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Verlust und Gewinn

Hermine hat einige Aufregung und Schicksalsschläge zu verdauen. Was hat Professor Snape damit zu tun und wie kann er ihr helfen? HGSS ?
von

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53. Kapitel

So, ich muss mal loswerden, dass ich nur mit einigem Glück hier sitze und updaten kann. Ich hatte am Freitag einen netten kleinen Unfall auf der Autobahn und das hätte auch anders ausgehen können, als es ist. Aber zum Glück bin ich unverletzt und nicht schuld und deshalb gibt es auch ein neues Kapitel und ein Butterbier, damit ihr was zum Festhalten habt, beim Lesen.
 

Vielen Dank wieder für all eure Reviews!
 

53. Kapitel
 

Albus ließ Hermine kurz darauf allein, als er sicher war, dass sie nicht unter der Last ihrer Gefühle zusammen brechen würde. Irgendwie wurde er den Eindruck nicht los, dass es noch einige Anstrengungen brauchen würde, bis sie und Severus sich endlich mal eingestanden, was sie für einander fühlten.
 

Und vermutlich würde das Problem dabei weniger auf Hermines Seite liegen.
 

Er beschloss sich gleich nach seiner Rückkehr nach Hogwarts mit Severus zu unterhalten. So ging das hier nicht weiter. Hermine hatte so viel durchgemacht und brauchte jetzt jemanden, der ihr half, an ihrer Seite war und sie liebte. Ihm kam da nur ein Name in den Sinn.
 

Der Mann, um den sich gleichwohl Hermine, als auch Albus Gedanken machten, saß unterdessen am See und brütete über dem Gedanken, wie es jetzt mit seinem Leben weiter gehen würde. Eigentlich hatte er sich selbst und vor allem Hermine versprochen für sie da zu sein, als sie noch im Koma lag. Heute Morgen hatte sich herausgestellt, dass er sich dazu nicht in der Lage fühlte.
 

Er hatte nicht die Kraft ihr gegenüber zu treten und schon gar nicht so zu tun, als ob sie ihm nichts bedeutete. Wenn er ihr jemals wieder begegnen würde, dann würde sie erfahren, was er fühlte. Und genau das war es, wovor er so sehr Angst hatte.
 

Sie wollte ihn nicht und es gab wohl nichts, was das deutlicher bewiesen hätte, als die unterschriebene Annullierungsurkunde. Nichts!
 

Severus hob einen Stein vom Ufer auf und schmiss ihn ohne Elan in den See. Das war doch alles zum Verzweifeln! Er war mit ihr verheiratet gewesen und verdammt noch mal, egal, wie es zustande gekommen war, sie waren sich dadurch nahe gekommen. Ja, es war ihrerseits sicher keine Liebe, aber er war glücklich gewesen, sie überhaupt in seiner Nähe zu wissen. Ob es ihr nicht vielleicht auch ein bisschen so gegangen war? Wenigstens ein ganz klein wenig?
 

Nein, wahrscheinlich nicht. Sonst wäre sie nicht gegangen. Und in gewisser Weise konnte er Hermines Verhalten auch verstehen. Die Ehe war für sie nur ein Mittel gewesen, dass sie anwenden musste, um der Armut und dem Muggelleben zu entkommen, ein notwendiges Übel, bevor ihr wirkliches Erwachsenenleben beginnen konnte. Es war ja auch richtig so. Er war gut 20 Jahre älter als sie, war noch vor nicht all zu langer Zeit ihr Lehrer gewesen und dazu kam, dass sie sich eigentlich dauernd nur gezofft hatten, bis ... ja, bis wann eigentlich?
 

Bis ... verdammt, es fiel ihm wieder ein: Bis Hermine sich entschlossen hatte, mit ihm zu schlafen, um nicht zwangsweise mit jemand anderem verheiratet zu werden.
 

War das nicht ein Zeichen dafür, dass sie ihn zumindest mochte? Oder sogar mehr? Wieder sah er die unterzeichnete Annullierungsurkunde vor sich. Nein, dieses Zeichen musste er eindeutig missverstanden haben.
 

Ob es ein Fehler gewesen war, ihr die Dokument einfach zu geben und dann wegzugehen?
 

Severus fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. Warum musste nur alles so kompliziert sein? Hermine war die erste Frau, in die er wirklich ernsthaft verliebt war. Mehr noch, die erste Frau, die er ernsthaft liebte. Die erste, bei der er von sich selbst sagen konnte, er würde sein Leben mit ihr verbringen wollen. Und was passierte? Sie ging, als sie die Möglichkeit dazu bekam. Wahrscheinlich hätte es auch nichts zwischen ihnen geändert, wenn er ihr die Annullierungspapiere ohne seine Unterschrift gegeben hätte.
 

Er stand auf und verließ das Ufer. Das hier brachte doch alles nicht. Wozu zerbrach er sich den Kopf über Dinge, die längst geschehen waren und die er nicht mehr rückgängig machen konnte?
 

Die Suche nach ihr und die Tatsache sie in Malfoys Folterkeller halbtot an der Wand festgekettet zu finden, hatte all das wieder aufgewühlt, was er Wochen zuvor so tief und gründlich es nur ging, in sich begraben hatte. Nein, er war sicherlich in der Zeit nach der Trennung nicht glücklich gewesen, aber Hermine vermutlich und nur darauf kam es an. Sie jetzt mit seinen Gefühlen zu konfrontieren, noch dazu, wo sie erst so kurze Zeit wieder bei Bewusstsein war, das wäre nicht richtig. Eigentlich wäre es nie richtig, entschied er.
 

Damit beschloss er das Thema Hermine Granger ein für alle Mal hinter sich zu lassen. Sie war am Leben, fast schon wieder gesund, macht ein Studium und besaß genug Geld, um über die Runden zu kommen. Es gab keinen Grund mehr, sich länger Gedanken um sie zu machen. Keinen außer, dass er sie liebte. Aber das würde sich mit der Zeit sicher geben, befand er.
 

Von diesem Entschluss gestärkt kehrte er in seine Räume zurück. Es gab hier noch eine Sache, die ihn immer noch an Hermine erinnerte, das Buch mit dessen Hilfe er ihre Magie wieder hergestellt hatte. Mit eiligen Schritten ging er zum Bücherregal und zog es heraus. Fünf Minuten später stand das Buch als Neuzugang in der Verbotenen Abteilung der Schulbibliothek und Madame Pince grinste von einem Ohr bis zum anderen.
 

Severus war es egal, dass sie jetzt von ihm glaubte, er sei verrückt geworden, ein so altes und wertvolles Buch der Schule zu schenken. Es war das letzte Puzzleteil zu seiner geistigen Gesundheit. Jetzt war wirklich nichts mehr da, was ihn an Hermine erinnerte.
 

Er würde neu beginnen. Und sie vergessen. Und irgendwann vielleicht wieder jemanden finden, den er so lieben konnte, wie sie. So unwahrscheinlich es auch sein mochte, es war möglich.
 

Während Severus diesen Entschluss fasste, lag Hermine in ihrem Krankenbett, schlürfte leise Hühnersuppe und machte sich Gedanken, wie sie hier am schnellsten heraus kam. Krankenhäuser hatte sie noch nie gemocht. Allerdings schien man sie so schnell nicht entlassen zu wollen, obwohl es ihr körperlich dank einer Mischung aus Zaubern, Tränken und Muggelmedizin, recht gut ging. Die Ärzte zweifelten leider daran, dass es ihr weiterhin geistig so gut gehen würde, wie in diesen ersten Stunden nach ihrem Erwachen.
 

Sie wusste nicht, ob die Heiler damit Recht hatten, aber sie wollte nicht hier bleiben. Hermine wollte zu ihren Freunden und vor allem wollte sie zu Severus. Er war es, an den sie während ihrer Folter gedacht hatte. Er war es auch, der sie gerettet hatte und nun war er nicht da. Warum hatte er sie gerettet, wenn sie ihm so wenig bedeutete, dass er sie nicht einmal besuchte?
 

Aber hatte Albus Dumbledore vorhin nicht gesagt, er habe an ihrem Bett gewacht? Verdammt, sie wollte ... nein, sie musste mit ihm sprechen.
 

Mit Schwung hob sie ihre Beine über den Rand des Bettes, doch schon da merkte sie, dass ein Versuch es zu verlassen nur mit einem Kreislaufzusammenbruch enden würde. Ihr wurde schon von dieser einen schnellen Bewegung schlecht. Sie zog die Beine wesentlich langsamer wieder ins Bett und legte sich hin, bevor ihr Kreislauf komplett rebellierte. So sehr sie hier aus raus wollte, sie würde warten müssen, bis sie wieder auf eigenen Beinen stehen konnte.
 

Albus klopfte am frühen Abend an Severus Tür. Es beunruhigte ihn, dass der Zaubertränkelehrer sich nicht beim Abendessen hatte sehen lassen. Der Abgang im Krankenhaus hatte gezeigt, wie schlecht sein Gemütszustand war. Er würde sehr vorsichtig vorgehen müssen, wenn er Severus Snape davon überzeugen wollte, dass Hermine ihn jetzt brauchte. Vermutlich lag ein hartes Stück Arbeit vor ihm.
 

Der Direktor sollte mit seiner Vermutung Recht behalten.
 

Sein Klopfen wurde von drinnen sehr wohl gehört, aber lange Zeit einfach ignoriert. Severus konnte sich ganz gut vorstellen, wer da vor seiner Tür stand und was derjenige von ihm wollte und er hatte so gar keine Lust seine Gemütslage mit Dumbledore zu besprechen. Schon gar nicht, nachdem er sich heute geschworen hatte, dass Thema Hermine Granger ein für alle mal hinter sich zu lassen.
 

Erst als der alte Mann ihm drohte, ihm in Zukunft das Labor wegzunehmen, wenn er jetzt nicht aufmachen würde, hielt er es für angebracht zu öffnen.
 

Severus riss unwirsch die Tür auf und funkelte Albus Dumbledore wütend an. „WAS?“ schnaubte er, bis er erkannte, dass sein Gegenüber nicht weniger wutgeladen war.
 

„Du fragst allen Ernstes WAS, nachdem ich hier eine halbe Stunde an Deine Tür gehämmert habe?“ Albus richtete drohend seinen Zeigefinger auf den jüngeren Mann. „Wage es nicht, mich noch einmal so lange vor der Tür stehen zu lassen, wie einen dummen Jungen. Du weißt sehr genau, warum ich hier bin und soll ich Dir was sagen? Ich hatte vor, Dir ganz vorsichtig vor Augen zu führen, wie sehr Hermine Dich jetzt braucht. Vergiss es, Severus! Ich sage Dir das jetzt genau einmal. Sieh zu, dass Du ins Krankenhaus kommst! Sieh zu, dass Du bei ihr bist, um ihr durch diese schwere Zeit zu helfen und verdamm noch mal sieh zu, dass Du ihr endlich sagst, das Du die Annullierung der Ehe gar nicht wolltest!“ Er drehte sich auf dem Absatz um und stolzierte davon. Er hatte erst ein paar Schritte gemacht und Severus hatte seine Tür schon fast wieder geschlossen, als der Direktor beschloss es sei vielleicht gut, den Druck noch etwas zu erhöhen.
 

„Eines noch, Severus!“ sagte er in schneidendem Tonfall.
 

Der sah ihn fragend, und irgendwie von der heftigen Reaktion des Direktors verschreckt, an.
 

Der wütende Ausdruck war noch immer nicht von Albus Miene gewichen, obwohl er jetzt innerlich mehr oder weniger grinste. „Du hast genau zwei Tage Zeit, Dich zu Hermine zu begeben und zu tun, was ich Dir gesagt habe.“
 

Jetzt war Severus ernsthaft verstört. „Und was sonst? Was willst Du tun, wenn ich bis dahin nicht zu ihr gehen, um mir anzuhören, dass sie mich gar nicht haben will?“
 

Auf diese Frage hatte Albus nur gewartet und sein inneres Grinsen verbreiterte sich zusehends. „Dann mein Lieber, wirst Du Dir einen neuen Job und eine neue Bleibe suchen müssen. Wenn Du also vorhast, Dein Glück wegzuwerfen und nicht zu ihr zu gehen, solltest Du zumindest mit Arbeits- und Wohnungssuche anfangen.“
 

Das musste ein schlechter Scherz von Albus sein. Seltsamerweise grinste dieser aber gar nicht. So überrumpelt Severus in diesem Moment auch war, gewann er doch recht schnell einen Teil seiner Fassung wieder und entgegnete nur. „Dann sollte ich jetzt wohl anfangen zu packen.“ und schmiss die Tür zu.
 

Was glaubte der alte Mann eigentlich, was er da tat?
 

TBC
 

Mal ehrlich: Ob das so eine gute Idee von Albus war? Und wird Severus jetzt wirklich gehen? Lasst euch überraschen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  NordicNidhogg
2006-07-12T17:34:16+00:00 12.07.2006 19:34
muhahaha dumbledore haut ja richtig rein für die zwei^^*kicher*stark und er und seine minerva, voll süüüüüüß


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