Zum Inhalt der Seite


Um Fanarts bewerten zu können, musst du dich einloggen
Fanart

Nebelquell   [Zeichner-Galerie] Upload: 02.12.2006 20:10
Meine gute Freundin Julia hat morgen Geburtstag und das ist das Geschenk.

Es ist von einem Photo das sie und mich bei einer Aufführung der Gartenszene aus Faust I by Goethe darstelle abgemalt. Sie besitzt das Photo nicht, und da ich es behalten möchte ...

----------------------
Aufführungstext:

Straße (II)
Faust. Mephistopheles.

FAUST:
Wie ist's? Will's fördern? Will's bald gehn?
MEPHISTOPHELES:
Ah bravo! Find ich Euch in Feuer?
In kurzer Zeit ist Gretchen Euer.
Heut abend sollt Ihr sie bei Nachbar' Marthen sehn:
Das ist ein Weib wie auserlesen
Zum Kuppler- und Zigeunerwesen!
FAUST:
So recht!
MEPHISTOPHELES:
Doch wird auch was von uns begehrt.
FAUST:
Ein Dienst ist wohl des andern wert.
MEPHISTOPHELES:
Wir legen nur ein gültig Zeugnis nieder,
Daß ihres Ehherrn ausgereckte Glieder
In Padua an heil'ger Stätte ruhn.
FAUST:
Sehr klug! Wir werden erst die Reise machen müssen!
MEPHISTOPHELES:
Sancta Simplicitas! darum ist's nicht zu tun;
Bezeugt nur, ohne viel zu wissen.
FAUST:
Wenn Er nichts Bessers hat, so ist der Plan zerrissen.
MEPHISTOPHELES:
O heil'ger Mann! Da wärt Ihr's nun!
Ist es das erstemal in eurem Leben,
Daß Ihr falsch Zeugnis abgelegt?
Habt Ihr von Gott, der Welt und was sich drin bewegt,
Vom Menschen, was sich ihm in den Kopf und Herzen regt,
Definitionen nicht mit großer Kraft gegeben?
Mit frecher Stirne, kühner Brust?
Und wollt Ihr recht ins Innre gehen,
Habt Ihr davon, Ihr müßt es grad gestehen,
So viel als von Herrn Schwerdtleins Tod gewußt!
FAUST:
Du bist und bleibst ein Lügner, ein Sophiste.
MEPHISTOPHELES:
Ja, wenn man's nicht ein bißchen tiefer wüßte.
Denn morgen wirst, in allen Ehren,
Das arme Gretchen nicht betören
Und alle Seelenlieb ihr schwören?
FAUST:
Und zwar von Herzen.
MEPHISTOPHELES:
Gut und schön! Dann wird von ewiger Treu und Liebe,
von einzig überallmächt'gem Triebe-
Wird das auch so von Herzen gehn?
FAUST:
Laß das! Es wird!- Wenn ich empfinde,
Für das Gefühl, für das Gewühl
Nach Namen suche, keinen finde,
Dann durch die Welt mit allen Sinnen schweife,
Nach allen höchsten Worten greife,
Und diese Glut, von der ich brenne,
Unendlich, ewig, ewig nenne,
Ist das ein teuflisch Lügenspiel?
MEPHISTOPHELES:
Ich hab doch recht!
FAUST:
Hör! merk dir dies- Ich bitte dich, und schone meine Lunge-:
Wer recht behalten will und hat nur eine Zunge,
Behält's gewiß.
Und komm, ich hab des Schwätzens Überdruß,
Denn du hast recht, vorzüglich weil ich muß.

Garten
Margarete an Faustens Arm, Marthe mit Mephistopheles auf und ab spazierend.

MARGARETE:
Ich fühl es wohl, daß mich der Herr nur schont,
Herab sich läßt, mich zu beschämen.
Ein Reisender ist so gewohnt,
Aus Gütigkeit fürliebzunehmen;
Ich weiß zu gut, daß solch erfahrnen Mann
Mein arm Gespräch nicht unterhalten kann.
FAUST:
Ein Blick von dir, ein Wort mehr unterhält
Als alle Weisheit dieser Welt.
(Er küßt ihre Hand.)

MARGARETE:
Inkommodiert Euch nicht! Wie könnt Ihr sie nur küssen?
Sie ist so garstig, ist so rauh!
Was hab ich nicht schon alles schaffen müssen!
Die Mutter ist gar zu genau.
(Gehn vorüber.)

MARTHE:
Und Ihr, mein Herr, Ihr reist so immer fort?
MEPHISTOPHELES:
Ach, daß Gewerb und Pflicht uns dazu treiben!
Mit wieviel Schmerz verläßt man manchen Ort
Und darf doch nun einmal nicht bleiben!
MARTHE:
In raschen Jahren geht's wohl an
So um und um frei durch die Welt zu streifen;
Doch kömmt die böse Zeit heran,
Und sich als Hagestolz allein zum Grab zu schleifen,
Das hat noch keinem wohlgetan.
MEPHISTOPHELES:
Mit Grausen seh ich das von weiten.
MARTHE:
Drum, werter Herr, beratet Euch in Zeiten.
(Gehn vorüber.)

MARGARETE:
Ja, aus den Augen, aus dem Sinn!
Die Höflichkeit ist Euch geläufig;
Allein Ihr habt der Freunde häufig,
Sie sind verständiger, als ich bin.
FAUST:
O Beste! glaube, was man so verständig nennt,
Ist oft mehr Eitelkeit und Kurzsinn.
MARGARETE:
Wie?
FAUST:
Ach, daß die Einfalt, daß die Unschuld nie
Sich selbst und ihren heil'gen Wert erkennt!
Daß Demut Niedrigkeit, die höchsten Gaben
Der liebevoll austeilenden Natur-
MARGARETE:
Denkt Ihr an mich ein Augenblickchen nur,
Ich werde Zeit genug an Euch zu denken haben.
FAUST:
Ihr seid wohl viel allein?
MARGARETE:
Ja, unsre Wirtschaft ist nur klein,
Und doch will sie versehen sein.
Wir haben keine Magd; muß kochen, fegen, stricken
Und nähn und laufen früh und spat;
Und meine Mutter ist in allen Stücken
So akkurat!
Nicht daß sie just so sehr sich einzuschränken hat;
Wir könnten uns weit eh'r als andre regen:
Mein Vater hinterließ ein hübsch Vermögen,
Ein Häuschen und ein Gärtchen vor der Stadt.
Doch hab ich jetzt so ziemlich stille Tage:
Mein Bruder ist Soldat,
Mein Schwesterchen ist tot.
Ich hatte mit dem Kind wohl meine liebe Not;
Doch übernähm ich gern noch einmal alle Plage,
So lieb war mir das Kind.
FAUST:
Ein Engel, wenn dir's glich.
MARGARETE:
Ich zog es auf, und herzlich liebt es mich.
Es war nach meines Vaters Tod geboren.
Die Mutter gaben wir verloren,
So elend wie sie damals lag,
Und sie erholte sich sehr langsam, nach und nach.
Da konnte sie nun nicht dran denken,
Das arme Würmchen selbst zu tränken,
Und so erzog ich's ganz allein,
Mit Milch und Wasser, so ward's mein
Auf meinem Arm, in meinem Schoß
War's freundlich, zappelte, ward groß.
FAUST:
Du hast gewiß das reinste Glück empfunden.
MARGARETE:
Doch auch gewiß gar manche schwere Stunden.
Des Kleinen Wiege stand zu Nacht
An meinem Bett; es durfte kaum sich regen,
War ich erwacht;
Bald mußt ich's tränken, bald es zu mir legen
Bald, wenn's nicht schwieg, vom Bett aufstehn
Und tänzelnd in der Kammer auf und nieder gehn,
Und früh am Tage schon am Waschtrog stehn;
Dann auf dem Markt und an dem Herde sorgen,
Und immer fort wie heut so morgen.
Da geht's, mein Herr, nicht immer mutig zu;
Doch schmeckt dafür das Essen, schmeckt die Ruh.
(Gehn vorüber.)

MARTHE:
Die armen Weiber sind doch übel dran:
Ein Hagestolz ist schwerlich zu bekehren.
MEPHISTOPHELES:
Es käme nur auf Euresgleichen an,
Mich eines Bessern zu belehren.
MARTHE:
Sagt grad, mein Herr, habt Ihr noch nichts gefunden?
Hat sich das Herz nicht irgendwo gebunden?
MEPHISTOPHELES:
Das Sprichwort sagt: Ein eigner Herd,
Ein braves Weib sind Gold und Perlen wert.
MARTHE:
Ich meine: ob Ihr niemals Lust bekommen?
MEPHISTOPHELES:
Man hat mich überall recht höflich aufgenommen.
MARTHE:
Ich wollte sagen: ward's nie Ernst in Eurem Herzen?
MEPHISTOPHELES:
Mit Frauen soll man sich nie unterstehn zu scherzen.
MARTHE:
Ach, Ihr versteht mich nicht!
MEPHISTOPHELES:
Das tut mir herzlich leid! Doch ich versteh- daß Ihr sehr gütig seid.
(Gehn vorüber.)

FAUST:
Du kanntest mich, o kleiner Engel, wieder,
Gleich als ich in den Garten kam?
MARGARETE:
Saht Ihr es nicht, ich schlug die Augen nieder.
FAUST:
Und du verzeihst die Freiheit, die ich nahm?
Was sich die Frechheit unterfangen,
Als du jüngst aus dem Dom gegangen?
MARGARETE:
Ich war bestürzt, mir war das nie geschehn;
Es konnte niemand von mir Übels sagen.
Ach, dacht ich, hat er in deinem Betragen
Was Freches, Unanständiges gesehn?
Es schien ihn gleich nur anzuwandeln,
Mit dieser Dirne gradehin zu handeln.
Gesteh ich's doch! Ich wußte nicht, was sich
Zu Eurem Vorteil hier zu regen gleich begonnte;
Allein gewiß, ich war recht bös auf mich,
Daß ich auf Euch nicht böser werden konnte.
FAUST:
Süß Liebchen!
MARGARETE:
Laßt einmal!
(Sie pflückt eine Sternblume und zupft die Blätter ab, eins nach dem andern.)

FAUST:
Was soll das? Einen Strauß?
MARGARETE:
Nein, es soll nur ein Spiel.
FAUST:
Wie?
MARGARETE:
Geht! Ihr lacht mich aus.
(Sie rupft und murmelt.)

FAUST:
Was murmelst du?
MARGARETE (halblaut):
Er liebt mich- liebt mich nicht.
FAUST:
Du holdes Himmelsangesicht!
MARGARETE (fährt fort):
Liebt mich- nicht- liebt mich- nicht-
(Das letzte Blatt ausrupfend, mit holder Freude.)
Er liebt mich!
FAUST:
Ja, mein Kind! Laß dieses Blumenwort Dir Götterausspruch sein. Er liebt dich!
Verstehst du, was das heißt? Er liebt dich!
(Er faßt ihre beiden Hände.)

MARGARETE:
Mich überläuft's!
FAUST:
O schaudre nicht! Laß diesen Blick,
Laß diesen Händedruck dir sagen
Was unaussprechlich ist:
Sich hinzugeben ganz und eine Wonne
Zu fühlen, die ewig sein muß!
Ewig!- Ihr Ende würde Verzweiflung sein
Nein, kein Ende! Kein Ende!
(Margarete drückt ihm die Hände, macht sich los und läuft weg. Er steht einen Augenblick in Gedanken, dann folgt er ihr.)

MARTHE (kommend):
Die Nacht bricht an.
MEPHISTOPHELES:
Ja, und wir wollen fort.
MARTHE:
Ich bät Euch, länger hier zu bleiben,
Allein es ist ein gar zu böser Ort.
Es ist, als hätte niemand nichts zu treiben
Und nichts zu schaffen,
Als auf des Nachbarn Schritt und Tritt zu gaffen,
Und man kommt ins Gered, wie man sich immer stellt.
Und unser Pärchen?
MEPHISTOPHELES:
Ist den Gang dort aufgeflogen. Mutwill'ge Sommervögel!
MARTHE:
Er scheint ihr gewogen.
MEPHISTOPHELES:
Und sie ihm auch. Das ist der Lauf der Welt.

Ein Gartenhäuschen
Margarete springt herein, steckt sich hinter die Tür, hält die Fingerspitze an die Lippen und guckt durch die Ritze.

MARGARETE:
Er kommt!
FAUST (kommt):
Ach, Schelm, so neckst du mich! Treff ich dich!
(Er küßt sie.)

MARGARETE (ihn fassend und den Kuß zurückgebend):
Bester Mann! von Herzen lieb ich dich!
(Mephistopheles klopft an.)

FAUST (stampfend):
Wer da?
MEPHISTOPHELES:
Gut Freund!
FAUST:
Ein Tier!
MEPHISTOPHELES:
Es ist wohl Zeit zu scheiden.
MARTHE (kommt):
Ja, es ist spät, mein Herr.
FAUST:
Darf ich Euch nicht geleiten?
MARGARETE:
Die Mutter würde mich- Lebt wohl!
FAUST:
Muß ich denn gehn? Lebt wohl!
MARTHE:
Ade!
MARGARETE:
Auf baldig Wiedersehn!
(Faust und Mephistopheles ab.)

MARGARETE:
Du lieber Gott! was so ein Mann
Nicht alles, alles denken kann!
Beschämt nur steh ich vor ihm da
Und sag zu allen Sachen ja.
Bin doch ein arm unwissend Kind,
Begreife nicht, was er an mir findt.
(Ab.)
Abgezeichnet:
Themen:
Portrait, Johann Wolfgang von Goethe

Stile:
Buntstifte

Charaktere:
Heinrich Faust, Margarete "Gretchen"

Unterthemen:
Faust. Eine Tragödie.

Es Dauerte:
nicht so lange

Es Wurde:
die CD 'Yes, Virgina ...' by The Dresden Dolls gehört

Es Wird:
sich gerade aufgeregt

Es Darf:
kommentiert werden

Beschwerde


Kommentare (13)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Daemon_Sadi
2007-09-10T02:06:05+00:00 10.09.2007 04:06
ôhhh is das schoen........ das is wircklich
toll
ahhh ich bin soooooooooooooooo neidisch^^
Von: abgemeldet
2007-02-25T21:54:49+00:00 25.02.2007 22:54
serh schöner ausdruck!
Von: abgemeldet
2007-02-11T17:31:33+00:00 11.02.2007 18:31
Tach, mein bester.^^
meld mich mal wieder bei dir- wenn auch nur in form eines popligen kommis.
Das Bild- Woow ;-) ich mag vorallem die augen bei dem mädel.
Ich bin zu deviantArt umgezogen, den link hab ich leider nich zur hand, aber mein Benutzername lautet Seda1990. Sehr avantgardistisch, ich weiß. naja. bist du jetzt auch bei dA? Lass mal wieder von dir hören, auch wenn du grad am abi schreiben bist^^
dein cousinchen
Von: abgemeldet
2007-02-02T15:26:39+00:00 02.02.2007 16:26
Du kannst sehr schön Menschen malen -^^-
*1geb*
Von: abgemeldet
2007-01-05T00:48:28+00:00 05.01.2007 01:48
Oh mein gott Johannes!
Das wird mal fett ein Favorit bei mir! dieser ausdruck herrlich!
außerdem zeigt es.....DICH! *_________* .... *lach* Sehr shön, schön,schön weicht,,,,mmmmmmh! O.o ich könnt´s fressen!

RUHE!!
Von: abgemeldet
2006-12-11T17:58:05+00:00 11.12.2006 18:58
johannes - ich liebe dich! ^^das bild ist sehr schön! ich freu mich, dass du wieder hochlädst.. ich finds toll, dass du dir immer so viel mühe mit (geburtstags-)bildern gibst. der mund von julia.. erinnert mich ein bisschen an mein "mund-problem"... ^^ vielleicht hilfts mir :-* ich mag das bild... man kann dich auch gut erkennen... hab dich lieb ~ellie*
Von:  Tokala
2006-12-03T21:33:48+00:00 03.12.2006 22:33
Ach, Heinrich. Was ist das wunderschön! Ja, das ist barwunder.
Und die Szene bei Faust ist so prima. Faust. Leib- und Magenspeise der Tokala. Haha! Da wird man wieder fähig zu großen, trabenden Gefühlen, wenn man den Schwung der Stiftkunst in diesem Werk sieht!
Endlich hast du wieder etwas hochgeloaded. Und ich hochlobe es! Schön. Ich freu mich auf Samstag, dann wird gefeiert. Gestern musste ich ins Krankenhaus, weil ich versehentlich zu doll gefeiert habe... Also so etwas hätte ich ja nie erwartet, aber das erzähl ich dir nochmal ausführlich, ich alte Schnapsdrossel, ich. -_-°

:::TOKALA:::
Von: abgemeldet
2006-12-03T11:08:27+00:00 03.12.2006 12:08
da fällt mir wirklich nur ein wor ein: WOW °_°
Von:  Myojo
2006-12-02T21:37:30+00:00 02.12.2006 22:37
Wow...
Da kann man ja neidisch werden... wie meine Vorredner schon gesagt haben realistisch... und hat trotzdem schön viel Atmosphäre.
Die Coloration hat einen sehr schönen Farbton, erinnert fast an alte Fotos...
Von: abgemeldet
2006-12-02T20:56:15+00:00 02.12.2006 21:56
ich finde es auch sher gut gelungen ein großen applaus bitte
nein wirklich die colo is auch sehr shcön ^^

ein gegenkommi wär sehr erwünscht von dir^^