Zum Inhalt der Seite

Brothers in Arms

Zwei Hundebrüder, eine Herausforderung - und jede Menge Schwierigkeiten
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Search and Destroy

In diesem Kapitel erlebt mal wieder jemand sein blaues Wunder, als er die Hundebrüder trifft...

Wieso nur?

Viel Spass beim Lesen!
 

15. Search and destroy
 

Die Hundebrüder und der müde Uhu blieben stehen und betrachteten die Gegend vor sich. Über ihnen war der blaue Himmel, vor ihnen dehnte sich eine grüne Wiese aus, die langsam zu einem Hügel wurde. Und oben auf diesem Hügel befanden sich gigantische Steine, die in einem Kreis gestellt worden waren.

"Das könnte das Grab sein, oder?" fragte Inuyasha niemand bestimmten. "Na, dann muss Tokejin ja da auch sein, endlich." Er wollte loslaufen, prallte aber mit der Brust gegen etwas. Erstaunt erkannte er, dass das der Arm seines Halbbruders gewesen war.

Sesshoumaru warf ihm einen kalten Blick zu: "Inuyasha!"

"Was ist denn? Ich dachte, du willst dein Schwert auch wieder haben?"

"Genau das."

"Ja, aber...

"Halt den Mund."

Der Halbdämon wollte trotzdem noch etwas sagen, als ihm einfiel, dass er es mit magischen Fallen nicht gerade hatte. Hatte Sesshoumaru etwa eine Täuschung bemerkt, die ihm entgangen war? So war er lieber erst einmal still und wartete ab.

Zufrieden blickte der Hundedämon wieder geradeaus. Das schien ein Grab zu sein, wenn es Realität war, wohl das Grab des ersten Dämons, der je existiert hatte. Und irgendwo dort musste Tokejin sein. Aber dieses Grab war sehr gut geschützt durch diese ganzen Bannkreise. Man konnte kaum davon ausgehen, dass die Fallen jetzt aufhören sollten. Allein so sehr er auch suchte, er konnte nichts entdecken. War die neue Falle so gut verborgen oder war hier wirklich nichts mehr? Langsam setzte er sich in Bewegung. Allein die Tatsache, dass hier blauer Himmel war, überhaupt keine Magie zu spüren war, machte ihn stutzig. Aber natürlich hatte Inuyasha recht: dort war vermutlich sein Schwert und...

Etwas traf ihn mit solcher Gewalt, dass er in die Knie ging. Er spürte Magie, dann wieder jedes seltsame, unangenehme Gefühl, dass er schon kannte. Mühsam drehte er den Kopf zu seinem Halbbruder. Tatsächlich war auch Inuyasha wieder verwandelt worden, wieder ein Mensch. Und er war wohl wieder ein Halbdämon. Verdammt, was war nur schon wieder los? Mit einem Knurren richtete er sich auf.

"Ja, so ein Mist!" Der jüngere Bruder starrte fassungslos auf seine Hände.

"Schuhu!"

Der so wütend Angesprochene betrachtete sein Buch: "Ich kann mir nur einen Grund denken, Sesshoumaru-sama. Diese Insel verhindert den Einsatz von göttlicher Magie und auch zu einem Gutteil Dämonenenergie. Daher löste sich der Bann, den Ama-tsu-mara auf Euch gelegt hatte, sobald Ihr diese Insel betreten habt. Hier im Zentrum scheint das aber anders zu sein. Hier wirkt der Bannkreis gegen göttliche Energie nicht mehr. Dafür müsstet Ihr alle..." Er wollte eigentlich sagen: alle Dämonenenergie, die Ihr besitzt...Aber er brach lieber ab, bevor er das Peinliche auch noch aussprach. Im Moment hatten die beiden Hundebrüder wohl nicht sehr viel an Dämonenenergie zur Verfügung. Immerhin hatten sie ihm diesmal zugehört.

Sesshoumaru drehte sich um. Also schön. Wenn hier kein Bannkreis gegen Magie mehr war, würde wohl auch keine Falle mehr sein. Er hatte schon wieder vergessen gehabt, wie elend er sich in solch einem mickrigen Halbdämonenkörper vorkam. Er brauchte Tokejin und das ein bisschen plötzlich. So ging er weiter. Inuyasha war sofort an seiner Seite.

Schuhu tapste nach. War hier jetzt etwa bald das Ende der Reise und seiner Qualen erreicht? Von diesem Trip könnte er allen seinen Schülern erzählen.
 

In der Mitte des Steinkreises, auf der Spitze des Hügels befand sich der Eingang zu einem unterirdischen Gang. Keiner bezweifelte, dass dort unten das Grab sein musste.

"Äh, Sesshoumaru?"

"Was ist?"

"Da ich schon wieder ein Mensch bin, kann ich im Dunkeln nichts sehen."

"Ja."

"Wie hat Naraku Tokejin eigentlich hergebracht? Wenn magische Energien hier versagen?"

Denken, Inuyasha! Aber der Hundedämon unterdrückte den Kommentar, da Schuhu übernahm:

"Göttliche Macht versagt hier, dämonische nur zu einem Teil. Warum sollte er es nicht geschafft haben, hier zu landen, das Schwert hinunter ins Grab zu werfen und wieder zu gehen?"

"Auch wahr. Er hat ja diesen blöden Bannkreis."

Sesshoumaru ignorierte ihn und betrat langsam die steil hinabführende Treppe, sorgfältig witternd. Aber dort unten schien nichts Ungewöhnliches zu sein, nur war die Luft ein wenig abgestanden, dennoch, das war verständlich. So betrat er die nächste Stufe, um überrascht stehen zu bleiben. Die Treppe entlang und auch weiter unten, wo sich ein Gewölbe öffnete, entflammten Leuchter an der Wand, boten Licht.

"Toller Service", sagte Inuyasha hinter ihm.

Der ältere Bruder wusste nicht so recht, ob er sich darüber freuen sollte, dass sie bemerkt worden waren. Gut, wer auch immer hier war, schien gastfreundlich zu sein. Hoffentlich rückte er Tokejin wieder heraus, ohne das es zu einem Kampf kam. Solange er schon wieder in dieser jämmerlichen Halbdämonengestalt steckte, wäre das schwierig. Und die Vorstellung, Inuyasha bitten zu müssen, Tessaiga einsetzen zu dürfen, um das eigene Schwert wieder zu bekommen - nein. Das war vollkommen unmöglich. Eher würde er sterben. Aber er ging weiter die Treppe hinunter. Unten machte er noch zwei Schritte, damit der jüngere Bruder neben ihn kommen konnte, während er die Szene betrachtete.

Das Gewölbe war aus Felssteinen gemauert worden, grob behauen und vermutlich sehr alt. Es wurde von steinernen Säulen abgestützt. Rechter Hand befand sich eine dunkle Nische, in der eine geheimnisvolle Statue saß. Uninteressant. Der gesamte Boden des Gewölbes war bedeckt mit verschiedenen Metallen, Münzen, Juwelen, Schwerter, Rüstungen. Schwerter? Wunderbar. Bloß wo war sein eigenes? Er warf erneut einen suchenden Blick über den Boden, ehe er einige Schritte vor machte. Im Fackellicht konnte man hier immerhin etwas erkennen.

"Kannst du Tokejin finden?" erkundigte sich der Halbdämon. Die menschlichen Augen mussten sich erst langsam an das Dämmerlicht gewöhnen. "Ich such hier mal links, in Ordnung? Ich hoffe mal, dein nettes Schwert bringt mich nicht um, wenn ich es finde."

"Möglich wäre es." Der Hundedämon versuchte, den Geruch seiner Klinge zu erkennen.

"Oh, wie aufbauend, Bruderherz. Wirklich." Aber Inuyasha nahm doch an, dass das Schwert auf seinen Besitzer hören würde - und er schloss eigentlich aus, dass nach den ganzen Abenteuern der letzten Zeit sein großer Bruder ihn wirklich noch tot sehen wollte.

Schuhu blieb nahe an der Treppe stehen, beobachtete, wie diese verrückten Hundebengel begannen, in den Schätzen zu wühlen, dabei achtlos Geschmeide, Kronen, Rüstungen zur Seite werfend, für die nicht nur mancher Mensch gestorben wäre.

"Lauter nutzloses Zeug", murrte Inuyasha und schleuderte eine Goldkette hinter sich.

"Nun, es sind einige recht hübsche Schwerter dabei. Youkaischwerter, falls dir das etwas sagt."

"Sollte es das? Aua! Dämliche Rüstung. Welcher Idiot trägt schon Stacheln an seiner Rüstung...äh..."

"Inuyasha."

"Ich meinte das nicht so."

"Einmal möchte ich erleben, dass du redest, nachdem du gedacht hast."

Beide unterbrachen ihre Suche nicht.

"Was machen die beiden denn da?"

"Sie suchen Sesshoumarus Schwert", antwortete der Uhu arglos, ehe ihm bewusst wurde, dass er angesprochen worden war. Vorsichtig warf er einen Blick auf die Seite. Im nächsten Augenblick standen ihm alle Federn zu Berge. Die schwarze Statue war aus der Nische gekommen, stand nun mit rotglühenden Augen neben ihm, entpuppte sich als Geist. Wohl der Geist des Besitzers dieses Grabes, des ersten Dämonen. "Ahahaha...." war alles, was er noch hervorbrachte.

"Sie suchen ihr Schwert? Hier?" Der uralte Geist schien es nicht fassen zu können. "In meinem Grab?"
 

"He, Sesshoumaru!"

"Was ist?"

"Guck mal da hinten ..."

Der Hundedämon sprang hinüber, streckte die Finger aus. Sofort löste sich das Schwert vom Boden und kam in die Hand seines Besitzers, der zufrieden durchatmete, als er es in seinen Gürtel steckte.

Inuyasha kam dazu: "Und was jetzt? Jetzt haben wir alle drei wieder, aber es passiert nichts."

Sesshoumaru ertappte sich bei dem Gedanken, dass er Jaken Abbitte leisten müsste. Dieser erinnerte sich immerhin an alles: "Was hat Ama-tsu-mara gesagt?"

"Oh, ja, die Schwerter müssen sich berühren. Na, dann zieh doch mal." Inuyasha fasste schon nach Tessaiga, als ihm einfiel, dass das ein sehr dämlicher Vorschlag gewesen war. Sein Halbbruder hatte zwei Schwerter aber nur einen Arm: "Äh...soll ich Tensaiga nehmen?"

"Nein. Leg Tessaiga quer über die beiden. Das müsste reichen."
 

"Irgendwie fühle ich mich ignoriert", murmelte der Hausherr und sah zu Schuhu: "Wer bist du? Und wer sind diese beiden verrückten Jungen? Und was machen sie da?"

Der Eulendämon schluckte, nahm aber an, dass man sich mit dem Geist wohl unterhalten konnte: "Mein Name ist Schuhu. Und das sind ein Hundedämon und ein halber, Halbbrüder. Ein Gegner hatte ihnen das Schwert weggenommen..."

"Ich mag tot sein, aber ich bin nicht dumm. Das sind ein Halbdämon und ein Mensch!"

"Verzeiht, edler Vorfahre. Sie sind verzaubert worden und erst, wenn alle drei Schwerter sich berühren, können sie sich zurück..." Schuhu brach nicht ganz freiwillig ab.

Die drei Klingen hatten sich berührt und der Bann des Schmiedegottes war damit gelöst. Eine helle Welle aus reiner Dämonenenergie ging von den Halbbrüdern aus, riss Schuhu von den Beinen. Gleichzeitig knirschte die Decke, begannen die Säulen bedrohlich zu schwanken.

Und dann stürzte das Gewölbe ein.
 

Ama-tsu-mara bekam die Energieexplosion mit. Er fuhr herum, starrte ins Feuer. Seit die Hundebrüder und sein alter Freund die Insel der Stürme betreten hatten, hatte er nichts mehr von ihnen wahrnehmen können. Und jetzt das. Lebten sie noch? Er hatte sich langsam wirklich Sorgen gemacht.

Erstaunt, dann erschüttert, betrachtete er die Wolke, die sich gerade über der Einsturzstelle legte. Was war denn da passiert? Und wo? Etwas Schwarzes drückte sich durch die zerstörten Steine, schien husten zu wollen. Erst auf den zweiten Blick erkannte der Schmiedegott, dass es sich um einen Geist handelte, wohl den Geist des allerersten Dämons. Und was war das kleinere Etwas, dem der Geist gerade aus den Ruinen half? Es wirkte fast federig, voller Staub und Spinnweben. Doch, das waren Federn. Und was hatte diese Kreatur unter dem Arm? Das war doch ein Buch? Konnte es möglich sein, dass dieses zerschlagene, verdreckte, verbeulte Wesen...

"Mein armer Schuhu!" sagte Ama-tsu-Mara aus Herzensgrunde. Was war denn da bloß geschehen? Und welche Abenteuer hatte der unglückselige Eulendämon hinter sich bringen müssen?

Die erste Frage sollte sofort eine Antwort finden. Ein Stück von den beiden ersten Personen entfernt, tauchten eine weiße und eine rote Gestalt aus den Trümmern auf, beide mit weißen Haaren.

"Ha!" schrie Inuyasha begeistert und wedelte Tessaiga: "Es klappt wieder alles! Ich kann wieder alles komplett beherrschen!"

"Was voraussetzt, dass du je in der Lage warst, Tessaiga zu führen." Sesshoumaru blickte sich ein wenig um. Als er Schuhu und den Geist entdeckte, schien er fast zufrieden, wandte sich aber wieder an seinen Halbbruder.

"Keh!" hatte der gemurmelt: "Wenn du willst, können wir es ja gern ausprobieren."

"Wenn du gern verlieren willst?" Auch der Hundedämon griff zum Schwert.

Inuyasha ging in Kampfposition: "Na dann...und dann machen wir uns auf den Weg und suchen diesen hirnverbrannten Naraku, in Ordnung?"

"Natürlich."

Die Halbbrüder gingen aufeinander los. Ama-tsu-mara bekam den Mund fast nicht mehr zu, als er schon wieder die Schwerter auf gegnerischen Seiten sah. Aber langsam glaubte er zu begreifen. Sie wollten ihre Kräfte austesten, wissen, ob sie wieder in voller Form waren. Und, wenn er das so recht abschätzte, gab es außer dem jeweilig anderen einfach keine passenden Gegner. Er warf einen besorgten Blick zu seinem Uhu-Freund.

Schuhu hatte sich vorsorglich zu Boden gelegt.

Der Geist war diesem Beispielt gefolgt, murmelte jetzt aber: "Ja, was machen sie denn da? Und mein schönes Grab! Mein armes Grab! Solange stand es..."

"Sie sind Idioten, die Brüder", erklärte Schuhu: "Aber ich kann Euch versichern, ehrenwerter Vorfahr, dass sie Euer Grab nicht mit Absicht zerstört haben. Sie wollten nur ihre Schwerter und ihre Kräfte wieder haben."

"Das wird Jahrhunderte, Jahrtausende brauchen, bis ich das wieder aufgeräumt habe. Wieso kämpfen sie? Sie sind stark."

"Ja, das sind sie."

"Warum?" Der Geist sah keinen Grund auf eine Beantwortung zu verzichten.

Der Eulendämon seufzte: "Weil sie gern spielen? Es sind doch noch halbe Kinder...na ja, ein Halbstarker und ein Baby."

"Aber Dämonen. Nein, ein Dämon und ein halber. Wenn schon der Halbdämon so stark ist..." Er ging in Deckung, als die Windnarbe in ihre Richtung raste. "Seit meiner Zeit haben sich die Dämonen wirklich weiter entwickelt. - Hunde, sagtest du?"

"Ja, ehrenwerter Vorfahre."

"Hm. Könnte es möglich sein?" Der Geist starrte die Halbbrüder prüfend an, ehe er aufstand: "Genug gespielt, jetzt! Es reicht!" In seiner Stimme lag die Autorität eines Generals, der gerade einen Leutnant unter seinem Ehebett gefunden hat.

Die beiden unterbrachen tatsächlich den Kampf, landeten elegant vor ihm: "Wer bist du denn?" erkundigte sich Inuyasha: "Du siehst ein bisschen durchscheinend aus."

"Ein Geist. Ich vermute, der Geist des ersten Dämons." Sesshoumaru schob sein Schwert weg, da der andere unbewaffnet war. Überdies nützte gegen Geister Tokejin nichts. Da war Tensaiga das Schwert der Wahl.

"Du hast Recht, Hundejunge."

So hatte schon lange niemand mehr Sesshoumaru angesprochen. Aber er sagte nur: "Wie kommen wir von deiner Insel?"

"Wo wollt ihr denn hin?"

"Wir suchen jemand namens Naraku", mischte sich Inuyasha prompt ein und kassierte einen Seitenblick seines großen Bruders. Musste der denn immer rauskehren, dass er der Ältere sei?

Der Geist nickte leicht: "Naraku? Ein Halbdämon, ja. Ich hörte von ihm, Ich kann euch aber nicht genau zu ihm bringen. Nur so ungefähr."

"Das macht nichts." Der Halbdämon schob Tessaiga zurück: "Den finden wir schon. Und das mit deiner Insel war sicher der letzte Witz, den er sich mit uns geleistet hat."

"Ihr mögt ihn wohl nicht?" Der Geist warf eine Blick auf die Ruinen seines Grabes: "Nun gut. Ich bringe euch in die richtige Gegend. Fasst euch an den Händen." Je eher er diese Chaoten los war, umso erleichterter würde er sein.

"Sekunde." Inuyasha sah hinter ihn: "Was ist mir dir, Schuhu?"

Der Eulendämon schwankte zwischen Dankbarkeit, dass das Hundebaby an ihn dachte und Panik, dass er noch weiter mit diesen Hundebengeln durch die Lande ziehen sollte: "Ich hoffe, der ehrenwerte Vorfahre kann mich zurück zu Ama-tsu-mara bringen."

"Ja", bestätigte der Geist des ersten Dämons: "Eine meiner leichteren Übungen."

"Dann los." Sesshoumaru zögerte keinen Moment und packte ein wenig unsanft Inuyashas Linke.

Der war darüber etwas erstaunt, begriff dann aber, dass es ja wohl nicht anders ging, wollten sie hier weg. Überdies hatten sie in den letzten Tagen, Wochen, einander schon öfter berührt. So war das fast ein wenig normal geworden. Dementsprechend schloss er seine Finger um die seines Halbbruders. Eigenartig und doch ein bisschen angenehm.

Der erste Dämon seufzte. "Also schön, weg mit euch. Ich schicke euch in die Hochebene von Nagano. Dort müsst ihr dann selbst weiter suchen."

"Ja, klar, kein Problem."

"Inuyasha!"

"Ja, schon gut, großer Bruder, " murrte der Halbdämon, der allerdings wusste, dass es eigentlich üblich war, dass nur die älteren miteinander redeten. Und dann verschwamm alles vor ihren Augen.
 

Schuhu raffte sich auf, tapste mühsam zu dem Geist: "Darf ich dann auch, ehrenwerter Vorfahre?"

"Du willst zu Ama-tsu-mara?"

"Ja. Mein lieber alter Freund hat mich auf diese Reise geschickt. Und jetzt möchte ich mich bei ihm auskurieren."

Der Schmiedegott seufzte, als er diese Szene im Feuer sah. Sein armer Schuhu. Irgendwie müsste er ihm etwas ganz besonders Nettes antun. So, wie der aussah, war er zerfleddert, verdreckt, verbeult, am Rande der Erschöpfung. Daher stand er auf, richtete Kissen und Tee her.

Als er die Magie hinter sich spürte, wandet er sich um, konnte den Uhu gerade noch auffangen. "Schuhu, du Ärmster, " sagte er: "Komm, ich habe Tee gekocht. Erhole dich ein wenig. Und ich heize dir inzwischen ein heißes Sandbad an, ja? Später kannst du mir erzählen, was auf der Insel der Stürme passiert ist."

Tee und ein heißes Bad...Erleichtert streckte Schuhu die Füße von sich. Wie viele Tage war es her, dass er sich nicht hatte vorstellen können, dass diese zwei Dinge einmal den höchsten Punkt seiner Glückseligkeit beschreiben würden? "Ja, danke", murmelte er: "Ama-tsu-mara, tust du mir einen Gefallen?"

"Natürlich. Welchen denn?"

"Bitte mich nie wieder darum, dir einen Gefallen zu tun, weil ein kleiner Scherz aus dem Ruder gelaufen sei."

"Das verspreche ich dir." Der Schmiedegott machte lieber, dass er sich um das heiße Sandbad kümmerte.
 

Auf der Insel der Stürme betrachtete der Hausherr die Ruinen seines Grabes mit einer Mischung aus Wehmut und Ärger. Das durfte doch nicht wahr sein. Soviel Bannkreise boten Schutz vor Eindringlingen. Allerdings hatte er bei deren Errichtung darauf geachtet, dass er manchmal Besuch empfangen könnte. Gäste, die reinen Herzens waren und nicht seine Schätze plündern wollten. Um ehrlich zu sein, hatte er dabei an solche Leute wie diesen Schuhu gedacht. Nicht an Chaoten, die ihre eigenen Waffen ausgerechnet in seinem Grab suchen und finden würden. Natürlich waren sie durch alle Bannkreise gekommen. Mit solch starken Ankömmlingen hatte er nie gerechnet. Und dazu mit welchen, denen tatsächlich seine Schätze vollkommen egal waren. Hätten sie ein Stück seiner Sammlung an sich genommen, wäre die letzte, die tödlichste Falle ausgelöst worden. Aber sie hatten ja nur dieses eine Schwert gesucht.

"Nun, mein armer, alter Freund, " sagte eine ruhige, dunkle Stimme hinter ihm: "Wenn ich mir dein Grab so ansehen, haben sie es diesmal für richtig befunden, sich in deiner Ruhestätte zu prügeln, statt in meiner."

Der Geist des ersten Dämons drehte sich um: "Soll das heißen...?"

"Ja. Schon zweimal haben sie den Schauplatz ihres Tatendrangs in mein Grab oder besser, meinen toten Körper verlegt. Frag nicht, wie der inzwischen aussieht."

"Nun, wenn ich mir das hier so ansehe...Und dieser Schuhu meinte noch, sie wollten hier nichts kaputtmachen."

"Dafür war es recht durchschlagend. Was für Chaoten sind doch meine Söhne!"
 

**************************************************
 

Schuhu ist in Sicherheit, die beiden Brüder sind topfit und auf der Suche nach Naraku - jetzt kann doch eigentlich ncihts mehr schief gehen, oder?
 

Wer so nett ist, mit einen Kommentar zu hinterlassen, bekommt, wie immer, eine ENS, wenn ich sehe, dass das neue Kapitel freigeschalten wurde.

Und das heisst: When my sister is in trouble...
 

bye
 

hotep



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (39)
[1] [2] [3] [4]
/ 4

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-10-29T18:34:09+00:00 29.10.2008 19:34
Platz 2
Ich finde das mit dem ersten Dämonen und dem Vater so klasse. Aber auch der Rest is einfach gigantisch gut
Von:  don-kun
2007-04-14T20:51:42+00:00 14.04.2007 22:51
tja, wieviele Gräber werden die beiden noch demolieren?
Von: abgemeldet
2006-05-06T13:50:22+00:00 06.05.2006 15:50
Bonjour^^
tja.. da bin ich,... etwas später als sonst, aber isch war ja auch in frankreisch :)
(und seitdem 'abe isch einen kleinen klatsch weg XD)
nya.. was soll ich sagen ... auf jeden fall war die betitelung dieses kapis wirklich seeehr passend ^-^
nu da freuen wir uns doch alle auch mal auf die idee, die inu hatte... ich kann mir zwar schon nen reim drauf machen, aber da es (so wie ich dich kenn) eh wieder was andres wird. will ich mich lieber nicht blamieren^^
auch ist sesshomaru-samas selbstbeherrschung immerwieder beeindruckend ^^
manchmal frag ich mich wie du das mit deinem gewissen ausmachen kannst, sesshomaru-sama dermaßen zu quälen
*bemitleidet ihn mal en runde^^*
nya... ich hör jetzt auf und spar mir noch n paar buchstaben für dein krimi-kapi^^
freu mich aufs nähste mal^^

Sayonara
Yuna
Von: abgemeldet
2006-05-02T05:10:14+00:00 02.05.2006 07:10
Hallo!

WEißt du, was eindeutig das Beste an diesem Kapitel ist? Die Dialoge!! Die sind mal wieder einfach klasse!!! :o) Der letzte Satz ist ja soooo wahr...:O) Das sind tatsächlich Chaoten, aber es ist zu schön. .O) Wie die miteinander reden...:o) Irgendwie fällt es mir immer schwer danach mit dem Lesen aufzuhören, ich will immer mehr und mehr...Mal sehen, da ist ja noch ein Kapitel für mich...^^
Bye

Pitri
Von:  Teilchenzoo
2006-05-01T19:33:10+00:00 01.05.2006 21:33
Armer Schuhu ... jetzt auch noch ein Einsturz ...
Aber die Beiden könnten ja mal sowas wie ne Entschädigung geben, oder zumindest das Grab halbwegs aufräumen ... also wirklich!! Wo die hinkommen, gibt´s Chaos ...

Aber der Satz mit der Rüstung war gut .. .und Sess muss ja auch ziemlich gut drauf sein, der Antwort nach zu schließen.

Okay, jetzt steht nur noch Narakus Strafe an, oder??

Bye neko
Von: abgemeldet
2006-04-28T11:23:30+00:00 28.04.2006 13:23
uaaaah, genial, aber schon wieder ein Kapitel aus....

Es war zum schreien komisch, aber in Naraku's Haut möchte ich jetzt nicht unbedingt stecken. Ich glaub viel zu lachen hat er nicht..

mal sehen was du als Showdown noch für uns hast.

Bis bald,
Lg
san79
Von: abgemeldet
2006-04-28T07:49:13+00:00 28.04.2006 09:49
Sag mal können die beiden sich nicht einmal beherrschen. Manno, der tut mir richtig leid, aber vielleicht solltest du die beiden als Strafe die Gräber aufräumen lassen. *Grins*
Ich hoffe Du schreibst bald weiter.
Von: abgemeldet
2006-04-27T18:03:48+00:00 27.04.2006 20:03
waaaaaaaaaaaaaa das ende fand ich geil mit Inu Taisho
echt geil
*smile*
klasse
^^
wieder ens?
Von:  Deiji
2006-04-25T17:27:46+00:00 25.04.2006 19:27
Wie immer einfach nur super! ^.^;

Besonders Inuyashas Aussage mit den Dornen an der Rüstung fand ich klasse *smile*, aber wenn ich`s mir genau überlege find ich das ganze Kapi einfach toll.

Ich stimme, was die Bestrafung Narakus angeht, Bridget zu. Er sollte das Grab wieder aufbauen, aber einen kleinen Tipp bekommen, dass er ruhig etwas von den Schätzen des ersten Dämons mitnehmen kann und dann diese letzte, tödliche Falle auslösen *grins*.

Also, warte wie immer ganz ungeduldig auf`s nächste Kapi, besonders wegen dem rätselhaften Titel. Ich komm einfach nich drauf, von wessen Schwester die Rede ist. Oder vielleicht ein neuer Chara? Naja, ich warte es einfach mal ab (obwohl`s mir schwer fällt *seufz*).

mata ne --Tracy--
Von: abgemeldet
2006-04-25T17:27:44+00:00 25.04.2006 19:27
lol das war ein geiles Kapi.
Fand ich echt toll.
*freu* Raven


Zurück