Ein Traum, den wir teilen...
Hey!! Vieln Dank für eure Kommis! Freut mich sehr, dass euch das letzte Kap so gut gefallen hat... ich hatet befürchtet, es wäre zu wenig Dialog drin^^
Da im Augenblick 86 FFs auf Freischaltung warten, dauert dieses Kasp bestimtm wieder.......
Und ich hab noch ein kleines Extra für euch: Eine gaaanz banale Bleistift-Skizze zur FF "Ren als Schriftsteller"... allerdings in meinem persönlichen Zeichenstil, also gefällts bestimtm einigen nicht XD
link:
viel Spass damit udn beim Lesen!! (-> falls der link nicht funktioniert, schreibt es mir, dann änder ich es!)
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Ren genoss den Augenblick. Er schien ihm so vollkommen, dass er sich wünschte, er würde niemals enden. Und das alles sollte nur ein Film sein? Nur ein Spiel? Er spürte ihren zierlichen Körper in seinen Armen, hörte ihren Atem, spürte, wie sie ihm gespannt zuhörte, versank wieder in ihren neugierigen, nachdenklichen Augen. Die Szene war so absurd, so surreal, dass er fast lachen musste. Er wusste es. Er wusste, er würde am nächsten Morgen in seinem Bett aufwachen und sich erinnern, dass er nach einer Stunde Wartezeit vor ihrer Werkstatt wieder nach Hause gegangen war, um seinen Kummer im Schlaf zu vergessen. Und dennoch konnte er nicht anders als sich mit all seiner Seele zu wünschen, dass es wahr wäre.
Später hatte es irgendwann aufgehört, zu regnen, aber er erinnerte sich nur verschwommen an die Zeit dazwischen. Er war versunken in seinem Traum, in ihrer beider Traum, hatte sich fallen lassen. Aber als irgendwo eine Glocke einen einzelnen, tiefen, vibrierenden Ton in die Nacht schickte, waren seine Kleider nicht mehr ganz so nass und das Mädchen in seinem Arm nicht mehr ganz so unterkühlt. Auch Kyoko hörte den Glockenschlag und wusste, dass sie frei waren, aber sie rührte sich nicht. Ren hatte seine Geschichte unterbrochen. Sie vermisste seine Stimme schon. Sobald man sie nicht mehr hörte, war die Erinnerung wie ausgelöscht, und so sehr man es auch versuchte, konnte man sie sich nicht mehr ins Bewusstsein rufen. Ihr Blick traf seinen, die surreale Stimmung schwappte wieder wie eine Welle über sie hinweg und sie versank darin, als gäbe es kein Heute und kein Morgen und kein Jetzt und kein Hier. Sie spürte, wie Ren sie noch näher zu sich zog, schmiegte sich an ihn, genoss die Wärme seines Körpers, so durchgefroren wie sie inzwischen war und schloss die Augen. Sie brauchte keine Worte. Morgen wäre all das nur noch ein Traum, den sie zufälligerweise beide geträumt hatten, nur aus unterschiedlichen Perspektiven und es gäbe keine Konsequenzen, keine Folgen, nichts. Alles, was in dieser Stunde passieren würde, war nichts als die vage Erinnerung an einen Traum. Und in diesem seltsamen Traum, in dieser unwirklichen Nacht, schloss sie die Augen und lehnte ihre Stirn gegen seine Wange. Sie spürte seine nassen Haare in ihren, seinen Atem. Sein Herzschlag ging plötzlich schneller, aber sie ließ keinen Gedanken daran zu, dass es real war. Dass alles real war.
Und irgendwann... Irgendwann in dieser einen, unendlichen, zeitlosen Stunde, hatte sie sich mit einer Hand abgestützt und über ihn gelehnt. Vereinzelte Wassertropfen aus ihrem Haar waren auf seine Wangen getropft. Und dann hatte sie ganz langsam, fast schon flüchtig, mit ihren Lippen die seinen berührt, wie zum Abschied. Für einen kurzen, und doch unschätzbar langen Augenblick, in dem er nur seinen eigenen, ohrenbetäubenden, rasenden Herzschlag gehört hatte und gespürt, wie sich in seinem Innern alles zu drehen begann.
Danach war sie aufgestanden und hatte wieder seine Hand genommen, um ihn aus ihrem Traum in die Realität zurück zu führen, auf die Straße, durch die tiefe, wolkenverhangene Nacht und zu ihrem Haus. Er hatte das Klacken der Tür nicht gehört, nicht ihrer beider Schritte, war wie taub gewesen. Vor seiner Tür hatte sie ihn mit einem tiefen Blick angesehen, den er selbst im Dunkeln lesen konnte. Die Worte flossen über ihre Hand in seine und über ihren Blick in seinen Kopf. Wir haben geträumt. Und wenn wir morgen aufwachen, erinnern wir uns nicht mehr an unseren Traum. Weil er so schön war, müssen wir ihn vergessen. Weil er so real war...
Noch lange nachdem sie seine Hand losgelassen hatte und mit leisen Schritten durchs Treppenhaus nach oben zu ihrer Wohnung gegangen war, spürte er ihre sanfte Berührung.
Als er am nächsten Morgen aufwachte, war es bereits Mittag und wenn er an die vergangene Nacht dachte, kam es ihm vor wie ein Traum. Und als er abends noch am Computer saß und schrieb, glaubte er sogar daran.
Kanae war mittags tatsächlich am Theater gewesen, hatte Kyoko aber nicht mehr angetroffen. Doch stattdessen hatte sie etwas anderes entdeckt. Am schwarzen Brett neben dem Haupteingang des Theaters hing ein kleiner, unauffälliger Zettel aus, auf dem in schwarzen Druckbuchstaben stand: „Aushilfe gesucht – Waschsalon Christie“. Und so hatte sie beschlossen, sich dort einmal vorzustellen und den Job bekommen. Von jetzt an würde sie also neben tausend anderen Sachen auch die Kostüme der Theaterleute waschen. Immerhin mal was anderes als Kellnern, dachte sie und grinste.
Und dann war es soweit. Es war Freitagmorgen, gerade mal sechs Uhr, aber Kyoko war schon lange auf den Beinen. Sie hatte ihre Sachen bereits in die große, schwarze Reisetasche gestopft, die irgendwo in der hintersten Ecke des Kleiderschranks verstaut gewesen war. Inzwischen hatte sie sich so gut an die Unordnung gewöhnt, dass es ihr gelungen war, ihre Kleider beim Einpacken nicht zu sortieren. Mit einem leisen Seufzer steckte sie noch ihr Mobiltelefon und ihren Wecker in eine Seitentasche und überlegte, ob noch etwas fehlte. Immerhin würde sie ganze drei Tage verreisen. Und noch dazu ans Meer! Die Einladung hatte schon vor zwei Tagen in ihrem Briefkasten gelegen, ziemlich kurzfristig, wie sie meinte, aber dadurch nicht weniger verlockend. In dem Schreiben hatte gestanden, dass Shos Agentur den Mitarbeitern ihres Theaters für das Wochenende ganze 50 Plätze in einem Ferienresort am Meer gebucht hatte, inklusive An- und Abfahrt. Es war eine Art Belohnung dafür, dass Sho innerhalb weniger Tage bei ihnen zahm wie ein Lämmchen geworden war und seine Arbeitseinstellung von Grund auf revidiert hatte. Sie würden mit zwei Reisebussen um sieben Uhr abfahren und schon gegen Mittag am Ziel ankommen.
Sie lächelte. So hatte ihnen Shos Anstellung doch tatsächlich etwas gebracht. Wenn das so weiterginge würden sie am Ende von den Spenden seiner Agentur noch das Gebäude renovieren und mehr Leute einstellen. Aber das war dann wohl doch nur ein Wunschtraum, dachte sie bei sich und zog die Reißverschlüsse an ihrer Tasche zu. Sie war sich ziemlich sicher, alles eingepackt zu haben, und selbst wenn etwas fehlen würde, wäre das nur typisch für die Person, die sie spielte. Grinsend und in freudiger Erwartung des Ausflugs schnappte sie sich ein paar hübscher Sandalen und eine dünne, rote Jacke, bevor sie die Lichter in der Wohnung löschte und die Tür hinter sich zuschloss. Heute würde sie zum Treffpunkt laufen müssen, weil sie keine Lust hatte, ihr Fahrrad drei Tage allein stehen zu lassen. Sie fragte sich, wann Sho wohl auftauchen würde und überlegte, ob sie zur Sicherheit vielleicht bei ihm klingeln sollte, ließ es aber bleiben. Wenn er verschlafen würde, wäre es zwar nicht besonders hilfreich für ihren Auftrag, sich endlich mit ihm einzulassen, aber trotzdem sein Problem. Ihr war im Augenblick sowieso alles egal, da die Urlaubsstimmung schon längst die Kontrolle über sie übernommen hatte. Mit leichten, freudigen Schritten tanzte sie die Treppen hinunter zur Tür und summte dabei ein Urlaubslied. Immerhin war sie, seit sie in dieser Wohnung lebte, noch kein einziges Mal weg gewesen. Wahrscheinlich würde sie wieder viel zu früh am Treffpunkt ankommen, aber sie hatte genug Lesestoff dabei, sich die Langeweile zu vertreiben und außerdem würde sie ihre Kollegen treffen. Sie wirbelte kurz an ihrem Briefkasten vorbei, steckte den gelben Zettel ungelesen in ihre Hosentasche und stürmte nach draußen. Hinter ihr schlug die schwere Eingangstür mit einem ohrenbetäubenden Poltern zu, aber sie hörte es garnicht, mit schnellen Schritten lief sie in Richtung des großen Parkplatzes ganz in der Nähe des Theaters. Als sie nur noch ein kurzes Stück geradeaus und um die Ecke musste, fiel ihr Blick plötzlich auf eine kleine Seitenstraße, die ihr vorher noch nie aufgefallen war. Sie war diesen Weg schon unzählige Male gegangen und trotzdem hatte sie die kleine, überschattete, schmale Gasse zwischen zwei hohen Häusern noch nie bemerkt. Sie sah auf die Uhr, stellte fest, dass sie noch eine Unmenge Zeit hatte und trat zögernd in den tiefen Schatten zu ihrer Linken. Es dämmerte und sie konnte in dem trüben Licht, das an manchen Stellen auf den Weg fiel, nicht erkennen, wohin er führte. Immer langsamer lief sie weiter. Schließlich wollte sie schon fast umkehren, in Erwartung einer Sackgasse, aber dann stockte ihr der Atem und was sie da sah, verschlug ihr die Sprache.
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so... da mein PC gestern kaputtgegangen ist, dauern die nächsten Kaps vielleicht etwas... Aber im Augenblick ist es ja kein richtig schlimemr Cliffhanger, als könnt ihr euch gedulden^^
Das nächste Kap heißt übrigens Die Wirklichkeit in deinen Worten wer weiß, bvielleicht kann man sich daraus ja schon was zusammnreinem^^
bis dann!
eure
Kyo_Soma (ich überleg ja, ob ich meinen Namen in sowas wie "ShahRukh_Khan" ändern soll... XD)