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Fanart

Neodamus   [Zeichner-Galerie] Upload: 07.04.2008 12:19
Literatur 1 (1 - 4 von 8 Karten);

Im Uhrzeigersinn von oben links;
01 - "Der Fänger im Roggen" von J.D. Salinger
02 - "Homo faber" von Max Frisch
03 - "Der stumme Schrei" von Kenzaburo Ôe
04 - "Die Blechtrommel" von Günter Grass

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Ich bin gern zum Tausch bereit, wenn sich eine Karte findet, die mir wirklich gefällt. An Freunde verschenke ich auch.

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Gedanken zu den Werken:
01; als Holden (am Boden liegend) vom übermütigen Stradtlater (auf ihn kniend) zu Boden geprügelt wurde, hatte ich schon jetzt, trotz des Waschraumes als Kulisse, das Roggenfeld im Kopf. Holden muss später zugeben, dass er das Lied "If a body catch a body (sic!)" hörte etwas anderes im Kopf hatte, als gemeint war. So ging es auch mir. Stradtlater war für mich immer der Fänger im Roggen; der Gute, der die Ausbüchser und Versager im Raume hielt. Etwas abstrakt, aber das Buch muss auch so angegangen werden.

02; Als Faber in der mexikanischen Wüste alle Naturphänomene zu naturwissenschaftlich zugrunde liegenden Alltagserscheinungen rationalisierte, hatte ich das Bild eines toten Lebens im Kopf. Zwischen den Schachfiguren hindurch (eigentlich müsste es ein Steckschach sein, aber ich wollte richtige Figuren zeichnen und mag billige Spielbretter auch nicht) sah ich dann eine Sonne mit grellpinken Himmel (so wie hier) und einem Faber sich all der Schönheit vershcließend, der verschwindet. Nur noch Wüste, Sonne, Schach und Sand. Einsamkeit. Aber Einsamkeit kann auch rational erklärt werden. Jedenfalls versuchte das Faber im Rest der Geschichte. Für mich nicht überzeugend.

03; Mitsusaburo Nedokro (der Dargestellte) war von Anfang an im Buch als hässliche, stinkende, verfaulende und rattenartige Kreatur dargestellt worden. Doch war er der Einzige, der zu fragen dachte, der sich an das dahinter wandt. In seinen Händen lag nichts und das Nichts floss aus seinen Händen heraus (wie hier dargestellt; Grün als Zerfall, Zerfall als das Nichts) und keiner hat es bemerkt. Mitsusaburo verfaulte einfach nur, während sein Bruder den Aufstieg und Fall mit Schmackes hinlegte und seinem Bruder alles nahm, was er hatte. Einschließlich der Wahrheit.

04; Als dieser widerwärtige Oskar Matzerath am Ende des zweiten Weltkrieges wieder zu wachsen begann und einfach nicht starb, war ich enttäuscht. Sicher, das Buch beginnt damit, wie Oskar weit in der Zukunft von der Danziger Kriegszeit erzählt, aber warum konnte er denn nicht dennoch paradoxerweise sterben? Oskar; der Nazizwerg, der Nazignom, der Hüter des Wissens über das Ich, der Bändiger seiner Familie, der Vater seines Bruders. Bah, die gesamte Matzerathsche Familie hätte sterben sollen! Selten schafft ein Buch mir solch tiefe negative Emotionen, aber ich mochte das gesamte Ensemble nicht leiden. Was die Geschichte nicht weniger gut sein lässt.
Themen:
Artist Trading Cards (ATC), Literatur (Sonstige)

Stile:
Aquarell

Unterthemen:
Der Fänger im Roggen, Der stumme Schrei, Die Blechtrommel, Homo Faber

Stilrichtung:
Abstrakte Bilder, die sich während des Lesens ins Bewusstsein schlichen

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