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Glaube und Religion, oder "der Unterschiedswahn" Atheismus, Erdbeerbeutel, Glaube, Kritik

Autor:  Hauskater
Auch auf die Gefahr hin, dass dieser Blog endet wie jede Glaubensdiskussion im Forum... Es gibt da ein paar Dinge die mir einfach unter den Nägeln brennen.

Egal wie man zum Thema Religion steht, jeder hat automatisch eine Meinung. Nur leider ist diese bei den wenigsten Menschen durchdacht oder reflektiert. Beginne möchte ich mit dem "tollen" und viel zu oft zitierten Spruch:

"Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginären Freund hat."

Dieser Satz wird immer dümmer, je öfter er zitiert wird. Denn im Endeffekt zeugt er IMMER davon, wie wenig sich jemand wirklich mit dem Thema auseinenadergesatzt hat. Denn dieser Satz geht von drei Prämissen aus:

1.) Es gibt keinen Gott/keine Götter.
2.) Religionen setzen immer einen Gott vorraus.
3.) Bei Religionskriegen geht es um den jeweiligen Gott.

Und genau da geht das Problem schon los. Ein Argument ist dann gültig, wenn Prämissen wahr sind und man nach logischen Regeln etwas daraus schließen kann. Aber hier handelt es sich um zwei Prämissen die nicht wahr sind und eine, die niemand beweisen oder widerlegen kann. Der Schluss soll dann sein, dass Religionen zu sinnlosen Kriegen führen.

Schauen wir uns das aber einmal genauer an:

1.) Ob es einen Gott gibt oder nicht, kann weder zweifelsfrei bewiesen noch widerlegt werden, es geht dabei um persönliche Erfahrungen und eben auch Glauben. Egal wie oft sich die beiden Seiten nun gegenseitig die Beweispflicht zuschieben, es ist vollkommener Quatsch. Wieso muss man für seinen persönlichen Glauben jemand Anderem etwas beweisen? Das ist nur nötig, wenn man jemanden bekehren will.
Aber mal ehrlich: Wieso sollte man das tun? Nur weil die oberen der Religion das sagen? Klar sagen die das. Mehr Untergebene = mehr Macht. Egal wie man es nun rechtfertigt, ob mit dem allgemeinen Seelenheil/der Erlösung oder mit dem Heil für die eigene Seele, im Endeffekt steckt da immer die Machtgier hinter. Und das ist etwas, was man nicht nur in der Religion findet, sondern in fast jedem Bereich des menschlichen Zusammenlebens.

2.) Nicht in jeder Religion wird ein Gott vorrausgesetzt. Der Buddhismus kam Anfangs ohne jeden Gott aus, nur spätere Nachfolger kamen auf die Idee, die alten Volksgötter mit einzubauen. Auch im klassischen Taoismus braucht man keine Götter, die Unsterblichen wurden auch erst später wieder miteingebaut.
In beiden Fällen allerdings sind diese Richtungen sehr umstritten, da sie eben die ursprüngliche Lehre extrem verfälschen.
Aber nicht nur dort kommt man ohne Götter aus. Gleiches gilt auch für den klassischen Animismus (Glaube an die Besseltheit aller Dinge in der Natur, dazu gehört meist das Schamanentum). Nur weil man alles als beseelt ansieht, betet man nicht alles an. Viel mehr versucht man ein möglichst gutes Verhältnis zu allen Geistern zu haben um Gut leben zu können.
Oder um nochmal eine Weltreligion mit einzubringen: Schaut euch Mal den Hinduismus an. Oberflächlich sieht es so aus, als würden hier mehrere Götter angebetet werden. Dabei übersieht man aber DEN zentralen Punkt des Hiduismus: Alle Götter sind bloß Teile des einen Übergottes. Gut, da setzen d ann die nächsten ein: Dann ist es eben eien monotheistische Religion. Aber nein, das ist wieder zu schnell gedacht. Dann dort wird der zweite Teil des Satzes ignoriert der da lautet: Und auch jeder Mensch ist nur Teil des einen Großen. Jede Trennung ist nur eine Illusion, ALLES ist Teil eines großen Wesens. Und dieses muss damit nicht angebetet werden (wäre ziemlich dumm sich selbst anzubeten). Man versucht vielmehr die Illusion zu durchbrechen und zur ursprünglichen Einheit zurückzukehren.

3.) Es gab und gibt schon immer viele Gründe für Kriege. Aber im Endeffekt war jeder dieser Gründe nur ein vorgeschobener Grund der den wirklichen Grund verschleiern und schönreden sollte. In jedem Krieg auf dieser Welt ging es an sich immer nur um eines: MACHT. Sei dies nun durch Unterdrückung/Versklavung, Ausbeutung von Bodenschätzen oder um als Nation zu expandieren. Immer geht es dabei darum, mehr Macht über noch mehr Menschen zu erringen. Daran lässt sich nichts drehen. Man kann da noch so oft argumentieren mit Kreuzzügen, Dschihad und Co. Dahinter steckt immer noch die Machtgier. Und diese ist rein menschlich, hat mit der Religion an sich also nichts zu tun. Krieg ist immer sinnlos, außer für die, die ganz oben sitzen. Egal ob nun Religion, Expansion oder Unabhängigkeit als Grund vorgeschoben wird.

Fassen wir also zusammen: Man kann die Exitenz/Nichtexistenz von göttern nicht beweisen. Nicht jede religion braucht einen Gott. Und Kriege werden nur sehr oberflächlich gesehen aus religiösen Gründen geführt.
Damit stürzt das komplette Fundament des Zitates oben zusammen, und es bleibt, was es schon immer wahr: Bloße Dummheit die man (pseudo-)intelligent formuliert hat, um sich damit über Andere zu stellen und von allen für toll gehalten zu werden. Lustigerweise steckt auch da wieder der Wunsch nach Macht hinter...

Zu den oben genannen Punkten zu Glaubenskriegen kommt aber noch ein zentraler Punkt dazu: Diese Kriege wurden zum Großteil geführt zwischen den drei großen monotheitischen Religionen: Christentum, Islam und Judentum. Das Problem daran ist aber, dass alle drei Religionen den GLEICHEN GOTT haben. Die Gleichung sieht folgendermaßen aus: Islam basiert auf Christentum basiert auf Judentum. Jede dieser Religionen ist eine Weiterentwicklung des vorigen Glaubens. Aber der Gott der dahinter steckt ist immer der gleiche. Eben so der große Stammvater: in jedem dieser Fälle ist es Abraham. Der wirkliche Unterschied zwischen diesen Religionen liegt einzig daran, wen man nun als den wahren Mittler zwischen Mensch und Gott sieht. Mehr nicht.

Genau das Macht Konflikte bei denen die Religion vorgeschoben wird so schwachsinnig. Man glaubt an das gleiche Ziel, nur an verschiedene Wege dorthin. Und wieso sollte jeder den gleichen Weg gehen? Nur weil einige Leute ihren Weg als toll für dich empfinden, müssen doch nciht alle anderen diesen Weg gehen. Oder alle anderen Wege Schwachsinn sein.

Nun gibt es noch jene Leute die sagen: Religionen an sich sind nicht so schlimm, es sind alles bloße Modelle um das gemeinsame Zusammenleben zu stärken. Also im Endeffekt handelt es sich um eine Ethik für ein geregeltes Zusammenleben. Das ist sicherlich ein Teil des Ganzen, aber nicht der Einzige. Andere sagen, Religion soll die Angst vor dem Ungewissen nehmen. Auch das ist ein Teil.

Aber beschäftigt man sich näher mit wirklichen Religionen (damit meine ich konstruktive, im Gegensatz zu den destruktiven Kulten wie Scientology, Satanismus oder diversen Sekten), dann erkennt man irgendwann, das jede dieser Religionen ein gemeinsames Ziel hat. Und dieses Ziel heißt:

Werde eins mit Allem um dich herum, sei ein Teil, der in Hamornie mit allen anderen Teilen lebt. Das schließt die Ethik zwar mit ein, geht aber weit darüber hinaus. Gemeint ist im Einklang mit den Mitmenschen, der Natur, dem Universum, den Naturgesetzen und vor allem auch sich selbst zu leben.
Natürlich schaffen es nur wenige Leute diesen Zustand zu erreichen. Dies ist etwas so Besonderes, dass diese Menschen im Gedächtnis bleiben. Heißen sie nun Jesus, Siddharta (Buddha), Laozi, oder Mohammed. Alle haben das gleiche Ziel erreicht und das Gleiche ausgesagt, nur mit anderen Worten. Jeder benutzt eine andere Bildersprache, eine die seiner Zeit und seinem Umfeld angemessen war. Immer handelte es sich um Metaphern die auf das unaussprechliche Hinweisen, etwas was man mit bloßer Logik nicht erfassen kann. Was man nur versteht, wenn man es erlebt hat. Jeder zeigte einen möglichen Weg dorthin auf.
Nur irgendwann kamen dann Menschen, die meinten alles wörtlich nehmen zu müssen und als Gesetze und einzige Wahrheit niederschreiben zu müssen. In dem Moment wird der Weg zur Religion. Sobald Menschen beginnen einen Glauben zu organisieren und Dogmen aufzustellen, geht der wirkliche Weg verloren und der Machtgier werden Tür und Tore geöffnet. Der Film Dogma erklärt das sehr schön und anschaulich, ich möchte ihn jedem Leser hier wärmstens ans Herz legen.

Wahrscheinlich werden nun die Widersprüche kommen, dass die Religionen ja doch so unterschiedlich sind, und dass ich mir das oben nur ausgedacht habe. Darum zeige ich hier nochmal das Ziel jeder Religion auf, auch wenn nur noch ein Teil den Weg wirklich zu Ende geht (diese sind dann als mystische Strömungen bekannt):

Im Christentum ist es die christliche Mystik. Das Ziel ist die "unio mystica", das Einswerden mit Gott. Was bedeutet das? Richtig, im Einklang mit sich selbst, Gott und seiner gesamten Schöpfung zu sein.

Im Islam ist es der Sufismus. Das Ziel wird bei Wikipedia wunderbar ausgedrückt: "Das oberste Ziel der Sufis ist, Gott so nahe zu kommen wie möglich und dabei die eigenen Wünsche zurückzulassen. Dabei wird Gott bzw. die Wahrheit als „der Geliebte“ erfahren." Und auch das bedeutet wieder: Im Einklang sein mit Gott, seiner Schöpfung, einfach Allem.

Im Buddhismus ist das Ziel klarer formuliert, aber immer noch das Gleiche: Eingehen ins Nirvana durch Erleuchtung. Was wiederum bedeutet: Frei sein von Leiden, Illusionen und die Einheit erkennen die hinter allem steckt. Kurz: Mit allem im Einklang zu sein.
Vorstellungen von Wiedergeburt wurden erst später in den Buddismus übernommen, Buddha slebst hat alle Fragen zu Göttern und Wiedergeburt stets mit Schweigen beantwortet, es hatte nichts mit seiner Lehrer zu tun.

Im Taosimus ist das Ziel des erreichen des Zustands namens wu wei. Dies bezeichnet ein Leben in natürlichem Einklang mit der Natur, den Energien und allem was existiert.

Was den Hinduismus und den Animismus betrifft, siehe oben.

Selbst der Diskordianismus hat das Ziel, den Menschen die Illusionen vor AUgen zu führen und aufzulösen. Heraus kommt das besonders schön im Myth of Starbuck.

Was nun neuere Religionen betrifft: Diese sind meist noch nicht alt genug um ihren Weg jeweils zu Ende gegangen zu sein, besonders deutlich ist das im Wicca, dem modernen Asatru und anderen neuheidnischen Strömungen. Aber auch diese weisen in die gleiche Richtung, hin zum gleichen Ziel. Mal sehen wann diese Religionen ihre erste wirkliche Lichtgestalt hervorbringen. Ich denke das wird nur eine Sache der Zeit sein.

Und nun möge der Flamewar beginnen, der zeigt, wie wenig von dem verstanden wurde, was ich hier sage.

Ansonsten bin ich jetzt erst einmal Baden und wende mich dann dem erwarteten Eintrag zum Thema Gesichts- und Körperhaut zu.^^
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Datum: 29.03.2011 12:11
Ich möchte dir für diesen Eintrag einen Kuchen backen...!
But I don't want comfort. I want God, I want poetry, I want real danger, I want freedom, I want goodness. I want sin. - The Savage
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Datum: 29.03.2011 12:15
> Ich möchte dir für diesen Eintrag einen Kuchen backen...!

Wow, wieso das dann? Damit habe ich am wenisgten gerechnet!^^

Kuchen nehme ich aber immer gerne, zumindest nachdem das Fasten vorbei ist.^^
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"Setzen Sie sich mal für zwei Stunden in die U-Bahn und gucken sich mal die Gestalten an, die da ein- und aussteigen. Da kann man doch nicht mehr für ein allgemeines Wahlrecht eintreten." ~ Dieter Nuhr
Kritik, Kosmetik & Co.
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Datum: 29.03.2011 12:55
Das hier war definitiv der letzte fehlende Grund endlich deinen Weblog zu abonnieren XD
Nicht um zu flamen oder so, sondern weil du in jedem Eintrag, der in meinem Freundeskreis empfohlen wurde mehr oder weniger das schreibst, was ich auch denke.
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Datum: 29.03.2011 13:02
Was für einen Flamewar? Du hast hier lediglich ein paar alt bekannte Themen aufgegriffen und ziemlich pauschalisiert dargestellt, noch dazu in einem mässig guten Ausdruck und mit vielen Rechtschreibfehlern. Ich glaub nicht, dass du mit so einem Textchen Leute zum flamen herausforderst. Wenn du Diskussionen provozieren willst, musst du schon ein paar gewagtere Thesen vertreten^^
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Datum: 29.03.2011 13:29
Also ich finde den Eintrag toll, vielleicht zum Teil, weil ich mich über die falschen Annahmen in diesem Satz auch schon immer geärgert habe, aber es nie so treffend hätte in Worte fassen können. :)
Ich bin der singende, tanzende Abschaum der Welt.
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Datum: 29.03.2011 13:32
> 3.) Es gab und gibt schon immer viele Gründe für Kriege. Aber im Endeffekt war jeder dieser Gründe nur ein vorgeschobener Grund der den wirklichen grund vershcleiern und schönreden sollte. In jedem Krieg auf dieser Welt ging es an sich immer nur um eines: MACHT. Sei dies nun durch Unterdrückung/Versklavung, Ausbeutung von Bodenshcätzen oder um als Nation zu expandieren. [...] Krieg ist immer sinnlos, außer für die, die ganz oben sitzen. Egal ob nun Religion, Expansion oder Unabhängigkeit als Grund vorgeschoben wird.

Vielen, vielen Dank, dass das mal gesagt wird!
Das Problem ist ja, dass diese Rechtfertigungen durchaus akzeptiert werden.

PRM, over.
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Datum: 29.03.2011 14:09
@Carcajou

> und ich pack noch Sahne und Schokostreusel oben drauf!

Wollt ihr mich mästen? Mensch, ich bin doch gerade beim Abnehmen.^^

> alleine mit diesem Satz hast du mir zutiefst aus der Seele gesprochen.

Das freut mich, wobei mir gerade einfällt, dass der glaube ich zusammengesetzt ist aus zwei schönen Sätzen zum Thema die ich mal irgendwo aufgeschnappt habe. Weiß da zufällig jemand Genaueres?^^

@ Satoshi-kun

Danke für die Blumen!^^ Wer hat denn da wieder das Megaphon benutzt?

@shibui

> Was für einen Flamewar?

Der der im Animexx in jeder Dskussion zum Thema Glauben entsteht. Scbau mal ins Forum und frag die Suchfunktion, dann weißt du, was ich meine.

> Du hast hier lediglich ein paar alt bekannte Themen aufgegriffen und ziemlich pauschalisiert dargestellt,

Und wo liegt da das Problem? Auf dem Prunzip basiert jede wissesnchaftliche Arbeit, nur dass diese (im Idealfall^^) um Fußnoten ergänzt werden.

> noch dazu in einem mässig guten Ausdruck und mit vielen Rechtschreibfehlern.

Tippfehler ungleich rechtschreibfehler. Diese werden außerdem immer nach einiger Zeit von mir behoben, so auch gerade, nachdem ich etwas Abstand zum Text hatte. Und was nun guter Ausdruck ist, ist sehr subjektiv. Ich bin aber immer offen für Verbesserungsvorschläge: Also, wie hätte ich das alles besser formulieren sollen, ohne dass es sich wie eine langweilige theologische Nalyse liest?

> Ich glaub nicht, dass du mit so einem Textchen Leute zum flamen herausforderst.

Dann kennst du den Animexx schlecht.

> Wenn du Diskussionen provozieren willst, musst du schon ein paar gewagtere Thesen vertreten^^

Ich habe keineswegs vor zu provozieren. Ich weiß nur, dass sich häufig Leute durch solche Einträge provoziert fühlen. Darauf aus bin ich aber keineswegs. Provokation um der Provokation willen, aber ohne dabei auf etwas hinzuweisen, bringt nichts.
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Datum: 29.03.2011 15:54
Wunderbarer Eintrag!

Ich halte mich normalerweise aus sämtlichen Glaubensdiskussionen raus sofern nicht eine Partei plötzlich übergebührend beleidigt, angeprangert oder gar verletzt wird, doch auch mich nervt es ständig die Belehrungen ach so gebildeter Fanatiker oder noch schlimmer, minderjährigen Musterschülern dieser Religionen die noch nicht einmal verstanden haben was ihre Religion eigentlich ausmacht, hören zu müssen.

Mir fällt dann jedes Mal auf, dass alle eigentlich die gleichen Argumente, gleichen Ziele und oft sogar sehr ähnliche Lebensgrundsätze aufweisen, sofern es nicht fett oben drüber steht welche Religion der Poster nun vertritt kann ich sie oftmals gar nicht genau identifizieren.

Ich finde daher deine Aufschlüsselung der einzelnen Religionen und die Aufweisung ihrer Gemeinsamkeiten, besonders auch die Verkettung von Judentum, Islam und Christentum äußerst hilfreich und hoffe, dass dieser Eintrag auch von eben jenen "Flamern" gelesen und verstanden wird.

Solange ein jeder friedlich und respektvoll mit seinem Gegenüber umgeht sollte es meiner Meinung nach egal sein an welchen Gott oder welche religiösen Grundsätze er glaubt, ob er überhaupt glaubt und wie stark der Glaube sein Leben beeinflusst. Und all jene die diesen Grundsatz eben nicht beherzigen sollten sich überlegen ob sie ihrem Gott und ihrer Religion damit wirklich einen Gefallen tun.
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Datum: 29.03.2011 16:17
@chibi_kai

Vielen Dank!^^

@Dragoness

> tz über Starbucks und Kaffee. Ich reiß mich zusammen, schon allein um diesen großartigen Eintrag nicht ins Lächerliche zu ziehen. Denkt Euch also selbst was aus. :)

Genau dieses Wortspiel war aber beabsichtigt. Der Diskordianismus ist keine ernste Religion, sondern eine die großteils aus Witzen besteht. Man versucht ja gerade, das Banale mit dem Besonderem zu verbinden.^^
Aber danke für das Kompliment.^^

> Sternwanderer, Du hast wirklich ein Talent, Wahrheiten treffend und verständlich zusammenzuschreiben.

Vielen Dank. Mal sehen ob das auch nach meinem Hauteintrag gleich gilt, der wird gerade länger und länger.^^

> Ich habe das megaphon auch betätigt, obwohl gerade diejenigen Menschen, von denen ich mir wünschen würde, dass sie sich diesen Eintrag mal durchlesen und vor allem ein paar dutzend Mal durch den Kopf gründlich gehen lassen, leider nicht auf Animexx sind. Schade aber auch...

Wozu gibt es Emails? *ggg*

> Ironischerweise ist es gerade diese engstirnige, verbohrte Einstellung von "meine Religion ist die einzig wahre und ihr müsst alle dazu konvertieren, um gerettet zu werden", die die Menschen ein ganzes Stück von ihrem eigenen religösen Ziel distanziert.

Genau das würde ich so unterschreiben.^^
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Datum: 29.03.2011 16:25
> Genau dieses Wortspiel war aber beabsichtigt. Der Diskordianismus ist keine ernste Religion, sondern eine die großteils aus Witzen besteht. Man versucht ja gerade, das Banale mit dem Besonderem zu verbinden.^^

Schon klar, trotzdem fand ich so einen Witz an dieser Stelle ein klein wenig unpassend. ;)

> Vielen Dank. Mal sehen ob das auch nach meinem Hauteintrag gleich gilt, der wird gerade länger und länger.^^

Ich bin sehr gespannt. Wenn ich ihn heute Abend zuhause gelesen habe, gebe ich gern Rückmeldung. ;D

> Wozu gibt es Emails? *ggg*

Jah... Ich zerbreche mir gerade den Kopf darüber, ob ich ein Familiendrama lostreten möchte. Vielleicht besser erst das nächste Mal, wenn mein Bruderherz versucht, mich davon zu überzeugen, dass ich ganz dringend "auch wieder eine Gemeinde brauche". ;D
Religiöse Fundamentalisten in der eigenen Familie sind definitiv lästiger als jüngere religiös-fundamentalistische Mitschüler. ^^
2012 Weltuntergangsoptimistin
Dabei sein ist alles!
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Datum: 29.03.2011 17:54
Kuchen, weil toller Eintrag, der den Nagel auf den kopf trifft. Darf ich dich frage, warum du fastest?
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Datum: 29.03.2011 18:34
> Der der im Animexx in jeder Dskussion zum Thema Glauben entsteht.
> Scbau mal ins Forum und frag die Suchfunktion, dann weißt du, was ich meine.

Nein, danke. Ich lese nie im Forum. Man hört ja auch nur schlechtes wie es dort wohl so abgeht.


> Und wo liegt da das Problem? Auf dem Prunzip basiert jede wissesnchaftliche Arbeit, nur dass diese (im Idealfall^^) um Fußnoten ergänzt werden.

Stimmt, aber es wäre halt schöner, statt so stark zu vereinfachen, einen Punkt herauszugreifen und den genauer unter die Lupe zu nehmen. So bleibt den Leuten ja nichts weiter übrig, als im Großen und Ganzen, wenn auch nicht im Detail (!), zu zustimmen und ich hatte eigentlich schon als Leser dieses Blogs den Eindruck, dass du gerne auch Diskussionen anregen willst. Ich denke, das ist auch Sinn eines Blogs.
Aber wenn du einfach nur dein Statement abgeben wolltest, dann hab ich nichts gesagt^^
Den anderen gefällt es aber ja offenbar, also fühl dich da nicht irgendwie angegriffen, nur weil es nicht mein Lieblingspost wird. Das ist sicher auch Geschmackssache und es gibt genug Ahnungslose hier auf Mexx (gerade hier auf Mexx!!!), die sogar noch was daraus lernen könnten, nur bezweifle ich, dass die deinen Blog alle lesen. Das sind dann die, die sich solche Zitate, wie ganz am Anfang diesen ulkigen, aber komplett planlosen Spruch, tatsächlich ernst nehmen.


> Tippfehler ungleich rechtschreibfehler. Diese werden außerdem immer nach einiger Zeit von mir behoben, so auch gerade, nachdem ich etwas Abstand zum Text hatte. Und was nun guter Ausdruck ist, ist sehr subjektiv. Ich bin aber immer offen für Verbesserungsvorschläge: Also, wie hätte ich das alles besser formulieren sollen, ohne dass es sich wie eine langweilige theologische Nalyse liest?

Stimmt, es sind eher Vertippfehler (*sorry*, falsch formuliert), obwohl es schon sehr viele sind, vor allem bei der Groß- und Kleinschreibung. Der Ausdruck ist oft recht holprig und in Kombination mit den Vertippfehlern, wirkt alles dann wie in hektischer Eile runtergeschrieben. Das wollte ich dir übrigens schon die ganze Zeit mal sagen, denn wie gesagt, ich les den Blog ja schon länger.
Vielleicht war das auch der falsche Rahmen so was anzumerken. So was gehört wohl eher in die ENS. Tu dir keinen Zwang an und lösch meinen anderen Eintrag. Ich glaube, ich bin zu sehr im FF-Leser-Modus, da gehört ja solche Kritik auch in den konstruktiven Kommentar.

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Datum: 29.03.2011 19:02
ich finde dein Webblog Eintrag hat was von einer Ausarbeitung über Religionen.
Was nicht schlecht ist, denn so ist er wirklich Objektiv.

Den von Dir erwähnten Film Dogma kenne ich und der Satz:
Der Glaube ist eine Gute Idee, solange er eine Idee Bleibt. [so zirka zitiert]
Ist mir besonders im Gedächtnis geblieben, denn es steckt etas Wahres Drin.

Den solange niemand dazu gezwungen wird, einer Religion/einen Glauben/einer Idee, ist es in Ordnung.

jeder hat seinen Eigenen Weg etwas zu machen, ob es nun religion ist oder etwas anderes.

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Datum: 29.03.2011 19:13
Kein Flamewar von meiner Seite, da ich grundlegend deiner Meinung bin. (Ich glaube nicht an Gott. Ich führe keine Kriege. XDDD)
Nur ein paar Punkte zum durchdenken und reflektieren.

Ich habe den Satz "Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginären Freund hat." immer so verstanden, dass er ähnliches sagt wie du hier.
Er stellt die Frage wie man unterscheiden will, welche Religion besser ist, und beantwortet sie damit, dass es nicht geht.
Es ist nämlich keine Religion besser als die andere. 1. Sind sie so ähnlich und 2. kann man sie weder beweisen noch wiederlegen. Wie will man also eine Religion als besser bezeichnen, ohne beweis?

Aber ich bin anderer Meinung, wenn es darum geht, dass alle Religionen im Kern gleicher Meinung sind. Deine Kernmeinung von Religionen war ja: "Werde eins mit Allem um dich herum, sei ein Teil, der in Hamornie mit allen anderen Teilen lebt."
Du hast es zwar kryptisch formuliert, aber du gibst selber für Religionen andere Kernglauben an.
"das Einswerden mit Gott" ist nur das selbe wie Einswerden mit allem, wenn Gott = Alles ist. Der Pantheismus wird aber nicht von ALLEN Christen akzeptiert.
Gott Nahe zu sein heißt auch nicht zwangsläufig seiner Schöpfung nahe zu sein.

Das waren nur 2 Beispiele von deiner Seite.
Ich bin auch uneinig mit deinen Schlüssen zu dem, wie du die Religionen zusammen fasst, aber darüber einzeln zu streiten würde glaube ich zu lange dauern. Nur so viel:

Religionen sind unterschiedlich. Ähnlich aber unterschiedlich.
Und man muss die Unterschiede nicht auf Gleichheiten zurück führen, um einander Respeckt zu erweisen. Man kann auch akzeptieren, dass 2 Leute anderer Meinung sind, und trotzdem beide genau so Recht haben bzw. unrecht haben.
Je nachdem...
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Datum: 29.03.2011 21:21
@Glasstatue

> Kuchen, weil toller Eintrag, der den Nagel auf den kopf trifft.

Okay, fasten geht bis Ostern, danach kannst du ihn mir gerne vorbeibringen! *ggg*

> Darf ich dich frage, warum du fastest?

Sicher doch. Ist eine Aktion des Abnehmzirkels, daran wollte ich mich beteiligen. Ich wollte einfach Mal wieder bewusster Essen, Süßigkeiten vermeiden und allgemein wieder gesünder leben und wieder abnehmen. Dafür schien es mir ein guter Einstieg. Entsprechend vermeide ich zu viele Kohlenhydrate, zu viel Fett, Zucker in fast jeder Form (inklusive Fruchtzucker) und Alkohol. ich esse nur noch, wenn ich auch wirklich Hunger habe und wenn ich Lust auf Süßes habe, dann esse ich Paprika und Kohlrabi.^^

@shibui

> Stimmt, aber es wäre halt schöner, statt so stark zu vereinfachen, einen Punkt herauszugreifen und den genauer unter die Lupe zu nehmen.

Zum Beispiel? Ich jedenfalls finde, dass hätte die Gesamtaussage des Eintrags komplett umgedreht. Mir geht es hier um die großen Gemeinsamkeiten der Religion. Wie ich ja sagte: Das Ziel ist das Gleiche, uinterschiedlich ist nur der Weg. Und das der sich teilweise stark Unterscheidet ist recht klar dachte ich.

> So bleibt den Leuten ja nichts weiter übrig, als im Großen und Ganzen, wenn auch nicht im Detail (!), zu zustimmen

Und genau darum ging es mir. Überall wird von den Unterschieden der Religionen gesprochen, gerad ein Bezug auf Islam und Christentum. Die gemeinsamen, verbindenden Dinge dagegen werden ignoriert.

> und ich hatte eigentlich schon als Leser dieses Blogs den Eindruck, dass du gerne auch Diskussionen anregen willst. Ich denke, das ist auch Sinn eines Blogs.

Bei den meisten anderen Themen ja. Aber wie ich im gemeinsamen EIntrag mit Arcturus schrieb, ist Religion ein Thema, das man hier einfach nicht diskutieren kann. Das hat mir zuletzte ein Zirkel vor Augen geführt in dem es um einen Dialog der Religionen gehen sollte. Dorthin wurden eigentlich die eher vernünftigeren Leute eingeladen. Und es hat dennoch nciht funktioniert. Seitdem spare ich mir Diskussionen zum Thema. Es bringt einfach nichts. Statt Unterscheide zu diskurieren weise ich also hier lieber auf das große gesamtbild hin.

> Das ist sicher auch Geschmackssache und es gibt genug Ahnungslose hier auf Mexx (gerade hier auf Mexx!!!), die sogar noch was daraus lernen könnten, nur bezweifle ich, dass die deinen Blog alle lesen.

Solange dieser Eintrag nur einem Leser zu Denken gegeben hat ist das schon viel wert wie ich finde. Und wenn nicht: Was soll's, ich habe das Ganze endlich einmal zusammenhängend formuliert und der Eintrag hat einigen Leuten scheinbar Freude bereitet. Auch das sit nicht verkehrt.

> Das sind dann die, die sich solche Zitate, wie ganz am Anfang diesen ulkigen, aber komplett planlosen Spruch, tatsächlich ernst nehmen.

Das sind im mexx unglaublich viele. Manchmal habe ich das Gefühl man findet diesen Satz in jedem zweiten Steckbrief.

> Der Ausdruck ist oft recht holprig

Dafür hätte ich gerne Beispiele, damit ich weiß was wie rüber kommt und ich es gegebenenfalls ändern kann.^^

> und in Kombination mit den Vertippfehlern, wirkt alles dann wie in hektischer Eile runtergeschrieben.

Ich schreibe recht schnell ja. Mir bleibt nichts Anderes übrig bei knapper Zeit. Darum nehme ich diese ja eben auch immer einen bis zwei Tage später raus, sobald ich Abstand dazu habe.

> Tu dir keinen Zwang an und lösch meinen anderen Eintrag.

Wozu? Er ist nahe genug am Thema dran, warum sollte ich das Löschen. Die Fälle wo ich Kommentare lösche sind immer jene, wo es komplett am Thema vorbei geht. Aber einfache Kritik lösche ich nicht.

@abgemeldet

> Ich habe den Satz "Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginären Freund hat." immer so verstanden, dass er ähnliches sagt wie du hier.

Ja eben nicht. Er postuliert ja den Atheismus als einzig vernünftige und richtige Form (IMAGINÄRER Freund) hin.

> Er stellt die Frage wie man unterscheiden will, welche Religion besser ist, und beantwortet sie damit, dass es nicht geht.

Indem er sagt, dass es definitiv keinen Gott gibt. Und somit auch jedem Gläubigen einen Seitenhieb versetzt.

> Es ist nämlich keine Religion besser als die andere. 1. Sind sie so ähnlich und 2. kann man sie weder beweisen noch wiederlegen. Wie will man also eine Religion als besser bezeichnen, ohne beweis?

Der Satz sagt ja aber eben nicht aus, dass man die Nichtexistenz nicht beweisen kann. Im Gegenteil, er spricht von einer faktischen Nichtexistenz von Göttern. Das genaue Gegenteil also und in sofern nicht besser als wenn man üebrall herumschreit, es gäbe einen Gott und jeder der nicht daran glaubt wäre dumm.

> Aber ich bin anderer Meinung, wenn es darum geht, dass alle Religionen im Kern gleicher Meinung sind. Deine Kernmeinung von Religionen war ja: "Werde eins mit Allem um dich herum, sei ein Teil, der in Hamornie mit allen anderen Teilen lebt."
Du hast es zwar kryptisch formuliert, aber du gibst selber für Religionen andere Kernglauben an.

Ich ahbe es aus de Sicht der jeweiligen Religion erklärt. Aber ausgedeutet bedeuten all dese Sätze genau das Gleiche, eben das, was ich darüber schrieb.

> "das Einswerden mit Gott" ist nur das selbe wie Einswerden mit allem, wenn Gott = Alles ist. Der Pantheismus wird aber nicht von ALLEN Christen akzeptiert.

Habe ich so auch nicht gesagt. Aber um im Einklang mit Gott zu sein, muss man es auch mit seiner Schöpfung und schlußendlcih sich slebst, als Geschöpf Gottes sein.
Ob man eine Gottheit nun als immanent (Hinduismus), transzendent (Christentum) oder beides (Wicca) sieht ist zwar ein Unterschied, aber für das Ergebnis unwichtig, wenn es darum geht, eine Einheit mit allem was existiert zu bilden.

> Ich bin auch uneinig mit deinen Schlüssen zu dem, wie du die Religionen zusammen fasst, aber darüber einzeln zu streiten würde glaube ich zu lange dauern.

Ich rede dabei immer vom ursprünglcihen ziel, das nciht von allen ncoh so verstanden und gelebt wird, sondern meist nur noch von den mystsichen Strömungen. Habe ich oben auch so geschrieben.

> Religionen sind unterschiedlich. Ähnlich aber unterschiedlich.

Richtig, egnau das sage ich ja. Unterschiedlich im Detail, gleich im Ziel und im Gesamtbild.

> Und man muss die Unterschiede nicht auf Gleichheiten zurück führen, um einander Respeckt zu erweisen. Man kann auch akzeptieren, dass 2 Leute anderer Meinung sind, und trotzdem beide genau so Recht haben bzw. unrecht haben.

Auch wenn sie sich widersprechen?^^
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"Setzen Sie sich mal für zwei Stunden in die U-Bahn und gucken sich mal die Gestalten an, die da ein- und aussteigen. Da kann man doch nicht mehr für ein allgemeines Wahlrecht eintreten." ~ Dieter Nuhr
Kritik, Kosmetik & Co.
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Datum: 29.03.2011 21:32
Ach ja, und dazu:
> "Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren, imaginären Freund hat."

Zusätzlich zu den genannten Prämissen spielt dieser Satz das Ganze doch ziemlich herunter, nicht wahr? Klingt eher nach Kindergartenstreit und total coolem Vergleich als nach einer Auseinandersetzung mit dem Thema.
PRM, over.
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Datum: 30.03.2011 12:18
Ein wirklich schöner und toller Eintrag, gefällt mir wirklich sehr gut. Nein, wirklich, sehr empfehlenswert, weswegen ich das auch mal gleich getan habe.

Ich finde es sowieso generell immer etwas schade (Mal von den ganzen Sektenanhängern abgesehen), wenn es heißt, "Mein Gott ist besser als deiner!" oder "Mein Gott wird euch alle vernichten!"
Nur um mal Beispiele zu nennen. Gut, ich selbst bin nicht wirklich gläubig, sondern eher unschlüssig. Einererseits glaube, dass es einen Gott gibt. Es könnten auch mehrere sein. Oder gar keiner. So genau werde ich das vermutlich nie erfahren. Trotzdem geh ich jetzt nicht auf die Straße und mache alle nieder, die an Gott glauben/oder es eben nicht tun.

Jeder sollte das glauben, was er für Richtig hält. Und nicht das, was irgendjemand einem vorschreibt. Auch solche Dinge wie andere den eigenen Glauben aufzuzwingen. Meistens hab ich bei solchen Dingen immer das Gefühl, dass dabei ein Stück Kultur kaputt geht, besonders, wenn es die Religion von irgendeinem kleinen Stamm mitten in der Einöde ist...
"Bäume statt Autos - dieser Albtraum gehört jetzt der Vergangenheit an." - Schwabinger Blatt
Zirkel für Videospielfreunde
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Datum: 30.03.2011 19:49
Ich antworte mal nicht chronologisch. Du wirst sehen warum.
Ich glaube so unterschiedlich sind unsere Meinungen nicht.
Der weltanschauliche Unterschied zwischen uns ist die Frage ob es irgendwo im Universum DIE WAHRHEIT gibt oder nicht.
Mich überrascht dass du den Spruch "2 Menschen behaupten das Gegenteil. Beide haben Recht." nicht kennst. Erlaube mir zu erklären was ich damit meine.
Sieh dir dieses Bild an:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Grid_illusion.svg
Sind die Punkte auf dem Bild schwarz oder weiß?
Wenn einer sagt die Punkte sind weiß, und ein anderer die Punkte sind schwarz haben beide Recht.
Du könntest nun einwenden, dass man untersuchen in welcher Wellenlänge das Licht sich bewegt. Aber wenn man dann nach DER WAHRHEIT sucht, findet man heraus, dass es Farben nur in unserem Kopf gibt, und die Photonen selbst in keiner Farbe sind. Und dann stellt man sich die Frage was Photonen sind. Und die Antwort? Einer sagt Photonen sind Wellen und ein anderer Photonen sind Teilchen. Beide haben Recht.
Worauf ich hinaus will: Unser Gehirn beschreibt die Welt nicht so wie sie tatsächlig ist. Das gilt nicht nur für Farbe, das gilt für alles. Selbst wenn wir Instrumente haben, müssen alle Informationen von denen immernoch von unserem Gehirn verarbeitet werden.
Somit werden wir nie DIE WAHRHEIT erfahren, falls es überhaupt so etwas gibt.
Und wie bei dem Bild verhält es sich mit der Realität. 2 Leute können sich das selbe Bild angucken (aus anderen Winkeln) verschiedene Farben sehen, und beide haben Recht.

Und mit Religion ist es genau so. Vor allem weil man Gott nicht beweisen oder wiederlegen kann:
Man kann sagen: "Es gibt keinen Gott."; "Es gibt einen Gott."; "Es gibt viele Götter."; etc. und alle haben Recht.

Aber eines möchte ich dennoch wissen. Vor allem weil du ja genau so Recht hast wie ich. XD

>Ich rede dabei immer vom ursprünglcihen ziel, das nciht von allen ncoh so >verstanden und gelebt wird, sondern meist nur noch von den mystsichen >Strömungen. Habe ich oben auch so geschrieben.

Woher weißt du was das ursprüngliche Ziel der Religionen ist?
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Datum: 31.03.2011 04:38
@abgemeldet

> Zusätzlich zu den genannten Prämissen spielt dieser Satz das Ganze doch ziemlich herunter, nicht wahr? Klingt eher nach Kindergartenstreit und total coolem Vergleich als nach einer Auseinandersetzung mit dem Thema.

Ist zwar nur ein kleiner Punkt den ich nciht zentral nennen würde, aber stimmt, das kmmt noch dazu!^^

@ KiraNear

> Einererseits glaube, dass es einen Gott gibt. Es könnten auch mehrere sein. Oder gar keiner. So genau werde ich das vermutlich nie erfahren. Trotzdem geh ich jetzt nicht auf die Straße und mache alle nieder, die an Gott glauben/oder es eben nicht tun.

Das würde mich bei einem Agnostiker auch wundern. Wirkt etwas merkwürdig wenn jemand umher geht und alle die an etwas glauben UND alle die an nichts glauben fertig macht.^^

Und danke für Lob und Empfehlung.^^

@abgemeldet

Sorry, aber faklsches Beispiel. In diesem Bild gibt es keine Punkte, weil es eine optische Täuschung ist.
Und die Quantenphysik mit der Welle/Teilche Dualität ist nicht gerade der passende Weg um ein logisches Dilemma aufzulösen. Genau so wie Meeresbiologie mir nur wenig dabei hilft ein Marmeladenglas aufzuschrauben, zumindest wenn ich nicht gerade einen Tintenfisch zur Hand habe.^^

Ist aber an sich auch unherheblich, die Frage habe ich eher wegen der Reaktion gestellt (ich böser Diskordianer...^^), Wichtiger war mir zu erklären, warum der Satz eben etwas ganz anderes aussagt als du da rausgelesen hast.^^

> Woher weißt du was das ursprüngliche Ziel der Religionen ist?

Lies mal die Schriften der Religionsgründer/die wichtigsten Schriften des Glaubens. Ob nun Bergpredigt und Gleichnisse, Tora mit den Sephiroth, die [[Bhagavad Gita]], die wörtliche Überlieferung der Worte Siddhartas oder auch der Koran, alle stimmen sie in diesen zentralen Punkten überein, nur eben anders formuliert.
Alles was darüber hinaus geht ist Anhang der mit dem ursprünglichen Thema nichts mehr zu tun hat, der eben entstand beim Übergang von Glaube zu Religion.
--
"Of course you are," he replied. "I understand perfectly because I'm in love with myself. The fact that I'm not transfixed in front of the nearest mirror takes a great deal of self-control." (Lestat in Blackwood Farm)
Kritik, Kosmetik & Co.
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Datum: 31.03.2011 18:46
>Sorry, aber faklsches Beispiel. In diesem Bild gibt es keine Punkte, weil >es eine optische Täuschung ist.
>Und die Quantenphysik mit der Welle/Teilche Dualität ist nicht gerade der >passende Weg um ein logisches Dilemma aufzulösen. Genau so wie >Meeresbiologie mir nur wenig dabei hilft ein Marmeladenglas >aufzuschrauben, zumindest wenn ich nicht gerade einen Tintenfisch zur Hand >habe.^^
>
>Ist aber an sich auch unherheblich, die Frage habe ich eher wegen der >Reaktion gestellt (ich böser Diskordianer...^^), Wichtiger war mir zu >erklären, warum der Satz eben etwas ganz anderes aussagt als du da >rausgelesen hast.^^

Es ist unwichtig, aber ich beantworte es trotzdem.
Es ist eine optische Täuschung so wie alles eine optische Täuschung ist. Nicht nur, dass Farben nirgendwo existieren, außerhalb von unserem Kopf.
Wenn man optische Täuschung definiert als Fall, wenn die Farbe, die vom Gehirn dekodiert wird, nicht die Farbe ist, die den Lichwellen entsprechen, dann dekodiert das Gehirn nie die richtige Farbe. Denn neueste Studien haben gezeigt, dass wir Farben nur in Relation zu anderen Farben erkennen können. Bei dem Bild ist das Gehirn genau so getäuscht, wie es immer getäuscht ist.
Und wieder: Du sagst es ist eine optische Täuschung, ich sage es ist keine. Beide haben Recht.
Außerdem: Wieso ist es ein falsches Beispiel, weil es eine optische Täuschung ist? Selbst wenn es eine wäre, es zählt doch trotzdem.

>Lies mal die Schriften der Religionsgründer/die wichtigsten Schriften des >Glaubens. Ob nun Bergpredigt und Gleichnisse, Tora mit den Sephiroth, die >[[Bhagavad Gita]], die wörtliche Überlieferung der Worte Siddhartas oder >auch der Koran, alle stimmen sie in diesen zentralen Punkten überein, nur >eben anders formuliert.
>Alles was darüber hinaus geht ist Anhang der mit dem ursprünglichen Thema >nichts mehr zu tun hat, der eben entstand beim Übergang von Glaube zu >Religion.

Ich wollte hier eigentlich die 10 Gebote und zentrale Thesen der Veden gegeneinander ausspielen.
Aber ich will nicht behaupten zu wissen, was der Kern der Schirften ist. Denn darüber gibts seid Jahrtausenden Diskussion, und ich will nicht so tun, als wäre die Diskussion beendet.
Ein Besseres Argument:
Warum muss der Teil, der darüber hinaus geht Anhang sein? Warum kann nicht das, von dem du meinst dass es der Ursprung ist, der Anhang sein, und das, von dem du meinst dass es der Anhang ist, der Ursprung? Von vielen dieser Schriften sind erst Ausgaben erhalten, die mehrere Jahrhundete nach ihrem Ursprung entstanden sind?
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Datum: 31.03.2011 19:09
> Es ist eine optische Täuschung so wie alles eine optische Täuschung ist. Nicht nur, dass Farben nirgendwo existieren, außerhalb von unserem Kopf.

Es gibt aber verschiedene Stufen von optischen Täuschungen und das ist eine andere, als die alltägliche Täuschung, damit das Gehirn arbeiten kann. Darum hinkt der Vergleich trotzdem.

> Ich wollte hier eigentlich die 10 Gebote und zentrale Thesen der Veden gegeneinander ausspielen.

Die zehn Gebote sind ein Ethikentwurf, aber nicht die Essenz der Bibel.

> Ein Besseres Argument:
> Warum muss der Teil, der darüber hinaus geht Anhang sein?

Weil es der Teil ist, der nur erklärt und in einigen Fällen radikal von der eigentlichen Aussage abweicht (vergleiche Mal den Werdegang und die bergpredigt von jesus mit den Schriften von petrus), wenn nicht sogar widerspricht.

> Warum kann nicht das, von dem du meinst dass es der Ursprung ist, der Anhang sein, und das, von dem du meinst dass es der Anhang ist, der Ursprung?

Was du hier machst ist das gleiche als wenn du fragen würdest: Warum ist die Grundidee des Romans der Ursrprung und nciht die Rezension...

--
"Of course you are," he replied. "I understand perfectly because I'm in love with myself. The fact that I'm not transfixed in front of the nearest mirror takes a great deal of self-control." (Lestat in Blackwood Farm)
Kritik, Kosmetik & Co.
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Datum: 31.03.2011 19:32
>Es gibt aber verschiedene Stufen von optischen Täuschungen und das ist >eine andere, als die alltägliche Täuschung, damit das Gehirn arbeiten >kann. Darum hinkt der Vergleich trotzdem.

Ein optische Täuschung als Beispiel dafür, dass alles Täuschung ist.
Und dein Gegenargument ist, dass es eine optische Täuschung ist?
Anderes Beispiel (welches eigentlich das selbe ist):
Ein Farbenblinder und ein Nichtfarbenblinder streiten sich darüber ob es Farben gibt. Wer hat Recht?

>Die zehn Gebote sind ein Ethikentwurf, aber nicht die Essenz der Bibel.

>Weil es der Teil ist, der nur erklärt und in einigen Fällen radikal von >der eigentlichen Aussage abweicht (vergleiche Mal den Werdegang und die >bergpredigt von jesus mit den Schriften von petrus), wenn nicht sogar >widerspricht.

>Was du hier machst ist das gleiche als wenn du fragen würdest: Warum ist >die Grundidee des Romans der Ursrprung und nciht die Rezension...

O.K.
Ich sage jetzt die 10 Gebote sind die Essenz der Bibel und alles andere ist Anhang. Das ist die eigentliche Aussage.
Versteht du was ich meine?

(Wegen deinem Beispiel der Bergpredigt: Sie wurde später nieder geschrieben, als einige der Paulus-Briefe...)


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