weil meine Liebe etwas Besonderes ist...
Teil 3.:~weil meine Liebe etwas Besonderes ist...~
Er blinzelt und schaut mich an, als hätte er mich noch nie zuvor gesehen. Ich neige mein Gesicht etwas zur Seite und ziehe meine Stirn zusammen.
"Was...machst du hier?", wiederhole ich die Frage, denn ich bin sicher, dass er meine zuvor gestellte Frage gar nicht wahrgenommen hat.
Er antwortet immer noch nicht, stattdessen höre ich nur seinen feinen, lauten Atem, als ob er sich irgendwie Mut machen möchte, für etwas, was noch kommen soll.
Aber was soll das sein?
Sein Blick löst sich von meinen Augen, richtet sich nun auf seine Hand, die noch immer mein Handgelenk umfasst hat.
"Komm...", flüstert er so leise, dass ich mein Gesicht etwas näher schieben muss, "komm zurück!" Er blinzelt, lange...als er aufschaut, habe ich das Gefühl, als würde ich es in seinen goldenen Augen blitzen sehen.
Verwirrt ziehe ich meinen Kopf wieder in seine alte Position, etwas weg von ihm. T...Tränen...Sind das Tränen in seinen Augen? Doch er weint nicht...Einbildung...Illusion...etwas was ich lieber sehen will? Ich soll...ich soll zurück kommen?
Mein Herz schreit auf, pocht laut an meinem Hals.
Meine große Stimme will regelrecht, dass ich nicke, seine Hand stärker umfasse und mit ihm in seine Welt haste-
"Ich...", doch plötzlich kommt seine andere Hand auf mich zu, sein Daumen legt sich auf einmal auf meine halb geöffneten Lippen.
Ich ziehe die Luft überrascht ein, meine Pupillen weiten sich.
"Nein...du musst nichts dazu sagen, Kagome...mh...ich...möchte nur, dass du zurück kommst...!" Er nickt mir zu, indem er seine Augen noch weiter aufschlägt und ich total in seine goldene Farbe versinke.
Zurück kommen?...Warum? Warum will er das auf einmal?
Ich möchte mein Gesicht bewegen, ein Schütteln möglicherweise andeuten, doch auch dieses Mal presst sich sein Daumen fester auf meine Lippen.
Für nur einige, kurze Sekunden, schmecke ich dem süßen Geschmack seiner Haut.
"Ich...möchte...dass du...das weißt...und...es...mir....", fängt er an zu stocken, und weicht immer wieder meinen zielbewussten Blick aus, "...nicht...egal...ist...dass...du....", wieder schaut er von der weißen Matratze hoch. Ich habe schon geglaubt, dass sein Blick darauf festgenagelt ist, "...verlobt...bist...und...", er hebt seine Augenbrauen, "...keh....ich kann das einfach nicht sagen!" Er lässt mein Handgelenk los, ebenso meine Lippen, wo noch zuvor, sein Daumen geruht hat und erhebt sich, fährt mit seinen Händen fahrig über das Gesicht.
Was ist denn los mit ihm?
"Inuyasha?", frage ich ermutigend nach.
Er winkt ab und knurrt etwas Unmissverständliches.
"Warum bin ich eigentlich hergekommen?", stellt er in den Raum.
Soll ich darauf antworten?
"Ich...hätte gar nicht kommen sollen. Keh!"
Ich runzle wieder die Stirn und meine in die Hocke gegangenen Knie fangen bereits an, in dieser Stellung zu schmerzen.
Führt er gerade Selbstgespräche? - So habe ich ihn ja noch nie gesehen? Ein Schmunzeln zaubert sich auf meinem Gesicht. Ich lerne doch immer wieder etwas neues an ihm kennen!
Endlich mustert er mich wieder, seine Augen sind gerade voller Emotionen. Ich bin wie versteinert. Was ist auf einmal mit ihm los?
"Kagome...komm einfach zurück! Ich bin nicht gut darin...!"
"Worin bist du nicht gut ?", horche ich nun doch nach.
"Dich darum zu bitten!", weicht er aus und blickt lieber zur Wand, als lieber wieder zu mir.
"Inuyasha....ich bin verlobt. Ich werde bald...", ich höre auf, als ich ein erstaunliches Einatmen mitbekomme, das sich anhört wie ein Aufschluchzen!
Oh mein Gott!
"Wieso...tust du das?" Er zieht seine Beine an seinem Körper, die Bettdecke knüllt sich somit etwas zusammen.
Was?
"Ich verstehe deine Frage nicht, Inuyasha!" Ich sehe ihn verwirrt an.
"Du weißt ganz genau, was ich meine!" Seine Stimme wird etwas lauter und er presst kurz vor dem Ende seiner Worte die Lippen zusammen.
"Nein, weiß ich nicht!", meine ich standhaft und dann wird mir ein funkelnder Blick entgegen geschleudert.
"Du hast mir ein Versprechen gegeben...erinnerst du dich?"
Versprechen? Was?
Meine Gedanken überschlagen sich.
"Du wolltest mich nie verlassen...", greift er aus den vergangenen Erinnerungen auf und verzieht die Mundwinkel.
"I...Inu...yasha...ich...ich weiß nicht....was ich sagen soll!" Erst jetzt klingelt es bei mir, ich weiß genau, was er meint. Das habe ich völlig vergessen.
"Ein Versprechen...bricht man nicht so einfach, Kagome..." Er fixiert mich wieder und für einen langen Augenblick, fehlt mir die Luft zum atmen.
"Dieses Versprechen habe ich dir mit 15 Jahren gegeben...es ändert sich einiges, wenn man älter wird! Und überhaupt...ich WERDE heiraten...ich kann nicht mehr zu dir kommen!"
Ich höre mir selbst zu und bin viel zu erstaunt darüber, was ich ihm an dem Kopf schmeiße.
Was will ich eigentlich?
"Heiraten...", wiederholt er und zieht das Wort ziemlich in die Länge. "Kagome...darf ich dich etwas fragen?" Ich erhebe mich endlich, meine Oberschenkel schmerzen bereits und ich setze mich zu ihm aufs Bett.
Inuyasha rückt etwas zur Seite, sodass wir nebeneinander sitzen. Unsere Füße baumeln über den Boden, doch wir schauen uns nicht an. Im Gegenteil, als wäre eine unsichtbare Mauer neben uns...wir starren nur an die gegenüberliegende Wand.
"Ja...frag ruhig!" irgendwie ist es beruhigend seine Stimme zu hören...endlich...ich hatte solche Angst, diese Stimme zu vergessen oder überhaupt sein Wesen, IHN....ich will nicht, dass er geht und mich hier lässt. Aber wieso mache ich es ihm dann so schwer?
"Bist...bist du denn jetzt glücklich?"
Meine Augen werden größer, doch mein Blick schaut wie ins Leere.
"Ich...ich denke schon...", dabei überschlage ich meine Beine immer wieder und knete meine Finger.
"Du...du magst diesen Hojo also mehr....wie deine Freunde Sango, Miroku, Shippou, Kaede...du liebst ihn also mehr....als...", er hört auf zu reden und senkt das Gesicht.
"Du...du hast deinen Namen gar nicht gesagt, Inuyasha", fällt mir auf, als ich über seinen Satz nachdenke.
Ich schiele zur Seite, zu ihm, doch sein Gesicht kann ich nicht sehen, seine weißen, silbrigen Haare liegen ihm im Antlitz.
"Warum sollte ich auch?", versucht er mich anzugreifen mit einem Ton, der mehr als nur deutlich mitteilt, wie er fühlt.
"Dir scheint es doch egal zu sein, was aus mir wird...Hauptsache du kannst glücklich sein..."
"So ist das gar nicht", unterbreche ich ihn scharf.
Inuyasha mustert mich nun kurz, und lässt dann wieder seinen Blick durch das Zimmer schweifen.
"Ach nein?...Du verlässt mich...du gehst...zu ihm...zu diesem...diesem Nichts-Könner. Er kann dich nicht beschützen...was ist das für ein Kerl...was hat er...hat er....denn....an sich....", er verliert sich in seiner Stotterei und greift sich Hilfe suchend an die Stirn, als würde durch die Gestik seine verworrenen Gedanken klarer werden.
Was...Was will er denn damit sagen....was will er nur wissen...wieso verliert er sich zu in seinen Worten...ich habe ihn noch nie so unsicher gesehen.
"Inuyasha....", beginne ich und spüre, wie sich Tränen in meinen Augenwinkeln bilden-
Warum werde ich nur so traurig...warum bloß?
"Ist schon gut, du musst mir nicht antworten...ich werde nun gehen. Kagome...!" Er steht auf und klopft sich kurz über den Suikan, dreht sich dann zu mir.
Ich schaue zu ihm hoch.
"Kommst....kommst du mich mal besuchen?", spricht meine Stimme schneller, als das ich mein Verstand hätte einschalten können.
Seine Ohren wackeln kurz und selbst seine Wimpern fangen an zu zittern.
"Warum?...Du hast doch hier nun alles um glücklich zu sein. Wozu brauchst du mich dann noch?"
Seine Worte...hat er diese extra gewählt um mich so zu verletzen?
"Ich..."
Wieso kann ich nicht endlich mehr Mut fassen und ihm sagen, dass ich nur ihn liebe, dass er meine große Liebe ist?
"Ich habe nicht alles...was ich mir wünsche...", fange ich an und sehe erschrocken zu, wie er sich abwendet und zum Fenster geht. Doch es kommt mir so vor, als würde er seine Schritte extra verlangsamen. Als würde er auch nicht gehen wollen.
"Keh...dann sollte sich Hojo mal darum kümmern, dass er dir all deine Wünsche erfüllt. Hoffentlich kann dieser Baka das...!"
Ich springe auf die Füße und eile ihm nach. Am Fenster fasse ich ihm noch an den Ärmel.
"Du...du kannst jetzt nicht einfach gehen...!", fange ich an und will ihm irgendwie zum Bleibe zwingen. Wieso will ich das?
"Ach nein?...Was soll ich noch hier?...Du hast dich doch entschieden...du hast dich für ihn entschieden...gegen....gegen mich...", er schaut aus dem geöffneten Fenster. Seine Stimme ist so leise, als würde es ihm Mühe machen, dies auszusprechen.
"Ich habe mich doch nicht gegen dich entschieden...ich musste eine Wahl treffen, Inuyasha...nun versuchst du mir doch regelrecht die Schuld zuzuweisen...du hast dich doch auch ständig für Kikyo entschieden...und....ich habe das hingenommen, wieso kannst du das nicht auch....bei mir?"
Ich zupfe an seinem Ärmel, will seine Aufmerksamkeit, er soll mich verdammt noch mal ansehen.
"WEIL DU....", sagt er laut zum Fenster hin, "...MEINE KAGOME BIST!" Bei den letzten Worten starrt er mich an.
Verblüfft trete ich einen Schritt zurück.
"W---WAS?", kommt es über meine Lippen.
"Feh", hakt er ab, "ist doch nun auch egal...ich gehe...ich wollte dich nur noch einmal sehen!"
Inuyasha....geh nicht! Doch meine Gedanken kann er nicht hören.
"Inuyasha!", halte ich ihn auf, als er schon auf die Fensterbank hopst.
Er bleibt tatsächlich sitzen.
"Ich muss dir etwas sagen!" Ich halte den Atem an, würde er bleiben, würde er mich anhören?
Was will ich eigentlich sagen?
(to be continued)
***
Anmerkung von dat Lilychan: so....ein neues kap. es gefällt mir irgendwie nicht besonders, zum einen, weil es nicht gerade lang ist, zum anderen, ist mir nicht soviel eingefallen -.- *dröpz* ich hoffe trotzdem, ich habe inu nicht komplett verändert ^v^ doch es hat mir so am besten gefallen. immerhin ist er auch älter geworden XD
Nun ja, das kap war nicht besonders weitreichend in der storyline, es ist so eine art lückenkappi glaub ich ;-O ich weiß auch nicht genau
*gerademuffinsgebackenhab* *sieindenmundschlingt* XD sooo, ich hoffe trotzdem auf viele liebe kommis. das nächste kap wird länger ^^
cu dat lily
