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Zahnpflege, oder "Schrubben, Spülen, Bleichen" Drogist, Gesundheit, Waldbeere, Zahnpflege

Autor:  Hauskater
Wie versprochen heute der Eintrag zur Zahnpflege, dieses Mal alles in einem Eintrag. Bin ja schließlich kein Zahnarzt.^^

Aufbau der Zähne

Wie wir bereits durch den Mineralstoffeontrag wissen, bestehen Zähne hauptsächlich aus Calcium. Sie sind aber keine einheitlichen Gebilde, sondern bestehen aus diversen Schichten und Teilen, wie wohl jeder, der eine längere Bekannstchaft mit seinem Zahnarzt pflegt, weiß.

Wenn ein Zahn gesund ist, dann sieht man nur die oberste Schicht, den Zahnschmelz. Dieser ist die härteste Substanz die im menschlichen Körper vorkommt, aber alles Andere als unverwundbar (siehe unten). Er ist aber teilweise wasserlöslich, so dass wichtige Stoffe den Zahn stärken können (Calcium, Phosphate und Fluorid).
Der Hauptteil des Zahns wiederum liegt darunter. Dieser Bereich wird Zahnbein (Dentin) genannt. Da dieses außer aus Calcium und Phosphor noch aus Wasser und Eiweiß besteht, ist dieser Teil wesentlich weicher und verletztlicher. Außerdem hat dieser Teil ein Schmerzempfinden, was wir besonders merken, wenn wir empfindliche Zähne haben und Heißes oder Kaltes zu uns nehmen.
Darunter schließlich befindet sich das Zahninnere, Zahnmark oder Pulpa genannt. Diese Schicht schließlich ist durchzogen von Nerven und Blutgefäßen.
Außerdem gibt es noch den zahnzement welcher den Zahn an der Wurzel mit dem Kiefer verbindet.
Ansonsten unterscheidet man noch die Zahnkrone, welche den oben sichtbaren Teil des Zahns bezeichnet, den Zahnhals darunter und schließlich die Zahnwurzel, welche ganz unten, am Kieferknochen, sitzt.

Ich denke zum Thema Zahnwechsel muss ich nichts mehr sagen. Und eben so sollte jeder Wissen, dass der Mensch 32 Zähne hat (zumindest in der Theorie, unliebsame Begegnungen mit harten Oberflächen oder einige Zahnarztbesuche können diese Zahl durchaus vermindern).

Zahnerkrankungen

Natürlich werde ich hier nun nicht alle Erkrankungen aufzählen. Ich begnüge mich hier mit den häufigsten Krankheit, für den Rest könnt ihr gerne euren Zahnarzt fragen. Interessanterweise sind die hier erklärten Krankheiten auch die häufigsten menschlichen Erkrankungen.

1.) Karies:

Wie jder wissen sollte, befinden sich in unserem Mundraum jede menge Bakterien. Einige davon sind nützlich und lebensnotwendig, andere dagegen sind eher unliebsame Gäste. Dazu gehören die Karies Bakterien. Immer wenn wir Kohlenhydrate zu uns nehmen, speziell Zucker, ernähren nicht nur wir uns damit, sondern die Bakterien futtern direkt mit. Dabei entstehen wiederum Säuren. Putzen wir uns die Zähne, oder normalisieren den pH-Wert des Mundes, verschwinden diese. Tun wir dies aber nicht, dann werden diese Säuren stärker. Der Zahnschmelz ist zwar ziemlich hart, aber Säure hat er auf Dauer nichts entgegenzusetzen. Diese Säure stiehlt nämlich Calcium und Phosphate aus dem Zahn. Die Folge sind Löcher. Besonders anfällig dafür sind der Zahnhals, die Zahnzwischenräume und die Spalten in den Backenzähnen (Fissuren), da diese schwerer zu reinigen sind oder oftmals aus Faulheit eher stiefmütterlich behandelt werden.
Die Folgen wiederum kennt wohl fast jeder: Bohren, Wurzelbehandlungen, gezogene Zähne und Co.

2.) Paradontopathien:

Klingt recht kompliziert, aber eigentlich sind damit nur die Erkrankungen des Zahnbetts gemeint. Fäscherlicherweise werden diese Erkrankungen im Volksmund alle mit Paradontose bezeichnet, tatsächlich ist das aber nur eine mögliche Erkrankung.
Alle Paradontapatien haben die selbe Ursache: schlechte Zahnpflege. Ist man zu hastig beim Putzen, dann lagern sich Stoffe auf den Zähnen ab, meist ein Gemisch aus Speiseresten und Bakterien. Dieses wiederum nennt sich Plaque. Plaque selbst ist noch nichts schlimmes, nur leider hat er ein paar nicht sehr nette Eigenarten. Denn die Ablagerungen schieben sich langsam zwischen Zahn und Zahnfleisch. Dadurch wird der Zusammenhalt der Beiden gelockert, so dass die Ablagerungen irgendwann bis zur Wurzel vordringen können. Das Zahnfleisch hat irgendwann genug und zieht sich von Zähnen und Ablagerungen zurück, dadurch liegen die Zahnhälse frei (man denke an diverse Zahncremewerbungen). Irgendwann dann werden die Zähne locker und fallen aus. Am Anfann gibt es meist noch keine Symptome. Wenn dann allerdings das Zahnfleisch blutet un die Zähne zu wackeln anfangen, ist es meist schon zu spät für den Zahnarzt....
Besonders problematisch wird es, wenn sich Calciumphosphat in den Plaque einlagern. Das Ergebnis ist dann Zahnstein, welcher nur vom Zahnarzt entfernt werden kann.

Bei den Paradontopatien unterscheiden wir vor Allem drei Formen:

a.) Gingivitis (Zahnfleischentzündungen): Durch Bakterien und Säuren im Zahnbelag wird das Zahnfleisch angegriffen und entzündet sich.

b.) Paradontitis: Hierbei handelt es sich um eine akute Entzündung des Zahnfleisch, inklusive Zahnsteinbildung, Vereiterungen und Zahnlockerungen.

c.) Paradontose: Diese schlielich bezeichnet einen Rückgang des Zahnbetts der NICHT durch eine Entzündung hervorgerufen wurde.

Mittel um das zu verhindern

Wir sind den Zahnerkrankungen natürlich nicht Schutzlos ausgeliefert, es gibt diverse Mittel die uns helfen diese Erkrankungen zu vermeiden. Dafür muss man sie aber auch nutzen...

1.) Zahncremes:

Zahncremes haben drei wesentliche Aufgaben:

-Entfernungen von Plaque (durch die menchanische Reibung der Bürste und die Inhaltsstoffe gleichermaßen)
-Schutz der Zähne (Zahnschmelz soll durch Fluorid gehärtet werden)
-neutralisieren von unangenehmem Geschmack.

Zahncreme ist dabei immer eine weiche Paste oder ein Gel. Sie besteht aus Putzkörpern, Feuchthaltemittel (damit sie nicht austrocknen), Binde und Verdickungsmitteln, Tensiden (unsere alten Bekannten. Auch hier dienen sie der Reinigung, so wie dem Bilden von Schaum) und diersen Zusätzen um den Geschmack anzupassen und das Gemsich auch haltbar zu machen.
Bei bestimmten Allergien kann es notwendig sein Zahncremes ohne Tenside zu nutzen (Naturkosmetische Cremes, zum Beispiel von Weleda)

Außerdem gibt es noch Zusätze mit diversen Zusatzwirkungen:

-Allantoin (Pflanzenextrakt, emist aus Beinwell), Bisabolol (ein ätherisches Öl aus der Kamille) und Extrakte aus Pflanzen wie Arnika und Calendula (Ringelblume) wirken beruhigend auf das Zahnfleisch und die Mundschleimhaut.
-Strontiumchlorid-Hexahydrat (fragt mich nicht, was das genau ist. Was sagen unsere Chemiker?^^) sorgt für eine Reiz- bzw. Schmerzhemmung bei empfindlichen Zähnen.
-Kochsalzlösung neutralisiert den pH-Wert im Mund
-Chlorophylline desodorieren (will heißen, sie neutralisieren unangenehme Gerüche)
-Chlorhexidin, Triclosan und ähnliche Verbindungen wirkens hcließlich gegen Plaque.

Fluorid

Wie oben schon gesagt ist Fluorid wichtig für den Zahnschmelz. Wie wir von den Mineralstoffen aber wissen, ist zuviel Fluor pures Gift für uns. Darum gibt es Obergrenzen für Fluorid in Zahnpasten. Die WHO hat eine Obergrenze von 1000 ppm festgelegt. Da wir Deutschen aber immer wieder eine Extrawurst wollen, liegt bei uns die höchste zugelassene Menge bei 1450 ppm.
Die Verwendete Abkürzung ppm steht für "parts per Million", also Milionstel. Oder anders gesagt: 1 ppm bedeutet eien Konzentration von 0,0001%. 1000 ppm bedeuten also 0,1%.

Man nutzt für die Zahnpflege zwei Arten von Fluorid:

-Natriumfluorid findet sich in den meisten Zahncremes. Es ist anorganisch und wird auch noh in der Glasherstellung benutzt.

-Aminfluorid wiederum findet sich nur in speziellen Zahncremes (zum Beispiel Elmex). Es ist organisch und kann damit von den Zähnen besser aufgenommen werden.

Zahncreme für Kinder

Diese setzt sich etwas Anders zusammen. Da Kinder weniger Körpergewicht haben und im Allgemeinen anfälliger sind, darf der Fluoridanteil hier nur 600 ppm (bei Kindern bis 6 Jahre) bzw. 900 ppm (bis 12 Jahre) betragen. Außerdem schmecken sie meist süßer und fruchtiger.

2.) Zahnbürsten:

Natürlich trägt sich Zahncreme nicht selbst auf, man nutzt dafür Zahnbürsten. Diese unterstützen die Wirkung gegen Plaque durch die mechanische Reibung. Wichtig ist, dass sie ein kleines, flaches Bürstenfeld haben mit verschiedenen Borstenarten (multi-tufted). Die Borsten sollten dringend aus Kunststoff sein, in Naturborsten können sich zu viele Bakterien ablagern.
Es gibt Zahnbürsten in verschiedenen Härtegraden. An sich sollte man dabei den gard "mittel" wählen. Harte Zahnbürsten nur auf Anraten des Zahznarztes (sonst putzt man sich mehr Zahschmelzweg weg als Bakterien). Weiche Zahnbürsten wiederum sind das Mittel der Wahl bei sehr empfindlichem Zahnfleisch oder sehr empfindlichen Zähnen (auch hier an sich nur auf anraten des Zahnarztes).
Kinderzahnbürsten sind wie jeder weiß mit einem etwas kleineren Borstenfeld ausgestattet.

3.) Zahnseide:

Diese nutzt man abends nach dem Zähneputzen um die Zahnzwischenräume von Plaque zu befreien. Es gibt sie in gewachst (für Anfänger, kein schneiden möglich), ungewachst (für Fortgeschrittene. vorsicht, damit kann man sich sehr elicht ins Zahnfleisch schneiden) und Super-/Multifloss für Zahnspangen, Brücken und ähnliches. Man nutzt sie, in dem man die Enden um zwei Finger wickelt, sie c-förmig um den zahn wickelt und dann auf und ab bewegt.

4.) Brush-Sticks:

Brush-Sticks sind ideal zum Reinigen der Zähne wenn man unterwegs ist. Sie haben eine Bürstenseite und eine Zahnstocherseite. Da sie gut für die Zahnzwischenräume geeignet sind, kann man sie auch als Alternative zur Zahnseide nutzen, wenn man mit dieser nicht klarkommt.

5.) Mundwässer und -spülungen:

Mundwässer dienen einerseits ebenfalls der Reinigung der Zähne von Speiseresten, andererseits sollen sie die Mundhygiene unterstützen. Darum kann man sie entweder vor- oder nach dem Putzen anwenden. Dabei gibt es enwteder Konzentrate, welche man ihm Becher mit Wasser verdünnt, oder fertige Mundspüllösungen. Mndwässer für Erwachsene enthalten dabei meist Alkohol welcher antiseptisch wirkt, so wie Minze für den frischen Geschmack. Die Variante für Kinder dagegen sollte natürlich Alokoholfrei sein. Weitere mögliche Wirkstoffe sind wie bei den Zahncremes Bisabolol, Calendula und Co. so wie Vanille und Salbei (wirkt entzündungshemmend) oder Myrrhe (adstringierend).
Mundwässer können das Putzen NICHT ersetzen, außerdem sie sind sie nur bedingt gegen Mundgeruch geeignet (da der Alkohol austrocknend wirkt).

*.) Es gibt natürlich diverse Mittel zur Pflege der dritten Zähne, diese spare ich mir aber, da wohl kaum einer meiner Leser das schon nötig hat. Falls doch trage ich es aber gerne nach...^^

Bleachings:

Hierfür kopiere ich einfach mal mein Referat aus dem erste Lehrjahr, das spart mir einerseits arbeit, andererseits könnte ich's jetzt nicht besser formulieren als damals:

Aufgabe:

Bleachings dienen zum Aufhellen von verfärbten Zähnen. Verfäbrungen entstehen weil sich farbgebende Stoffe sich in den Zahn (Zahnschmelz und Dentin) einlagern. Dazu geghören die Klassiker Kaffee, Tee und Nikotin. Im Gegensatz zu Belägen lassen sich Verfärbungen nicht wegputzen.

Bestandteile:

Hauptsächlich Peroxide (Wasserstoffperoxid, Urea Peroxid oder Carbamid Peroxid) zum Bleichen. Und ja, das sind die gleichen Mittel wie beim Haarefärben... Ansonsten Stoffe wie Glycerin (für die Konsistenz) und Phosphorsäure (um die Konsistenz zu erhalten und um schutz vor dem Austrocknen zu bieten).

Anwendung:

Unterschieden werden:

1.)In-Office Bleaching: Durchgeführt beim Zahnarzt. Das Gel wird direkt auf den Zahn aufgetragen und eventuell bestrahlt. In der Regel sind drei Behandlungen nötig. Diese Variante ist sehr kostspielig

2.)Walking-Bleach-Technik: Aufhellung eines abgestorbenen Zahns durch einschließen des Mittels in den Zahn.

3.)Home Bleaching: Entweder wird eine Schiene für das Gel beim Zahnarzt angefertigt und dann getragen oder aber Mittel aus dem Handel werden benutzt (Odol, Blend-a-med, etc.).

Besondere Beratungshinweise:

-Zahnärztliche Bleachings sind um einiges kostspieliger als jene aus dem Handel, wirken aber auch sehr viel intensiver
-Auch vor dem Einsatz von Bleachings aus dem Handel sollte ein Zahnarzt aufgesucht werden.
-In der Regel wird kein „Hollywood-Weiß“ erreicht, sondern nur eine Aufhellung um einige Nuancen.
-Es kann gerade bei den wirksameren Bleachings zu einer vorübergehenden Empfindlichkeit der Zähne und des Zahnfleischs kommen.
-Es fehlen Langzeitstudien, so dass man noch nichts zu Spätfolgen sagen kann.
-Hält maximal drei Jahre, danach muss der Vorgang wiederholt werden.
-Erst ab 16 Jahren.
-Keine Anwendung bei künstlichen Zähnen, Brücken oder Füllungen, diese werden nicht mit aufgehellt...

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So, damit hätten wir die Zahnpflege fertig und wie versprochen sogar in einem Eintrag. Fragen beantworte ich wie immer gerne.^^
Datum: 13.04.2011 15:10
Zahnpflege ist mein persönliches Albtraumthema. Ich gehöre leider zu dem Teil der Menschheit, die in Sachen Mundhygiene nichts auslassen und das hilft im beste Fall auch, aber dann kommt irgendein Stressfaktor ins Spiel und schon hat der Zahnarzt eine Hiobsbotschaft für mich.
Was das Bleichen angeht, bin ich da immer sehr unentschlossen. Ich würde es nicht machen, dazu seh ich keinen Grund und ich finde es sehr seltsam, wenn jemand unnatürlich weiße Zähne hat. (man kann alles übertreiben)
Über Zähne kann man sich wirklich den Mund fusselig reden. xD Noch dazu komm ich aus der Generation, in der die kleinste Fehlstellung sofort mit einer Zahnspange korrigiert wurde. (Ich wurde verschont. *uff*)
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Datum: 13.04.2011 16:03
Für mich sind Zähne, Zahnpflege und vor allem Zahnarzt ebenfalls Horrorthemen. Ich hatte mal sehr gute, gesunde Zähne. In der letzten Zeit hat sich meine Zahngesundheit drastisch verschlechtert. Inzwischen habe ich laut Zahnärztin sehr kariesanfällige Zähne. :( Über das Warum kann ich zu einem großen Teil nur spekulieren.

Einen guten Teil meiner Fragen, die ich zu dem Thema hatte, hast Du mit dem Beitrag nun schon beantwortet. Nur eine Sache geht mir nicht aus dem Kopf: Diese Zahncremes, die die Zähne weißer machen sollen. Kennen tun wir die sicher alle, immerhin kriegt man die richtig nachgeschmissen. Wenn man auch nicht großartig drüber nachdenkt, welche Zahncreme man kauft, sondern einfach irgendwas nimmt, dann ist die Chance recht groß, dass man davon eine erwischt. (Meinst Du die Teile zufällig mit den "Bleachingmitteln aus dem Handel" oder gibt es da noch etwas anderes?)
Weißt Du zufällig irgendwas darüber, ob diese Zahncremes bei häufiger Anwendung (also 2-3x täglich als reguläre Zahncreme) die Zähne auch schädigen können?

Und noch eine Frage, die mir jetzt beim Lesen des Beitrags kam. (Wobei ich sie mir mit Hilfe Deines Mineralstoffeintrags schon beinahe selbst beantworten kann, zur Sicherheit möchte ich sie trotzdem noch mal hier stellen.) Bei meinen letzten Zahnarztbesuchen fiel immer wieder das Stichwort "Entkalkungen". Meinen Zähnen mangelt es also inzwischen an Calcium. Ist es irgendwie möglich, den Zähnen wieder Calcium zuzuführen, das dann an den fehlenden Stellen wieder eingebaut wird?

(Meinen Zahnarzt wollte ich auch schon mal nach diesen Dingen Fragen. Leider kriege ich in seiner Praxis immer so viel Panik und bin so froh, möglichst schnell wieder raus zu kommen, dass mir die Fragen, die ich ihm noch stellen wollte, erst draußen auf der Straße wieder einfallen...)
2012 Weltuntergangsoptimistin
Dabei sein ist alles!
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Datum: 13.04.2011 17:07
Ich schließe mich den "Zahnplege = Horrorthema" Menschen an. xD

Ich kann machen, was ich will. Dreimal am Tag Zähne putzen, Mundwasser, nicht zuviel saures Zeug essen, Süßigkeiten gering halten... Ich verzichte sogar auf Tee und Kaffee, weil ich IMMER diese ekelhaften dunklen Verfärbungen habe. = _ =
Aber nö, das kratzt die nicht. > __ > Sobald ich beim Zahnarzt bin: "Da Loch, dort Loch, hier Loch, oh, zwei in einem..." 8D

Wenigstens bin ich mittlerweile meinem Zahnarzt bekannt und wir können uns immer schön unterhalten. Gut, ich sage nur Gaaahg oder Ahaaa, weil ich den Mund sperrangelweit offen habe - aber immerhin! ; _ ;"
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Datum: 14.04.2011 05:16
@Dragoness

> Wenn man auch nicht großartig drüber nachdenkt, welche Zahncreme man kauft, sondern einfach irgendwas nimmt, dann ist die Chance recht groß, dass man davon eine erwischt. (Meinst Du die Teile zufällig mit den "Bleachingmitteln aus dem Handel" oder gibt es da noch etwas anderes?)

Nein, Bleachingmittel aus dem Handel sind meist ebenfalls Gele zum auftragen oder Schablonen mit Gel...

> Weißt Du zufällig irgendwas darüber, ob diese Zahncremes bei häufiger Anwendung (also 2-3x täglich als reguläre Zahncreme) die Zähne auch schädigen können?

Jepp, können sie. Und noch dazu sind sie recht nutzlos. Diese Whitenigzahncremes enthalten viele Schleifpartikel, sie wirkne also wie eine Mischung aus Peeling und Schleifpapier. Die Zähne sind zwar hart, aber auf Dauer werden die natürlich auch abgeschliffen, bzw. der Zahnschmelz. Ist der schon weg (Karies), dann ist danach das Dentin dran.
Entsprechend soll man sie nur 2-3 Mal die Woche anwenden.
Nun zur Wirkung: Diese Zahncremes wirken recht gut gegen Plaque wie man sich wohl denken kann. Da die wirklichen verfäbrungen aber nicht auf der Zahnoberfläche sitzen, sondern im inneren des Zahns, haben diese Zahncremes darauf keine Wirkung. Die Zähne werden also bei Dauergebrauch nicht weißer, sondern nut angegriffener. Maximal kann man damit den Verfäbrungsprozess verlangsamen (2-3 Mal die Woche einsetzen) oder Aufhalten (Dauergebrauch), bei entsprechend negativer Wirkung auf die Zähne.
Wirklich gegen verfärbungen hilft nur ein wirkliches Bleaching vom Zahnarzt und dieses wiederum muss alle 2-3 Jahre wiederholt werden.

> Und noch eine Frage, die mir jetzt beim Lesen des Beitrags kam. (Wobei ich sie mir mit Hilfe Deines Mineralstoffeintrags schon beinahe selbst beantworten kann, zur Sicherheit möchte ich sie trotzdem noch mal hier stellen.) Bei meinen letzten Zahnarztbesuchen fiel immer wieder das Stichwort "Entkalkungen". Meinen Zähnen mangelt es also inzwischen an Calcium. Ist es irgendwie möglich, den Zähnen wieder Calcium zuzuführen, das dann an den fehlenden Stellen wieder eingebaut wird?

Nicht wirklich. Gemeint ist damit ja Karies, da die Säuren eben Calcium und Phosphor herausziehen. Das Ergebnis ist dann das bekannte Loch. Wo aber nichts mehr ist, kann man auch nichts mehr einlagern. Du kannst höchstens öfters Zähneputzen oder aber Kaugummies nutzen, die den pH-Wert wieder normalisieren und den normalen Zahnschmerz durch Fluorid eben stärken. Aber neuen Zahnschmelz aufbauen geht leider nicht. Auch nicht mit den neuen Zahncremes die das behaupten. Denn die wirkliche Wirkung ist dort NICHT bewiesen (egal was der Hersteller verspricht) und man weiß auch noch nichts über langfristige Nebenwirkungen...


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"Of course you are," he replied. "I understand perfectly because I'm in love with myself. The fact that I'm not transfixed in front of the nearest mirror takes a great deal of self-control." (Lestat in Blackwood Farm)
Kritik, Kosmetik & Co.
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Datum: 14.04.2011 19:59
> Jepp, können sie. Und noch dazu sind sie recht nutzlos. Diese Whitenigzahncremes enthalten viele Schleifpartikel, sie wirkne also wie eine Mischung aus Peeling und Schleifpapier. Die Zähne sind zwar hart, aber auf Dauer werden die natürlich auch abgeschliffen, bzw. der Zahnschmelz. Ist der schon weg (Karies), dann ist danach das Dentin dran.

Shit! Ich hab es befürchtet... Das hat man davon, wenn man sich bei der Wahl der Zahncreme nicht viele Gedanken macht... :/ Gut, dass ich meine letzte Zahncreme dieser Art wenigstens inzwischen entsorgt und ersetzt habe...


> Nicht wirklich. Gemeint ist damit ja Karies, da die Säuren eben Calcium und Phosphor herausziehen. Das Ergebnis ist dann das bekannte Loch. Wo aber nichts mehr ist, kann man auch nichts mehr einlagern. Du kannst höchstens öfters Zähneputzen oder aber Kaugummies nutzen, die den pH-Wert wieder normalisieren und den normalen Zahnschmerz durch Fluorid eben stärken. Aber neuen Zahnschmelz aufbauen geht leider nicht. Auch nicht mit den neuen Zahncremes die das behaupten. Denn die wirkliche Wirkung ist dort NICHT bewiesen (egal was der Hersteller verspricht) und man weiß auch noch nichts über langfristige Nebenwirkungen...

Nochmal Shit. Wär auch zu schön gewesen. ^^° Häufiger Zähneputzen wird schwierig, also werde ich mir wohl zukünftig diese Kaugummies besorgen...
Übrigens sind Entkalkungen laut meiner Zahnarzthelferin genau genommen die Vorstufe zum Karies. Erkennbar als weiße Flecken auf den Zähnen. (So gesehen haben diese Zahncremes doch die versprochene Wirkung: Mit diesen Flecken sind die Zähne tatsächlich weißer als vorher...)


Vielen Dank für Deine Antwort. Wenigstens weiß ich jetzt sicher, was ich bisher falsch gemacht habe und worauf ich ab sofort achten sollte...
2012 Weltuntergangsoptimistin
Dabei sein ist alles!


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