Chandani

Das ist des Pudels Kern?

Teil 10.: ~"Das ist des Pudels Kern"?~
 

"Ist wirklich alles in Ordnung?"

Inuyasha bleibt stehen. "Du bist doch sonst nicht so schweigsam...du redest sonst wie ein Wasserfall. Kagome...du kannst es mir doch sagen!" Er dreht sich herum und schaut mich besorgt an.

Und ich habe bereits gedacht, dass er es vergessen hat. Das er mir glaubt.

Doch so ist Inuyasha nicht, er merkt immer, wenn etwas nicht mit mir stimmt und lässt dann nicht locker.

Ich lasse den Kopf sinken und beiße auf meine Unterlippe, presse die Lippen fest zusammen, bis sich ein feiner dünner Strich zeigt.

<<Wenn du es ihm sagst, ist unser Ausflug schneller vorbei, als du denkst!>>
 

Ich hebe eine Augenbraue. Ausflug? Doch ich hüte mich, wieder den Mund aufzumachen und Chandani mit Fragen zu löchern.

Doch ich spüre den haftenden Blick des Hanyous.

"GEH!"

"W-was?" Irritiert fixiere ich seine goldenen Augen, die eine Spur von Verletzbarkeit zeigen.

"Du sollst gehen...geh zu ihm zurück!"

Meine Augen quellen schon fast aus den Höhlen heraus. Ich stampfe meine Hände gegen die Hüften.

"Ich will aber gar nicht zurück!", betone ich jedes einzelne Wort und betrachte dabei seine Mimik, die sich absolut nicht verändert. Genau so gut hätte ich nun mit einem Stein reden können.

"Doch, du bist gar nicht bei der Sache. Und bevor du unglücklich wirst, ist es besser...", er unterbricht sich, als ich seufze.

"Kagome...bist du krank? Was ist es denn? Hat Hojo dich doch gesehen? Was ist denn?"

Ich höre seine nackten Füße, die sanft die Distanz zu mir verringern. Das Geräusch frischen Grases unter seinen Zehen.

Ich schüttle den Kopf. Verdammt, ich kann es ihm nicht sagen. Meine Gedanken überschlagen sich. Wie gern hätte ich ihn nun von Chandani erzählt?

Meine Wut köchelt bereits in meinem Magen und ein Kloß bildet sich in meinem Hals.

Und dann erfasst mich seine warme Hand auf der Wange. Zuerst prickelt es und dann kribbelt es überall unter seinen Fingerspitzen. Ein wohliger Schauder fährt durch mich hindurch.

Ich schmiege mich fest gegen diese Handfläche, die mir so sehr Sicherheit bieten will - doch diese Sicherheit ist selbst für die dunkle Zukunft nicht gewappnet.

Ich blicke scheu zu ihm herauf und für wenige Sekunden habe ich das Gefühl, dass er genau weiß, was ich vor ihm verheimliche. Schnell schlucke ich, bevor ich auf die Idee komme, doch etwas zu sagen.

Dann fährt seine Hand etwas herunter und landet auf meiner Schulter. Seinem bohrendem Blick kaum ausweichend, betrachte ich dabei seine Hand, die leicht gegen meinen Oberarm drückt.

"Es ist nichts", belüge ich ihn und versuche ihn zu mustern, ohne mit der Wimper zu zucken.

Inuyashas Ohren zucken mehrmals, dann schnüffelt er: "Du bist wirklich Kagome, oder? Auch nicht Shippou?" Er sieht an mir vorbei, "nein du bist meine Kagome. Wieso lügst du dann?"

Ich ziehe die Luft durch die Frontzähne und weiche mit dem Kopf wenige Zentimeter - kaum für ihn sichtbar - zurück.

Er weiß, dass ich lüge? Verdammt...was mache ich nur?

<<Sag ihm endlich, dass du zu Hojo gehst!>>

Ich schließe fest die Augen und verfluche Chandani dreimal. Sie wird mich nicht eher in Ruhe lassen, bis ich zurückgekehrt bin. Das wollte sie wohl schon die ganze Zeit.

"Inuyasha", fange ich an ohne auf meine bebende Stimme zu achten, "ich will gehen...es tut mir leid!"

Mir tut es so leid, dass mir die Worte wie Messerschneiden über die Lippen kommen, jedes Wort schmerzt ein bisschen tiefer und habe das Gefühl bereits in der Feuerglut der Hölle gelandet zu sein. Wieso gönnt man mir mein Glück nicht?

Stille.

Dann räuspert sich Inuyasha und wendet sich ab.

Ich wusste, dass er so reagieren würde...er ist immer um seine Gefühle verlegen.

Ganz genau weiß ich, dass ich ihn noch nie so sehr verletzt habe, wie heute an diesem Tag.

"Dann hau doch ab", trieft seine Stimme vor Ärger und bevor mich sein strafender Blick streifen kann, habe ich mich bereits umgedreht und laufe so schnell ich kann zurück zum Brunnen.

<<Ich weiß, dass es schwer war, Kagome...und es tut mir sehr leid!>>

Ich höre Chandanis Stimme, die mir nacheifert, bis ich in das dunkle Loch gesprungen bin.
 

*
 

Auf der anderen Seite scheint die Nacht noch nicht vorüber gegangen zu sein - wie kann das sein?

Verwirrt taste ich nach der Leiter und klettere aus dem Brunnen.

"So Kagome...versprich mir, nicht mehr zu Inuyasha zu gehen!"

"Warum das alles?", kommt es anklagend über meine Lippen und heiße Tränen laufen über meine Wangen, sehnsüchtig starre ich zurück in die Dunkelheit, die der Brunnen mir nun bietet.

"Weil so deine Zukunft gerettet ist!"

"Ach? Bin ich dir so wichtig?" Meine Stimme tropft vor Zorn und Spott und ich starre in die Finsternis, doch selbst jetzt lässt Chandani sich nicht blicken. "Was ist?", frage ich scharf. "Traust du dich nicht, dich mir zu zeigen?"

"Ich darf das nicht tun!" Der Windhauch schlägt wie eine Faust gegen meine Gesicht.

"Weißt du was du angerichtet hast? Du hast mir alles genommen...alles!"

"Nein, Kagome, das warst du gewesen....erinnerst du dich noch an das versprechen? Das du mi-...Inuyasha nie verlassen wirst? - Doch du hast es doch getan und das hier...sind die Nebenwirkungen deines Handelns!"
 

Für einen Moment blicke ich sprachlos in die Gegend herum. Für einen Moment habe ich gedacht, keine weibliche Stimme gehört zu haben. Das war aber nicht das erste Mal gewesen, dass ich das gedacht habe. Irgendwie hört sich die Stimme im Wind nach einer Frau an und ich war mir bisher auch ziemlich sicher, dass Chandani eine Frau ist. Doch je länger ich meine Ohren anstrenge, desto deutlicher wird mir, dass ich total falsch lag.

"Du bist keine Frau", kommt es überrascht über meine Lippen und meine Augen reißen auf.

"Ich bin dein zweites Selbst, dein zweites Herz, wenn du so willst...wer ich bin, spielt keine Rolle. Du sollst nur das tun, was ich von dir verlange!"
 

Und tatsächlich, der Wind, der um mich schlägt und die Stimme begleitet wird nebensächlich, denn ich höre nun ganz arg eine männliche heraus.

"Du bist jemand, den ich kenne?" Ich will nicht locker lassen, ich muss es wissen. Nervend fahre ich mit meinen Handrücken über meine nassen Augen.

"Das ist doch nicht wichtig...", höre ich wieder diese Stimme. Chandani...was heißt dieser Name überhaupt?

"Chandani bedeutet Mondlicht oder auch Sternlicht, ganz wie du willst, mei...liebe Kagome!"
 

"Du weißt, was ich denke?", greife ich wieder auf.

"ich kenne dich einfach zu gut!" Höre ich da etwa ein Schmunzeln heraus?

"Du willst mir gar nichts tun", keuche ich verblüfft und stapfe um meine eigene Achse, "du willst....", ich halte inne. Nein, was ich mir gerade zusammen reime, kann gar nicht stimmen, Chandani kann nicht -, "mich...nur vor der Zukunft beschützen..!"

"Das hab ich dir doch schon gesagt!"

Ich starre, doch mehr als unformierte Umrisse kann ich nicht ausmachen. Chandani lässt sich nicht blicken.

"Du sagst du kennst mich, und ich darf nicht mehr zu Inuyasha zurück, weil ich für diese Zukunft verantwortlich bin, sagst, dass ich ihn getötet habe und doch...", wieder stoppe ich und will meine Gedanken ordnen. Ich muss es sagen, Chandani keine Möglichkeit bieten zu erschrecken und abzuhauen, "...bist du hier!"

"Ich bin hier, damit die Zukunft nicht passiert!", weicht die Stimme aus und mein Gefühl hat mich nicht getäuscht. Sie ist keine Frau.

"Warum verstellst du dann deine Stimme? Ich weiß ganz genau, dass du keine Frau bist und doch weiß ich dass ich deine Stimme kenne, nur ich kann nicht sagen woher...ich weiß, dass du..."

"...ein Mann bist?", unterbricht Chandani mich.

Ich neige meinen Kopf zur Seite. "Was ist so schlimm daran, mir zu zeigen, wer du bist?"

"Ich darf es nicht, so gerne ich es auch tun würde...du hast keine Ahnung, was ich durchgemacht habe, um hierher zu kommen...in diese Zeit, in die Vergangenheit, wo du noch ganz normal bist", höre ich Chandani leise flüstern. Die Stimme klingt so verletzlich.
 

"Wenn du dich mir zeigst, verspreche ich, dir Folge zu leisten und Inuyasha zu vergessen!"

"Wenn ich mich DIR zeige", betont es, "wirst du ihn aber NICHT vergessen können!"

"Was? Warum denn nicht?"

Stille.

"Chandani?" rufe ich verwirrt. "Bist du noch hier? Hallo?"
 

Plötzlich schwingt die Tempeltür auf und ich kreische auf. Mitten auf der Schwelle nach draußen, steht ein Umriss...eine Person...doch sie hat mir den Rücken zugedreht.

Es muss Chandani sein...zeigt er sich jetzt?

Ich höre tapsende Schritte oder spielen mir meine Sinne Streiche?

Ich halte die Luft gebannt an und meine Beine sind auf einmal wie Blei. Kaum beweglich, als ob ich nur mit größter Kraftanstrengung einen Fuß vor dem anderen setzen könnte.

Ich schaue durch die Türöffnung. Der Umriss hat sich noch nicht bewegt, doch ich kann den Mond draußen sehen. Vollmond haben wir....

es ist fast hell auf dem Hof, doch ich habe das dringende Gefühl, dass es gar nicht hell sein dürfte um die Zeit. Zauberei?

"Versprich mir...dich daran zu halten. Vergiss Inuyasha!"

"Ja...", antworte ich, ohne darüber nachgedacht zu haben.

Ich will nur endlich wissen, wer Chandani ist.

Dieses Flehen scheint erhört worden zu sein, denn die Person tritt auf dem Hof.

Meine Pupillen weiten sich, es sieht fast so aus, als würde das Mondlicht diese Person vollkommen umranden, ihn erhellen und ihm eine Gestalt zu geben. Der Schatten verschwindet im Licht und dann...wird der Umriss von einer Sekunde zur anderen deutlicher - ich keuche auf und meine Hand presst sich gegen mein eigenes Herz, das anfängt, wie wild zu hämmern. Im allerersten Moment sehe ich fast nichts. Im nächsten Moment reiße ich erstaunt die Augen auf.

Das kann doch nicht sein. Nun wird mein Herzklopfen wilder...
 

Mehrmals blinzle ich, doch das Bild bleibt dasselbe. Ich will auch aus dem Tempel gehen, doch eine unsichtbare Barriere scheint mich daran hindern zu wollen.

Die Person, die nun von hinten so deutlich zu erkennen ist, und wo eine Verwechslung kaum denkbar wäre, dreht sein Gesicht über seine Schulter und ein Blick von tiefer Verletzbarkeit und Trauer blicken mich an, dieser Blick ist leer und geht durch mich hindurch. Mein Herz pulsiert wie ein Uhrwerk und die Schläge werden so kräftig, wie Fußtritte, die in meine Bauchhöhle treten. Ich reiße meine Augen noch weiter auf.

Mein Mund schließt und öffnet sich mehrmals, meine Stimme ist nicht da, ich kann nichts sagen. Zu sehr stehe ich unter Schock.

Wie gelähmt stehe ich da, spüre nichts mehr, außer meinem rasenden Herzen und das Rauschen des Blutes in meinen Gehörgängen.

Mein Gefühl hat mich nicht betrogen - es ist wahr, ich kenne die Person. Der Anblick ist so bizarr, dass ich für eine Weile nicht mal reagieren kann.

Ich starre ihn nur fassungslos an.

"Aber?" Zum ersten Mal höre ich meine Stimme.

"Hast du es immer noch nicht kapiert?", zischt seine Stimme, die nun nicht mehr verändert klingt.

Und jetzt fällt mir auch auf, dass er sich verändert hat. Sein Blick: Er sieht mich so traurig an.

Er ist älter....nicht mal sein Alter kann ich schätzen.
 

Dieses Mal verschwende ich geschlagene drei Sekunden damit, einfach dazustehen und mich unbeschreiblich dämlich vorzukommen.

Mit einem Schrei pralle ich entsetzt zurück und der Backstein des Brunnens haftet sich wie Kleber gegen meinen Rücken.

Er sieht mich nur verstört an.

"Ich wusste, dass du so reagieren würdest! Deswegen wollte ich mich dir nicht zeigen..."

Es ist mir nicht möglich, das Gefühl in Worte zu kleiden, welches ich nun fühlte, denn ich begriff, dass es keine Einbildung war, keine Halluzination.

Einen endlosen, schweren Herzschlags starre ich ihn noch immer an.

"Aber warum hast du mich nur zurück geschickt? Warum hast du das getan?"

Sein Blick bleibt unverwandt an meinem Gesicht hängen und der Ausdruck von Enttäuschung und Trauer darin wurde so übermächtig, dass ich mich mit aller Kraft beherrschen musste, um die Tränen zurückzuhalten.

"Weil ich dich beschützen muss", sagt er sanft und unendlich traurig.

"Bitte sag, dass das nicht wahr ist! Ich habe doch noch nichts getan, was..."

"Nein, das hast du noch nicht...es ist nicht deine Schuld, Kagome. Wenn, so habe ich versagt!"

"Was...was soll das heißen?", stammle ich, "Warum hast du versagt?"

Er senkt den Kopf und sieht mich nicht mehr direkt an.

"Es ist nicht deine Schuld", wiederholt er, "so wenig wie es die Schuld von Hojo oder den anderen ist. ICH habe versagt. Ich hätte niemals zulassen dürfen, dass meine Gefühle für dich so stark werden...dann wäre diese Zukunft uns allen erspart geblieben!"

Jedes einzelne Wort trifft mich wie ein Messerstich. Ganz gleich, was er sagt, ganz gleich, wie mitfühlend und verzeihend er mich ansieht - es ist meine Schuld. Ich hätte mich nie für Hojo entscheiden dürfen, ich hätte bei ihm bleiben müssen.
 

Ich starre ihn an, in meiner Kehle ist plötzlich ein stachliger harter Kloß, der mir den Atem abschnürt, meine Augen brennen, als weine ich trockene Tränen.

Denn in seinen Augen lese ich immer noch nichts weiter als unendlichen Schmerz.

"Warum hast du nicht sofort gesagt, wer du bist?"

"Was hätte das genützt? Du wärst sowieso zu ihm gegangen...oder soll ich besser sagen, zu mir?"

"Ich erkenne dich kaum wieder...du sprichst über die Zukunft, als stünde sie bereits fest, doch man kann sie doch noch ändern!"
 

Endlich lässt dieses lähmende, eingebildete Gefühl in den Beinen nach.

Und ich trete auf ihn zu, er weicht erschrocken zurück.

"Komm mir nicht näher!", sein Blick wird finster und seine Stimme schärfer.

Doch ich reagiere nicht.

"Bitte Kagome...komm nicht näher. Ich habe all die Jahre versucht dich zu vergessen!"

"Du HAST doch gesagt, dass ich dich getötet habe!"

"Das wird auch noch passieren!" Er funkelt mich an, "War ich eigentlich nicht deutlich genug?

"Wie bist du überhaupt in diese Zeit gekommen?", murmle ich verwirrt.

"Das ist nicht wichtig, sagen wir...ich hatte Hilfe!", erwidert er mit Nachdruck.

Mit zitternden Knien gehe ich weiter.

"Und was ist deine Aufgabe?"

"Ich werde dich von Inuyasha fernhalten!"

"Also von dir?", entfährt es mir und begegne Inuyashas erstaunten Blick.

Er antwortet nicht gleich. Ich bin mir nicht mal sicher, ob er meine Worte gehört, geschweige denn verstanden hat. Er sieht mich an, aber seine Augen bleiben trüb und für einen Moment glaube ich geradezu körperlich zu fühlen, wie sehr er leidet, und als er sich schließlich zu einem qualvollen Lächeln durchringt, da bricht es mir fast das Herz.

"Kagome...", murmelt er dann, "Meine Kagome...ich wollte es zuerst nicht tun, nicht hierher kommen, in die alte Zeit, weil ich Angst hatte...ja...Angst dich wieder zu sehen...zu sehen wie du warst."

"Habe ich mich denn so sehr verändert?" Die Worte klingen selbst für mich unbeholfen, aber ich hatte sie einfach aussprechen müssen.

Sein Blick klärt sich und als er den Kopf wieder gänzlich in meine Richtung wand und mich vor ihn stehen sieht, zuckt er leicht zusammen.

Doch dann atmet er tief durch und ringt sich zu einem schiefen Grinsen ab.

"Ja...hast du", er lächelt weiter qualvoll und ich tat ihm den Gefallen und erwidere dieses Lächeln auch wenn es mir schwer fällt.

"Du aber auch!"
 

Das allein ist jedoch längst nicht alles, was mir auffällt: Er ist sehr blass. Sein Gesicht ist älter...trotz des Schmerzes darin, wirkte es gütiger, als ich es bisher kennen lernen durfte.

"Ja!" antwortet Inuyasha, zögert einen Moment und fügt dann mit einem angedeuteten Lächeln und einem genauso vagen Schulterzucken hinzu: "Jedenfalls glaube ich das. Aber ich weiß nicht genau, wie ich mich verändert habe! Ob du der Grund bist oder wirklich nur das Älter werden."

Meine Gedanken überschlagen sich! Alles ist meine Schuld.

Ich starre ihn unzählige hämmernde Herzschläge lang einfach nur fassungslos an.

"Wie schon gesagt...dich trifft keine Schuld, du hättest mich nie kennen lernen dürfen!"

"Was? Glaubst du das wirklich?"

Ein Schatten huscht über sein Gesicht, doch er sieht nicht ertappt aus oder zornig, sondern eher traurig.

"Es ist nicht so einfach, wie du glaubst. Ich weiß, wie es für dich aussehen muss, aber glaub mir, die ganze Sache ist...kompliziert genug."

"Dann erklär es mir", verlange ich, ernte aber nur ein entschiedenes Kopfschütteln.

"Nicht jetzt", sagt er, "Glaub mir...uns bleibt nicht viel Zeit!"

Plötzlich wackeln seine Ohren. "ich komme!"

"Was?"

"Ich bleibe hier Kagome...doch er wird mich nicht sehen!"

"wer?

"ICH...Ich komme dir nach, oder glaubst du, ich habe dich wirklich so einfach gehen lassen?"

"Was? Inuyasha kommt her?" Ich schaue mein zweites Herz an. Inuyasha....der aus der Zukunft, der sich als Chandani ausgegeben hat, der mir erst solche Angst eingejagt hat...mein zweites Selbst...ja....er ist mein anderes Selbst....wir sind zwei Gegenstücke, die zueinander passen. Wieso habe ich diese Worte nicht schon eher unter die Lupe genommen, stattdessen war ich die ganze Zeit auf den Holzweg...und habe gedacht Chandani wäre meine Tochter.

Das ältere Ich des Hanyous schaut mich noch einmal an. "Versprich mir....dass du ihn wegschickst!" Seine Worte hallen in meinen Ohren nach.

Dann ist er verschwunden...einfach so?

Ich strecke meine Hand noch nach ihm aus, dorthin, wo er gestanden hat...doch ich fasse nur nach Luft.
 

"Kagome...!"

Ich drehe mich um, als wäre ich von einer Tarantel gestochen.

Ich sehe den jungen Inuyasha, der elegant aus dem Brunnen hüpft und mich verwirrt mustert.

"Keh...Was hatte das denn zu bedeuten? Wolltest du mich testen?"

Ich starre ihn an. Noch immer habe ich die Worte des älteren Hanyous im Ohr.

"Äh...nein....Ich....", entgegne ich, doch ich bin nicht wirklich bei der Sache, stattdessen suche ich die Umgebung ab, doch Chandani oder soll ich lieber sagen der Ältere Inuyasha ist nicht zu sehen.

"Sag mir endlich was los ist, vorher gehe ich nicht von hier weg!", verlangt er.

Tausende Dinge liegen auf meiner Zunge, doch meine warnende innere Stimme wird immer lauter und dann...entgeht mir auch nicht Chandanis warnenden Blick. Er steht auf einmal hinter dem jungen Inuyasha und mustert mich beschwörend.
 

(to be continued)
 

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Anmerkung: Sososososo...habt ihr endlich rausgefunden, was Chandani ist ^^ *gggg* Hätte wohl niemand erwartet ^^ *hoffe ich zumindest* dass ich die verwirrung und das ganze gut hinbekommen hab XDD

dre titel ist mir eingefallen, weil ich vor kurzem wiedermal mein fav buch: Faust gelesen hab XD da fand ich das total passend.

;-D so wie ihr sieht gehts ja noch weiter, ich find das ende vom kap net so klasse...aber egal...anders gings net.

bis baldöööö eure lily

widmung: bea ^^ *knuffz*