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Verlust und Gewinn

Hermine hat einige Aufregung und Schicksalsschläge zu verdauen. Was hat Professor Snape damit zu tun und wie kann er ihr helfen? HGSS ?
von

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21. Kapitel

Na, habt ihr euch von dieser ach so romantischen Hochzeit erholt? Hermine jedenfalls noch nicht. Aber lest selbst.
 

@Ayana: Mir tut Hermine auch leid, aber die Geschichte ist ja noch lange nicht zu Ende und es kann sich noch alles zum Guten wenden.
 

21. Kapitel
 

Der nächste Morgen kam und Hermine erwachte vor Hunger. Sie hatte eineinhalb Tage nichts mehr gegessen und nur verdammt wenig getrunken. Normalerweise hätte sie sich selbst in den Hintern getreten und sich gezwungen aufzustehen um etwas dagegen zu unternehmen. Heute aber blieb sie liegen.
 

Sie hatte es so satt. Nicht nur die Lage, in der sie gerade war, nein, einfach alles, ihr ganzes Leben. Sie drehte sich in Richtung der Wand und starrte im Halbdunkel lange vor sich hin, schloss dann die Augen und schlief wirklich wieder ein. Ihr Körper schien nicht mehr länger in der Lage zu sein, munter zu bleiben und noch beim Einschlafen erhoffte sie, nie wieder zu erwachen.
 

Diesmal war das Klopfen von Snape nicht in der Lage sie zu wecken. Er hatte sie an dem Tag ihrer Hochzeit einfach gehen lassen. Sollte dieses dumme Mädchen doch vor den Tatsachen wegrennen. Es war ihm egal. Sie würde schon merken, dass es nichts brachte. Wenn sie wieder vor seiner Tür stehen würde, konnte er ja vielleicht großzügig ihre Entschuldigung annehmen. Er machte sich keine Gedanken um sie und bemerkte erst am nächsten Tag, dass Sie zu keiner Mahlzeit erschienen war.
 

Als sie auch am Abend wieder nicht beim Essen in der großen Halle war, fragte er einige der anderen Lehrer, die die Granger noch kannte, ob sie gestern da gewesen sei. Die erstaunte Gegenfrage, ob Miss Granger wieder hier wäre, ließ ihn schnell merken, dass sie noch nicht eine Mahlzeit in der Großen Halle eingenommen hatte.
 

Er wurde nicht gerade panisch, aber ein leichter Anflug von Sorge machte sich in ihm breit. Ohne auf die neugierigen Nachfragen seiner Kollegen einzugehen verließ er die Tafel und ging zu ihren Räumen. Er klopfte an, so stark, dass es selbst Tote wecken würde, aber sie machte nicht auf. Selbst als er sie durch die Tür anschrie reagierte sie nicht. Erst nach und nach dämmerte ihm, dass sie ihm schon vor 36 Stunden gesagt hatte, dass es da drinnen lausig kalt war.
 

Oh verdammt, manchmal ignorierte sein Verstand solche Kleinigkeiten gekonnt. Er öffnete die Tür mit einem einfachen Alohomora und stand plötzlich im Dunklen und Kalten. Er zauberte unverzüglich Licht herbei und erstarrte, als er sie im Bett liegen sah. Ihre Haut war weiß und ihre Lippen bläulich. Sie sah beinahe aus, als wäre sie bereits erfroren. Ohne nachzudenken sprach er einen starken Wärmezauber auf sie und zog dann die Decke weg und hob sie aus dem Bett.
 

Diesmal rannte er mit ihr nicht auf die Krankenstation, sondern zu seinen Räumen. Er verfluchte Filch, weil er ihr einen Raum ohne Kamin gegeben hatte. Er verfluchte sie, weil sie sich zu fein war, ihn um Hilfe zu bitten und er verfluchte sich selbst, weil er sie für eineinhalb Tage einfach aus seinem Gedächtnis gestrichen hatte.
 

In seinen Räumen angekommen legte er sie erst einmal auf sein Bett und zündete dann den Kamin im Schlafzimmer mit einem Schlenker seines Zauberstabes an und erneuerte gleich den Wärmezauber. Trotzdem schien ihre Haut nicht einen Deut wärmer zu werden. Sie musste verdammt lange so gelegen haben, aber immerhin lebte sie noch. Sein Verstand arbeitete auf Hochtouren, um eine Möglichkeit zu finden, wie er ihr helfen konnte.
 

Mehrfach sah er sich verzweifelt in seiner Wohnung um, bis sein Blick an der halboffenen Badezimmertür hängen blieb. Er hechtete hinein und ließ warmes Wasser in die Badewanne fließen, dann entkleidete er Hermine mit dem Zauberstab bis auf die Unterwäsche und hob er sie mit einem Ruck hoch.
 

Noch immer hatte sie die Augen nicht geöffnet und schien ohnmächtig zu sein. Langsam ließ er sie in das warme Wasser gleiten und hoffte, sie würde nun endlich wieder zu sich kommen.
 

Hermine erwachte auch nicht als, sie in er warmen Badewanne lag. Snape machte sich jetzt wirklich Sorgen. Mehr und mehr ärgerte er sich über sich selbst und die Tatsache, dass er Madame Pomfrey so früh in den Urlaub entlassen hatte. Aber zu diesem Zeitpunkt hatte es auch noch keine Hermine Granger in seinem Leben gegeben.
 

Obwohl sie nicht zu sich kam, schien sich ihr Zustand nach und nach zu bessern. Ihre Haut nahm langsam etwas Farbe an und das Blau ihrer Lippen wich einem gesunden roten Farbton. Nach einer Stunde hob er sie wieder aus der Badewanne. Es schien, als schliefe sie nur, aber Snape konnte es nicht ohne weiters feststellen und hatte vor, ihr später noch einen Trank für den Kreislauf zu verabreichen. Erst einmal musste sie aber abgetrocknet werden. Er schlug ihren dünnen Körper in eines seiner übergroßen Badetücher ein und legte gleichzeitig einen Wärmezauber auf sie.
 

Während er sie in das Schlafzimmer zurück trug, fiel ihm auf, wie leicht sie eigentlich war. Er hatte ja keine Ahnung gehabt, dass sie so dünn war. Langsam ergab ihre ganze Verzweiflung, die in jeder ihrer Aktionen der letzten Tage gesteckt hatte, einen Sinn. Sie schien so viele Sorgen zu haben, dass ihr das eigene Leben egal geworden war. An diesem Punkt war er früher auch schon einmal angelangt, aber es gab immer etwas, wofür es sich zu leben lohnte. Miss Granger musste dieses Etwas nur erst noch für sich herausfinden. Er flüsterte ihr leise zu. "Machen Sie mir jetzt ja nicht schlapp, Miss Granger. Ich werde Ihnen bei Ihren Problemen schon helfen." Sie würde ihn sicherlich nicht hören. Es war mehr ein Versprechen an sich selbst gewesen.
 

Snape wachte den ganzen Abend über an ihrem Bett, legte immer wieder neue Wärmezauber auf sie, wenn die alten nachzulassen schienen. Er sah die junge Frau aufmerksam an und gestand sich ein, dass er Fehler im Umgang mit ihr gemachte hatte.
 

Zum einen hatte er eindeutig ihre Sorgen und die Auswirkungen auf sie unterschätzt. Das lag wohl daran, dass er viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt war. Zum anderen hatte er geglaubt, sie würde schon zu ihm kommen, wenn sie Hilfe brauchte, dabei sollte er es besser wissen. Gryffindors waren nicht nur für ihren Mut, sondern auch für ihren Stolz bekannt. Außerdem hatte er sie beziehungsweise ihre selbstzerstörerischen Tendenzen unterschätzt. Er konnte nur schätzen, wann sie zuletzt etwas gegessen oder getrunken hatte.
 

Snape stand auf und flösste ihr einen weiteren Stärkungstrank und anschließend einige Schlucke Wasser ein. Als er so auf dem Bett saß und sie betrachtete dachte er das erste Mal als seine Frau von ihr. Ja, es war nur eine Scheinehe, aber er würde für sie sorgen müssen und das ging ohne ihre Magie bei ganz lapidaren Dingen los.
 

Gestern noch war er wütend darüber gewesen, aber heute? Heute sah die Welt anders aus. Heute hatte sie versucht sich mit Kälte und Essensentzug aus diesem Leben zu verabschieden. Snape gedachte allerdings nicht, zwei Tage nach der Hochzeit bereits zum Witwer zu werden. Wenn sie wieder zu sich käme, würden sie gemeinsam die Probleme aus der Welt schaffen, die sie hatte und das würde damit anfangen, dass sie ihre Zauberkräfte wiedererlangen musste.
 

Doch heute konnte er nichts mehr tun. Außerdem war er selbst jetzt auch rechtschaffen müde. Für einen kurzen Augenblick dachte er darüber nach sich auf die Couch zu legen, kam aber zu dem Schluss, dass er ihren Schlaf viel besser überwachen konnte, wenn er neben ihr lag.
 

Er verschwand für ein paar Minuten im Bad und kam dann in einen Schlafanzug gekleidet zurück. Das war sonst nicht seine Art und es fiel ihm schwer, überhaupt so etwas zu tragen, aber nackt zu schlafen, wie er es sonst immer tat, schien ihm sehr unangemessen. Leise schlüpfte er ins Bett und löschte das Licht.
 

TBC
 

Okay, sie liegen gemeinsam im Bett, dass ist doch schon mal was. Dumm nur, dass es solche Umstände braucht, damit sie mal ruhig nebeneinander liegen. Und dumm auch, dass Hermine so gar nichts davon mitbekommt. Nun ja, der Morgen wird zeigen, ob sich das noch ändert. Vielleicht wird dann ja alles besser.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-04-16T08:27:35+00:00 16.04.2006 10:27
Oh, tolle Kapitel, schreib schnell weiter.

LG Tarja
Von:  Ayana
2006-04-14T10:37:05+00:00 14.04.2006 12:37
Was macht Mine nur für sachen. Ich hoffe es geht ihr bald besser. Tja der Stolz kann einem schon fast das Leben kosten. Wenn es doch nur nicht so schwer wäre ihn hinuter zu schlucken. Aber ich glaube die beiden bekommen das schon wieder hin ^^
See Ya
Ayana


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