Zum Inhalt der Seite

Verlust und Gewinn

Hermine hat einige Aufregung und Schicksalsschläge zu verdauen. Was hat Professor Snape damit zu tun und wie kann er ihr helfen? HGSS ?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

55. Kapitel

Ich glaube wir sind uns alle einig, dass Ginny im letzten Kapitel genau die richtige Person war, um Severus mal die Leviten zu lesen. Nur, was macht Severus jetzt? Glaubt er ihr und geht zu Hermine oder ist und bleibt er feige und haut trotzdem ab?
 

@Belly-chan: Ja, Ginny war schon die richtige Person, um Severus mal die Leviten zu lesen. Nach ihrer Rede kann noch nicht einmal ein Severus Snape einfach so seine Sachen schnappen und gehen.
 

55. Kapitel
 

Severus Snape stand vor den Toren von Hogwarts, blickte unverwandt auf das Portal und fragte sich, ob er Ginny Weasley glauben sollte.
 

War es die Wahrheit, dass auch Hermine etwas für ihn empfand? War es wirklich möglich, dass es nicht nur tatsächlich einen Menschen auf der Welt gab, der ihn aufrichtig liebte, sondern dass es auch noch ausgerechnet die Frau war, die ihm absolut alles bedeutete?
 

Er war nicht in der Lage sich diese Frage zu beantworten, obwohl in seinem Hinterkopf immer wieder eine leise Stimme „Nein.“ flüsterte. Doch etwas in ihm drängte ihn diese Stimme einmal in seinem Leben zu ignorieren.
 

Unschlüssig stand er da noch immer vor dem Eingang des Schlosses und fragte sich, ob er zu Hermine gehen sollte. Wenn er hinginge, würde er ihr sagen, was er empfand und natürlich würde er sie fragen, was sie fühlte. Und dann?
 

Was, wenn sie sagte, sie liebe ihn nicht? Was es das wert? War ihre Liebe wirklich das Risiko wert so sehr verletzt zu werden? Und wenn er sich diese Frage mit ja beantwortet, war er dann auch bereit, dieses Risiko einzugehen?
 

Ja, verdammt! Wenn Hermine ihn wirklich liebte, dann war es das alle mal wert! Es gab keinen Grund, warum Albus und die kleine Weasley ihn anlügen sollten. Mit einem Mal war ihm alles andere egal. Vergessen war, dass er sich ein neues Zuhause suchen wollte.
 

Severus Snape rannte zur Grenze der Appariersperre und landete ungesehen in einer Seitengasse vor dem Zaubererkrankenhaus. Er stürmte hinein, ignorierte die wütende ältere Dame, die ihn beschimpfte, weil er sie fast umgerannt hätte und stand bald darauf schwer atmend vor der Tür zu Hermines Zimmer. Gestern Morgen hatten hier Unmengen ihrer Freunde gestanden. Heute war er allein. Für einen Höflichkeitsbesuch war es noch zu früh. Gut so!
 

Ohne zu klopfen schlich er hinein. Wenn sie noch schlief, würde er bei ihr sein, wenn sie erwachte. Und tatsächlich war Hermine noch nicht munter. Sie lag ganz in sich zusammengerollt da, die Bettdecke bis an die Nasenspitze gezogen, so als ob sie frieren würde. Ganz leise schlich sich Severus an ihr Bett und lies einen der Besucherhocker zu sich schweben.
 

Nachdem er sich gesetzt hatte betrachtete er sie minutenlang einfach nur und war unendlich dankbar, sie wieder so gesund vor sich zu sehen. Als Hermine sich dann nach einiger Zeit umdrehte, zuckte es ihn in den Fingern, sie zu streicheln, sie einfach nur zu berühren, ihre Haut nach ihm endlos erscheinender Zeit wieder zu fühlen. Doch er versagte es sich. Wenn er falsch lag und sie ihn nicht liebte, dann wäre es nicht richtig.
 

Noch eine weitere Stunde verging, bis Hermine aufwachte. Zwischenzeitlich war eine Krankenschwester hineingeschneit, brachte Frühstück für die Patientin und wollte sie wecken, doch Severus scheuchte sie von dannen.
 

Nun aber schlug Hermine endlich die Augen auf, blinzelte gegen die Sonne und nahm erst nach ein paar Sekunden wahr, dass sie nicht allein im Raum war. Langsam wendete sie den Kopf.
 

„Severus?“ Ihre Stimme war erst leise und voller Ungläubigkeit und dann voller Freude. „Severus! Du bist wirklich hier!“
 

Etwas im Inneren des Zaubertränkemeisters hatte sich in den letzten Stunden fest zusammengekrampft, aus Angst, sie könne ihn wegschicken. Als er nun ihre Freude wahrnahm, ihn hier zu sehen, entspannte er sich merklich. Ein riesiger, schwerer Klumpen war ihm in dieser einen Sekunde vom Herzen gefallen. Statt etwas zu sagen griff Severus nach Hermines Hand und hielt sie einfach nur fest.
 

Hermine war noch immer völlig überrascht Severus auf einmal hier zu sehen. Und sie freute sich. Ob sie ihm dann wohl doch nicht so egal war, wie sie gestern noch gemutmaßt hatte? Sie sah auf ihre Hand, die jetzt in seiner lag und lächelte. Nein, egal schien sie ihm nicht zu sein.
 

Für ein paar Minuten saßen sie einfach so da und keiner traute sich zu sprechen. Dann erinnerte sich Severus, dass er nicht hier war, um sie anzuschweigen, sondern um von der Frau, die er liebte, zu erfahren, was sie für ihn fühlte.
 

„Hermine, ich ...“ Die Stimme versagte ihm, doch er musste jetzt einfach diese verdammte Frage stellen. Jetzt oder nie!
 

Wieder begann er und diesmal hatte er seine Stimmer unter Kontrolle. „Hermine, ich bin so froh, dass Du wieder zu Dir gekommen bist.“
 

Sie lächelte ihn an und das ermutigte ihn ein wenig. „Und ich freu mich, dass Du hier bist. Ich dachte schon, ich wäre Dir egal, als Albus mir gestern gesagt hat, Du wärst wieder gegangen.“
 

Severus musste schlucken. Er hatte nicht geahnt, dass ihr das wehgetan hatte. „Du könntest mir nie egal sein. Ich wusste nur nicht, ob Du mich sehen wolltest. Ich meine, ... weißt Du ...“
 

Hermine hatte Severus noch nie so verlegen gesehen. Und da war noch etwas anderes in seinen Zügen. War es tatsächlich das, was sie zu glauben sah? War es wirklich und tatsächlich Angst? Wie seltsam!
 

Noch einmal setzte Severus zu einer Erklärung an. „Hermine, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich habe Dich so vermisst und ich hatte große Angst um Dich.“ Severus senkte den Kopf, aus Scham vor sich selbst. Er brachte es einfach nicht fertig es ihr zu sagen. Nicht hier und jetzt. Er würde mit ihr sprechen, aber nicht heute, nicht, nachdem sie erst seit einem Tag wieder bei sich war. In ein paar Wochen vielleicht, wenn sie wieder völlig gesund wäre. Oder niemals.
 

Das war zwar nicht das, was Hermine gehofft hatte, von ihm zu hören, aber immerhin war er hier, hielt noch immer ihre Hand und das war mehr, als gestern Morgen. „Danke, dass Du Dir Gedanken um mich gemacht hast. Ich habe gehört, Du und Remus, ihr habt mich gerettet.“
 

„Hm, wir und Harry, aber eigentlich war es nur ein Zufall. Alle haben nach Dir gesucht.“ wiegelte er ab.
 

„Seltsam, da hat mir der Direktor aber etwas anderes erzählt. War es nicht eher so, dass Du darauf bestanden hast, ich müsste in diesem einen Haus sein? Und hast Du nicht auch Malfoy gefunden und verhext?“ Severus konnte sich irren, aber Hermines Stimme klang leicht amüsiert.
 

„Hm.“ Brummte er leise. „Der Direktor ist ein alter Mann, der zu viel redet und langsam senil zu werden scheint.“
 

„Ach? Werde ich dass?“ erschall auf einmal eine Stimme hinter ihm. Albus war wenige Sekunden zuvor, nach unbeantwortetem Anklopfen, in das Krankenzimmer getreten und hatte nur den letzten Satz gehört. Er legte seinem Freund und Kollegen die Hand auf die Schulter, begrüßte mit einem Nicken Hermine und fuhr dann fort. „Weißt Du, Severus, wenn meine beginnende Senilität euch beide dazu gebracht hat, endlich miteinander zu reden und euch gegenseitig eure Gefühle einzugestehen, dann werde ich gern senil.“
 

In einer einzigen flüssigen Bewegung drehten Hermine und Severus, die beide aufmerksam Albus Worten gelauscht hatten, nun einander die Gesichter zu. Severus konnte kaum glauben, was gerade passierte. War tatsächlich Albus Dumbledore hier hereinspaziert und hatte an seiner statt Hermine ein Liebesbekenntnis überbracht? Auch Hermine schoss ein ähnlicher Gedanke durch den Kopf und erst als ihre Augen die von Severus trafen, glaubte sie, dass sie tatsächlich richtig verstanden hatte, was Dumbledore gerade angedeutet hatte.
 

Dieser schaute mit leuchtenden Augen zwischen den Zweien hin und her und fragte dann gespielt entsetzt. „Ich habe euch doch nicht etwa vorgegriffen, nicht wahr? Ihr habt euch doch bestimmt schon gesagt, dass ihr euch liebt?“ Noch einmal sah er zwischen ihnen hin und her, schüttelte dann nicht minder gespielt resigniert den Kopf und wandte sich zum Gehen. „Entschuldigt bitte. Das ist auch eines der Probleme, wenn man senil wird. Man weiß nicht mehr so genau, was man wann lieber nicht sagen sollte. Ich denke, ich werde zu Madame Pomfrey gehen und mir ein Mittel dagegen geben lassen. Eigentlich wollte ich ja auch nur sehen, wie es Dir geht, Hermine, aber jetzt da Severus da ist, sollte ich mich wohl besser um meine Gesundheit kümmern.“ Ohne sich umzusehen, verließ er die Beiden und brach draußen vor der Tür in schallendes Gelächter aus.
 

TBC
 

Ach ja, unser gute Albus … Manchmal ist er Gold wert. Lässt sich mit diesem Kapitel das Wochenende halbwegs gut überstehen?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Belly-chan
2006-07-16T11:11:14+00:00 16.07.2006 13:11
woah einfach geil *~*
Schreib schnell weiter!!
Bye bye Belly
Von:  NordicNidhogg
2006-07-16T10:02:00+00:00 16.07.2006 12:02
hehe lol lacht der die aus^^
Von:  Noir001
2006-07-16T08:49:27+00:00 16.07.2006 10:49
Deine FF ist einfach nur geil
mach schnell weiter


Zurück