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Fanart

Mick   [Zeichner-Galerie] Upload: 02.02.2015 10:01
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Meine Wurzeln



Hamburg ist an jenen Tag kalt und grau . Nieselregen fällt an meine Fensterscheibe , versperrt mir fast die Sicht nach draußen. Eine schwere lag auf meinem Herzen und eine beginnende Sehnsucht. Verkrampft umfassten meine Hände ein Buch von meinem Vater ...Tausend Gedanken in einer fremden Welt...war der schwermütige Titel. Bis vor zwei Tagen hatte ich gedacht mein Vater war schon immer ein Schriftsteller oder wie dieser Beruf noch genannt wurde – Autor. War ruhig, besonnen, ein Lieber in sich gekehrter Mensch der meine Mutter Abgöttisch liebte. 20 Jahre waren sie zusammen bereits und lächelten jeden Morgen wenn sie den anderen sahen. Ich durfte nie seine geschriebenen Werke sehen oder lesen. Aber ich hab es getan. Mich überkam in jener Nacht das Gefühl ich musste es tun, als ich sein neusten Bestseller auf seinem Schreibtisch liegen sah. Ein Hauch von Neugierde schwang mit, also nahm ich es mir und warf mich freudig auf mein Bett in meinem Zimmer. Ich dachte nichts schlimmes , ich wollte auch nur mal eines seiner Werke wenigstens anlesen. Ich selber war ein Freudiger Mensch, Angesehen in der Schule, worauf ich auch Wert legte, jedoch als ich anfing zu lesen stellte ich bereits auf Seite drei meine Herkunft in Frage.

Schmutz und Dreck besuddelten meine Hände. Die Träger waren schwer und boten keinen Halt , Wind peitschte mir in das Gesicht. Maskuline Stimmen um mich drum herum. Das sollte meine Welt sein. Harter Aufbau. Harter Abbau. Bei Wind und Wetter und keiner Fragte danach wie es einem Menschlich ging. Das Geschäft musste weitergehen. Wir mussten unser täglich Brot verdienen. Mir war bewußt ,das ich in diesem Staubigen , dreckigen, Lauten Leben aufgewachsen war. Aber ich fühlte es nicht mehr. Manchmal suchte ich mit meinen Augen einen Fluchtpunkt. Ich wollte einfach weg. Was mich hielt war der Glaube das Menschen bei mir waren und alles gaben das ich mich wieder zurecht finde. Ich fühlte mich leer. Wenn Yanna fragte , wie es mir ging, log ich sie an und manchmal erwischte ich mich selber wie ich Ihr fest in die Augen blickte und Hoffte sie würde mir glauben, das ich glücklich war. Meist senkte sie Ihre Augenlider und ich fühlte mich wie ein kleiner Schuljunge der erwischt wurde. Sie wußte das ich log. Sagte aber nichts. Öfters sah sie danach an mir vorbei Ihre weißblonden Haare wehten im Wind wild durcheinander, drückte meine Hand und blickte gen Himmel . Sie wußte das meine Gefühle die Ich Ihr sagte nicht stimmten. Ihre Anwesenheit und Freundschaft war es aber die mich nicht völlig verloren da stehen ließen in dieser verbitterten harten Welt ,was nicht mehr meins war. Dann kam Sie. Die Hoffnung. Und Yanna fragte mich erneut ob ich Glücklich sei, blickte zu einem Mädchen mit langen Braunen Haaren die jedem Menschen Sympathie hervor rief. Ich antwortete Ihr: „Die Sonne könnte nicht Glücklicher sein.“ Yanna lächelte nach langen Tagen der Sorge um mich und umarmte mich, flüsterte mir ins Ohr: „Werde Glücklich da wo Du sein wirst. Ich werde Dich vermissen“ Ihre Hände bedeckten meine Schultern und sie sah mich eindringlich an. Sie sagte nichts mehr. Ihre Gabe hatte etwas vorausgesehen was ich heute bin. Ein Mensch mit der Faszination Wörter in Kunstform zusetzen ,anstatt dreckige Luft zu Atmen , seinen Körper zu Schinden und der Pausenaffe zu sein für verwöhnte Snops die diese Menschen nicht Achten werden, sondern nur dem Konsum folgten aber nie dahinter sehen würden was hinter jeder Wohnwagenwand passierte. Die wahre Härte des Lebens.

Ich wendete betrübt meinen Blick auf die Nasse Fensterscheibe. Arbeiterhände! Nein , solche Hände besass mein Vater in diesem Sinne nicht. Sie waren weich und warm. Oft hab ich als ich kleiner war seine Hand gehalten. Ich schmunzelte leicht. Um die Wärmeenergiemenschen fest zuhalten , ein kleines Volk in jeder Hand eines Menschens, einzigartig, wärmend. So glaubte ich. Sie , seine Hände waren Ihm wichtig. Sie waren nicht rau und von der Umwelt kaputt gemacht. Wieso , hatte er nie davon erzählt. Das es früher ein anderes Leben gab , was er seins nannte. Eigentlich auch das meiner Mutter. Kein Wort darüber kam jemals über Ihre Lippen. Keine Erinnerung wurde in diesen vier Wänden mit mir geteilt.Ich schloss meine Augen. Wie sehr hatte ich mir mir immer Familie gewünscht. Nicht nur meine Eltern . Da war etwas was immer stets verborgen blieb.Was nannten wir groß an Familie. Alle waren in alle Himmelsrichtungen verstreift. Ein Hauch von Fabian lag in der Luft, wenn es gut kam war er an Weihnachten da , flüchtig , hastig stets in Eile. Mal eine Postkarte mit lustigen bunten Bildern darauf oder ein kurzes Hallo am Telefon . So als ob er nur Bescheid geben würde das er noch Lebte. Und Pit. Pit zog es immer auf die Strasse. Er liebte die Freiheit auf seinem Motorrad zu sitzen und einfach gerade aus zufahren. Ich seufzte. Er liebte die Freiheit. Ging es mir durch den Kopf. Langsam öffnete ich das Buch . Warum jetzt, Vater. Flüsterte ich. Warum holt dich jetzt die Vergangenheit ein. Ich strich über ein altes Foto in diesem Buch. Die andere Familie stand darunter. Wie ein Stempel der einfach auf die Vergangenheit gedrückt wurde. Ich kenne sie nicht. Ich habe sie nie gehört. Nie mit Ihnen gesprochen. Nie kam etwas von Ihnen. Und trotzdem seit ich weiß das Sie exestieren, tut es es mir in meinem Herzen Weh. Um ehrlich zusein ich bin hin und her gerissen.
Themen:
männlicher Charakter, Artist Trading Cards (ATC)

Stile:
Alkoholmarker, Fineliner

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