichts.." sagte er mit wütendem Blick. Atemu starrte ihn ungläubig an. Hatte er gerade richtig gehört? Seinen Körper wollen? War er etwa Lustsklave? Hatte sein Vater das nicht verboten. "Ich dachte dass sei verboten." "Ja ... das denken alle. .darum muss ich mich auch verkaufen weil alle so denken. Alle sagen was vom guten Pharao aber der ist bestimmt genauso ein Dreckschwein wie die anderen.. der hat doch bestimmt seinen Harem oder? Der ist doch genauso.." Atemu erstarrte. Yugis Worte hatten hart getroffen. Warum dachte er so schlecht über ihn. "Ich muss wieder.. bei.. hoffe du hast noch Spaß heute Nacht." Damit drehte Yugi sich um und war schon bald außer Sichtweite. "Komischer Junge.. ich.. ein Dreckschwein?" Atemu kratze sich am Kopf. "Vielleicht.. bin ich das ja wirklich irgendwie." Atemu beschloss noch etwas durch die Stadt zu laufen. Ihm ging der Junge nicht mehr aus dem Kopf. "Ich hätte nach seinem Namen fragen sollen. Er war ja wirklich süß.. vielleicht.. sollte ich mich mal kundig machen wie es mit dem Lustsklavengesetzt aussieht. Wenn er wirklich einer ist gehört sein Boss bestraft. Das ist doch unmenschlich. So dünn wie er war.." Atemu bekam Yugis Bild nicht mehr aus dem Kopf. Langsam machte er sich auf den Weg zu Palast. Er hörte nicht auf das Gemurmel der Wachen, an denen er vorbeilief. Auch sah er Mahado nicht der am Eingang auf ihn wartete. Er ging einfach in sein Gemach. Der Wache dort sagte er, er solle Mahado ausrichten, dass er ihn nächster Zeit keine Bettgenossin wünsche. Die Wache nickte und er schloss die Tür seines Gemachs hinter sich. Seufzend lies er sich auf das Bett fallen. Eigentlich sollte er sich die Rollen noch mal ansehen, doch dazu hatte er herzlich wenig Lust. "Ich werde Mahado morgen fragen. Der weiß ganz gut Bescheid darüber." Nochmal ging ihm das Erlebnis durch den Kopf. War er wirklich so wie die Menschen, die sich so einen Jungen vornahmen? War er wirklich so? Bei näherer Betrachtung machte er es mit seinen Haremsfrauen ja auch nicht anders. "Ich wüsste zu gern deinen Namen ..." flüsterte er leise. Er wusste nicht was aber irgendetwas hatte ihn an diesem jungen fasziniert.. aber.. diese Augen. Wie leer sie waren.. als hätten sie jedes Gefühl verloren. Was konnte einem so jungen Menschen zustoßen dass er einen solchen Blick bekam? Was konnte seine Seele so zerrissen haben dass er alle Menschen für schlecht hielt?

Part 2

Ein Klopfen riss Atemu aus dem Schlaf. An der Tonlage konnte er erkennen, das man schon eine ganze Weile versucht haben musste ihn zu wecken. "Steht endlich auf Pharao. Ihr kommt zu spät zur Besprechung." Grummelnd drehte er sich im Bett um. "ja.. Mahado... Ich komme ja. Brauchst nicht so zu Brüllen. Ich hör dich deutlich genug." "Anscheinend nicht. Ich versuche schon seit 10 Minuten euch zu wecken." Schwerfällig stieg er aus seinem Bett, zog sich an und kämmte sich seine Haare zurecht. Eigentlich war das Aufgabe der Diener, doch er hasste es verhätschelt zu werden. Als er die Tür öffnete sah ihn der Priester wütend an. "Na endlich. Wann seit ihr ins Bett?" Es war mehr gebrüllt wie normal gesprochen. "Geht euch nichts an. Ich schlafe wann ich will." "Das geht.." "euch ... absolut .... nichts an.. Mahado..!" sagte Atemu im scharfen Tonfall. Dabei warf er einen Blick auf Mahdo, sodass dieser etwas zusammenzuckte und nur stumm nickte. Atemu war ja schon immer so stur gewesen. "Können wir jetzt die Besprechung hinter uns bringen bitte?" Mahado nickte genervt. "Folgt mir mein Pharao." Er war die Spiele so allmählich satt doch was sollte er tun? Er war der Pharao. Als Atemu so Mahado hinterherfolgte, musste er an letzte Nacht denken. Ihm brannte eine Frage auf der Zunge. "Mahado?" "Ja.. Pharao?" Seine Tonlage schien ruhiger zu werden. "Das Lustsklavengesetz.. wie ist dass genau ausgelegt?" Mahado fand es zwar seltsam dass sich Atemu dafür interessierte, verkniff sich aber unangenehme Fragen. "Na ja.. verboten ist es nicht aber wer mit Lustsklaven handelt, muss bestimmte Punkte beachten. Das wird im Normalfall regelmäßig kontrolliert um sicherzugehen dass alles seinen Richtigkeit hat." Atemu hörte genau zu. "Was für Punkte?" Mahado räusperte sich kurz. "Also das wichtigste wäre da die Unterkunft." Er warf einen kurzen Blick auf Atemu, der immer noch hinter ihm lief. "Sie muss hygienisch sauber sein. Sie müssen genügend Platz haben und regelmäßig Essen und Trinken bekommen." "Hört sich an wie bei einem Viehmarkt." Warf Atemu ein. Mahado fuhr fort. "Auch müssen bestimmte Ruhezeiten eingerichtet werden damit sie sich erholen können und einen Ort zum zurückziehen sollte auch vorhanden sein." Atemu kam es vor als Rede Mahado über Vieh, und nicht über Menschen. Wenn er so an den Jungen von letzte Nacht dachte, so, wie Mahado dass beschrieben hatte traf mindestens eine der Möglichkeiten nicht zu. "Was ist mit erzwungener Lustsklaverei? Wie sieht es da aus?" Etwas erschrocken drehte sich Mahado um. "Die ist ausdrücklich verboten. Auf so was steht normal die Todesstrafe. Man müsste schon sehr gute Gründe haben jemanden dazu zu zwingen." Das klang für Atemu mehr als merkwürdig. "Was für Gründe sollte es denn geben dass man jemanden zwingt seinen Körper zu verkaufen?" Nun schien Mahado leicht ins Wackeln zu kommen. "Na ja.. Schulden zum Beispiel oder Geldnot." Für Atemu waren diese beide Sachen aber kein Grund dazu. "Ich finde niemand sollte gezwungen sein seinen Körper zu verkaufen. Da doch lieber betteln." Mahado zog eine Augenbraue hoch. Unrecht hatte Atemu ja nicht. "Warum interessiert es auch so?" Atemu wich dem fragenden Blick des Priesters aus. "Nur so... es hat mich halt interessiert." Antworte er kurz angebunden. "Hat das etwas mit letzer Na.." Böse starrte Atemu Mahado an. Wenn er es nicht besser wüsste würde er denken Atemu würde ihn für diesen Satz am liebsten umbringen. "Schon gut.. bitte.." sagte der Priester mit einer Geste, "die Besprechung fängt an." Missmutig setzte sich Atemu auf den Thron. Die ganze Zeit musste er an den Jungen denken. - Wenn die Gesetzt wirklich so sind wie Mahado sagt, dann verstößt derjenige, der für den Jungen verantwortlich ist ziemlich dagegen. Wenn ich nur wüsste wie sein Name ist!" -- Atemu schüttelte leicht den Kopf. Er musste sich auf die Besprechung konzentrieren. Allerdings fiel ihm das sehr schwer. Er konnte den Jungen einfach nicht aus seinen Gedanken bannen. Vor allem nicht diese leeren Augen. Was hatte man mit ihm gemacht? Dass kaum mehr Lebenswille drin zu sehen war?
 

Yugi indes erging es ähnlich. Er konnte es sich nicht erklären aber irgendwie .. hatte er ein schlechtes gewissen... und Angst. "Das hätte ich nicht sagen dürfen. Scheiße. Er wollte mir vielleicht wirklich nur helfen... glaube ich..!" Nachdenklich servierte er einem Gast die bestellten Getränke. Gott sei Dank war Tag, da hatte er seine Ruhe vor den Kunden. Dennoch konnten sie es nicht lassen zu Grinsen und Yugi hinterher zu pfeifen. Allerdings überhörte er es einfach. "Vielleicht irre ich mich ja auch und er ist gar nicht so.." "YUGI!!" Der angesprochene zuckte zusammen. "Du sollst das Essen an den Tisch bringen. Wo bist du mit deinen Gedanken?" Sein Boss sah ihn wütend an. Kein Wunder. Sein Kopf war im Moment so voller Gedanken dass er wirklich ziemlich trödelte. Ohne ein Wort zu sagen nahm er das Essen entgegen und setzte es dem Gast vor. Der Tag schien kein Ende nehmen zu wollen. Als sie Sonne so allmählich rot wurde schloss einer der Bediensteten die Tür. Yugi wollte gerade mir einem leeren Teller in die Küche, als sein Boss ihn am Arm packte. Grimmig sah er diesen an. "Schau nicht so.. du solltest dich lieber geehrt fühlen." "Und warum bitteschön?" antworte der Kleinere giftig. "Ein Beauftragter des Pharao sucht einen neuen Diener für den Pharao. Und er will dich ihm vorführen.." "WAS?" Vor Schreck lies Yugi die Teller auf seiner Hand fallen, dass sie klirrend zerbrachen. ER sollte Diener des Pharaos werden? Warum und vor allem für WAS?" "Ja.. Er kommt gleich um dich abzuholen aber.. bevor ich dich gehen lasse.. möchte ich noch ein Abschiedsgeschenk von dir.." Yugi spürte wie er gegen eine Wand gedrückt wurde. Er ahnte schlimmes, Panik überkam ihn. "Bitte.. nein.. bitte.." Tränen rannen ihm über die blassen Wangen doch sein Boss grinste nur. Yugi hatte furchtbare Angst. Die hatte er zwar jedes Mal wenn er Kunden hatte aber so wie bei IHM nie. Er zitterte am ganzen Körper. Sein Boss beachtete ihn nicht, packte ihn nur hart am Handgelenk und zerrte ihn gewaltsam in sein Yugis Schlafgemach, das ausnahmsweise mal sauber war. Hart wurde Yugi auf die Matratze im Zimmer geworfen. Gerade wollte er sich aufrappeln als seine Arme auf die Matratze gedrückt wurden. "So schnell nicht.. Kleiner. Ich hab mein Gesschenk noch nicht." Gierig begann sich sein Boss über Yugis Körper herzumachen, entkleidete den Kleineren langsam. - Oh ihr Götter .. - flehte er verzweifelt - bitte.. erlöst mich endlich. Ich will nicht mehr.. ich kann nicht mehr.. warum nehmt ihr mir nicht endlich mein Leben? Ich kann nicht mehr.. - Die Matratze wurde feucht von Yugis Tränen. Yugi versuchte die Schmerzen zu ignorieren, seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken doch vergeblich. Die Schmerzen waren einfach zu stark. Es war als würden sie sich regelrecht in seinen Körper brennen. Nach endlosen Minuten wie es schien spürte er wie das Gewicht von seinem Körper verschwand. "Warum?" wimmerte Yugi mit zitternder Stimme. "Warum tut ihr das? Ich habe euch doch nichts getan." Sein Boss grinste nur. "Es macht Spaß und ist gutes Geld." Dann fügte er mit einen harten Griff zwischen Yugis Beine hinzu... "DU bist gutes Geld." -- _Geld.." dachte Yugi und er spürte den Hass in sich. - Nur wegen dem Geld muss ich das hier erleiden... und IHR seit schuld. Ihr habt mir dieses Leben angetan. - Er begann seine Eltern zu hassen. - Nein.. ihr seid schuld. Weil ihr zugelassen habt dass er mich mitgenommen hat. Ihr seit schuld. - "Zieh dir was gescheites an. Und wasch dich. Wir wollen ja einen guten Eindruck hinterlassen." Mit schmerzendem Körper und Seele rappelte sich Yugi langsam auf und folgte dem Befehl. Nach kurzer Zeit war sein Boss auch wieder im Raum, zusammen mit einem anderen Mann, der der Beauftragte des Pharaos sein musste. "Und er ist wirklich zuverlässig und ordentlich?" fragte der andere Mann mit kritischen Blick in Yugis Richtung. "Natürlich. Dafür bürge ich. Und er gehorcht wirklich auf alles. Er widerspricht nie." Bei dem Wort "alles" zog sich Yugis Eingeweide zusammen, doch er vermied es seinen Boss anzusehen. "Okay.. ich verlasse mich auf euer Wort." Dann sah er Yugi an. "Also, wir haben nicht viel Zeit. Nimm deine wichtigsten Sachen mit und komm." Dazu brauchte Yugi nicht lange, viel hatte er ja nicht. "Also los.. Yugi.. war doch richtig oder? Verlieren wir keine Zeit?" Yugi nickte nur. Ohne einen Blick zurückzuwerfen lief er hinterher. Er wollte diesen Ort nur schnell verlassen. - Schlimmer kann es ja nicht werden. - Er war sich sicher, dass er auch für die Liebschaften gedacht war. -- Also ist er doch wie die anderen. Nur an dem einen interessiert. - Yugi war enttäuscht. Sein Körper und Geld .. mehr interessierte nicht ... seine Gefühle waren allen egal. Angewidert warf er einen Blick auf die Palastmauer. Eigentlich wollte er schon wissen wie es dahinter aussah, doch bei dem Gedanken was ihn erwartete wurde ihm übel. Er erblickte an den Palasttoren noch andere Jungen, etwa in seinem Alter. Auch Frauen konnte er sehen, wie sie fröhlich tratschten. - Toll.. Klatschweiber.-dachte er grimmig. Er konnte das Gelaber von Frauen noch nie leiden. Vor den Toren rief der Beauftragte alle zusammen. Yugi stellte sich ganz nach hinten damit er seine Ruhe hatte. Das Tor öffnete sich und sie wurden direkt in den Thronsaal des Pharaos geführt.
 

Endlich war es rum. Endlich war die Besprechung zu Ende. Atemu seufzte erleichtert. Wie sehr er politischen Kram hasste. Er wollt schon aufstehen als Mahado ihn zurückhielt. "Was denn jetzt?" "Wartet noch kurz mein Pharao. Ihr solltet euch noch die Diener ansehen." "Diener?" Atemu stand anscheinend etwas auf der Leitung. "Habt ihr es schon vergessen? Ihr wolltet doch einen neuen Diener, der für euren Garten sorgt." Stimmte ja.. der letzte hatte ihn fast ruiniert. Dabei war der Garten der einzige Ort, an dem er wenigstens Ruhe hatte. "Ja.. das habe ich wirklich vergessen. Aber beeilt euch." Mahado nickte einer Wache zu. Diese öffnete die große Tür des Thronsaals und der Beauftragte brachte die "Bewerber" hinein. Sorgfältig stelle er sie in verschiedenen Reihen auf. Yugi war in der ersten Reihe. Beim Anblick der Frauen wurde Atemu mulmig zumute. Wenig interessiert ließ er seine Blicke über diese Menschen schweifen. Doch dann blieb sein Blick hängen. Den kannte er doch. Der Junge, das gleiche Aussehen, die gleiche Frissur, der gleichen Augen ... immer noch so kraftlos und leer. Kurz kreuzten sich ihre Blicke doch Yugi sah schnell wieder weg. Er schien Atemu nicht erkannt zu haben.

"Und mein Pharao?" Atemu überlegte kurz und flüsterte Mahado dann zu. "Der Kleine da, der würde sich bestimmt gut eignen." Er nickte mit dem Kopf in Yugis Richtung. ""Seit ihr sicher?" "Absolut sicher." War Atemus Antwort und sah den Priester fest an. "Okay.. wie ihr wünscht." Mahado gab einem der Diener ein Zeichen und wies in Yugis Richtung. Dieser verbeugte sich und lief dann auf Yugi zu. Dieser bemerkte den Diener erst, als er vor ihm stand. "Du.. wie heißt du?" "Hm.. Yugi!" antworte der kleinere knapp. "Gut.. Yugi.. komm mit!" Es war als würde er soch von alleine bewegen. - Er hat also mich gewählt? Warum? - Eine Weile führte der Diener Yugi durch das Schloss bis sie vor einer Tür zum stehen kamen. "Das ist dein Zimmer." Mit einer Geste bat der Diener Yugi einzutreten. Dieser staunte. "Mein ... Zimmer...?" Der Kleinere machte große Augen. "Natürlich.. jeder Diener im Palast hat ein eigenes Zimmer. Zwar nichts großes aber ich hoffe es ist einigermaßen gemütlich." Yugi musste sich bemühen nicht zu zittern und öffnete die Tür. Stimmt .. es war nicht groß aber denn och anders als das Loch, in dem er gehaust hatte. Sogar ein Bett stand darin. Ein Fenster warf Licht in die Mitte des Raumes, davor stand ein kleiner Schreibtisch. "So.. ich muss wieder an meine Arbeit. Der Pharao wird eh gleich kommen." Schlagartig drehte Yugi sich um. "Zu mir?" "Ja.. er will sich versichern dass es zu deiner Zufriedenheit ist." Und damit schloss der Diener die Tür. "Zu meiner Zufriedenheit? Das ist mehr als das." Yugi sah sich ganz genau um. Sogar einen eigenen Schrank hatte er. Vorsichtig setzte er sich auf das Bett. - Wie weich das ist.. wie lange habe ich nicht mehr in einem richtigen Bett geschlafen. Vielleicht.. haben mich die Götter doch erhört. - Etwas Hoffnung keimte in ihm auf.
 

"Also ich weiß nicht Pharao. Wenn das wirklich war ist, hättet ihr euch doch anders entscheiden sollen." Atemu hatte so allmählich genug. Seit 10 Minuten redete Mahado auf ihn ein. "Nein.. er bleibt.. das ist mein letztes Wort." Er starrte Mahado böse an. "Es ist mir egal was er ist oder war. Jetzt ist er Diener. Verstanden?" Wütend haute Atemu die Faust auf die Kante seines Throns. "Ja.. anscheinend kann man auch ja sowieso nicht überzeugen." "Ganz Recht.. und jetzt.. werde ich gehen. Angenehme Nacht." Sagte er knapp und stand auf. Die Sonne war schon fast untergegangen. Als er vor Yugis Zimmer stand klopfte er. DA keine Antwort kam öffnete er langsam die Tür. Der Kleinere stand am Fenster und schien vollkommen vertieft zu sein. Im fahlen Licht wirkte er noch magerer als er war. Atemu löste sich nur mit Mühe von dem Anblick und räusperte sich kurz. Erschrocken fuhr Yugi herum. "Pharao..." Sofort viel er auf die Knie, was Atemu nicht wirklich behagte. "Steh auf!" Befahl er und versuchte nicht allzu barsch zu klingen. Yugi tat es sofort, sah den Pharao aber nicht an. "und? Ist das Zimmer in Ordnung?" Yugi nickte, ihm war nicht wohl. "Ja.. sehr sogar. Habt dankt dafür mein Pharao." Dieser verzog unbemerkt das Gesicht. "Pharao reicht.. das "mein" lassen wir schön weg." Sie mich an." Langsam hob Yugi den Kopf. Diesmal betrachtete Atemu ihn ganz genau. Yugis Haut war blass, an einigen Stellen traten die Knochen verstärkt hervor. Er musste schlimmes durchgemacht haben. Gutes Essen hatte er anscheinend auch nicht bekommen. "Du bist viel zu dünn. Ich zeige dir kurz deine Arbeit solange es noch etwas hell ist , danach lasse ich dir zu Essen bringen." "Jawohl Pharao.." Yugi verbeugte sich gehorsam und folgte dann Atemu. Als ihn die anderen Diener sahen begannen sie zu Tuscheln. Manches konnte er sogar hören. "Lustsklave.. ja genau.." "Nicht wahr." "Doch.. na ab er da keinen Fehler gemacht hat. Oder er braucht einfach Abwechslung im Bett. Nur mit Frauen wird ihm auf Dauer langweilig gewesen sein." Bei diesen Worten zog sich sein Magen zusammen. Das bisschen Hoffnung, dass er geschöpft hatte, schien sich mit diesen Worten wieder in Luft aufzulösen. Atemu war stehen geblieben. "So ... das wird dein Bereich sein." Sagte er gelassen. "Der Garten?" Ungläubig sah er den Pharao an. "Ja.. du wirst ihn ab morgen pflegen. Weißt du wie das geht?" Yugi nickte leicht. "Meine Mutter hatte einen Garten. Sie .. hat es mir gezeigt." "Sehr gut.. ich werde dir den Oberaufseher für den Garten morgen schicken, er soll dir zeigen wie es geht." Yugi nickte nur. "Es ist schon spät. Ich begleite dich zu deinem Zimmer." Während sie zurück liefen bekam er die Worte der Diener nicht mehr aus dem Kopf. "Abwechslung" Sollte er wirklich nur das sein? Sollte er wirklich nur deswegen gewählt sein weil er ein Mann war? Das Getuschel und die Blicke schmerzten ihn, doch er lies sich nichts anmerken. Beim Zimmer angekommen verabschiedete sich Atemu. "Ich habe noch zu tun. Wenn du Fragen hast wende dich ruhig an die Diener. Sie werden dir helfen. Angenehme Nacht." "Wünsche ich auch auch Pharao." Erwiderte Yugi mit einer Verbeugung. Atemu wollte sich umdrehen als er noch mal einen Blick auf Yugi warf. "Dein Name.. wie lautet er?" Yugi war sehr verwundert dass der Pharao seine Namen wissen wollte. "Yugi.. mein Name ist Yugi.." Kurz war es ihm als huschte ein Lächeln über Atemus Gesicht. "Ein schöner Name. Der passt gut zu dir. Geh nicht so spät ins Bett. Bei Sonnenaufgang fängt dein Tag an. "Yugi nickte. Atemu drehte sich um und verließ das Zimmer. Kaum war die Tür zu lies sich Yugi auf das Bett fallen. "Hoffenentlich.." dachte er betrübt "Wird es nicht noch schlimmer. Sie tun ja so als hätte ich die Pest. Dabei wollte ich dass doch gar nicht. Aber wenn kümmert es schon. Was wenn sie Recht haben? Wenn das mit dem Garten nur ein Vorwand ist? Was wenn ich für ihn wirklich nur ein Spielzeug bin?" Bei dem Gedanken wurde Yugi schlecht. "Aber.. er wirkte gar nicht so.. vielleicht irre ich mich auch aber.. ach verdammt.." Yugi wälzte sich hin und her. Tränen stiegen ihm in die Augen. "Ich will nicht mehr.. ich will meinen Körper nicht mehr hergeben müssen. War er wirklich von einer Hölle in die nächste geraden.

Part 3

Part 3
 

Yugi hatte fast die ganze Nacht kein Auge zugetan. Er fragte sich was der Pharao wirklich wollte. Ein Klopfen riss ihn aus den Gedanken. Er stand auf, machte sich schnell die Haare zurecht und zog sich an. Langsam öffnete er die Tür. Ein junger Mann stand vor der Tür. „Hallo .. mein Name ist Alon. Ich werde dich heute in deine Arbeit einweisen.“ Er hielt Yugi die Hand hin. Dieser erwiderte die Geste. „Dann kann mal mit.“ Yugi folgte dem Mann und sah sich im Schloss um. Wieder tuschelten die Diener aber er versuchte es einfach zu überhören. Beim Garten angekommen zog Alon einen Schlüssel hervor und schloss den Garten auf. „Darf ich .. eine Frage stellen?“ Alon sah Yugi an und lächelte freundlich. „Ja .. was ist?“ „Darf jeder in den Garten des Pharao?“ Alon schüttelte den Kopf. „Nein.. nur ich .. der Pharao selbst und ab heute du dürfen den Garten betreten. Allen anderen ist es untersagt.“ Dann hätte die Gartenarbeit wenigstens ein gutes.. er hatte seine Ruhe. „Was wenn jemand das Verbot bricht?“ „Dann wird er ins Verließ gesperrt oder aus dem Schloss verwiesen. Je nach schwere des Vergehens droht eine Auspeitschung oder Tod. Allerdings wurde noch niemand deswegen umgebracht.“ Yugi schluckte. „Dann.. ist das ja so was wie eine Ehre den Garten pflegen zu dürfen.“ Alon nickte. „Ganz recht… er lässt nicht jeden an seinen Garten ran. Der letzte hätte ihn fast runiniert.“ Etwas stolz schwoll in Yugis Brust an. „Also.. ich zeige dir zuerst mal die wichtigsten Stellen.“ Yugi hörte interessiert zu. Die Arbeit schien gar nicht so schlecht. Jedenfalls konnte dass eine gute Ablenkung sein. Yugi begriff schnell und je mehr er eingewiesen wurde, desto mehr Spaß machte ihm die Arbeit. – Was wohl der Pharao jetzt macht? – dachte Yugi als er gerade dabei war einen Strauch zu beschneiden. – Was denke ich da eigentlich? Der interessiert sich doch eh nicht für mich.— Yugi schnitt weiter und konzentrierte sich bei Alons strengem Blick auf seine Arbeit.
 

Der Pharao hatte inzwischen mal wieder eine Besprechung hinter sich und saß jetzt an seinem Schreibtisch, wo er die Schriftrollen durchkaute. „Man ist das ein Müll. Hoffe mal Yugi kommt mit dem Garten klar.“ Atemu konnte sich nicht erklären warum er so viel an den Kleinen denken musste. Er gefiel ihm auf eine Art und Weise, die er nicht kannte. Es war nicht das Gefühl wie bei seinem Harem. Es war anders. Wenn er an Yugis Augen dachte war es für ihn wie ein Stich ins Herz. Er hatte ja schon viel gesehen aber solche Augen. Wie sie wohl aussehen würden wenn sie nicht so leer und hoffnungslos wären? Atemu schüttelte den Kopf. „Was mach ich da.. ich muss das Zeug lernen. Warum geht mir der Kleine nicht aus dem Kopf. Er ist ein Diener.. weiter nichts. Oder?“ Der Pharao war unsicher. Was war das nur für ein Gefühl. Atemu verseucht sich zusammenzureißen und büffelte weiter. Gegen Mittag klopfte ein Diener an Atemus Tür und brachte ihm das Essen. Als der Diener mit einer Verbeugung wieder verschwunden war inspizierte er das Essen. Feigen in Honig eingelgt, zartes Fleisch, ein paar exotische Früchte. Das was Atemu am liebsten aß. Ein Vorteil wenn man Pharao war. Man konnte immer essen was man wollte. Er begann das zarte Fleisch zu Essen und sah dabei aus seinem Fenster. Die Sonne schien den Palast regelrecht strahlen zu lassen. Vielleicht sollte ich mal zu ihm gehen und schauen ob ihm die Arbeit auch gefällt. Atemu merkte dass er sich Sorgen um den Kleinen zu machen schien. „Na hoffentlich bedeutet das nichts negatives wenn mir Yugi so Kopfzerbrechen bereitet.“ Atemu aß noch zu Ende und beschloss dann dem Kleinen einen Besuch abzustatten. Dabei lies er sich ganz gemütlich Zeit. Dabei bemerkte er wie die Diener anscheinend immer noch über ihn tuschelten. Auch wenn er wirklich ein Sexsklave war so fand er die Reaktionen dennoch mehr als unangemessen. „Hier wird eindeutig zuviel getratscht. Yugi hat doch bestimmt eh schon eine Menge durchgemacht.. auch ohne das ganze blabla.“ Irgendwie hatte er gestern dass Gefühl das es Yugi sehr nahe gegangen sein musste was die Diener gesagt hatten. Gehört hatte er es nämlich ebenso. Er beschloss da nicht weiter nachzugrübeln und auf seine Diener in Zukunft ein Auge zu werfen. Als er den Garten betrat konnte er Alons kräftige Stimme schon hören. „Das machst du sehr gut. Du lernst wirklich schnell. Du hast viel Talent.“ „Danke sehr.. es.. macht auch Spaß.“ Die Stimme des Kleineren klang jetzt etwas entspannter und fröhlicher. Er ging gerade auf die beiden zu. Als diese ihn erblickten standen sie sofort auf und verbeugten sich. „Guten Tag mein Pharao. Was verschafft uns die Ehre?“ Mit einer Handbewegung wies Atemu die beiden an sich aufzrichten. „Ich wollte mich erkundigen wie es aussieht. Geht es gut voran.“ Alon setzte ein Lächeln auf. „Oh ja.. bis jetzt läuft es wunderbar. Er lernt sehr schnell und hat ein gutes Händchen für pflanzen. Ihr habt gut gewählt mein Pharao.“ Yugi spürte wie er rot anlief. Ihm war das Lob peinlich. Atemu konnte sich ein kleines Kichern nicht verkneifen als er Yugis rotes Gesicht sah. „Kannst du uns kurz alleine lassen? Ich brauche nicht lange.“ Verwirrt warf Yugi einen Blick zu Atemu und Alon. „Wie ihr wünscht Pharao.“ Damit verbeugte er sich und verließ vorerst den Garten. Yugi sah Atemu aus großen Augen an. Er wusste nicht was er davon halten sollte. Innerlich begann er zu zittern und er malte sich schon die schlimmsten Sachen aus. Atemu spürte die Anspannung bei Yugi und lächelte. „Keine Sorge.. ich hab nichts schlimmes vor ich möchte nur etwas Reden.“ „Reden?“ Yugi war sichtlich verwirrt. „Ja.. wie es dir bis jetzt gefällt.“ „Oh.. äh.. mir.. macht die Arbeit Spaß. Es.. ist ein schöner Garten.“ Yugi war die Aufregung und Anspannung deutlich ins Gesicht geschrieben. – Oweh… er ist viel zu angespannt. Das müssen wir ändern.—„Hat dir Alon schon den Brunnen gezeigt?“ Yugi schüttelte den Kopf. „Nein Pharao..“ „Dann komm mal mit.“ Atemu führte Yugi über einige Wege und Blumenbete zu einem großen Brunnen. Yugi blieb wie angewurzelt stehen. So einen Brunnen hatte er noch nie gesehen. Ganz oben auf dem Brunne stand eine riesige Figur. Atemu bemerkte den Blick. „Was du was das ist?“ fragte er mit einem Zeichen in Richtung des Brunnens. „Ja.. der Himmelsdrache des Osiris oder?“ Atemu nickte. „Ja.. richtig. Er soll diesen Garten hier beschützen und helfen dass alles hier blüht und gedeiht. Komm.. setzt dich zu mir.“ Atemu nahm auf einer Bank platz und lächelte Yugi sanft an. Etwas stutzig setzte er sich. „Und.. gefällt dir deine Arbeit?“ Yugi musste schlucken. Ihm war erst jetzt aufgefallen was für schöne Augen der Pharao hatte. Wieder lief er rot an. „Ähm.. ja.. es macht Spaß. Es ist.. interessant .. die Arbeit. Ich bin froh die Ehre haben zu dürfen den Garten zu pflegen und dass ihr ausgerechnet mich ausgesucht habt.“ Yugis Stimme zitterte leicht. Er war viel zu aufgeregt. „Das ist schön .. ich liebe den Garten. Hier ist es so schön ruhig… man kann abschalten und sich richtig entspannen.“ Atemu seufzte und lies seinen Blick über den Platz schweifen. Yugi antwortete ohne dass es ihm wirklich bewusst war. „Ja.. das stimmt. Hier stört einen keiner und man kann in aller Ruhe seiner Arbeit nachgehen ohne genervt zu werden. Es ist so schön friedlich hier.“ Atemu lächelte. Yugi schien sich etwas gelöst zu haben. „Ja.. das stimmt..“ Yugi warf einen verlegenen Blick auf Atemu. „Du siehst.. echt hübsch aus.“ Erst als Atemu ihn ansah merkte Yugi dass er seine Gedanken unabsichtlich ausgesprochen hatte. – Scheiße…!“ – Sofort warf er sich auf den Boden. „Verzeiht Pharao.. tut mir Leid. Das wollte ich nicht. Das war unanständig von mir. Bitte verzeiht.“ Yugi zitterte. Er wusste dass es verboten war als Diener so mit dem Pharao zu reden vor allem in der Du-Form. „Ach.. findest du … ich hielt mich immer für normal.“ Er lächelte und stand auf. Langsam beugte er sich zu Yugi hinunter und hob sein Kinn etwas an. „Hab keine Angst. Ich lasse dich dafür nicht bestrafen.“ „Aber..“ sagte Yugi verwirrt. „Das Gesetz..“ Atemu schüttelte den Kopf. „Ist der Pharao nicht das Gesetz? Was ist so schlimm daran wenn du so was sagst? Jeder hört doch Komplimente gerne. So ganz nebenbei.. du hast auch ein sehr hübsches Gesicht. Und wenn wir dich etwas aufgepäppelt haben bestimmt noch viel mehr.“ Yugis wurde leicht schwindelig. Hatte er das gerade richtig verstanden? Er und hübsch? Er wusste nicht was er darauf sagen sollte. Atemu kicherte. „Hab keine Angst Yugi. Dir passiert hier nichts.“ Yugi sah Atemu in die Augen. Er hatte noch nie solche anmutigen Augen gesehen. Sie strahlten so viel stolz und Anmut aus, und dennoch schienen sie sehr liebevoll zu sein. Yugis Herz fing an schneller zu schlagen. – Verdammt. Was ist nur mit mir? – „Ich sollte so allmählich wieder zurück. Hab noch viel zu tun. Ich lasse euch etwas zu Essen bringen. Dann soll Alon dir noch zeigen wie man den Brunnen pflegt. Ich denke dann kannst du dir etwas Pause gönnen. Ist ja nicht gerade leicht einen so großen Garten zu pflegen.“ „Ja.. da habt ihr Recht aber.. es.. macht trotzdem Spaß.“ „Das freut mich..“ sagte Atemu lächelnd. „Lass uns gemeinsam zurückgehen.“ Yugi nickte und folgte Atemu dann zurück zu dem Platz, den er gerade mit Alon bearbeitet hatte. Dieser stand schon da und wartete auf die beiden. Ihm gefiel das Bild von den beiden nicht wirklich aber warum sich den Kopf zerbrechen. „Alon. Ich lasse euch zu Essen bringen. Danach zeigst du Yugi wie man den Brunnen sauber macht und dann ist fertig für heute. Ihr könnt dann morgen weiter machen.“ Alon verbeugte sich tief. „Jawohl mein Pharao. Wie ihr es wünscht.“ „Schönen Tag wünsche ich euch noch. Habe noch viel zu tun.“ Yugi und Alon verbeugten sich noch einmal, dann war Atemu auch schon aus der Sicht der beiden verschwunden.

Es dauerte keine 5 Minuten da kamen auch schon 2 Diener und brachten den beiden ihr Essen. Yugi bemühte sich nicht allzu sehr zu schlingen. Ihm war erst jetzt bewusst wie hungrig er war. Alon würde zwar gerne wissen was die beiden gesprochen hatten doch hielt er es für besser nicht zu fragen. Atemu hasste es eh wenn man allerdings hinterfragte was er mit anderen Besprach oder Tat. Nachdem sie fertig waren tat Alon was Atemu befohlen hatte und zeigte Yugi wie man den Brunnen in Ordnung hielt. „Vor allem auf die Osiris-Statue musst du achten. Die ist das wichtigste. Sie muss immer glänzen und darf nicht schmierig oder schmutzig sein.“ Yugi nickte. Er nahm sich vor sie bei nächster Gelegenheit mal ordentlich zu putzen. Der Tag neigte sich so allmählich dem Ende zu.

Yugi ging langsam in sein Zimmer zurück. Ihm war es immer noch peinlich was ihm da bei Atemu rausgerutscht war. – Was denkt er jetzt nur von mir? Hoffentlich habe ich ihn wirklich nicht verärgert. Man.. verdammt. Das hat sicher ein Nachspiel. Kaum hatte er die Tür hinter sich zugeschlossen lies er sich auf sein Bett fallen. Warum hatte sein Herz so schnell geschlagen? Er musste zugegeben das der Pharao wirklich hübsch war. Die gebräunte Haut machte ihn sexy und diese Augen schienen einen fesseln zu wollen. – Was denke ich eigentlich da? Für so einen wie mich würde er sich eh interessieren. Und schon gar nicht für einen Kerl. – Er schüttelte den Kopf und rappelte sich auf. Er kramte etwas Papyrus und einen alte Feder heraus. Wenn er seine Gedanken nicht klar halten konnte schrieb er seine Gefühle oft nieder. Das half ihm etwas und lenkte auch etwas ab. Er setze sich an den Tisch und begann die letzten hellen Stunden auszunutzen. Er schrieb all seine Gefühle auf in der Hoffnung daraus endlich schlau zu werden.
 

Atemu indes brütete noch über seinen Texten. Der heutige Nachmittag ging ihm nicht aus dem Kopf. – Ich bin schön. Hat er das wirklich ernst gemeint? – Nervös klopfte er mit seiner Feder gegen den Tisch. Er seufzte. „Er ist aber auch nichts zu verachten. Eine schöne Stimme hat er ja. Und auch schöne Augen.“ Plötzlich überfiel ihn ein Gedanke. „Fang ich etwa an mich in ihn zu verlieben?“ Demonstrativ schüttelte er den Kopf. „Ne.. das kann nicht sein. Er ist ein Mann. Das geht nicht.“ Doch dann viel ihm seine Auffassung über Frauen an. Vielleicht war es wirklich dass. Vielleicht sehnte er sich wirklich nach einem Mann, nach dem gleichen Geschlecht. Würde jedenfalls erklären warum er Frauen immer mehr verabscheute. Er brummte leicht. „Na wunderbar. Anscheinend ist es doch passiert. Das wird Mahado und den anderen nicht gefallen.“ Atemu erhob sich von seinem Platz und ging zu seinem Balkon. Seufzend stütze er sich auf das Geländer und sah zur Sonne. Er wusste zwar wie die anderen darüber dachten. Er wusste sie würden es nicht akzeptieren, würden Yugi nicht akzeptieren. Aber je mehr er über seine Gefühle nachdachte, desto klarer wurde es ihm. Er kam von dem Kleinen nicht los. Zu gerne würde er wissen was er durchmachen musste, was man ihm angetan hatte. Er konnte nicht verstehen dass es trotz den strengen Gesetzen welche gab, die so leiden mussten. Der Gedanke daran wie man Yugi behandelt haben musste lies die Übelkeit in ihm aufsteigen. Dass Yugi etwas Schlimmes getan haben musste glaubte er nicht. „Was Mahado dazu sagen würde wenn er meine Gedanken lesen könnte. Na.. zum Glück kann er es nicht.“ Atemu ging alles noch mal durch um sich ganz sicher zu sein. Bei dem Gedanken an den Kleineren wurde ihm warm. Es war ihm sehr unangenehm wenn Yugi so demütig vor ihm stand. Und auch dass er Angst zu haben schien bestraft zu werden wenn ihm auch nur der kleinste Fehler passierte. „Die letzten Monate mussten ja übel gewesen sein. Ach Yugi. Ich würde so gerne wissen was dir passiert ist, warum du Lustsklave warst. Mir scheint als sei dass für dich wie die Hölle gewesen. Von selbst hättest du das sicher nicht gemacht.“ Der Gedanke dass Yugi seinen Körper unter Zwang anbot widerte ihn an. „Niemand sollte das tun müssen. Niemand. Das werde ich so schnell wie möglich ändern. Niemand sollte so leiden müssen.“ Je mehr er so darüber nachdachte, desto mehr stand der Entschluss fest. Er war verliebt, verliebt in Yugi. Zwar würde der Hof das nicht dulden aber es war ihm egal. Schließlich war es ja nicht Yugis Körper, in den er sich verliebt hatte. Vor allem Yugis Augen hatten ihn gefesselt. Er wollte wissen wie sie wohl aussehen, wenn sie voller Leben sind und strahlen. Er würde es Yugi sagen, irgendwann. Er hoffte nur das Yugi seine Gefühle irgendwann erwidern würde. Inzwischen war die Sonne untergegangen. Langsam verließ er den Balkon, legte sich langsam in sein Bett. Er drehte sich ein paar Mal um bevor er in einen unruhigen Schlaf viel.
 

Yugi schrieb, bis das letzte Sonnenlicht von der Dunkelheit verschluckt wurde. Als er das Geschriebene noch mal durchlas bekam er mehr und mehr das Gefühl, dass seine Gefühle eine ganz bestimmte Richtung einschlugen. Aber.. der Pharao würde ihn sicher auslachen. Vielleicht sogar bestrafen. Sie durften nicht sein. Nicht diese Gefühle. Zuneigung vielleicht. Sympathie. Sogar Freundschaft wäre denkbar aber.. DAS? „Ach Yugi.. was träumst du da? Du könntest niemals Gefährte des Pharaos sein. Schon gar nicht als Mann. Das würde hier keiner Dulden. Bilde dir nichts ein.“ Doch je mehr Yugi versuchte, sich einzureden dass es zwecklos war, je mehr spürte er die Gefühle für den Pharao. Aber er schwor sich es niemandem zu sagen oder zu zeigen. Das war sein Geheimnis. „Wenn.. ich wenigstens wüsste.. wie .. sein Name ist.“ Sagte er mit einem Seufzer. Langsam erhob er sich und legte sich in sein Bett. „Warum ausgerechnet der Pharao? Warum nicht einer der Diener? Warum ausgerechnet er?“ Tränen begannen über Yugis Wange zu laufen. Er wollte sie vergessen, wollte das sie verschwinden. Nie würde er an den Pharao rankommen. Und das er die Gefühle erwiderte war so gut wie unmöglich. Er war für ihn nur ein einfacher Diener. Yugis Tränen flossen immer mehr. Er vergrub verzweifelt seinen Kopf in das Kissen. „Verdammt…“ schluchzte er. „Warum spielen die Götter so mit mir? Warum lassen sie dass zu? Verdammt ich will nicht mehr… ich kann nicht mehr. Ich will diese Gefühle nicht. Nicht bei ihm. Aber.. ach verdammt. Warum kann ich nicht einfach meine Ruhe haben?“ Yugis Tränen flossen bis tief in die Nacht. – Warum erlösen mich die Götter nicht? Warum quälen sie mich weiter? Ich hasse euch.. euch alle.—Enttäuscht und mit schmerzender Seele gelang es ihm nach unendlichen Stunden endlich einzuschlafen. „Pharao.. nimm mir doch bitte diese Gefühle.“ War das letzte was er dachte bevor der Schlaf in endgültig sanft umschlang.

Part 4

Part 4
 

Die nächste Woche machte Yugi die Gartenarbeit fast alleine. Alon war sehr zufrieden. Jeden Mittag hoffte Yugi darauf, dass der Pharao wieder kommen würde. Doch seine Hoffnung bestätigte sich nicht. Jedesmal bei Mittag sah er zum Tor. Er verbarg seine Gefühle und zeigte niemanden was in ihm vorging. Er versuchte sogar sich dagegen zu wehren, sich einzureden es sei nur eine Phase, doch dass machte es nur noch schlimmer. – Ich habe ihn doch beleidigt. Dummkopf. Wie konntest du ihm nur abkaufen dass das in Ordnung war. Du bist echt naiv Yugi.—Ab und zu fragte er Alon nach dem Pharao. Doch der antwortete fast immer das gleiche. „Er muss eine Rede einstudieren. Dass ist gar nicht so leicht da er ja noch sehr jung ist.“ Yugi nickte. „Ja.. dass er das so schafft ist für mich wirklich unglaublich. Das ist doch eine Riesenverantwortung?“ Alon nickte. „Ja.. das ist es. Aber er hat ja seine Berater und Priester die ihm helfen. Sie können ihm etwas Verwantwortung nehmen. Aber es ist wirklich sehr nervenaufreibend.“ Yugi nickte verständisvoll und machte sich wieder an die Arbeit. Man merkte ihm nicht an das er an den Pharao dachte. Seine Arbeit erledigte er weiterhin ordentlich und fast ohne Fehler. – Wenn .. er mir doch nur sagen würde dass es falsch war was ich gesagt habe.—Yugi konnte nicht wissen dass es eher das Gegenteil war.
 

Atemu empfand es für besser erstmal nicht in Yugis Nähe zu bleiben. Jetzt wo er wusste was für Gefühle er hatte musste er erstmal einen klaren Kopf fassen. Fast den ganzen Tag verbrachte er mit lernen. Nur zum Essen oder zu Besprechungen unterbrach er es. Das Getuschel über Yugi hatte sich verstärkt. Dem Hof schien es wohl lieber zu sein Yugi würde verschwinden doch Atemu würde das nie zulassen. Das lernen lenkte ihn zwar ab, aber er sehnte sich immer mehr danach den Kleineren in der Nähe zu haben. Er wüsste zu gerne wie es war wenn Yugi lachte. Atemu stand auf und seufzte. Er stand auf und trat hinaus auf den Balkon. „Ach Yugi.. vielleicht sollte ich es doch einfach mal versuchen und dir sagen was mich plagt. Vielleicht geht es mir dann besser. Auch wenn du es nicht erwidern könntest.“ Atemu wusste, würden sich die Gefühle des Kleineren doch bestätigen und die beiden das gleiche Empfinden gäbe das ein Riesenaufruhr. Doch Atemu war es herzlich egal. Schließlich war er es der bestimmte wem er sein Herz schenkte. Nicht irgendein Berater oder sonst wer. Er würde sich auch von Mahado nichts sagen lassen. Er beobachte wie die Sonne unterging. Wie schön das aussah. „Wie es wohl wäre mit ihm gemeinsam einen Sonnenuntergang anzuschauen.“ Als sie untergegangen war legte sich Atemu schlafen, allerdings bekam er kein Auge zu. Irgendetwas beunruhigte ihn. Sein Herz schlug schnell und schmerzte. Irgendetwas würde passieren. Das wusste er.
 

Als Yugi sah wie die Sonne unterging räumte er sein Werkzeug zusammen und machte sich dann auf den Weg zu seinem Zimmer. Es war zwar anstegenden einen so großen Garten zu pflegen aber das war die Mühe wert wenn Yugi sehen konnte wie die Pflanzen blühten. Vollkommen erschöpft legte er sich ins Bett. Sofort musste er wieder an den Pharao denken. Sein Herz brannte bei dem Gedanken dass es unmöglich war dass seine Gefühle erwidert werden. Er schloss die Augen und lies sich langsam in einen unruhigen Schlaf fallen.

Er merkte nicht wie sich heimlich zwei Männer zu seinem Raum schlichen. Auch hörte er nicht ihr leises fieses Gelächter. Langsam stießen sie die Tür auf. Der Kleinere schlief unruhig weiter und murmelte ihm schlaf. „Pharao..“ Die beiden Männer sahen sich an und warfen sich ein Grinsen zu. Schnell packte einer Yugi am Arm und hielt ihm den Mund zu während der andere die Tür schloss.

Yugi erschrack plötzlich als er die kalte Hand fühlte. Mit Mühe wimmelte er sie ab. „Was soll dass was wollt ihr?“ sagte er giftig. Er spürte wie sich Hände um seine Handgelenke legten, wie Schraubstöcke. „Wir haben gehört du sollst den Pharao ganz schön angehimmelt haben.“ Yugi war geschockt. Er hatte sich doch die ganze Zeit verstellt. Es konnte niemand gemerkt haben was in ihm vorging. Nichtmal Alon konnte es gemerkt haben. Im fahlen Mondlicht konnte er die Männer nur grob erkennen aber er konnte deutlich sehen dass sie ihn lüsternd anstarrten. „Du glaubst doch nicht im Ernst..“ säuselte ihm einer der Männer ins Ohr.. „dass sich der Pharao für so was wie dich interessieren würde. Einen dreckigen Lustsklaven.“ In Yugi stiegen Wut und Angst hoch. „Ich bin nicht dreckig. Ich wollte nie Lustsklave sein.. niemals .. man hat mich gezwungen.“ Der Mann, der noch an der Tür gestanden hatte kam auf Yugi zu und beugte sich so nahe an ihn ran, dass sein Gesicht dass von Yugi fast berührte. „Das sagen sie alle.. aber Spaß gemacht hat es dir schon oder? Dich reiten zu lassen.“ Yugi bekam große Angst. Was wollten diese Männer überhaupt? „Nein.. ich habe es gehasst. Was habt ihr mit mir vor.“ Yugi spürte wie er nach hinten gedrückt wurde. „Was jeder von einem Lustsklaven will. Der Pharao will dich nicht.. aber wir nehmen deine Dienste gerne in Anspruch.“ Yugi begann zu schreien. „NEIN.. bitte.. ich hab euch nichts getan. Lasst mich los bitte. AHHHh.“ Der Mann der ihn hielt hatte ihm eine harte Ohrfeige verpasst. Yugi spürte wie seine Wange anfing zu brennen. „Wehe du schreist nocheinmal. Mach lieber deine Arbeit.“ Tränen rannen Yugis Wangen hinunter. – Da hätte ich ja gleich dort bleiben können – Dachte er verzweifelt. „Pharao.. hilf mir..“ flüsterte er in seiner Verzweiflung. „Vergiss es Kleiner. Der hilft dir nicht. Du bist nichts.“ „Pharao..“ schluchzte Yugi verzweifelt.
 

Schlagartig war Atemu wach. Hatte da gerade nicht jemand Pharao gesagt? Er drehte sich um. Unmöglich.. er war alleine.. es war keiner außer ihm hier. „Komisch.. ich glaub ich fange an verrückt zu werden.“ Irgendetwas beunruhigte ihn. Er stand auf und warf sich seinen Umhang über. Langsam öffnete er die Tür. Alles war still, außer seinen Wachen war niemand in der Nähe. „Ich gehe frische Luft schnappen. Lasst niemanden rein.“ Die beiden Wachen nickten. Atemu lief gedankenverloren die Gänge entlang. Plötzlich stand er vor Yugis Tür. Er wusste nicht wie er hierhergekommen war. Seine Gedanken mussten wohl sehr weit weg gewesen sein. „Hm.. vielleicht sollte ich nach ihm sehen.“ Gerade als er die Tür aufmachen wollte vernahm er von drinnen Stimmen. Leise lauschte er.
 

„Ich habe doch gesagt du sollst deine Arbeit machen.“ Yugis Wangen brannten von den Schlägen. Die beiden hatten ihn schon seiner Sachen entledigt und versuchten ihn in eine bestimmte Position zu bringen. Doch die Angst verlieh Yugi Kraft und er wehrte sich mit aller macht dagegen. „Nein.. bitte… ich will nicht.. lasst mich..“ „Kapier es endlich.. du bist Lustsklave und du wirst immer einer bleiben. Du bist nichts.. dem Pharao bist du doch egal. Du bist nichts weiter als ein dreckiger kleiner Lustsklave.“ Yugis Tränen kamen Bächen gleich. Die Worte schmerzten in seiner Brust. Er wollte es nicht wahrhaben. Schließlich gelang es den beiden Yugi festzunageln. Als Yugi sah wie einer der meiner versuchte seinen Körper einzunehmen begann er zu schreinen. „NEIN.. BITTE NEIN!“. Gerade als der andere zu einer Ohrfeige ausholte wurde die Tür aufgerissen.
 

Als Atemu den Schrei hörte wurde ihm schlagartig klar was oder besser wer bei ihm die Unruhe ausgelöst. Schnell riss er die Tür auf. Was er dort sah lies ihm fast das Herz stehen bleiben. Es war noch nicht mal die Situation an sich, die ihn das Atmen vergessen lies sondern Yugis Anblick. Blanke Wut stieg in ihm hoch. Er blickte die beiden Männer wutentbrannt an. „Was zum bei Ra macht ihr da? Verschwindet von Yugi. Sofort.“ Alle drei erkannten an Atemus Stimme dass er mehr als nur zornig war. „Aber Pharao..“ versuchte einer der Männer ihn zu beschwichtigen. „Wir wollten doch nur..“ „Ich sehe was ihr wolltet. Mit Yugi schlafen. Was bildet ihr euch eigentlich ein?“ „Aber. er..“ „Er ist doch Lustsklave und da dachten wir..“ „GAR NICHTS HABT IHR GEDACHT..“ Atemus Stimme war inzwischen so laut dass die drei zusammenzuckten. „NICHTS habt ihr gedacht. Ihr kennt das Gesetz. Verschwindet sofort. Bevor ich noch wirklich die Beherrschung verliere. VERSCHWINDET!“ Die beiden Männer empfanden es besser den Pharao nicht noch mehr zu reizen. Schnell zogen verzogen sie sich aus dem Raum. Als Atemu hörte wie die Tür hinter im zuging sah er Yugi an. Es tat ihm weh Yugi so zu sehen. Er musste ja furchtbare Angst haben. „Alles okay mit dir Yugi?“ Yugi zitterte. Er hatte noch nicht begriffen was geschehen war. Er sah Atemu nur mit großen Augen an. „Warum.. warum.. habt ihr mir geholfen?“ – Der ist ja noch total verwirrt. Der Arme – Beschämt zog sich Yugi die Decke um seinen Körper. Langsam ging Atemu auf ihn zu, setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. Yugi wich vor ihm zurück. „Hab keine Angst. Sie sind weg.. sie werden dir nichts mehr tun. Hab bitte keine Angst Yugi.“ Yugi zitterte. Er begriff immer noch nicht warum Atemu gerade so sauer gewesen war. „Warum.. habt ihr mir geholfen?“ Atemu verzog das Gesicht zu einem leichten lächeln. „Ich.. konnte nicht schlafen.. irgendetwas hat mich wach gehalten.. ich war unruhig.“ Dann fügte er vorsichtig hinzu. „Jemand hat mich gerufen.“ Yugi bekam große Augen. Konnte das möglich sein, konnte der Pharao ihn wirklich gehört haben? „Aber.. aber dass das..“ Wieder stiegen Yugi die Tränen in die Augen. Als Atemu dass sah wurde ihm schwer ums Herz. „Bitte.. weine nicht Yugi. Ein fröhliches Gesicht steht dir bestimmt mehr.“ Vorsichtig näherte sich Atemu mit der Hand Yugis Gesicht, wischte sanft die Tränen weg. „Bitte weine nicht Yugi. Jetzt bin ich ja da. Ich werde nicht zulassen dass man dir was antut. Niemand darf dir wehtun.“ Yugi schluchzte. „Warum sagt ihr das Pharao? Es tut mir weh wenn ihr so redet .. wo ich doch.. doch…“ Er konnte es nicht aussprechen. „Ich glaube .. ich muss dir was gestehen Yugi.“ Die Augen des Kleineren wurden groß. Was kam jetzt noch? Hatte er die beiden nur vertrieben um sich nun selbst über ihn herzumachen und zu demütigen? Schlimmer konnte es ja kaum werden. Atemu nahm all seinen mut zusammen und sah Yugi fest in die Augen. „Yugi.. es tut mir Leid dass ich die letzte Woche fern von dir geblieben bin. Aber ich konnte dir nicht in die Augen sehen. Nicht bei dem Gefühlschaos was ich hatte aber mir ist in der Zeit eines klar geworden.“ Alles schien die Luft anzuhalten.. nicht ein Ton war zu hören. „Ich.. hab mich in die verliebt Yugi. Ich weiß.. es klingt verrückt aber… ich liebe dich.“

Der Kleinere konnte nicht glauben was er da hörte. Er starrte Atemu aus großen Augen an. „Was.. was sagt ihr da?“ Yugi konnte es nicht glauben.. wollte es nicht glauben.. „Bitte.. quält mich nicht so.. macht alles mit mir aber.. lügt mich nicht an.“ „Yugi.. bitte.. es ist keine Lüge.. das meine ich ernst. Ich habe es vermieden dir zu begegnen weil ich Angst hatte du würdest meine Gefühle nicht erwidern.“ Er senkte den Blick. „Wenn du mich.. verachtest oder hasst kann ich das verstehen aber ich wollte dass du weißt wie meine Gefühle für dich sind. Auch wenn du sie nicht erwiderst aber.. dann … weiß ich wenigstens dass..“ Atemu kam gar nicht dazu seinen Satz zu vollenden. Schluchzend warf sich Yugi in die Arme des Pharaos. Tränen rannen seine Wangen hinunter. Er konnte nicht glauben was hier passierte, nicht glauben was Atemu da sagte aber.. es war zu real.. zu wirklich. Er drückte sich an Atemu und weinte bitterlich. „Pharao.. ich.. ich.. ich fühle doch genauso..“ Brach es auch ihm heraus. „Ich.. liebe euch doch auch aber ich bin nur ein nichtsnutziger Diener. Ein ehemaliger Lustsklave. Keiner aus dem Adel würde sich mit einem wie mir abgeben. Ich dachte ihr würdet sauer auf mich sein oder mich bestrafen wenn das herauskäme.“ Mit geschwollen roten Augen und nassen Wangen sah er Atemu an. „Ich.. ich.. Pharao.. ich liebe .. euch doch auch. Aber.. aber..“ Sanft legte Atemu ihm einen Finger auf die Lippen. „Beruhige dich erstmal… schön wenn wir.. die gleichen Gefühle haben.“ Sanft strich er Yugis Tränen weg, berührte sanft die geschundene Haut in Yugis Gesicht. „Bleib ganz ruhig Yugi. Jetzt bin ich da.. und ich werde nicht zulassen dass man dich nocheinmal so quält. Die beiden bekommen ihre Strafe.. verlasse dich drauf..“ Ein sanftse Lächeln legte sich um Atemus Lippen. „Pharao..“ schluchzte Yugi. „Mein Name ist Atemu.. nicht Pharao..“ sagte er sanft. „Atemu?“ Atemu nickte leicht und strich Yugi eine Strähne aus dem Gesicht. „Ein.. sehr … schöner Name ..“ Yugi gelang es leicht zu lächeln. „Danke.. oh.. du hast ja wirklich ein schönes Lächeln. Das steht dir.“ „Danke.. Phara.. ich meine.. Atemu.“ Vorsichtig drückte sich Yugi an Atemu, legte seinen Kopf auf dessen warme Brust. Sanft legte dieser die Arme um den Kleineren, wiegte ihn leicht hin und her. „So ist es gut Yugi.. jetzt musst du keine Angst mehr haben. Ich bin bei dir und pass auf dich auf.“ Erschöpft schloss Yugi die Augen. Schlafen konnte Yugi nicht, dafür war er viel zu aufgewühlt, aber die Nähe Atemus lies ihn die Schmerzen von vorhin vergessen. Er liebte ihn.. Atemu liebte ihn und dafür war er sehr sehr dankbar. Wenigstens in dieser Hinsicht hatten die Götter erbarmen mit ihm. Wenigstens einmal durfte er so was wie Glück fühlen.
 

Eine ganze Weile verharrten die beiden so. Keiner wollte diese sanfte Umarmung lösen. Atemu lies noch ein paar Minuten verstreichen, dann brach er die Stille. „Yugi..?“ Der Angesprochene hob den Kopf und sah den Pharao an. „Vielleicht.. ist es besser du schläfst heute Nacht bei mir.“ Yugi machte große Augen. „Ist das eu.. dein ernst?“ Atemu nickte. „Ja.. es ist mir einfach zu gefährlich dich alleine zu lassen.“ „Aber.. die Wachen.“ Yugi bekam etwas Angst. „Keine Sorge. Ich sage ihnen ich hätte Lust bekommen. Dann werden sie nichts sagen.“ Yugi starrte ihn etwas ungläubig an. „Wenn du mich besser kennst wirst du merken dass bei mir so schnell nicht hinterfragt wird.“ Langsam löste sich Atemu von Yugi und stand auf und suchte in einem Schrank nach Sachen die Yugi anziehen konnte. Dieser beobachtete Atemu dabei. Außer einem Schurz und seinem Umhang schien er nichts anzuhaben Yugi wurde leicht rot. Atemu legte ihm vorsichtig die Sachen hin und drehte sich um. „Zieh dich lieber an.“ Yugi nahm dankbar die Kleidung. „Ähm.. du.. musst.. dich nicht umdrehen.. es ist.. okay…“ Yugi stieg noch etwas mehr röte ins Gesicht. Doch Atemu schüttelte den Kopf. „Nein.. schon gut.. ist mir lieber so.“ Insgeheim war Yugi dankbar und zog sich die frischen Sachen an. „Okay.. ich.. bin soweit.. Atemu.“ Kaum gesagt drehte sich dieser auch schon um. „Sehr schön. Komm.. lass uns diesen Raum verlassen.“ Dankbar nickte Yugi und nahm etwas zögerlich Atemus ausgestreckte Hand. Yugis Herz schlug schnell. Es war wie im Traum. Langsam verließen sie das Zimmer und machten sich auf den Weg in Atemus Gemach. Die beiden Wachen warfen sofort misstrauische Blicke auf Yugi. „Ich habe Lust bekommen und wollte Abwechslung. Keine Fragen.“ Als Yugi Atemus Blick sah wusste er was er vorhin gemeint hatte als er sagte: „Wenn du mich besser kennst wirst du merken dass bei mir so schnell nicht hinterfragt wird.“ Den damit hatte er Recht. Keine der Wachen fragte nach oder gab ein Kommentar ab. Ihre Blicke wanderten wieder in Richtung der Flure, schienen Yugi nicht mehr zu sehen. Der Pharao führte Yugi in sein Gemach und schloss die Tür. Dieser blieb ungläubig stehen. „WOW.. das ist ja riesig.“ Atemu musste schmunzeln. „Na ja.. das ist normal. Komm..“ Sanft nahm er Yugi an der Hand und führte ihn zu seinem Bett. „Du wirst hier schlafen. Ich kann auch auf dem Lager da hinten schlafen.“ Damit wies er auf einen großen Haufen Kissen hin, die auf einer Matratze lagen. „Mir wär es.. lieber.. du.. bleibst.. bei mir.. heute Nacht.. ich will nicht.. alleine sein.“ Er drückte ängstlich Atemus Hand fester. Dieser lächelte und streichelte vorsichtig Yugis Wange. „Wenn es für dich wirklich okay ist gerne. Dann bleibe ich bei dir.“ Dankbar umarmte Yugi den Pharao. Einzelne Tränen rannen ihm wieder die Wangen hinunter. „Ich passe auf dich auf bis du eingeschlafen bist. Ich verspreche dir ich werde nichts tun was du nicht willst.“ „Danke… du bist.. echt lieb.. zu mir..!“ Vorsichtig löste sich Yugi und machte einen Schritt auf das große Bett zu. Langsam setzte er sich auf die Kante. Er zitterte leicht. „So.. weich.. und.. schön groß.“ „Ja.. und alleine leider auch sehr einsam.“ Yugi lächelte sanft. „Nicht mehr … jetzt wo wir.. zu… zusammen sind.“ Für Yugi war es immer noch wie in einem Traum. Atemu setze sich an Yugis Seite. „Ja.. keiner von uns wird alleine sein.“ Yugi lächelte noch etwas und krabbelte dann unter die Decke. Er seufzte tief. „Das Bett.. riecht.. nach dir..“ sagte er schüchtern. Atemu starrte ihn etwas verwundert an. „Ach.. und wie rieche ich?“ Yugi wurde wieder etwas rot. „Wunder.. wunderbar.“ Ein sanftes Lächeln lag auf Atemus Gesicht. Vorsichtig legte er sich neben Yugi, begann sanft dessen Wangen zu streicheln. Dieser genoss diese Sanftheit, die er bis jetzt noch nicht gekannt hatte. Diese Zärtlichkeit tat ihm gut, lies ihn seinen Schmerz und die Pein vergessen. „Darf ich mich.. an dich.. Kuscheln…. Nur wenn du.. willst….“ Yugi hatte insgeheim immer noch Angst er könnte sich täuschen. „Natürlich.. wenn du willst..“ Langsam hob Atemu die Decke an und legte sich ebenfalls darunter. Vorsichtig rückte Yugi näher an ihn heran und kuschelte sich so an ihn, dass er dessen Körpergeruch wahrnehmen konnte. „Du.. riechst so gut.. Ich.. ich.. liebe dich…“ flüsterte er sanft und sah Atemu aus großen Augen an. „Ich liebe dich auch … hier.. bist du sicher..“ Nach kurzem Zögern drückte Atemu dem Kleineren einen Kuss auf die Stirn. Ein warmer Schauer zuckte durch Yugis Körper als er das spürte, allerdings ein sehr angenehmer. Schließlich übermannten ihn die Erschöpfung und die Möglichkeit. Mit einem seufzen schloss er die Augen und war schnell eingeschlafen. Atemu sah dabei in Yugis friedliches Gesicht. „Das… war das letzte Mal dass du Schmerzen erleiden musstest.. das verspreche ich dir. Jeder.. der dir wehtut.. wird bestraft werden. Und wenn ich ihn selbst töten muss. Nie wieder sollst du leiden.“ Noch einmal küsste er Yugi sanft auf die Stirn, dann schloss auch er die Augen und glitt in einen friedlichen Schlaf.



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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Von:  Lamello
2022-06-11T19:04:02+00:00 11.06.2022 21:04
Ich fand's auch schööön ☺
Von:  Judari
2008-09-25T11:12:10+00:00 25.09.2008 13:12
ooooooooooooohhhhhhhhhhhh so schööööööööööööööön^^!!!!!!!!!!!!!
Von:  Leuchtender_Mond
2007-05-01T09:18:23+00:00 01.05.2007 11:18
Hey, warum hast du aufeghört zu schreiben?
Die Story ist klasse - ich mag wissen, wie's weitergeht!! *lieb guck*
Klasse FF!
Lg
Miss Hellfire
Von:  viky
2006-12-05T14:53:35+00:00 05.12.2006 15:53
Habe ja schon im Forum, für diese FF gepostet, aber ichfinde sie immer noch klasse und hier ging es ja auch weiter!
*hubel*
Es hat mich gerfeut, sie zu lesen!!!
Von: abgemeldet
2006-12-04T17:32:19+00:00 04.12.2006 18:32
Ha! Konnte endlich ne FF von dir lesen!! *gücklich umherspring*
Mein Lieblingspairing!! Also ich mag die FF sehr. ^______^
Melone
Von:  GokuFudou
2006-09-05T17:41:53+00:00 05.09.2006 19:41
ich fand die FF richtig gut!^____________^
ich hab schon viel von dir gelesen, aber war auf ander seiten also net wunder warum ich hier noch ein komi geschrieben haben.^^
Aber ich fand jeden geil, einfach nur geil.*______*
die beschreib die Gefühl immer so genau das man wirklich denk das man dabei wäre und allles haut nah mit erlebt, aber das geilt gliet auch für die Situtation.
ich kommt meister gar nciht von Pc oder vom Blatt, wenn ich sie mir ausgedruck haben um wieter zu lesen.
deine FF´s hab einfach so was geil an sich, ich freu mich immer was von dir zu lesen!^^b

ich würde mich freuen wenn es bald wieter geht.^^
könnst du mir ein ENS oder kurz ins GB schreiben wenn es so weiter ist?!
Wäre echt klasse!^__________^

bis dann
dat Ati
Von:  Ewigkeit
2006-07-09T19:01:03+00:00 09.07.2006 21:01
Ok, jetzt schreib ich auch nochmal was anderes als super story und schreib weiter, was ja auch stimmt. Auch wenn ich irgendwie etws spät bin wie mir scheint...^^

Na ja also auf jedenfall hab ich keine Rechtschreibefehler gesehen... aber du könntest vielleicht noch ein paar mehr Abschnitte einbauen, man wird nämlich auch mit den jetztigen Abständen noch leicht von Text erschlagen...
Und dann würde ich die Sätze vielleicht noch ein kleines bisschen mehr ausschmücken. Also mehr Beschreibungen oder Verben, dann wird der Text interessanter und vor allem spannender. ^^

Aber eigentlich ist der Text auch so gut. *gg**
Waren nur noch so ein paar Tipp´s. ^.~

Kasumi
Von:  YugiMaus
2006-05-26T16:32:50+00:00 26.05.2006 18:32
Armer Yugi nie hat er seine Ruhe
*seufze*
Aber jetzt ist er ja bei Atemu und wir dort Hoffendlich endlich Glücklich werden den das hat er doch sehr verdint nach alle dem.

Grüsse
Yugichan1^^
Von:  Astral
2006-05-22T16:54:50+00:00 22.05.2006 18:54
Oha, da würde ich auch gerne den Garten pflegen. Bei Ati doch immer XD
Und wie die zwei so schüchtern sind. Am besten fand ich Atis Verzweiflung am Schluss, wo er sich die Gefühle zu Yugi nicht eingestehen will *_____*
Von:  Lampow
2006-05-19T16:32:05+00:00 19.05.2006 18:32
Ist ja voll süß gewesen.
An einer Stelle hast du nen Fehlerteufel bei dir eingelassen: Sind es jetzt drei oder zwei Männer, die Yugi belästigt haben? Jedenfalls, wie Atemu Yugi beruhigen will, sagt er ja eine Zahl und da liegt der Fehler drin. Ist mir nur jetzt beim Lesen aufgefallen.
Freu mich schon voll auf ein neues Kapi.
Cu, Saturn - chan


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