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Ich liebe dich und dafür hasse ich dich

Weil ich es nicht abschalten kann ...
von

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vierte Sequenz ( Setô+Katsuya 2 )

Wichtig : Die Idee mit dem Kissen auf dem Gesicht stammt von Rei-sama und ihrer FF ,Taichi's bester Freund'! Als DigitalMonsters-Fan kann ich sie nur empfehlen. Wer also eine wirklich gute Taito-FF sucht, ist dort genau~ richtig!

Ich habe Erlaubnis, diese Szene hierfür noch einmal zu verwenden. Das Original ist aber definitiv besser, also lesen! ,Taichi's bester Freund' von Rei17.
 

***
 

vierte Sequenz (Setô+Katsuya 2 )
 

Samt Hausschuhen und Schuluniform lag er ausgebreitet auf dem Rücken auf der Couch. Er hätte sich ja wenigstens umziehen können. Aber nein, dazu war er offensichtlich schon wieder zu faul. Dabei meckerte er regelmäßig an diesen Klamotten herum und wünschte sich genauso oft, dass er doch lieber eine andere Schule hätte besuchen sollen. Gleichzeitig war er froh, diese damals ausgewählt gehabt zu haben.
 

Die Arme hatte er von sich gestreckt, sodass einer so hing, dass die Hand fast den Boden berührte. Der andre war über den Kopf gehoben, über die Armlehne gelegt. Das Gesicht konnte man nicht sehen, es war unter einem Kissen begraben, das ihn offenbar nicht einmal zu stören schien. Dabei war es definitiv sehr~ schwierig durch ein solches Kissen zu atmen.
 

Trotzdem blieb er liegen - ungerührt und regungslos. Sogar, als sich die Tür zu diesem Raum öffnete und sein Freund eintrat. Okay, ,Freund' war übertrieben, aber irgendwo hatten sie schon irgendwie so eine Art von Beziehung. Irgendwann mal. Wenn sie nicht gerade sich gegenseitig den Hals umdrehen wollten, was vergleichsweise häufig vorkam.
 

Aber ohne den jeweils anderen kamen sie auch nicht aus. Dann wurde er selbst hyperaktiv und fing an, sich erst recht lächerlich zu machen. Da konnte man froh sein, dass ihm so gut wie nichts peinlich war. Sein ,Freund' hingegen wurde aggressiv. Nicht handgreiflich, oder gewalttätig, aber aggressiv. Verbal gesehen. Auf jeden ging er dann los und suchte sich immer irgendetwas, womit er seinen Gegenüber so richtig zur Schnecke machen konnte. Normalerweise tat er das bei dem, der jetzt lang auf seiner Couch im Wohnzimmer lag, das Kissen aufs Gesicht gelegt und anscheinend auf den früher oder später eintretenden Erstickungstod zu warten schien.
 

Einen Augenblick noch blieb er abwartend in der Tür stehen, sah auf den Blonden hinab und erwartete eigentlich, dass er aufspringen, das Kissen vom Gesicht nehmen und tief durchatmen würde. Dass er noch lebte, hörte man an den schweren Atemzügen, die das Kissen halbwegs durchdrangen und in dem sonst totenstillen Haus durchaus hörbar waren.
 

Die blonden Haare waren wirr und nur teilweise zu erkennen, weil sie zum größten Teil unter dem Kissen verschwanden und nur einzelne Strähnen hervorlugten. Aber er hätte ja auch so gewusst, wer da lag. Das tat immerhin nur einer von denen, die regelmäßig spontan in seinem Haus aufkreuzten und es nicht einmal für nötig hielten, sich anzukündigen oder wenigstens nachzufragen, ob es passte. In dieser Hinsicht, war es dem Blonden wohl doch ernster mit dieser Art Beziehung, die sie hatten. Sonst würde er sich nicht ständig unangemeldet hier aufhalten. Obwohl man ihm durchaus diese Dreistigkeit zutraute, es auch bei Leuten zu machen, die er nicht leiden konnte. Nur, um ihnen auf die Nerven zu fallen.
 

Auf die Nerven fiel er hier auch. Vor allem, wenn er solche Aktionen brachte, wie gerade die mit dem Kissen. Er fand immer irgendeine Möglichkeit, um so zu tun, als wolle er gerade Suizid begehen. Dabei war er bewiesenermaßen nicht~ suizidgefährdet, sonst hätte er sicher noch ganz andere Sachen drauf. Mal abgesehen von diesen ,Sachen', wie es gerade vorfiel.
 

Da sich das Etwas auf seiner Couch nicht einen Millimeter rührte, als er langsam, aber energisch und somit geräuschvoll die Tür schloss, um auf sich aufmerksam zu machen, ging er einfach auf ihn zu. Mit einer Hand langte er nach dem Kissen, das er ihm vom Gesicht nehmen wollte. Doch sofort schossen beide Händen des Blonden nach oben und pressten das Kissen wieder an. Also genug Luft hatte er demnach noch, sonst könnte er sich wohl kaum so schnell und ruckartig bewegen. Also lag er noch nicht lange hier.
 

Einerseits beruhigte das irgendwie, andererseits war es schon irgendwie erschreckend. Er war nur knapp nachdem der Blonde den Entschluss mit dem Kissen gefasst hatte, eingetroffen. Was wäre, wenn er mal knapp nach Vollendung ankam? Aber so wirklich darüber nachgedacht hatte er eigentlich noch nicht. Nur das übliche, dass er wohl ohne dieses Häuflein Elend auf seiner Couch noch~ unfreundlicher zu seiner Umwelt werden würde.
 

Er nahm die Hand vom Kissen wieder ab und sah noch einmal auf ihn hinab, bevor er langsam den Blick zu der kleinen Wanduhr über der Tür hob. Es war genau ... vier Minuten nach um. Das konnte man als Richtwert nehmen. Wenn er viertel noch immer dort lag, sollte er vielleicht ganz langsam doch etwas unternehmen. Also Geduld. Bis jetzt hatte er noch keine Pseudo-Suizid-Aktion so lange durchgehalten.
 

Ruhig und bedächtig wandte er sich seinem Schreibtisch zu, stellte die Tasche, die er dabei gehabt hatte, neben diesem ab und setzte sich auf den dunklen Bürostuhl. Den Blick wandte er dem Etwas auf der Couch zu, legte einen Fuß auf das andere Knie und stützte sich mit dem Ellbogen auf dem Schreibtisch ab, an dem er jetzt saß, das Kinn in die stützende Hand abgelegt.
 

Mit der anderen Hand langte zum Tower, der auf dem Tisch lag und auf dem der Monitor stand und schaltete den Rechner ein, fuhr das System hoch. Dabei nahm er den Blick nicht von dem Blonden ab, der sich noch immer nicht regte. Die Hände lagen auch noch immer auf dem Kissen und drückten es leicht an. Vielleicht glaubte er, dass der Versuch, es ihm wegzunehmen, noch einmal wiederholt wurde.
 

"Du weißt, dass ich weiß, wie ich dich da hervor locken kann.".
 

"Wag es ja nicht!".
 

Es klang dumpf, als Katsuya ihm durch das Kissen antwortete; bedrohte. Ja, er wusste, dass es eine unfehlbare Möglichkeit gab, ihn von allem loszureißen. Ganz gleich was es war. Er konnte gerade eine Seminararbeit schreiben, aber sobald der andere damit~ anfing, kam er nicht mehr weiter und der wusste das und nutzte es immer wieder aus - und jedes Mal durchschlagenden Erfolg damit hatte.
 

"Soll das eine Drohung sein?".
 

"Ich werde dir einfach nicht zuhören!".
 

Ob das so einfach war? Klar, durch ein Kissen war es wirklich schwierig, jemandem volles Gehör zu schenken. Aber genauso schwer war es, sich auch noch die Ohren zuzuhalten, um gar nichts hören zu können. Dazu müsste man die Hände mit unter das Kissen schieben, um wirklich Erfolg beim zuhalten zu haben. Aber dann war es für Setô ja einfach, das Kissen vom Gesicht zu heben.
 

Er setzte sich auf dem Bürostuhl gemütlicher hin, rutschte mit dem Hintern nach vorn an den vorderen Rand des Stuhls uns faltete die Hände auf der Brust. Dass der Rechner auf die Eingabe eines Passwortes wartete, ignorierte er vorerst. Jetzt wollte er wissen, wie der Junge auf seiner Couch auf seine nächsten Worte reagierten würde.
 

"Meine Hände ... ".
 

"Ruhe!".
 

Er musste grinsen. Er hatte ja noch gar nicht richtig angefangen, aber in diesem einen Wort der Erwiderung auf die anderen beiden, lag ein gewisser Grad an Panik. Nicht so dramatisch zu sehen, wie es klingt, aber man konnte hören, dass er es hasste, wenn Setô so anfing und mit Sicherheit noch weiter ging.
 

"Gib doch zu, du kannst meinen Worten nur nicht widerstehen.".
 

"Wenn du die Klappe hältst, schon.".
 

"Na dann.".
 

"Sei still!".
 

Die Hände auf dem Kissen verkrampften sich leicht und die Knie wurden enger zusammengezogen, als würde er sich irgendwo in einer dunklen Ecke verstecken wollen, damit man ihn nicht fand und schon gar nicht sah. Langsam hob Setô daraufhin den Blick gegen die Wanduhr über der Tür. Acht nach um.
 

Er schloss die Augen, atmete noch einmal tief durch, bevor er mit leisen, für Katsuyas aber hörbaren Worten begann und auf einmal war der Blonde still. Nicht ein Widerwort war zu vernehmen.
 

"Langsam hebe ich die Hände an deine Wangen, streiche mit den Fingerspitzen schwach darüber von den Wangenknochen bis zu den Lippen, über die ich mit den Daumen fahre ... ".
 

Vielleicht lag es daran, dass es ihm wirklich gefiel, wenn Setô so zu reden begann, oder aber ihm fiel einfach nichts mehr dazu ein. Immerhin war es ja so, dass es nun mal nicht gerade spurlos an ihm vorüber zog, wenn er so etwas hörte und dann auch noch von ihm~. Oder gerade~ von ihm! Nur~ von ihm ... Tatsache war, er verkrampfte sich noch einmal, wollte wohl irgendetwas erwidern, konnte aber nicht.
 

"Wie in Zeitlupe nähert sich mein Gesicht dem deinen, haucht ein paar unverständliche Worte gegen deine Lippen, die es auch nicht wichtig sind zu verstehen. Es geht um die Geste, die sich ankündigt, während mein Blick sich deinen Augen widmet ... ".
 

Okay, es war ... aushaltbar. Die Vorstellung, er würde es wirklich tun, war da und machte schon irgendwie neidisch, dass man sich gerade nur mit einem Kissen beschäftigte. Aber es war aushaltbar. Solche Gesten waren in der Realität häufig genug, vor allem, wenn sie sich seit Tagen nicht gesehen hatten und dann aus irgendwelchen Gründen das Haus für sich hatten. Sonst wohnte noch mindestens der kleine Bruder des Hausbesitzers hier und der hatte regelmäßig seine Freundin mit dabei.
 

"Sacht berühren meine Lippen die deinen, bewegen sich jedoch nicht und suchen sich nur die süßeste Position. Meine Hände suchen derweil etwas ganz anderes, während sie sich langsam ihren Weg abwärts von den Wangen bahnen ... ".
 

Das war gut. Sich ablenken, indem man über den Knirps und seine Freundin nachdachte. Nur zu blöd, dass man unterbewusst trotzdem den Worten Setôs lauschte. Sogar halbwegs begeistert und mit einem exakt passenden Bild im Hinterkopf. Ablenken! Sonst schaffte Setô es doch noch, wieder seinen Willen durchzusetzen und eigentlich wollte Katsuya diesmal durchhalten, bis Setô die Lust an dem Spiel verlor.
 

"Genießerisch schließen sich meine Augen, während meine Lippen sacht an deinen zu knabbern beginnen. Gleichzeitig senken sich meine Hände bis zu der dünnen Haut an Hals und Schulter hinab, wo sie sich betont langsam in den Kragen und deinen Nacken schieben ... ".
 

Das war nur gar nicht so einfach. Man konnte sich zwar ablenken und so tun, als hörte man ihn nicht, aber allein die Vorstellung, die man eigentlich krampfhaft zu verhindern suchte und die doch sich immer wieder anbahnte, machte ihn schon irgendwie ungeduldig. Man könnte das jetzt selbst haben. Die kühlen Finger auf der Haut, die Setôs zu niedriger Körpertemperatur zu verdanken waren, aber trotzdem Wohlgefallen auslösten; auf den eigenen die zarten Lippen des anderen, die ihn kosteten, den schwachen Geschmack genossen.
 

Er schlug ruckartig die Augen auf, die er bis eben noch geschlossen gehalten hatte, um den dunkelblauen, seidigen Stoff des Kissenbezuges nicht sehen zu müssen. Doch jetzt musste er ihn doch begutachten, denn Setô hatte erreicht, was er wollte - dass Katsuya sich alles bildlich vorstellte und sich noch seine ganz eigenen Gedanken dazu machte.
 

Ruckartig zog er die Beine etwas an und wickelte so die Knie, weshalb Setô abrupt stoppte und einen abwartenden, neugierigen und erwartungsvollen Blick zu ihm warf. Jedoch nicht lange, da sich sonst nicht viel bei Katsuya tat. Er war ja auch noch nicht weit gekommen. Es wäre auch langweilig, würde er gleich zum interessanten Teil dieser ,Erzählung' kommen. So konnte er das unruhige Zappeln unter dem Kissen noch eine Weile amüsiert beobachten. Elf nach um.
 

"Während dich meine eine im Nacken krault, streicht die andere Hand langsam über die Schulter zurück, wo sie sich einen Augenblick dem Schlüsselbein widmet und dann tiefer streicht. Einzeln folgen die Knöpfe der Jacke deiner Schuluniform, die sich öffnet und ein halbwegs weißes Hemd freigibt. Doch damit gebe ich mich sicher nicht zufrieden, sondern fahre fort mit den Küssen auf deinen Lippen, dem Kraulen in deinem Nacken ... ".
 

Es gab einen erstrickten Schrei unter dem Kissen und Setô verstummte wieder. Die Hände Katsuyas verkrampften sich jetzt erst recht, pressten sich samt Kissen auf sein Gesicht und die Zehen an den Füßen zogen sich krampfhaft zusammen. Gleichzeitig bäumte er sich etwas auf, bevor er sich dann herumwarf, unter normalen Umständen wohl von der Couch gefallen wäre und sich aufsetzte. Doch hielt er nicht inne, sondern hob beide Händen, in denen er das Kissen hielt und schenkte Setô einen finster verzerrten, wütenden Blick, als er ausholte, um den amüsiert grinsenden blauen Augen das Kissen mit aller Kraft entgegen zu werfen.
 

Doch im Gegensatz zum erhofften Erfolg des Treffens dieses Grinsens war es anders. Setô hob sofort eine Hand und fing das Kissen auf, legte es sich auf den Schoß und blickte wieder zu Katsuya hinüber. Weiterhin mit diesem leichten Grinsen, das nur allzu gut deutlich machte, wie~ ihm das Ganze hier gefiel. Schon allein die Tatsache, dass er es wieder einmal geschafft hatte, Katsuya genug vom Kissen abzulenken und ihn wirklich daraus hervor zu locken.
 

"Ich setze fort mit dem Kraulen in deinem Nacken und dem Streicheln der weiter absinkenden Hand über deine Brust, die noch immer sich damit beschäftigt, die Knöpfe zu öffnen ... ".
 

Das Gesicht noch immer wütend verzogen, warf er giftige Blicke zu Setô hinüber, den er damit zum Schweigen zu bringen versuchte, was aber irgendwie nicht funktionierte. Im Gegenteil, dem Brünetten machte das Spaß und zwar nicht zu knapp. Das erkannte man an seinem Gesicht, das sich jetzt zwar langsam abwandte, dem Bildschirm zu, das aber das leichte Grinsen einfach nicht ablegte.
 

Er hob mit einer Hand das Kissen an und legte es sich gegen den Kopf, wodurch er Katsuya die Sicht auf das eigene Gesicht nahm. Aber weder durch die giftigen Blicke, noch durch sonstige äußeren Einflüsse ließ er sich in seinem Redeschwall unterbrechen. Normalerweise schaffte er es nicht, so viel am Stück zu erzählen. Aber in diesem Thema konnte er richtig aufgehen. Da zeigte sich auch seine Liebe zum Detail in seinen Worten. Es war nicht überragend toll, aber meistens ... für Katsuya! war es ,toll' genug - um nicht zu sagen zu~ toll! Er konnte es einfach nicht leiden, wenn Setô so anfing.
 

Okay, er mochte es, aber er konnte es nicht leiden. Oder anders gesagt : Wenn es nicht gerade eine Situation war, wo er es nicht hören wollte~ - so, wie im Moment -, konnte er es nicht leiden, aber sonst könnte Setô ruhig öfter solche Redeausbrüche haben.
 

"So ein Shirt unter der Jacke ist natürlich äußerst unangenehm, um nicht zu sagen, sehr störend und im Weg. Deshalb sinkt meine Hand noch~ weiter ab, bis zum Saum dieses Shirts, wo sie ... ".
 

Er knurrte ihn noch einmal an, bevor er sich ganz aufrichtete und langsam, aber bedrohlich auf den Schreibtisch zu ging. Setô sah es nicht, hörte es aber deutlich, wie Katsuya trotz Flauschsocken und Hausschuhen auf dem Boden stapfte und näher kam. Deshalb brach er auch wieder mit seinen Worten ab und wandte den Blick zu dem Jungen, der jetzt vor seinem Schreibtisch stand und ihn finster anblickte.
 

"Halt die Klappe! Sei still! Sag nichts! Ruhe! Kein~ Wort mehr!!".
 

"So schlimm?".
 

Katsuya hob langsam beide Hände und knallte sie dann mit deutlichem Nachdruck auf den Schreibtisch vor sich, was ein deutlichen Klatschen und Knallen durch den Raum ziehen ließ, aber dann betretenes Schweigen hinterließ. Der eine, der ruhig an seinem Schreibtisch saß, die eine Hand auf der Maus hielt und die andere samt Kissen noch immer gegen sein Gesicht, so dass er aussah, als wolle er gleich einschlafen. Der andere stand mit schmerzenden Händen, die er noch immer auf den Tisch stützte, an diesem und sah auf Setô hinab.
 

Setô sah noch kurz zu seinem Gesicht hinauf, doch dann ließ er den Blick langsam über Katsuya schweifen und senkte ihn langsam aber sicher an diesem hinab. Über den Kragen der geöffneten Jacke der Schuluniform, den Kragen des Shirts unter dieser Jacke und das Shirt selbst. Bis zu dem Punkt, an dem er normal geradeaus sah, aber trotzdem noch einen bestimmten Punkt an Katsuya begutachtete; grinsend.
 

Sofort sank Katsuya in sich zusammen, ließ die Hände auf dem Schreibtisch liegen und ging in die Hocke vor dem Schreibtisch. Er konnte gerade noch so über den Rand des Schreibtisches sehen, doch die Nase schon verschwand hinter der Platte des Schreibtisches, wodurch er nur durch den langen Pony in seinem Gesicht zu Setô hinauf sehen konnte, der einfach nicht aufhören wollte, zu grinsen.
 

Warum auch? Es war einfach nur zu belustigend, Katsuya dabei zu beobachten, wie er auf diese einfachen Worte reagierte. Es war ja nicht so, dass er ihm gerade eine Hentai-Story vorlas, oder sehen ließ, aber ganz offensichtlich war das egal für Katsuya. Deren erstaunliche Phantasie, die deutlich zu dem entsprechenden Ergebnis solcher ,Unterhaltungen' führte, reichte vollkommen aus. Er bedurfte keiner kompletten, ausgeklügelten, detaillierten Geschichte, keines Films. Die Worte allein reichten völlig aus.
 

Katsuya knurrte abermals leicht und senkte den Blick dann ganz ab, so dass nur noch dessen blonde Mähne über die Tischplatte hinweg zu erkennen war, der Rest sich dahinter verbarg. Langsam zog er auch die Hände zurück und verschwand dann gänzlich. Doch das Rascheln und Schaben seiner Kleidung auf dem Teppich und an dem Schreibtischholz, waren ausreichend, um zu wissen, dass er sich umdreht und mit dem Rücken gegen den Tisch lehnte, die Beine anzog und die Arme darum schlang. Außerdem wusste Setô inzwischen, wie Katsuya jedes Mal reagierte, wenn man ihn bei solchen Möchte-gern-Suizid-Versuchen grundlos unterbrach.
 

Setô setzte sich wieder ordentlich auf in seinem Bürostuhl und senkte das Kissen von seinem Gesicht ab, langte mit diesem über den Tisch und ließ es Katsuya in den Arm fallen. Dieser zuckte leicht zusammen, griff aber sofort danach und presste es an sich, als wäre es sein wichtigster Besitz.
 

War er in gewisser Ansicht auch. Es war immerhin ein Kissen aus diesem~ Haus, ein Besitz des Mannes, den er hasst und liebte gleichzeitig - aber ohne den er niemals überleben könnte, obwohl sie sich teilweise gegenseitig so schlecht behandelten.
 

***
 

Das Ende ist leider nicht ganz so toll geworden, wie ich mir das vorgestellt hatte, aber dafür gefällt mir der Anfang halbwegs ...
 

***
 

© ChibiVeggi / Vyce



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tainja
2006-04-07T14:13:08+00:00 07.04.2006 16:13
aiiii die ist auch verdammt herrlich und lustig!!!!!!!!!!!! und süß und sowieso toll!!!!!!!! und der resignierte joey am ende fand ich, passte doch ganz gut ^_~
die "dialoge" der zwei, also hier hick hack, beschreibst du echt klasse!^^
liebe grüße
das verrückte täubchen tai
Von: abgemeldet
2006-04-03T10:32:06+00:00 03.04.2006 12:32
*miep*
das war echt supersüß, wie deine anderen sachen auch, die ich bis jetzt gelesen habe... ^^
allerdings kann ich nich nachvollziehen, *warum* Jou sich umbringen will. meiner meinung nach, hat er ja keinen Grund dazu *dröp*

aber ansonsten war es wieder mal echt süß ^^

am geilsten war:

"Meine Hände ... " - "Ruhe!".

*lol* das ist so komisch! ^^
ich kenne TBF nich, da ich kein digimon lese, aber wenn die szene so cool ist, wie bei dir, müsste ich da glatt mal reinschauen, was? ^^

Lummy ^^
Von:  Friends
2006-03-15T16:53:45+00:00 15.03.2006 17:53
*lächel*
Das war wirklich süß!!!
Richtig Kawai, du musst~ weiter machen ^^
*grins*
bei meine süße,

hab dich leib
deine Sa-chan


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